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5.  Methoden

5.3  Das Feld

5.3.1  Die Stichprobe

Im Folgenden werden die befragten Studentinnen vorgestellt. Alle Namen, Orte  sowie Namen von Unternehmen wurden anonymisiert. 

Mara, Maschinenbau: 

fortgeschrittenes Fach‐

semester, Diplom,  Hauptstudium  Mitte 20  

Abitur: Anfang der  2000er 

Mara befindet sich im fortgeschrittenen Fachsemes‐

ter des Hauptstudiums. Sie hat ihr Vordiplom nach  einer  durchschnittlichen  Semesterzahl  abgeschlos‐

sen und wählte die Vertiefungsrichtung im Bereich  Medizintechnik. Sie hat sich für dieses Institut auch  entschieden, weil sie sehr gute Erfahrungen mit der  Betreuung des Professors gemacht hat. Mara hat ih‐

re  Studienarbeit  über  die  Gebrauchsbedingungen  von  Injektionsnadeln  bereits  abgeschlossen.  Ein  Praktikum macht sie zeitgleich zu ihrer Diplomarbeit. 

      

99   „Die berufundfamilie gGmbH bietet mit dem „audit familiengerechte Hochschule“ ein  Managementinstrument zur familiengerechten Gestaltung der Arbeits‐ und Studienbe‐

dingungen an  Universitäten  und Fachhochschulen  an“. vgl.:  http://www.beruf‐und‐

familie.de/index.php?c=22 (06.09.2009) 

Ihre Diplomarbeit fertigt sie in einem kooperativen  Projekt  zwischen  Wirtschaft  und  Universität  an. 

Auch hier geht es um ein medizintechnisches Gerät.. 

Ihre Studienwahl gründet   als einzige von den Be‐

fragten nicht auf der Teilnahme an mathematisch‐

naturwissenschaftlichen  Leistungskursen  in  der  Schule. Zunächst studierte sie Lebensmitteltechno‐

logie, was nicht ihren Vorstellungen entsprach, so  dass sie angeregt durch eine Vorlesung, das Studien‐

fach wechselte. Ihr Studienziel medizintechnischer  Ausrichtung stand für sie früh fest und sie möchte  auch in diesem Bereich arbeiten. . Mara ist verheirat  und hat während des Studiums ein Kind bekommen. 

Ihre berufliche Zukunft sieht sie im gewählten Studi‐

enbereich und sie möchte leitende Positionen über‐

nehmen. 

   

Tita, Elektrotechnik  Beginn des Hauptstudi‐

ums   Mitte 20 

asiatischer Migrations‐

hintergrund    

Tita  befindet  sich  am  Anfang  des  Hauptstudiums  Elektrotechnik ebenso mit einer Vertiefungsrichtung,  die medizintechnische Themen behandelt. Sie hat ihr  Vordiplom nach einer durchschnittlichen Semester‐

zahl abgeschlossen. Ihre Leistungen schätzt sie als  mittelmäßig ein, einige Klausuren musste sie wie‐

derholen.  Tita  ist  im  frühen  Teenageralter  nach  Deutschland gekommen und betrachtet das Studium  als  große  Herausforderung.  In  ihrer  Studienarbeit  schreibt Tita über Spracherkennung.  Sie hat noch  wenig Vorstellungen über  ihre  berufliche Zukunft,  möchte aber in jedem Fall eine Familie gründen und  sieht Schwierigkeiten, Beruf und Familie miteinander  zu vereinbaren. 

    Casja, Elektrotechnik  Ende des Hauptstudiums   Mitte 20  

Abitur: Beginn der  2000er, Wirtschafts‐

gymnasium  

Casja befindet sich am Ende des Hauptstudiums im  Fach Elektrotechnik. Sie hat ihr Vordiplom nach einer  durchschnittlichen Semesterzahl abgeschlossen und  Vertiefungen im Bereich Medizinelektronik gewählt. 

Sie hat mehrfach Nebentätigkeiten gemacht unter  anderem in einem renommierten Forschungsinstitut  im Themenfeld „Grüne Elektronik“ und arbeitet ak‐

tuell als studentische Mitarbeiterin in einem Unter‐

nehmen, das im Bereich der Medizintechnik tätig ist. 

Ihre Studienfachwahl wurde positiv durch ihren Va‐

ter begünstigt, der auch Ingenieur ist. Ihre Mutter  hat Industriekauffrau gelernt, aber den Beruf auf‐

grund der Mutterschaft nicht fortgeführt. Casja sieht  ihre Zukunft definitiv nicht in der Wissenschaft, sie  strebt eine leitende bzw. koordinative Tätigkeit an,  vielleicht  im  Qualitätsmanagement,  Technischem  Vertrieb o.ä. 

   

Alba, Mathematik  Fortgeschrittenes Mas‐

terstudium, 

Bachelor in 2 Disziplinen  der  MINT‐Fächern  Mitte 20  

 

Alba hat bereits einen Bachelor in zwei Disziplinen  der MINT‐Fächergruppe. Ihr Mathematikmasterrich‐

tet sich explizit an der Schnittstelle der Ingenieurwis‐

senschaften  zu  den  Naturwissenschaften  aus.  Sie  setzt  damit  die  interdisziplinäre  Ausrichtung ihres  Studiums fort und sieht auch ihr Studienziel in einer  disziplinären Vermittlungsposition. Alba verortet da‐

rin  die  Mathematik  tendenziell  als  Naturwissen‐

schaft. Sie engagiert sich in einem Projekt, das Schü‐

lerinnen an technik‐ und naturwissenschaftliche Stu‐

diengänge heranführen möchte. Alba sieht ihre be‐

rufliche Zukunft nicht in der Wissenschaft. Allerdings  hat  sie  keine  Aussagen  zum  Themenfeld  ihres 

Wunschberufs gemacht. Sie möchte in jedem Fall in  interdisziplinären Teams arbeiten. 

   

Nele, Verkehrswesen  Ende des Hauptstudi‐

ums, Diplom  Mitte 20,   Abitur 

Nele studiert Verkehrswesen und befindet sich am  Ende ihres Hauptstudiums mit der Vertiefungsrich‐

tung Fahrzeugtechnik. Sie hat ihr Vordiplom nach ei‐

ner durchschnittlichen Semesterzahl abgeschlossen. 

Die  laut  Plan  angesetzten  fünf  Semester,  schafft  nach ihrer Aussage kaum jemand. Nele ist verheira‐

tet. Sie hat während des Studiums mehrere Jahre an  einem Projekt mitgearbeitet, bei dem Studierende  ein Fahrzeug konstruieren und im Wettbewerb mit  anderen Hochschulteams Rennen veranstalten. Nele  möchte gerne  weiterhin  im  Themenbereich  Auto‐

mobil arbeiten. Durch ihre familiäre Bindung möchte  sie möglichst in Berlin bleiben und hat auch bereits  ein Unternehmen im Blick. Zwar möchte sie nicht  promovieren, weil sie dies für zu langwierig hält und  kein Interesse an Lehrverpflichtungen hat, aber doch  möchte sie im Bereich Forschung und Entwicklung  arbeiten. 

   

Donata, Informatik  Hauptstudium, Diplom,   6 Semester an einer  Universität in einem an‐

deren nördlichen Bun‐

desland 

Mitte 20 ingenieurorien‐

tierte Berufsausbildung   Abitur 

Donata studiert Informatik im Hauptstudium. Sie hat  ihr Informatikstudium an einer Universität in Nieder‐

sachsen begonnen und nach dem sechsten Semester  nach Berlin gewechselt. Bereits vor ihrem Informa‐

tikstudium hat sie bei einem großen Elektronikher‐

steller eine informatiknahe Ausbildung abgeschlos‐

sen. Ihr Vater ist Ingenieur und hat stark auf ihre  Ausbildungs‐  und  Studienentscheidung  eingewirkt,  indem letztlich er die Bewerbungen geschrieben hat. 

  Donata arbeitet  studienbegleitend im  Bereich der  Verkehrszählung. Donata hat bisher nur vage Vor‐

stellungen von ihrer beruflichen Zukunft. Ihren Stu‐

dienabschluss plant sie nach drei weiteren Semes‐

tern und sie erwägt eine selbständige Tätigkeit. Gute  berufliche Chancen rechnet sie sich allerdings eher  mit einer Tätigkeit in einem großen Unternehmen  aus. Sie möchte z.B. informatische Lösungen für Be‐

treiber von öffentlichem Verkehr gestalten.