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Archiv "Zwei Millionen Lärmarbeitsplätze" (20.02.1975)

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Academic year: 2022

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chungen gleicher Art in größeren und kleineren Serien möglich wer- den. Zudem lassen die Apparatu- ren einen raschen Wechsel der Methoden zu, woraus ein geringe- rer Zeitaufwand pro Untersuchung resultiert. Letztlich wird die techni- sche Ausrüstung robuster und zu- nehmend wirtschaftlich tragbarer.

Da wir uns diesen Entwicklungen gegenüber nicht verschließen, wur- de einer Senkung der Laborgebüh- ren in Verbindung mit einer gerech- ten Umstrukturierung zugestimmt.

Es gibt darüber hinaus noch eine Reihe von weiteren Überlegungen, die zwar im Zusammenhang mit der Überarbeitung des Laborteils maßgeblich waren, deren Erörte- rung im Rahmen dieses Berichtes aber zu weit führen würde.

Ich hoffe mit diesen Ausführungen deutlich gemacht zu haben, daß

wir im Hinblick auf die rasante

technische Entwicklung und die diskutierten sozialpolitischen Vor- stellungen, die mit sinnvoller Ge- sundheitspolitik nichts zu tun ha- ben, das zur Zeit Realisierbare und Beste im Rahmen einer flexiblen und modernen Gebührenordnung verwirklicht haben.

Wir hoffen weiter, daß wir, getra- gen von dem Vertrauen der Kas- senärzte, das wir notwendiger als

je zuvor brauchen, auch mit den

RVO-Kassen eine ähnlich evolutio- näre, sinnvolle Entwicklung sowohl im Interesse des Patienten wie auch des Arztes werden realisieren können.

Dr. med. Jens Doering

Vorsitzender auf Ärzteseite der Arbeitsgemeinschaft gemäß § 19 des Arzt/Ersatzkassenvertrages 5 Köln 41

Haedenkampstraße 3

Die Beschlüsse aus der 33. Sitzung der Arbeitsgemeinschaft gemäß

§ 19 Arzt/Ersatzkassenvertrag be- treffend die Neufassung des Ab- schnitts F der Ersatzkassen-Adgo werden im folgenden Heft 9 des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES do- kumentiert.

Weiterbildungsstellen für Allgemeinmedizin in Krankenhäusern

Im Rahmen der Stellenpläne für den ärztlichen Dienst sollten die Krankenhausträger Stellen für Ärz- te zur Verfügung halten, die sich zum Arzt für Allgemeinmedizin wei- terbilden möchten, und zwar vor al- lem auch in Abteilungen, die zur vollen Weiterbildung ermächtigt sind. Eine entsprechende Empfeh- , lung an die Krankenhausträger hat

der Vorstand der Deutschen Kran- kenhausgesellschaft beschlossen.

Ferner wird empfohlen, Halbtags- stellen vorzusehen und sie Ärzten zur Verfügung zu stellen, welche die Voraussetzungen für eine Teil- zeitweiterbildung erfüllen und eine entsprechende Verlängerung ihrer Weiterbildungszeit in Kauf nehmen.

Der Vorstand der Deutschen Kran- kenhausgesellschaft erklärte dazu, er halte die Verwirklichung dieser Empfehlungen ohne Bereitstellung zusätzlicher Stellen für diesen Zweck für möglich. DÄ

Zwei Millionen Lärmarbeitsplätze

Rund zwei Millionen Arbeitnehmer sind an Arbeitsplätzen beschäftigt, an denen gesundheitsschädigen- der Lärm herrscht. Dies entspricht einem Anteil von rund 10 Prozent aller Arbeitsplätze. Wie der Haupt- verband der gewerblichen Berufs- genossenschaft, Bonn, anläßlich ei- ner Pressekonferenz mitteilte, ist damit zu rechnen, daß die Lärm- schwerhörigkeit bereits im näch- sten Jahr vom zweiten Platz in der Statistik der Berufskrankheiten an die erste Stelle vorrücken wird, an der heute noch die Silikose steht.

(Vergleichen Sie hierzu auch DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 4/

1975, Seite 198). Dazu Peter Buss, Leiter der Zentralstelle für Unfall- verhütung und Arbeitsmedizin (ZEFU), Bonn: "Schon die tägliche Dauereinwirkung von 90 Dezibel/a kann im Laufe von Jahren zu Lärm- schwerhörigkeit führen. Rund zwei

Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

Millionen Arbeitnehmer arbeiten in der Industrie bei einem dauernden Schallpegel von 90 Dezibel/a oder mehr." Die Gewöhnung an den Lärm schütze keinesfalls vor Lärm- schwerhörigkeit, erklärte Buss. - Um der Lärmbelästigung in den Betrieben entgegenzuwirken, wur- de vom Bundesarbeitsministerium am 1. Dezember 1974 eine neue Unfallverhütungsvorschrift "Lärm"

erlassen. Die Berufsgenossen- schaften appellieren an die ge- werbliche Wirtschaft, die Vorschrift einzuhalten und folgende Auflagen zu beachten:

~ Neue Maschinen und Anlagen dürfen keinen Lärm mehr erzeu- gen. Soweit dies technisch noch nicht möglich ist, müssen Gehör- schutzmittel von den Unternehmen ausgegeben und von den Beschä~

tigten getragen werden.

~ Zusätzlich fordert sie regelmäßi- ge Gehörvorsorgeuntersuchungen bei allen Beschäftigten, die in

"Lärmbereichen" arbeiten.

Die gewerblichen Berufsgenossen- schaften wollen auch weiterhin die Unternehmen bei der technischen Lärmbekämpfung beraten, Lärm- messungen in den Betrieben durch- führen und geeignete Werbemittel zur Verfügung stellen. HC

Weitere Bemühungen um Dämpfung

des Kostenanstiegs

Im Verlauf ihrer Bemühungen um eine Dämpfung des Kostenanstiegs in der sozialen Krankenversiche- rung sind Anfang Februar 1975 in München Vertreter der Deutschen Krankenhausgesellschaft, der Bun- desärztekammer und der Kassen- ärztlichen Bundesvereinigung über- eingekommen, ihre Zusammen- arbeit in Zukunft zu intensivie- ren. Ziel der Arbeit soll es unter anderem sein zu prüfen, ob und auf welche Weise unter Aufrechterhal- tung des derzeitigen Systems am- bulanter und stationärer Versor-

DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 8 vom 20. Februar 1975 479

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Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

gung von Kranken die Verweildau- er der Patienten bei Krankenhaus- behandlung verkürzt werden kann.

Es wurde beschlossen, den Ver- band der Leitenden Krankenhaus- ärzte Deutschlands und den Ver- band der angestellten und beamte- ten Ärzte Deutschlands (Marbur- ger Bund) zur Teilnahme an diesen Arbeiten einzuladen.

Wenn auch der Teilnehmerkreis bei diesem Gespräch ein anderer war als kurz zuvor beim Bundesar- beitsminister (DEUTSCHES ÄRZ- TEBLATT Heft 6/1975, Seite 311), so ist ein Zusammenhang offen- sichtlich. Der Bundesarbeitsmini- ster hatte am 24. Januar vor den damals Beteiligten - Vertretern der Krankenkassenverbände sowie der Kassenärzte und Kassenzahn- ärzte - ebenfalls angekündigt, daß er unter anderem mit Vertretern des Krankenhaussektors über ge-

Das soziale Netz

meinsame Bemühungen zur Dämp- fung des Kostenanstiegs in der so- zialen Krankenversicherung spre-

chen werde. PdÄ/DÄ

Volkswagen-Stiftung konzentriert Förderung

Trotz des erheblich eingeschränk- ten Spielraumes der Stiftung Volks- wagenwerk wird das 1971 erstmals nach Förderungsschwerpunkten gegliederte Programm fortgesetzt und zum Teil erweitert. Die 17 Schwerpunkt-Programme reichen von der "Biomedizinischen Tech-

nik" über die "Gegenwartsbezoge-

ne internationale Regionenfor- schung" bis hin zur "Archäome- trie" und "Ausbildungsforschung". Sechs weitere Schwerpunkt-Pro- gramme werden gegenwärtig vor- bereitet und geplant. Darunter be-

Direkte Sozialleistungen 1974 insgesamt 257 Mrd.DM (Schätzung)

Die direkten Sozialleistungen (Steuervergünstigungen und andere indirekte Leistungen nicht berücksichtigt) erhöhten sich 1974 auf 257 Milliarden DM, das sind 33 Milliarde·n DM mehr als 1973 und 60 Milliarden mehr als 1972.

Je Einwohner gerechnet, stiegen die Sozialleistungen binnen zwei Jahren um rund 1000 DM. Mit gut 120 Milliarden DM beansprucht die Alte·rsslche- rung den größten Ausgabenblock. An zweiter Stelle rangiert die Krankenver- sicherung (gesetzliche und private) mit 50,4 Milliarden DM, gefolgt von der Lohnfortzahlung bei Krankheit mit 20,8 Milliarden DM und der gesetzlichen Unfallversicherung mit 6,5 Milliarden DM. Die übrigen Bausteine der sozia- len Sicherung: Das Kindergeld, die Kriegsopferversorgung, die Arbeits- und Berufsförderung sowie die Vermögensbildung Globus/DÄ

480 Heft 8 vom 20. Februar 1975 DEUTSCHES·.ARZTEBLA'IT

finden sich Projekte aus dem Be- reich "Gerontologie", "Wissen- schafts- und Technikgeschichte"

sowie die "Wanderbewegungen von Arbeitnehmern in Europa", Aus dem jüngsten Rechenschaftsbe- richt der VW-Stiftung lassen sich folgende naturwissenschaftliche

und medizinische Forschungs-

schwerpunkte entnehmen:

..,.. Erforschung komplexer biologi- scher Vorgänge (Zellforschung,

Nach Redaktionsschluß:

Niederlassungsfreiheit in Europa

ab Mitte 1976

Die Niederlassungsfreiheit der Ärz- te in der Europäischen Gemein- schaft wird voraussichtlich Mitte 1976 verwirklicht werden. Der Mini- sterrat der EG billigte in einer Sit- zung, in der die Gesundheitsmini- ster vertreten waren, grundsätzlich die Richtlinien über die gegensei- tige Anerkennung der Diplome und die Beseitigung der einer Nieder- lassung in einem anderen EG-Land entgegenstehenden Hindernisse.

Der formelle Beschluß wird in Kürze zu erwarten sein. Den Bedenken der belgischen Regierung wurde durch die Einsetzung eines beson- deren Ausschusses Rechnung ge- tragen. Gleichzeitig verabschiedete der Ministerrat eine Richtlinie über den freien Verkehr mit pharmazeu- tischen Produkten. pb

Neurophysiologie und messende Verhaltensforschung);

..,.. Biomedizinische Technik; ..,.. Klinisch-radiologische Hirnfor- schung (in diesem neuen Schwer- punkt sollen für insgesamt fünf Forschungsgruppen Röntgen-To- mographiegeräte mit Computer- auswertung zur Untersuchung von Hirnerkrankungen und -Verletzun- gen beschafft werden); I>

Referenzen

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