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Archiv "Konto in Luxemburg" (14.06.1990)

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LESERDIENST

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Was einst als Privileg für die Großen in der internatio- nalen Finanzwelt begonnen hat, steht nun auch dem „klei- nen Mann" zur Verfügung:

Das Eurokonto in Luxem- burg.

Auf dem Markt der zwi- schenstaatlichen Ausleihun- gen unter Privatbanken, auf dem die Dollar- und DM-Be- träge, die Schweizer Franken und Pfund Sterling nur in Millionen gehandelt werden, interessieren sich die Banken nun auch für den normalen Einleger, den Sparer. Die rund 35 Niederlassungen deutscher Banken im Groß- herzogtum Luxemburg haben sich nach und nach einen kleinen Kundenstamm heran- gezogen, vor allem über die Errichtung von sogenannten Metallkonten für das Goldge- schäft.

Baukindergeld — 750 DM pro Kind erhält unter be- stimmten Voraussetzungen jeder, der für sein selbstge- nutztes Haus Abschreibun- gen nach § 7 b oder 10 e (in Berlin §§ 15 oder 15 b Berlin- förderungsgesetz) in An- spruch nehmen kann. Zwei Ausnahmen gibt es aller- dings: Das Baukindergeld entfällt spätestens dann, wenn die Kinder aus dem

RECHT UND STEUER Haushalt der Eltern ausschei- den oder, beispielsweise nach abgeschlossener Berufsaus- bildung, nicht mehr auf der Lohnsteuerkarte der Eltern eingetragen sind. Kein Bau- kindergeld wird außerdem für eine Eigentumswohnung ge- währt, die von dem auswärts studierenden Kind bewohnt wird. Grund: Das Baukinder- geld soll ausschließlich zur Kostendeckung des durch Kinder verursachten größeren Wohnraumbedarfs beitragen (Urteile: Bundesfinanzhof, 21. 11. 1989, IX R 56/88 und IX R 327/87). BHW

Der Grund: In Luxemburg wird auf Gold keine Mehr- wertsteuer erhoben. Wer also Gold erwirbt und es nicht in die Bundesrepbulik impor- tiert, sondern draußen lagern läßt, spart die Mehrwertsteu- er von derzeit 14 Prozent.

Die deutschen und euro- päischen Banken machen in Luxemburg zwar in erster Li- nie das Euro-Geldmarktge- schäft und das konsortiale Kreditgeschäft in großem Stil.

Die Refinanzierung kommt aus dem Euromarkt selbst.

Aber die Einlagen privater Kunden spielen zunehmend eine wichtigere Rolle. Man sucht sie nicht ausdrücklich, nimmt sie indessen gern.

Doch die Töchter der in- ternationalen Banken wollen noch nicht den typischen Sparbuch-Inhaber auf den Euromarkt locken; man muß in der Regel schon minde- stens 100 000 DM anlegen, wenn sich die Banktüren im Großherzogtum öffnen sol- len. Andere Großbanken sind noch stolzer. Bei der Dresd- ner geht es ab 500 000 DM, bei der Deutschen Bank ab 250 000 DM. Nur die Com- merzbank setzt unter den Großbanken das Limit niedri- ger an mit 10 000 DM. Sie nimmt damit den Wettbe- werb auf mit luxemburgi- schen Instituten, die ebenfalls Geld ab 10 000 DM willkom- men heißen und mit dem Werbespruch „Neu: Ihr Eu- rokonto in Luxemburg" die deutschen Anleger anheizen.

Luxemburg kann zwar kei- ne Anonymität bieten, dafür

aber ein Bankgeheimnis, das nach dem Urteil deutscher Bankiers „Schweizer Quali- tät" hat. Die deutschen Toch- tergesellschaften dürfen nicht einmal ihrer Muttergesell- schaft etwas über das Konto eines Kunden mitteilen.

Was ist nun so reizvoll an einem Eurokonto in Luxem- burg? Zunächst einmal das Goldkonto wegen der Befrei- ung von der Mehrwertsteuer.

An zweiter Stelle stehen Fest- geldkonten, die in allen kon- vertierbaren Währungen ge- führt werden können, vor- nehmlich in US-Dollar und Ca-Dollar, in DM, Schweizer Franken, Pfund Sterling, hol- ländischen Gulden und japa- nischen Yen. Damit ist die Palette der konvertierbaren Währungen schon weitge- hend abgedeckt. Dollarzinsen sind derzeit noch relativ hoch, in Pfund und Gulden gibt es auch mehr als in DM. Aber das Währungsrisiko schwebt über solchen Anlagen. Da sie andererseits relativ kurzfristig (30 Tage bis zwölf Monate) unterhalten werden, ist der Anleger flexibel; er kann schnell reagieren. Dazu kom- men die ebenfalls in diesen Währungen massiv über den Europlatz Luxemburg gehan- delten Eurobonds, Anleihen in konvertibler Währung, in Rechnungseinheiten oder gar in der europäischen Kunst- währung ECU (European Currency Unit). Auf diesem Markt sind auch Varianten des Bondsmarktes zu haben, die in der Bundesrepublik Seltenheitswert haben; dar- unter Zerobonds (abgezinste Anleihen ohne Zinszahlung).

Rolf Combach

Ökonomie im Buch

Zeit gewinnen

Charles R. Hobbs: Time Power — Zeit gewinnen mit System, Sauer-Verlag Heidel- berg, 1989, 280 Seiten, 48 DM

Das Problem, nicht genü- gend Zeit zur Bewältigung seiner Aufgaben zu haben, ist (nicht nur) vielen Führungs- kräften bekannt. Insbesonde- re wird oft der Mangel an frei verfügbarer Zeit, die schöpfe- risch genutzt werden kann, beklagt.

Charles R. Hobbs sieht die Lösung des Zeitproblems in einem vernünftigen Zeitma- nagement. Dabei ist es für ihn von entscheidender Bedeu- tung, wichtige Arbeiten als solche zu erkennen und kon- sequent zu erledigen. Die un- abdingbare Voraussetzung, um Arbeiten auf ihre wirkli- che Bedeutung und damit auf ihre Dringlichkeit hin ab- schätzen zu können, ist für Hobbs das Definieren von kurzfristigen und langfristi- gen Zielen. Diese, seien sie nun persönlicher Natur oder mit der eigenen Arbeit ver- knüpft, sind die zentralen Orientierungspunkte beim Zeitmanagement. Die Festle- gung von Prioritäten ergibt sich danach fast zwangsläufig.

Hobbs betont jedoch auch die Bedeutung der Überein- stimmung der Ziele mit den persönlichen Überzeugun- gen. Kommt es hier zu Dis- krepanzen, so führen solche Inkongruenzen zu Konfliktsi- tuationen, aus denen immer eine Verschwendung von Zeit resultiert. In der Harmonie mit seinen Zielen, aber auch mit seiner Umwelt, sieht Hobbs eine Grundvorausset- zung für ein effektives Zeit- management.

Die technischen Mittel, die Hobbs zur erfolgreichen Durchführung des Zeitmana- gements für erforderlich hält, sind verblüffend einfach.

Ebenso einfach und einleuch- tend sind seine Tips, wie man in der täglichen Arbeit zeit- verschwendende Faktoren aufspüren und eliminieren kann. Günther Hellwig

Konto in Luxemburg

Werben um Private im Großherzogtum Girokonto Währungen:

alle gängigen Währungen;

Ausnahme: Lux-Franc;

Nummernkonto möglich Börsengeschäfte Kosten:

Keine Börsenumsatzsteuer in Luxemburg

Edelmetalle Kosten:

0,5 bis ein Prozent auf Metallkonten

Dt. Ärztebl. 87, Heft 24, 14. Juni 1990 (81) A-1997

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