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Damit am Ende meiner Ausführungen nicht ein falsches Bild über die Arbeit in Son-derschulklassen entsteht, möchte ich anmerken, dass die tägliche Herausforderung, mit verhaltensauffälligen SchülerInnen einigermaßen richtig umgehen zu können, bis an die Grenzen unserer Fähigkeiten, unserer pädagogischen Möglichkeiten und un-serer nervlichen Belastung stößt.

So ist es nicht verwunderlich, dass LehrerInnen schon bei geringfügigen Verhal-tensauffälligkeiten die Zuständigkeit auf den Schulpsychologen, den Beratungslehrer, die Schulärztin usw. abzuwälzen versuchen. Dieser „Delegationstrend“ ist einerseits in einem mangelnden beruflichen Vertrauen und andererseits in einer unberechtigten Unsicherheit der Kollegenschaft begründet. Der Ruf nach Einsatz von Fachleuten wird vielfach als „Problementsorgung“ verstanden, obwohl in der Realität deren Tä-tigkeiten oft in Zweifel gezogen werden (vgl. Stadler 1999, S. 56).

Meiner Meinung nach ist der goldene Mittelweg zu beschreiten, der den Fokus auf die Zusammenarbeit sowohl der „wissenschaftlichen als auch der „praktischen“ Pä-dagogen richtet. Schwierigen Kindern muss „geholfen“ werden, sie dürfen aber nicht an so genannte „Experten“ delegiert werden, weil sich damit LehrerInnen von ihrer pädagogischen Verantwortung lösen. Ausnahmen wird es in Einzelfällen immer ge-ben müssen, nämlich dann, wenn die Hilfe von Fachleuten unabdingbar ist.

Die pädagogische Kompetenz sollte jedoch grundsätzlich in der Hand der Klassen-lehrerInnen bleiben (vgl. ebd., S. 57).

Was Kinder mit permanenter Bereitschaft zu Gewalt- und Aggressionsakten im Sys-tem Schule vor allem und unentwegt brauchen, sind Menschen, die bereitwillig sind, ihnen drei Chancen zu bieten: bedingungslose Annahme, eine Atmosphäre des Wohlfühlens und ein ehrliches Beziehungsangebot, das es ihnen ermöglicht, den Ballast ihrer Belastungsfaktoren abzustreifen (vgl. ebd. S. 57).

Nur dann wird Therapie überhaupt möglich und der mit Berufung ausgestattete Prak-tiker wird sie voll zum Wohle der ihm anvertrauten Kinder nützen können.

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Ungedruckte Quellen

Schulchronik der Sonderschule Josefinum

Bildnachweis

Abb. 1: Das Schulheim Josefinum im Wandel der Zeit

URL: http://www.aso-josefinum.ksn.at/index1.htm (Stand: 12.09.2008).

Abb. 2: Das Schulheim Josefinum im Wandel der Zeit

URL: http://www.aso-josefinum.ksn.at/index1.htm (Stand: 12.09.2008).

Anhang

Krall, Hannes: Fragebogen: Jugendliche in psychosozialer Betreuung (unveröffent-lichter, noch in Erprobung befindlicher Fragebogen) 2004.

Betreuung von SchülerInnen der ASO Josefinum im SPTZ Josefinum

08/08 Datum: _____________________

Name des/der Betreuers(in): __________________________________________________________________

Berufsbezeichnung (z.B. Sozialpädagoge/in): _____________________________________________________

Bezeichnung der Institution: ___________________________________________________________________

Name des Schülers/ der Schülerin: ______________________________________________________________

Datum der Internatsunterbringung: ______________________________________________________________

Wohnsituation des Schülers/der Schülerin: (jeweils eine Antwort pro Spalte): (3,4,5) beide Elternteile

Schulabschluss der Erziehungsberechtigten: (höchster Abschluss): (6,7,8,9)

Mutter Vater Stiefmutter Stiefvater

Berufstätigkeit der Erziehungsberechtigten (zu Betreuungsbeginn): (10, 11, 12, 13)

Mutter Vater Stiefmutter Stiefvater

Teil 1: Kognitive, emotionale und körperliche Beeinträchtigungen („Auffälligkeiten)

In diesem Teil geben die BetreuerInnen Auskunft über die Beeinträchtigungen („Auffälligkeiten“, „Verhaltensprobleme“) des/der SchülerIn.

14 Ausdrucksfähigkeit (z.B. monotone affektlose Sprache, Sprachlosigkeit,

kleinkindhafte Zeichnungen, Spielhemmung) 1 2 3 4 5

15 Realitätseinschätzung (z.B. verzerrte Beurteilung der Realität) 1 2 3 4 5 16 Selbsteinschätzung (z.B. Selbstüberschätzung oder -unterschätzung) 1 2 3 4 5 17 Leistungsfähigkeit (z.B. plötzlicher Leistungsabfall) 1 2 3 4 5 18 Konzentrationsprobleme (z.B. Tagträume, leichte Ablenkbarkeit) 1 2 3 4 5 19 Denkstörungen (z.B. unzusammenhängende Argumentation, häufige

Gedan-kensprünge 1 2 3 4 5

20 Erinnerungslücken (z.B. Denkblockaden) 1 2 3 4 5

21 Flashbacks (z.B. unkontrolliertes Erinnern von belastenden

Wahrnehmun-gen) 1 2 3 4 5

Emotionale Beeinträchtigungen:

22 Selbstwert (z.B. Minderwertigkeitsgefühle) 1 2 3 4 5

23 Macht- und Omnipotenzgefühle (z.B. überzogene Machtfantasien) 1 2 3 4 5 24 Gefühle der Ohnmacht und Hilflosigkeit (z.B. Gefühl des „Ausgeliefertsein“ 1 2 3 4 5 25 Erregbarkeit (z.B. Reizbarkeit bei kleinen Anlässen) 1 2 3 4 5 26 Angespanntheit (z.B. anhaltende erhöhte Aufmerksamkeit) 1 2 3 4 5 27 Gefühl der Sinnlosigkeit (z.B. Resignation, Niedergeschlagenheit, Leere) 1 2 3 4 5 28 unangemessene Hochstimmung (z.B. überzogene Euphorie) 1 2 3 4 5 29 emotionale Labilität (z.B. Stimmungsschwankungen, Wut- oder

Weinaus-brüche 1 2 3 4 5

30 emotionale Stumpfheit (z.B. kein Mitgefühl, emotional „betäubt“ 1 2 3 4 5 31 Schamgefühle (z.B. Selbsteinschätzung als verachtenswert, schmutzig 1 2 3 4 5 32 Schuldgefühle (z.B. Selbstvorwürfe, Selbstverurteilung) 1 2 3 4 5 33 Schreckhaftigkeit( z.B. wiederholte Schreckreaktionen bei kleinen

Auslö-sern) 1 2 3 4 5

34 soziale Ängste (z.B. Ängste im Umgang mit anderen Menschen) 1 2 3 4 5 35 Versagensängste (z.B. Ängste, zu scheitern, nicht zu entsprechen) 1 2 3 4 5 36 Verfolgungsängste (z.B. unbegründete Angst, „beschattet“ zu werden) 1 2 3 4 5 37 Panikattacken (z.B. Herzrasen oder Schweißausbrüche) 1 2 3 4 5 38 Phobien (z.B. Angstreaktionen bei bestimmten ungefährlichen Reizen) 1 2 3 4 5

Beeinträchtigungen im (Sozial-)Verhalten: Selbststeuerung

39 Selbstkontrolle (z.B. Impulsivität, mangelnde Selbstregulation) 1 2 3 4 5 40 Überaktivität (z.B. motorische Unruhe, Nervosität) 1 2 3 4 5 41 gehemmtes Verhalten (z.B. zurückhaltendes, erstarrtes Verhalten) 1 2 3 4 5

42 Antriebslosigkeit (z.B. Passivität) 1 2 3 4 5

43 Distanzlosigkeit (z.B. verbal oder körperlich grenzüberschreitendes Verh.) 1 2 3 4 5 44 Rücksichtslosigkeit (z.B. fehlendes Verantwortungsgefühl) 1 2 3 4 5 45 Abgrenzung (z.B. gegenüber unangemessenen Erwartungen und

Anforde-rungen) 1 2 3 4 5

46 Selbstbehauptung (z.B. unangemessene Durchsetzung eigener Interessen) 1 2 3 4 5 47 Frustrationstoleranz (z.B. Aushalten von Enttäuschung oder Zurückweisung) 1 2 3 4 5 48 soziales Anklammern (z.B. andauerndes Suchen nach Nähe zu

Betreuungs-personen) 1 2 3 4 5

49 soziale Kontaktfähigkeit (z.B. Kontaktschwierigkeiten, Misstrauen) 1 2 3 4 5 50 sozialer Rückzug (z.B. Beziehungslosigkeit, soziale Isolation) 1 2 3 4 5 51 Verlässlichkeit ( z.B. Regeln oder Vereinbarungen werden nicht eingehalten) 1 2 3 4 5 52 Suggestibilität (z.B. negative Beeinflussung durch Peers) 1 2 3 4 5

Konfliktverhalten

53 oppositionelles Verhalten (z.B. aufsässige, trotziges Verhalten) 1 2 3 4 5 54 überangepasstes Verhalten (z.B. unterwürfiges Verhalten) 1 2 3 4 5 55 Vermeidungsverhalten (z.B. Konflikten aus dem Weg gehen, weglaufen) 1 2 3 4 5

Aggressives Verhalten

56 psychische Aggression (verbal, drohen, erpressen) 1 2 3 4 5 57 physische Aggression (z.B. schlagen, stoßen) 1 2 3 4 5 58 Vandalismus (z.B. mutwilliges Beschädigen von Einrichtungsgegenständen) 1 2 3 4 5

Autoaggression

59 verbale Autoaggression (z.B. Selbstverurteilung, Selbstbezichtigung) 1 2 3 4 5 60 Selbstverletzung ( z.B. Haare ausreißen, sich ritzen, brennen) 1 2 3 4 5

Suizidales Verhalten

61 Sehnsucht nach dem Tod oder Sterben (z.B. Idealisierung es Todes, Sterben

als Erlösung) 1 2 3 4 5

62 Ankündigung eines Suizids (z.B. in Gesprächen, Gedichten, Bildern) 1 2 3 4 5 63 konkrete Suizidversuche (z.B. Durchführung von konkreten

Suizidhandlun-gen) 1 2 3 4 5

Sexualverhalten

64 sexualisiertes Verhalten (z.B. sexualisierte Sprache, übersteigerte Neugier) 1 2 3 4 5 65 sexuell provozierendes Verhalten (z.B. unangebrachte sexuelle

Aufforderun-gen) 1 2 3 4 5

Suchtverhalten

66 Zigaretten (z.B. Rauchen, um Erwachsensein und Stärke vorzutäuschen) 1 2 3 4 5 Regelverletzendes Verhalten und Delinquenz

67 Lügen (z.B. wiederholt falsche Vorwände, Täuschungen) 1 2 3 4 5 68 Diebstähle (z.B. Entwendung von Alltagsgegenständen, Ladendiebstahl) 1 2 3 4 5 69 körperliche Übergriffe (z.B. Körperverletzung) 1 2 3 4 5

Absenzen in der Schule

70 unentschuldigtes Fernbleiben (z.B. Schule schwänzen, Schulverweigerung) 1 2 3 4 5

1 = sehr starke Beeinträchtigung 2 = starke Beeinträchtigung 3 = mittlere Beeinträchtigung

4 = geringe Beeinträchtigung 5 = keine Beeinträchtigung

sehr starke B. starke B. mittlere B. geringe B. keine B.

Weitere Verhaltensbeeinträchtigungen

71 zwanghaftes Verhalten (z.B. Waschen, pedante Ordnung halten) 1 2 3 4 5 72 regressives Verhalten (z.B. übertrieben kleinkindhaftes Verhalten) 1 2 3 4 5

73 Essstörungen (z.B. Bulimie, Anorexie) 1 2 3 4 5

74 Schlafstörungen (z.B. Albträume, Einschlafprobleme,

Schlafunterbrechun-gen) 1 2 3 4 5

Körperliche und psychosomatische Beeinträchtigungen

75 körperliche Beeinträchtigungen (z.B. aufgrund von Erkrankung/Unfall) 1 2 3 4 5 76 körperliche Verletzungen (z.B. Wunden, Narben, Hämatome) 1 2 3 4 5 77 psychisch verursachte Erkrankungen oder Schmerzen (z.B. Kopf-,

Bauch-schmerzen) 1 2 3 4 5

78 Beeinträchtigung der Körperfunktionen (z.B. Einnässen, Einkoten) 1 2 3 4 5 79 Merkmale von Verwahrlosung (z.B. Körperpflege, Kleidung, Wohnraum) 1 2 3 4 5 80 Sonstige Beeinträchtigungen

1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5

Teil 2: Biografische und aktuelle Belastungen/Traumen

In diesem Teil geben die BetreuerInnen Auskunft über biografische und aktuelle Belastungen/Traumen, die die Entwicklung und Sozialisation des Schülers/der Schülerin mitbestimmt haben.

Belastungen im Bereich der Familie und des nahmen Umfeldes:

Vernachlässigung

81 physische Vernachlässigung (.B. Defizite bezüglich Ernährung, Pflege,

Auf-sicht, gesundheitlicher Versorgung 1 2 3 4 5

82 Emotionale Vernachlässigung (z.B. Defizite bezüglich positiver Zuwendung,

Wertschätzung, Förderung) 1 2 3 4 5 86 Entzug emotionaler Zuwendung (z.B. Drohung mit Beziehungsabbruch) 1 2 3 4 5 87 Drohen und Verursachen von Ängsten z.B. Androhung von Gewalt) 1 2 3 4 5 88 Überforderung (z.B. Aufgaben in der Familie, überhöhte Erwartungen) 1 2 3 4 5 89 Einschränkungen bei der Befriedigung grundlegender physischer, psychischer

und sozialer Bedürfnisse (z.B. Sozialkontakt, körperliche Betätigung, eigene

Interessen) 1 2 3 4 5

Sexuelle Gewalt/Missbrauch

90 psychischer Übergriff (z.B. verbal, einschlägige Bilder und Filme ansehen) 1 2 3 4 5 91 körperlicher Übergriff (z.B. Berührung, körperliche Stimulation,

Vergewalti-gung) 1 2 3 4 5

Zeuge bei

92 physischer Gewalt (z.B. Schläge, Zufügen von Verletzungen) 1 2 3 4 5 93 psychischer Gewalt (z.B. Drohungen, erniedrigt werden) 1 2 3 4 5 94 Sexuelle Übergriff/Missbrauch (z.B. körperliche Übergriffe) 1 2 3 4 5

Verlust einer Bezugsperson

95 Tod einer Bezugsperson (z.B. nach Erkrankung, Unfall) 1 2 3 4 5 96 Beziehungsverlust nach Trennung oder Scheidung der (Stief-) Eltern (z.B.

Elternteil bricht Kontakt ab) 1 2 3 4 5

97 Übersiedlung der Familie (z.B. wichtige Sozialkontakte können nicht aufrecht

erhalten werden) 1 2 3 4 5

98 Abbruch eines Betreuungsverhältnisses (z.B. Heimaufenthalt) 1 2 3 4 5 99 konflikthafte Beziehung zu neuen Bezugspersonen (z.B. Stiefeltern,

-geschwister) 1 2 3 4 5

Unfall (nachhaltige physische, psychische oder soziale Belastung)

100 selbst betroffen (z.B. körperliche Verstümmelung) 1 2 3 4 5 101 nahe stehende Person(en) betroffen (z.B. Arbeitsplatzverlust als Folge) 1 2 3 4 5

Erkrankung (nachhaltige, physische, psychische oder soziale Belastung)

102 selbst betroffen (z.B. dauerhafte körperliche Beeinträchtigung) 1 2 3 4 5 103 nahe stehende Person(en) betroffen (z.B. wiederholte Krankenhausaufenthalte) 1 2 3 4 5

Krieg/Flucht

104 selbst betroffen (z.B. anhaltende Ängste und Unsicherheit) 1 2 3 4 5 105 nahe stehende Person(en) betroffen (z.B. Verlust der Existenzgrundlage) 1 2 3 4 5 Weitere Belastungen in der Familie oder im nahen Umfeld 106 Konflikthafte Beziehung zwischen den Eltern oder nahen Bezugspersonen

(z.B. Paarkonflikt, Generationenkonflikt) 1 2 3 4 5

107 Psychische Belastung einer Bezugsperson (z.B. psychische Erkrankung,

Labi-lität) 1 2 3 4 5

108 Überforderung einer Bezugsperson (z.B. mit Erziehungsaufgaben überfordert) 1 2 3 4 5 109 belastende Wohnverhältnisse (z.B. beengter Wohnraum) 1 2 3 4 5 110 Arbeitslosigkeit einer Bezugsperson (z.B. wiederholte Arbeitslosigkeit,

Lang-zeitarbeitslosigkeit) 1 2 3 4 5

111 finanzielle Belastungen (z.B. Schulden, Armut) 1 2 3 4 5 112 Soziale Ausgrenzungserfahrungen (z.B. diskriminierende Aussagen über die

Familie) 1 2 3 4 5

Belastungen im Bereich Kindergarten, Schule

113 negative Beziehungen zu Erwachsenen (z.B. Ablehnung durch Vorgesetzte) 1 2 3 4 5 114 negative Beziehungen zu Gleichaltrigen (z.B. Abwertung durch Peers) 1 2 3 4 5 115 Leistungsversagen (z.B. negative Beurteilungen, Klassenwiederholung) 1 2 3 4 5 116 soziale Integration (z.B. mangelndes Zugehörigkeitsgefühl) 1 2 3 4 5 117 Ausschluss(z.B. Suspendierung, erzwungener Wechsel der Schule) 1 2 3 4 5 118 physische Gewalterfahrungen (z.B. körperliche Übergriffe,

Sachbeschädigun-gen) 1 2 3 4 5

119 psychische Gewalterfahrungen (z.B. Mobbing, Ausgrenzungen, Abwertungen) 1 2 3 4 5 Belastungen im Bereich der Freizeit/Peers

120 negative Beziehungen zu Erwachsenen (Ablehnung durch eine(n) Betreuer(in) 1 2 3 4 5 121 negative Beziehungen zu Gleichaltrigen (z.B. Abwertung durch Peers) 1 2 3 4 5 122 physische Gewalterfahrungen ( z.B. körperlich Übergriffe,

Sachbeschädigun-gen) 1 2 3 4 5

123 Psychische Gewalterfahrungen (z.B. Mobbing, Ausgrenzungen, Drohungen,

Abwertungen) 1 2 3 4 5

124 sozialer Ausschluss (z.B. aus Vereinen, Freundesgruppen) 1 2 3 4 5 125 Einbindung in eine jugendliche Risikogruppe (z.B. Drogen,

Jugendkriminali-tät) 1 2 3 4 5

Teil 3: Biografische und aktuelle Ressourcen

In diesem Teil geben die BetreuerInnen Auskunft über biografische und aktuelle Ressourcen, die zu einer positiven Entwicklung und Problembewältigung des Schülers/der Schülerin beigetragen haben.

Positives Selbstkonzept (Selbstvertrauen/Selbstwert etc.) bezüglich

126 des Aussehens/Körpers (z.B. eigene Zufriedenheit bezüglich des Aussehens 1 2 3 4 5 127 des emotionalen (Selbst-)Erlebens (z.B. positive emotionale Befindlichkeit 1 2 3 4 5 128 der sozialen Integration(z.B. Gefühl der Zugehörigkeit) 1 2 3 4 5 129 der Selbständigkeit und Selbstorganisation (z.B. bei alltäglichen Anforderungen)

1 2 3 4 5 Soziale Kompetenzen

130 kommunikative Kompetenzen (z.B. scih mitteilen, zuhören, auf andere eingehen)

1 2 3 4 5 131 Konfliktkompetenz (z.B. aushandeln, vermitteln, Kompromisse eingehen) 1 2 3 4 5 132 Selbstbehauptung (z.B. angemessene Durchsetzung eigener Vorhaben) 1 2 3 4 5 133 Anpassungsfähigkeit (z.B. sich an vertretbare soziale Regeln halten) 1 2 3 4 5 134 Fähigkeit zur Selbstkontrolle (z.B. Regulation des Verhaltens) 1 2 3 4 5 139 psychische/emotionale Zuwendung (z.B. Einfühlsamkeit, Geborgenheit, Trost)

1 2 3 4 5 140 Anerkennung und Wertschätzung (z.B. positive Rückmeldungen in der Familie) 1 2 3 4 5 141 positives Erziehungsverhalten (z.B. angemessene Erwartungshaltung, Autonomie

fördernd, Klarheit und Konsequenz im unterstützenden Sinn) 1 2 3 4 5 Kindergarten/Schule

142 unterstützende Beziehungen zu Erwachsenen (z.B. LehrerInnen) 1 2 3 4 5 143 unterstützende Beziehungen zu Gleichaltrigen (z.B. Freundschaften) 1 2 3 4 5 144 soziale Integration (z.B. Gefühle der Zugehörigkeit) 1 2 3 4 5 145 Leistungsmotivation (z.B. Bereitschaft zur Mitarbeit) 1 2 3 4 5

146 Leistungsfähigkeit (z.B. gute Schulnoten) 1 2 3 4 5

Peers/Freizeit:

147 unterstützende Beziehungen zu Gleichaltrigen (z.B. Freundeskontakte) 1 2 3 4 5 148 soziale Integration (z.B. Gefühl der Zugehörigkeit) 1 2 3 4 5 149 Leistungsmotivation (z.B. Interessen für Freizeitbetätigungen) 1 2 3 4 5 150 Leistungsfähigkeit (z.B. sportliche Fähigkeiten) 1 2 3 4 5 Professionelle Helfer: unterstützende Beziehungen zu Personen wie 1 2 3 4 5

151 LehrerInnen 1 2 3 4 5

152 BetreuerInnen 1 2 3 4 5

153 TherapeutInnen 1 2 3 4 5