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Archiv "Aktuelle Arztzahlen: Mehr Ärztinnen, mehr Gebietsärzte, mehr junge Ärzte" (28.03.1991)

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Nieder- gelassen

75,3

In Kranken- häusern

96,2

In anderen Bereichen

15,4

Struktur der Ärztestatistik 1990 (Zahlen in Tausend)

L Zahl der Ärzte (Alte Bundesländer)

242,6

Berufstätige Ärzte:

Alte Länder: 195,3 Tsd.

Neue Länder: 42,5 Tsd.

Summe: 237,8 Tsd.

Ohne ärztliche Tätigkeit

47,3 s o

Quelle: Statistik der 13,4K und der KBV (alte Bundesländer)

ÄRZTEBLATT

I

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3

“Hriarer

I I

ÄRZTEBLATT

Aktuelle Arztzahlen

I. Mehr Ärztinnen

> Mehr

Gebietsärzte

> Mehr

junge Ärzte

Immer mehr Frauen entschei- den sich für den Arztberuf. Das ist eine von mehreren Besonder- heiten der Ärztestatistik für das Jahr 1990. Drei weitere Trends:

Die Zahl der Ärzte im Praktikum nimmt kräftig zu; immer mehr Ärzte erwerben eine Gebiets- oder Teilgebietsbezeichnung;

und immer weniger berufstätige Ärzte sind älter als 65 Jahre.

E

nde vergangenen Jahres wa- ren bei der Bundesärztekam- mer insgesamt 242 578 Ärz- tinnen und Ärzte in den sogenann- ten alten Bundesländern gemeldet.

Das sind 7750 oder 3,3 Prozent mehr als in 1989. Innerhalb dieser Ge- samtgruppe wuchs die Zahl der be- rufstätigen Arzte auf rund 195 000.

Allerdings: Mehr als die Hälfte der

„Neuzugänge" (4540) sind Ärzte im Praktikum, deren Zahl damit zum 31. Dezember 1990 auf 15 153 gestie- gen war.

Etwa 96 000 Arzte waren Ende 1990 im Krankenhaus beschäftigt.

Dabei stieg der Anteil der Ärztinnen um immerhin 8 Prozent, während die Zahl der Ärzte um 2,4 Prozent zu- nahm. Zum Jahresende 1990 war na- hezu jede dritte ärztliche Stelle in

der stationären Versorgung mit ei- ner Ärztin besetzt; 1984 lag die

„Frauen-Quote" hingegen noch bei 25,5 Prozent. Eine ähnliche Entwick- lung ist auch bei den Niedergelasse- nen zu beobachten: Auch hier hat sich der Anteil der Ärztinnen im Vergleich zu ihren männlichen Kol- legen stärker erhöht.

Neben dem stationären und am- bulanten Sektor scheinen die soge- nannten „übrigen ärztlichen Tätig- keitsfelder" an Bedeutung zu gewin- nen. In Behörden, Körperschaften und anderen Dienststellen haben in- zwischen mehr als 12 Prozent aller berufstätigen Ärzte eine Beschäfti- gung gefunden. Dies entspricht einer Steigerung um nahezu 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Ganz allgemein läßt sich ein ver- stärktes Streben nach Gebiets- und Teilgebietsbezeichnungen feststel- len : Rund 9 Prozent mehr Anerken- nungen wurden im vergangenen Jahr ausgesprochen. Die Internisten ste- hen dabei als inzwischen größte Gruppe an erster Stelle. Als beliebte Gebiete haben sich überdies die An- ästhesie, die Chirurgie, Urologie und Frauenheilkunde erwiesen. Nach

langen Jahren der Stagnation und Rückentwicklung konnte daneben erstmals wieder die Allgemeinmedi- zin leichte Zuwächse melden: plus 1,7 Prozent.

Die Altersstruktur der berufstä- tigen Ärzteschaft hat sich weiter zu- gunsten der jüngeren Jahrgänge ver- schoben. Nicht einmal mehr 10 000 Ärzte sind älter als 65 Jahre. In der Konsequenz heißt das aber auch: In Zukunft werden sehr viel weniger äl- tere Ärzte jüngeren Kollegen Platz machen können. Und: Die Gruppe der 40- bis 59jährigen ist mit 45,8 Prozent aller berufstätigen Ärzte dicht besetzt. Bei der regionalen Verteilung der neu hinzugekomme- nen Ärzte haben sich keine gravie- renden Veränderungen ergeben.

Die Konsequenzen dieser Al- tersstruktur haben sich in der kas- senärztlichen Versorgung im vergan- genen Jahr deutlicher bemerkbar ge- macht als in den drei Jahren zuvor.

Die Zahl der ausscheidenden Ärzte ist geringer geworden, die der neuen Niederlassungen höher. Unterm Strich kam es damit zu einer Steige- rungsrate von 2,6 Prozent. Insgesamt nahmen Ende 1990 rund 80 500 Arz- Dt. Ärztebl. 88, Heft 13, 28. März 1991 (19) A-1043

(2)

Ärzte ohne Gebietsbezeichnung 90 241

denaner 34688 kennen

Internisten 22 402 Allgerneinärzte 15 354

Frauenärzte Chirurgen Anästhesisten Kinderärzte Nervenärzte Orthopäden Augenärzte HNO-Ärzte Radiologen Hautärzte Urologen

Alle Angaben:

Alte Bundesländer r- 2 625

i

2 599Iz

Quelle: Statistik der BÄK

Summe berufstätige Ärzte 195 254

darunter 56 582 Ärzhnnen

Brutto- Zugang

2 400 5,9

Netto- Zugang

1 350 + 3,3 %

Zuwachsraten des Brutto-Zuganges

1980 + 5,5 96 1981 + 5,3 96 1982 = + 5,6 96 1983 + 6,2 96 1984 + 6,7 96 1985 + 6,0 96 1986 + 6,2 96 1987 + 5,7 96 1988 = + 5,5 96 1989 + 5,5 96 1990 = + 5,7 96

Brutto- Zugang

1 570 Anzahl

4000

3000

2000 - 3,0%

Abgang 1 050 2,6

Abgang 1 070 - 3,6

5,4

'de

ä--

Netto- Zugang

500 + 1,7 % 1000

Summe Ärzte Gebietsärzte Quelle: Bundesarztregister der KBV

a. to.

Allg.-/Prekt.Ärzt Brutto-

Zugang 3 970

Netto- Zugang

1 850 + 2,6 %

Abgang 2 120

Arztgruppen-Verteilung Kassenärztliche Versorgung

te an der kassenärztlichen Versor- gung teil - darunter 71 700 in der Praxis zugelassene.

Nach wie vor wächst in der am- bulanten Versorgung die Gruppe der Gebietsärzte stärker an als die der Allgemeinärzte und Praktischen Ärzte. Auch wenn die Allgemeinärz- te erstmals wieder ein leichtes Plus verbuchen konnten, stellen die Hausärzte insgesamt nur noch 41,6 Prozent aller Kassenärzte. Die Ver- änderungen innerhalb der verschie- denen Arztgruppen (jeweils in Pro- zentpunkten ausgedrückt) belegen diesen ungebrochenen Trend: Ner- venärzte ( + 7,7), Chirurgen ( + 5,9), Orthopäden ( + 5,1), Urologen ( + 3,3), Hautärzte ( + 3,2), Radiologen ( + 3,0), Kinderärzte ( + 2,9) und Frauenärzte ( + 2,8).

Die zunehmende Bereitschaft von Ärzten, sich mit einem oder mehreren Kollegen in einer Gemein- schaftspraxis niederzulassen, hat sich

in 1990 erneut bestätigt: Das Bun- desarztregister verzeichnete eine Steigerung um 10 Prozent, womit nunmehr schon 20,5 Prozent aller Kassenärzte in dieser Praxisform ar- beiten.

In den neuen Bundesländern könnte die Gemeinschaftspraxis eine noch stärkere Rolle spielen als in Westdeutschland. Der Umwand- lungsprozeß in der ambulanten Ver- sorgung ist dort sehr rasch in Bewe- gung gekommen. Zu Beginn dieses Jahres waren bereits rund 6600 Ärz- te niedergelassen - mit weiter stark steigender Tendenz. Aber: So diffe- renziert die Ärztestatistik im westli- chen Teil Deutschlands aufgebaut ist, so wenig gesicherte Angaben können derzeit über die Situation in den neuen Bundesländern gemacht werden.

Als berufstätig gemeldet sind dort zirka 42 500 Arzte. Davon ar- beiten etwa 19 000 in der ambulan-

ten Versorgung. Nach der vorläufi- gen Ärzteliste (Stand: 31. Oktober 1990) verteilt sich diese Gruppe fol- gendermaßen auf die neuen Bundes- länder und Ost-Berlin: Sachsen 5340, Sachsen-Anhalt: 3570, Thürin- gen: 2830, Brandenburg: 2610, Ost- Berlin: 2200, Mecklenburg-Vorpom- mern: 2150.

Das Verteilungsverhältnis zwi- schen stationär und ambulant tätigen Ärzten in den neuen Ländern liegt etwa bei 51,5 Prozent zu 48,5 Pro- zent, wobei der Anteil der im Kran- kenhaus beschäftigten Ärzte in den einzelnen Regionen sehr unter- schiedlich ist. In Brandenburg sind dies rund 58 Prozent und in Meck- lenburg-Vorpommern zirka 44 Pro- zent. In Ost-Berlin ist der Anteil der Krankenhaus-Ärzte nicht, wie viel- leicht hätte erwartet werden können, am höchsten, sondern er liegt mit rund 52 Prozent eher nahe am Durchschnitt. JM A-1044 (20) Dt. Ärztebl. 88, Heft 13, 28. März 1991

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