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Archiv "Zahl der Woche 9 068" (11.04.2014)

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A 614 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 111

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Heft 15

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11. April 2014

Foto: iStockphoto

Fragwürdiger Deal: Kliniken und Chefärzte schließen nach wie vor Verträ- ge, die Boni für er- reichte „Stückzah- len“ vorsehen.

Foto: picture alliance

Neu zugelassene Medikamente durch-

laufen seit 2011 eine frühe Nutzenbewertung.

Viele Krankenhausgeschäftsführun- gen schließen weiterhin Arbeitsver- träge mit Chefärzten ab, die Anrei- ze für eine großzügige Indikations- stellung setzen. Dies zeigte ein nicht öffentliches Expertengespräch am 2. April im Gesundheitsaus- schuss des Bundestages.

Der Gesetzgeber hatte die Deut- sche Krankenhausgesellschaft (DKG) Anfang 2013 aufgefordert, im Ein- vernehmen mit der Bundesärzte- kammer (BÄK) Empfehlungen ab- zugeben, um sicherzustellen, dass in den Kliniken „Zielvereinbarun- gen, die auf finanzielle Anreize bei einzelnen Leistungen abstellen, ausgeschlossen sind“. Die Unab- hängigkeit medizinischer Entschei- dungen sollte gesichert werden.

DKG und BÄK hatten sich auf Empfehlungen geeinigt, die in Mus- terverträge eingegangen sind.

Prof. Dr. med. Hans-Fred Weiser, Präsident des Verbandes der Leiten- den Krankenhausärzte, berichtete, dass „eine Reihe von Klinikträgern“

die Empfehlungen „munter“ igno- rierten und nach wie vor auf „Einzel- leistungssteigerung“ abzielten. Wei- ser forderte deshalb, die Empfeh- lungen punktuell anzupassen.

Die Bundesärztekammer sei be- reit, sofort mit der DKG in Nach- verhandlungen einzutreten, betonte BÄK-Hauptgeschäftsführer Dr. med.

GESUNDHEITSAUSSCHUSS

Chefarztverträge erneut in der Kritik

Bernhard Rochell. Es gebe verein- zelt Verträge, in denen sogar von ei- nem Bonus für „Stückzahlen“ bei Operationen die Rede sei. Dies ste- he im Widerspruch zur Intention des Gesetzgebers.

Das Expertengespräch habe ge- zeigt, dass es Klärungsbedarf gebe,

sagte der stellvertretende Vorsit - zende des Gesundheitsausschusses, Rudolf Henke, dem Deutschen Ärz- teblatt. Der CDU-Politiker und Vorsitzende der BÄK-Krankenhaus- gremien, forderte die DKG auf, Rochells Angebot zu baldigen Nach- verhandlungen anzunehmen. JF

als begrenzt innovativ, sieben Wirk- stoffe als nicht innovativ.

Die 2011 auf den Markt gekom- menen Wirkstoffe waren die ers- ten, die eine frühe Nutzenbewer- tung gemäß Arzneimittelmarktneu- ordnungsgesetz durchlaufen haben.

Für die Bewertung im Innovations- report wurden nun auch Stu dien berücksichtigt, deren Ergebnisse erst nach Markteinführung publiziert wurden sowie neue Erkenntnisse zu Sicherheitsrisiken, die zum Zeit- punkt der Zulassung noch nicht be-

kannt waren. fos

Nur drei von 20 im Jahr 2011 auf den Markt gekommenen Arzneimit- teln haben einen therapeutischen Fortschritt gebracht. Diese Ein- schätzung teilen das Zentrum für ARZNEIMITTELZULASSUNGEN 2011

Techniker-Krankenkasse sieht nur drei Innovationen

Sozialpolitik der Universität Bre- men (ZeS) und die Techniker-Kran- kenkasse (TK) in deren „Innovati- onsreport 2014“. Das ZeS hat 20 der insgesamt 23 neuen Wirkstoffe aus dem Jahr 2011 auf ihren Zusatz- nutzen, ihre Kosten und darauf un- tersucht, ob für das jeweili- ge Anwendungsgebiet bereits verfügbare Therapien vorla- gen. Nur die Wirkstoffe Ticagre- lor, Tafamidis und Abirateron wur- den demnach als wirkliche Innova- tionen eingestuft. Weitere zehn

Wirkstoffe bewertete das ZeS

Zahl der Woche

9 068

Erstsemester haben sich zum Wintersemester 2013/14 für Humanmedizin eingeschrieben. Davon waren etwa 63 Prozent Frauen.

Quelle: Stiftung Hochschulstart

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