Die fuformation:
Bericht und Meinung
AUS DEN BUNDESLÄNDERN
RHEINLAND-PFALZ
Computer-Tomographen für Schwerpunkt-
Krankenhäuser
Nach den Nervenkliniken in An- dernach, Meisenheim, Mainz und Landeck sollen Schwerpunktkran- kenhäuser in Mainz, Ludwigsha- fen, Kaiserslautern, Trier, Idar- Oberstein, Koblenz und Neuwied
Ganzkörper-Computer-Tomogra- phen erhalten, wie der damalige Sozialminister Dr. Georg Gölter im Landtag mitteilte. Damit werde in Rheinland-Pfalz für je 500 000 Ein- wohner ein Computer-Tomograph zur Verfügung stehen. Nach Gölter haben sich auch die rheinland-pfäl- zischen Krankenkassen der Ab- sicht angeschlossen, diese neuarti- gen Großgeräte im stationären Be- reich anzusiedeln und nicht im am- bulanten, weil „auf diesem Sektor das Kassenarztrecht eine Bedarfs- planung nichtzulasse". WZ
BERLIN
Pockenimpfpflicht
soll aufgehoben werden
Der Senat will im Bundesrat einen Gesetzentwurt zur Aufhebung des Bundesgesetzes über die Pocken- schutzimpfung einbringen. Zur Begründung hEiißt es, die Weltge- sundheitsorganisation habe ver- bindlich die Ausrottung der Pok- ken in der ganzen Welt seit über zwei Jahren festgestellt. In der Bundesrepublik Deutschland ge- be es damit aber immer noch ein Impfgesetz gegen eine Seuche,
„die es nicht mehr gibt". Rechts- staatlich sei es unter diesen Um- ständen bedenklich, daß die Bun- desländer in den letzten Jahren keine Zwangsmittel mehr gegen die Nichtbeachtung eines gelten- den Gesetzes anwenden. Ein ent- sprechender Gesetzentwurf aus Hamburg aus dem Jahr 1977 wur- de mit dem Ablauf der achten Le- gislaturperiode des Deutschen Bundestages hinfällig. Der neue Berliner Entwurf geht darüber
noch hinaus, indem er auch keine Impfpflicht mehr für erforderlich hält bei Personen, die in Pockenla- boratorien arbeiten od~r die nach dem Pockenalarmplan eingesetzt
werden. EB
SCHLESWIG-HOLSTEIN
Beske fordert
Bundes-Hebammengesetz
Die baldige Verabschiedung eines Bundeshebammengesetzes hat der Staatssekretär im Sozialmini- sterium, Professor Dr. med. Fritz Beske, gefordert. Ein solches Ge- setz solle das Hebammenrecht an den medizinischen Fortschritt an- passen. Es müsse unter anderem eine dreijährige statt einer zwei- jährigen Ausbildungszeit einge- führt werden, meinte Beske. Dabei sei eine zehnjährige Schulbildung zugrunde zu legen. Das Berufsbild der Hebamme habe sich geändert.
Statt der Hausgeburten vergange-.
ner Zeiten gebe es heutzutage die Klinikgeburt, so daß sich das Ar- beitsgebiet der Hebamme in die Klinik verlagert habe.
Aufgabe der Hebamme solle auch sein, so Professor Beske, darauf hinzuwirken, daß die ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen von Schwangeren sowie von Müttern und Kindern in Anspruch genom- men werden. Die Hebamme solle beraten und diese Beratung auch nach einer Schwangerschaft fort-
setzen. yn
In einem Satz
THEMEN DER ZEIT
Zwei Millionen DM jährlich für die Allgemeinmedizin
Die Förderung der Allgemeinmedi- zin in Forschung, Lehre und Weiter- bildung ist eine zentrale Stiftungs- aufgabe des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZI) und der sie tragenden Kassenärztlichen Vereinigungen. Für die Finanzie- rung der Lehrbeauftragten im Fach
„Allgemeinmedizin" an den Univer- sitäten und Hochschulen sowie für die finanzielle l'.Jnterstützung von niedergelassenen Ärzten, die jungen Ärzten die Gelegenheit zur Weiter- bildung in ihrer Praxis geben, brin- gen das Zentralinstitut und die Kas- senärztlichen Vereinigungen zusam- men jährlich zwei Millionen DM auf.
Mit der Finanzierung der Lehrbeauf- tragten hat das Kölner Institut er- satzweise eine Aufgabe übernom- men, die eigentlich von den für die Universitäten zuständigen Kultusmi- nistern der Länder wahrgenommen werden müßte. Bis auf den Lehrstuhl für Allgemeinmedizin an der Medizi- nischen Hochschule Hannover (MHH) übernahmen die Kulturetats der Länder bisher nicht die Finanzie- rung der Lehrbeauftragten. Die Kas- senärzte haben diese Aufgabe frei- willig übernommen, um schon im Vorfeld der ärztlichen Tätigkeit die Medizinstudenten im Rahmen ihrer Ausbildung und Weiterbildung auf den Beruf des Allgemeinarztes vor- zubereiten.
Die Zahl der Lehrbeauftragten an den Universitäten und Hochschulen hat sich von 24 im Wintersemester 1974/75 auf 68 im Sommersemester 1981 erhöht, also fast verdreifacht.
Einen Überblick über die Förde- rungsbestimmungen der Kassen- - - - . ärztlichen Vereinigungen für Weiter- Geschlechtskrankheiten - 1980
sind in der Bundesrepublik Deutschland 57 786 Personen als Geschlechtskranke amtlich ge- meldet worden, was einer Verrin- gerung um 600 Fälle (ein Prozent) gegenüber 1979 entspricht, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden kürzlich mitteilte. EB
bildungsassistenten in der Allge- meinmedizin gibt die nach den ein- zelnen KV-Bereichen aufgegliederte Kurzfassung. Sie ist dem Referat von Sanitätsrat Dr. Josef Schmitz-For- mes, 2. Vorsitzender der KBV (Ha- chenburg), entnommen, das dieser vor dem 84. Deutschen Ärztetag im Mai 1981 in Trier hielt. lilllii...
Gerhard Brenner
III"""
1482 Heft 31 vom 30. Juli 1981 DEUTSCHES