• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Lebensversicherung: In Dollar und Schweizer Franken möglich" (13.08.1986)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Lebensversicherung: In Dollar und Schweizer Franken möglich" (13.08.1986)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Versicherungen für Mediziner 141W

r D

2 N 3 u

ro

C CL

= m =3_

2 7° 7

< `g'

Folj

3 0 0

9 9 0 0 0

< , , csi

O Cs, 01

335 Rechtsschutz

Mini-Schutz -7=7, 2 .e—lA

tro, os Quelle: HUK-Verband

Zwischen minimalem und optimalem Versicherungsschutz für einen Arzt mit eigener Praxis liegt eine große Spannbreite. Die Versicherungswirtschaft errechnet ein Mindestprämienauf- kommen von 2370 DM pro Jahr. Der „optimale" Schutz ist erst mit Jahresprämien in Höhe von über 30 000 DM zu haben. Darin ist noch kein Versicherungsschutz für Freizeitbetätigungen, z. B. Tierhalterhaftpflicht oder Jagdhaftpflichtversicherung, be- rücksichtigt. Den größten Batzen erfordern in beiden Fällen Le- bensversicherungen. Bei der Mindestversicherung wird eine Risikolebensversicherung in Höhe von 100 000 DM als Renten- lücke angesetzt, bei der Optimal-Versicherung wären bei einem Eintrittsalter von 40 Jahren für eine Endsumme von 500 000 DM jährlich durchschnittlich 22 000 DM Prämien aufzubringen imu

Optimal -Schutz

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Leserdienst

Lebensversicherung:

In Dollar und Schweizer Franken möglich

W

er in die Schweiz reist, um dort eine Lebensversicherung abzuschließen, ist nicht im- mer gut beraten. Deutsche Gesellschaften bieten ebenfalls Währungspoli- cen an. Dennoch: Viele gutverdienende Deutsche zieht es selbst dann, wenn sie nur eine Lebensversi- cherung abschließen wol- len, in die benachbarte Schweiz: Der stabile Fran- ken lockt. Dafür nehmen sie sogar Nachteile in Kauf, etwa eine um bis zur Hälfte niedrigere Gewinnbeteili- gung als bei der deutschen Konkurrenzoderdieteilwei- se Steuerpflicht der ausge- zahlten Überschüsse.

Die staatliche Abgabe, aber auch andere Mängel des helvetischen Systems kann vermeiden, wer auf den deutschen Markt geht. Im- merhin bieten zwei hei- mische Lebensversicherer

—Pax und Transatlantische

—Kapital- und Rentenpoli- cen in Schweizer Franken an.

Das Prinzip solcher

„Fremdwährungspolicen", so die offizielle Bezeich- nung, ist einfach: Die Versi- cherungssumme sowie der einmalig oder ständig zu zahlende Beitrag lauten auf Schweizer Franken. Auch zahlt die Assekuranz in die- ser Währung aus. Vorteile:

Für den Vertrag gilt deut- sches Recht einschließlich der Steuergesetze. Danach bleibt die bei Tod oder Ab- lauf fällige Summe steuer- frei, wenn der Kunde seine Prämie in Raten zahlt und die Police für mindestens zwölf Jahre gilt. Zudem kann der Versicherte, was ihm in der Schweiz ver- wehrt ist, den Vertrag wäh- rend der Laufzeit in eine D- Markpol ice umtauschen.

Für scharfe Rechner bleibt freilich ein wichtiger Nach- teil. Weil die deutschen An-

bieter die Beiträge nach dem Gesetz in der Schweiz anlegen müssen, können sie wegen der dort traditio- nell niedrigen Zinsen kaum höhere Überschüsse er- wirtschaften als ihre Kolle- gen jenseits der Grenze.

Doch die pfiffigen Asseku- ranzmanager lösten den gordischen Knoten. Die Transatlantische in Ham- burg verkauft an gutsituier- te Bundesbürger spezielle Dollarpolicen und will den Vorteil einer trotz mancher Kapriolen stabilen und si- cheren Währung mit höhe- rer Gewinnbeteiligung ver- binden. Denn in den USA gibt es mehr Zinsen fürs Geld. Karl-Albert Altful- disch, Chef der Trans, er- wartet „in Amerika Erträge,

die denen in Deutschland zumindest ebenbürtig sein werden".

Altfuldisch, bis vor zwei Jahren noch Marketing- chef beim Branchenriesen Allianz-Leben, bietet zu- dem Besonderes. Zunächst schließt der Kunde einen Vertrag auf Dollar oder auch Schweizer Franken ab. Sodann hat er während der gesamten Laufzeit der Police jederzeit ein Tauschrecht und kann mit einem Monat Ankündi- gungsfrist von einer Wäh- rung in die andere wech- seln. Weil die Kurse von Dollar und Fränkli, wie die Vergangenheit zeigt, sich keineswegs immer im Gleichschritt gegenüber

der D-Mark entwickeln, kann der Versicherte sol- che Schwankungen zu sei- nem Vorteil nutzen. Bei- spiel: Lautet eine Police mit laufendem Beitrag auf Schweizer Franken, erwar- tet der Kunde jedoch auf mittlere Sicht einen schwä- cheren Dollar, springt er auf das US-Geld über und muß für den fälligen Bei- trag also weniger D-Mark aufwenden. Später kann er dann bei stärkerem Dollar, und sei es kurz vor Auszah- lung des Vertrages, wieder in Franken wechseln. Er hat dann nicht nur an den mittel- oder langfristigen Schwankungen der Wäh- rung verdient, sondern auch noch die voraussicht- lich höheren Gewinnantei- le in Übersee mitkassiert.

„Allerdings", so betont Trans-Chef Altfuldisch,

„sollten Interessenten schon über eine ausrei- chende Altersversorgung in Deutschland verfügen."

Der Einwand ist berechtigt:

Denn Fremdwährungspoli- cen bergen nicht nur Kurs- chancen, sondern auch Ri- siken. Etwa dann, wenn der Kunde bei einem Wechsel in die andere Währung schon über ein ansehn- liches Guthaben verfügt oder einen Einmalbeitrag gezahlt hat und der Kurs der neuen Währung sich vor Ende der Vertragslauf- zeit nicht wieder nach oben bewegt.

Keine Sorgen muß er sich dagegen um Währungs- restriktionen machen, De- visenbeschränkungen zum Beispiel. Nach dem Außen- wirtschaftsgesetz von 1961 sind Einbußen aus laufen- den Verträgen ausge- schlossen.

Rolf Combach, Bonn Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 33 vom 13. August 1986 (63) 2253

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE