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Archiv "Informationsveranstaltung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung" (22.07.1976)

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DEUTSCHES

ÄRZTEBLATT Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

Informationsveranstaltung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung

Aus Anlaß des 79. Deutschen Ärztetages in Düsseldorf

Zum Auftakt des 79. Deutschen Ärztetages hat das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutsch- land (Sitz Köln) am 10. Mai 1976 in Düsseldorf eine Informationsver- anstaltung durchgeführt, um über die wichtigsten Ergebnisse und die weiteren Ziele seiner vielfältigen Tätigkeit zu unterrichten. Die- se Veranstaltung, der bereits in Heft 21/1976 des DEUTSCHEN ÄRZ- TEBLATTS ein knapper zusammenfassender Bericht galt, begegne- te starkem Interesse nicht nur bei den Vertretern der Kassenärztli- chen Vereinigungen sowie bei den Gästen aus Bundes- und Län- derministerien; die Möglichkeiten der ebenfalls in außerordentlich großer Zahl erschienenen Journalisten freilich, auch der „breiten Öffentlichkeit" anhand neuester Fakten die Anstrengungen des Zentralinstituts um die Erschließung neuer Wege zur Sicherung und Steigerung der Effizienz ambulanter Gesundheitsversorgung durch freiberuflich niedergelassene Kassenärzte anschaulich darzustellen, waren zunächst beklemmend eingeengt: der bundesweite Streik in der Druckindustrie verhinderte damals noch das Erscheinen der Tageszeitungen. Im Interesse einer umfassenden Berichterstattung für seine Leser gibt das DEUTSCHE ÄRZTEBLATT nachfolgend die Ansprache des Ersten Vorsitzenden der Kassenärztlichen Bundes- vereinigung, Dr. Hans Wolf Muschallik, sowie die drei Referate im Wortlaut wieder, die während der Informationsveranstaltung des Zentralinstitutes in Düsseldorf gehalten worden sind. DÄ

Das Ziel: Gesicherte

und zugleich finanzierbare Fortschritte

Dr. Hans Wolf Muschallik, Vorsitzender des Kuratoriums des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland

Das Zentralinstitut ist eine noch Gründung Geleistete wertet, der junge Einrichtung. Kurz vor der wird aber zugeben müssen, daß zu- Jahreswende 1973/74 gegründet, mindest nicht Unbedeutendes be- hat sie eigentlich erst im Laufe der reits geleistet worden ist.

letzten zwölf Monate ihre Tätigkeit

so aufnehmen können, wie wir als — Ob es sich dabei um die diffizile Initiatoren uns das vorgestellt ha- Auswertung der Ergebnisse der ben. Wer objektiv das seit der Früherkennungsmaßnahmen nach DOKUMENTATION:

Informationsveranstaltung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung

Das Ziel: Gesicherte und zugleich

finanzierbare Fortschritte Bericht

über die Tätigkeit des Zentralinstituts im Jahre 1975 Die Allgemeinmedizin als Schwerpunktaufgabe des Zentralinstituts

Niederlassungsberatung als freiheitliches Instrument der Niederlassungssteuerung

BRIEFE AN DIE REDAKTION

BEKANNTMACHUNGEN:

Kommentierung der Psychotherapie- Vereinbarungen

PERSONALIA:

Reinhard Aschenbrenner — Ehrendoktor der Medizin

DEUTSCHES .ÄRZTEBLATT Heft 30 vom 22. Juli 1976 1981

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Spektrum der Woche Aufsätze ·Notizen

Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung

der Reichsversicherungsordnung handelt

- oder um die Erhebung über Formen der freiberuflichen ärztli- chen Zusammenarbeit

- oder um Stufendiagnostik bei Laboratoriumsuntersuchungen - oder den sogenannten Nieder- lassungsservice mit Ratschlägen für den an einer Tätigkeit in freier

Praxis interessierten Arzt

- oder ob Sie unser Modellpro- jekt für eine mit Nutzen für Patien- ten und Arzt verbundene Einfüh- run!:l der elektronischen Datenver- arbeitung in Teile der freien Praxis sehen-

- 1.11 dies sind nützliche Beiträge zu unserem Bemühen um die Ver- besserung der kassenärztlichen Versorgung in der Bundesrepublik

Deutschland.

in diesem Sinne werte ich den Bei- trag ganz besonders, den das Zen- tralinstitut zusammen mit einigen Kassenärztlichen Vereinigungen - als einzige Einrichtung in der Bun- desrepublik - dazu leistet, daß die so überaus wichtige Tätigkeit des Allgemeinarztes im Ausbildungs- gang zum Arzt überhaupt erst ein- mal Berücksichtigung gefunden hat und nach meiner Überzeugung in steigendem Maße weiterhin finden muß. Ich glaube, wir alle, die wir an der Arbeit dieser Institution mit besonderem persönlichen Einsatz beteiligt sind, können mit einem Gefühl der Befriedigung auf die Tä- tigkeit zurückblicken, die seit der Gründung entfaltet wurde.

Der Name unseres Instituts könnte dazu verleiten anzunehmen, daß wir unsere Tätigkeit auf einen sehr engen und nur nationalen Rahmen begrenzen wollen. Deswegen er- laube ich mir den Hinweis, daß wir die Internationalität der medizini- schen Forschung, des Meinungs- und Erfahrungsaustausches über ihre Ergebnisse sowie ihre demo- graphischen, ökonomischen, sozio- logischen und epidemiologischen Verflechtungen mit besonderem Schwergewicht auf den verschie- denen Sektoren der kassenärztli-

chen Versorgung bei der Planung und Durchführung unserer Arbeit voll berücksichtigen. Unsere Zeit krankt meines Erachtens unter an- derem daran, daß schon national das der Information dienende ge- schriebene und gesprochene Wort einen mengenmäßigen Umfang er- reicht hat, der kaum noch überseh- bar ist. Wir kranken daran, daß kaum noch Zeit dafür zu finden ist, sich zum Beispiel mit dem auf dem jeweiligen Gebiet erschienenen noch umfangreicheren internatio- nalen Schrifttum zu befassen und es auszuwerten mit dem Ziel der Sichtung und der Auswahl im Hin- blick auf das für unsere Verhältnis·

se Verwendbare.

Offen

für jede Zusammenarbeit

Vorstand und Kuratorium des Zen- tralinstituts haben es deshalb mit großer Freude begrüßt, daß sich international anerkannte Wissen- schaftler und Forscher bereit gefun- den haben, mit uns eng zusammen- zuarbeiten und uns mit ihren Erfah- rungen, mit ihrem Rat und mit ihrer Tat zu unterstützen. Diese interna- tionale Zusammenarbeit ist mehr denn je notwendig, zum Beispiel auf dem Gebiet der elektronischen Datenverarbeitung, an die vielfach Hoffnungen geknüpft werden, de- ren Erfüllung zwar noch in großer Ferne zu liegen scheint, die aber auch naheliegende Möglichkeiten einer ersten Nutzung in sich ber- gen, von denen wir Gebrauch ma- chen sollten. Ebenso ist die Zu- sammenarbeit notwendig bei der Diskussion darüber, was an weite- ren Maßnahmen sinnvoll und mög- licherweise erfolgversprechend ist, wenn wir aus der Sackgasse her- auskommen wollen, in die wir ganz offensichtlich bei der sogenannten Früherkennungsuntersuchung von Herz-Kreislauf-Risiken geraten sind. Die Beratungen über die Planung und Verteilung der ökonomischen und personellen Ressourcen in der Medizin, die Erforschung soziologi- scher und sonstiger Einflüsse auf das Krankheitsgeschehen, das sind, beispielhaft aufgeführt, einige

1982 Heft 30 vom 22.Juli 1976 DEUTSCHES ARZTEBLATT

Gebiete, wo wir meinen, mit Hilfe der internationalen Experten daran mitwirken zu sollen, daß die kas- senärztliche Versorgung mit dem jeweiligen Stand der gesicherten Erkenntnisse Schritt hält und an der Gewinnung weiteren Bodens führend mitwirkt.

~ Das Zentralinstitut betrachtet sich nicht als Selbstzweck; es ist für jede Zusammenarbeit auf allen Gebieten seiner eigenen Aktivität offen, ja dankbar. Das schließt alle entsprechenden Institutionen ein, gilt aber im besonderen Maß für entsprechende Einrichtungen an Universitäten, mit denen wir zur gegenseitigen Abstimmung und Er- gänzung der Tätigkeitsbereiche in Zusammenarbeit zu treten wün- schen. Jeder, der die Liste der Ver- öffentlichungen des Zentralinstituts liest, die bereits erschienen sind, und den Tätigkeitsbericht des Kol- legen Schwartz verfolgt, wird die- sen unseren klaren Wunsch doku- mentiert sehen.

~ Ganz offen möchte ich aber auch darauf hinweisen, daß sich das Zentralinstitut - dessen Trä- ger ja die Kassenärztlichen Verei- nigungen sind - verpflichtet fühlt, bei allen seinen Arbeiten jeweils auch zu prüfen, wie es um die Fi- nanzierbarkeit des .,Wünschens- werten" im Rahmen der deutschen sozialen Krankenversicherung be- stellt ist. Das Zentralinstitut bemüht sich also - nach dem Willen und der Initiative seiner Gründer - nicht etwa um medizinische .,Wol- kenkuckucksheime", sondern um gesicherte und gleichzeitig finan- zierbare Fortschritte auf dem Ge- biet der ambulanten Versorgung unserer Bevölkerung.

Ich hoffe, daß die heutige Veran- staltung zeigen wird, mit welchem Einsatz und wie vielfältig wir uns darum bemühen, auf möglichst schnelle und nachhaltig wirksame Weise die ambulante kassenärzt- liche Versorgung in der Bun- desrepublik Deutschland nach dem Stand dessen, was international und national erforscht und bewährt ist, auf das höchstmögliche Niveau

zu bringen. [>

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