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Lagerpädagogik

Im Dokument Lagerleitung im Umweltbereich (Seite 137-143)

6. Verantwortung der Lagerleitung

6.3. Lagerpädagogik

Als Lagerleitende werden wir auf die unterschied-lichste Art und Weise vor pädagogische Heraus-forderungen gestellt. Selbst die erfahrensten La-gerleitenden werden immer wieder mit neuen Situationen konfrontiert.

Es ist wichtig, dass wir uns bewusst werden, was die Ursache für ein Verhalten eines Kindes sein könnte. Dabei können wir zwischen zwei ver-schiedenen «Ebenen» unterscheiden. Einerseits sind das individuelle Faktoren wie das Umfeld zu Hause und im Lager, die Vorstellungen, die sich ein Kind vom Lager gemacht hat und die Motiva-tion, das Lager zu besuchen. Andererseits ist das Verhalten jedes Kindes auch davon abhängig, wie alt es ist und wie weit es psychologisch entwickelt ist. Man spricht in diesem Zusammenhang von Entwicklungspsychologie.

Individuelle Faktoren

Jedes Lagerkind bringt in seinem Gepäck viele individuelle «Päckli» mit, die einen grossen Einfluss auf das Verhalten des Kindes im Lager ausüben. Aus diesem Grund gibt es für die Lagerpädagogik auch keine Patentrezepte. Was bei einem Kind gegen Heim-weh helfen kann, verstärkt beim andern Kind möglicherweise das Symptom.

Nur wenn wir die Ursache für das Verhalten eines Kindes kennen, können wir gezielt und effektiv helfen. Daher sind das ge-meinsame Beobachten und Austauschen im Team aber vor allem auch die individuellen Gespräche mit den Kindern im Lager sehr wichtig.

Umfeld / Zuhause Bemerkung

soziales Umfeld

Das Kind findet sich im Lager in einer neuen Gruppe von fremden Kindern. Es erhält un-ter Umständen eine neue ungewohnte Rolle. Dies kann eine Chance, aber auch eine Überforderung sein.

Vorstellungen Bemerkung

Schilderungen

Das Foto hat einen grossen Einfluss auf die Vorstellung.

«Versprechen» im Text sollten

• Lager mit gleichen Leitenden

• Lager mit gleichem Thema

• überredet von Kamerad

Überforderung / Un-terforderung

• Übermüdung

• überfülltes Programm oder zu wenig Angebote

• nicht altersgerechtes Programm

Siehe auch Entwicklungs-psy-chologie

Umfeld / Zuhause Die Aspekte unter Umfeld/Zuhause haben einen grossen Einfluss auf die Motivation Vorstellungen Wenn das Lager nicht den Vorstellungen

entspricht, sinkt die Motivation

Umfeld im Lager

• Gruppenstruktur

• Rolle in der Gruppe

• Stimmung im Freundeskreis

Entwicklungspsychologie

Das Verhalten eines Kindes im Lager hängt neben den individuellen Faktoren wie seinem Umfeld, seiner Vorstellung vom Lager und seiner Motivation dieses zu besuchen, vom entwicklungspsychologischen Stand des Kindes ab. Daher spielt die Altersstruk-tur im Lager eine wichtige Rolle:

• Welche Spiele und Aktivitäten eignen sich?

• Wie «verpacken» wir das Thema?

• Welche Rolle spielen wir als Lagerleitung?

• Welche Grenzen setzen wir und wie?

Der entwicklungspädagogische Aspekt hat auf die gesamte Gruppe eine ähnliche Auswirkung, wobei beachtet werden muss, dass die verschiedenen Stufen fliessend ineinander übergehen und bei jedem Kind zeitlich individuell ablaufen.

Jeder Mensch entwickelt sich anders und fliessend vom Säugling zum Kleinkind, zum Kind, zum Jugendlichen. Die einzig wahre und richtige Entwicklung gibt es dabei nicht und der Zeitplan ist bei jedem Kind anders. Beachte ausserdem auch die folgenden Punkte:

• Häufig entwickelt sich ein Kind in verschiedenen Bereichen unterschiedlich schnell: Es ist z.B. vom Wissen und kognitiven Verständnis her weiter als andere, gleich alte Kinder. Dafür braucht es im Sozialen (z.B. im Leben in der Gruppe) noch mehr Unterstützung.

• Natürlich gibt es auch Bedürfnisse, die über die verschiedenen Altersgruppen hinweg von Bedeutung sind: Spass, Span-nung, Erlebnisse sind für Kinder wie für Jugendliche wichtig. Die Konzentrationsfähigkeit ist bei beiden Altersgruppen begrenzt. Rücksichtslos gegenüber anderen können sowohl Kinder wie auch Jugendliche sein, einfach auf verschiedene Art und Weise. Das Bedürfnis nach Akzeptanz, Zuwendung, Lob und Geborgenheit ist ebenfalls für alle Menschen wichtig.

sind für die Angebote der Leitungspersonen. Generell kannst du davon ausgehen, dass auch jüngere Kinder schon viel kön-nen und dass der Unterschied eher in der Menge des Programms liegt, als darin, was man genau mit den Kindern unter-nimmt (jüngere Kinder brauchen z.B. deutlich mehr Ruhephasen und vor allem genug Schlaf).

• Die Tabelle auf der nächsten Seite stellt einen Anhaltspunkt dar, wo Lagerkinder in ihrer Entwicklung «im Durchschnitt»

stehen, was sie interessiert und was somit für ein Lager wichtig sein kann. Die Programmideen haben sich für die jeweiligen Altersgruppen bewährt und können dir helfen, das Lager zielgruppengerecht zu planen.

Kinder (ab 8 Jahren) Jugendliche (ab ca. 12 Jahren)

Merkmale der Altersstufen

• Wir-Gefühl

• begeisterungsfähig

• vertrauensvoll, sich mitteilen, unvoreinge-nommen, unternehmungslustig

• sexuelle Entwicklung (schämen/ bluffen)

Pädagogische

• Abenteuer, Forschungsdrang nach Entde-ckungen

• Sachen ohne Leitende machen

Tendenziell vermeiden

• abstrakte Informationen

• komplexe Sachverhalte

• zu lange Geschichten

• zu überfülltes Programm

• Spiele mit Körperkontakt (zumindest am Anfang)

konkrete Programmideen

Spiele! (klare, einfache Regeln wichtig)

• Verstecken, Geländespiel

• Schnitzeljagd

• Fotopostenlauf

• Werkstatt. z.B. Kräutersalben herstellen, schnitzen

• Spiele (können etwas komplizierter sein), jedoch eher als Zwischenaktion

• komplexeres Geländespiel

• Werkstatt, Basteln (z.B. Kräutersalben, Löffel schnitzen, Speckstein, Schmuck her-stellen, Musikinstrumente)

Bedürfnispyramide von Maslow

(kursiv: Konsequenzen für Lager)

Sicherheit Dazugehörigkeit Entwicklung

Selbstver- wirklichung

Zugehörigkeit Anerkennung, Geltung

Soziale Bedürfnisse

Sicherheitsbedürfnisse

Physiologische Grundbedürfnisse (Existenzbedürfnisse)

Physiologische Grundbedürfnisse: Atmung, Schlaf, Essen + Trinken, Wärme.

genügend zu Essen, genug Schlaf, warmes Lagerhaus oder Feuer, gute Ausrüstung und Kleider Sicherheitsbedürfnisse: Sicherheit, Stabilität, Ordnung, Schutz, Struktur.

Physische und psychische Sicherheit: Klare Strukturen, Abläufe und Regeln. Verlässliche, vorbildliche, sozial gerechte, authentische Leiterinnen.

Soziale Bedürfnisse: Freundschaft, Liebe, Kommunikation, Gleichwertigkeit, Zugehörigkeit, Zusammengehörigkeit Sowohl innerhalb des Lagers (in der Gruppe und von Leitung aufgenommen sein) als auch bzgl. familiärem Umfeld (persönli-cher Rucksack)

Themen: Aussenseiter, Konflikte in Gruppe, Heimweh Anerkennung, Geltung

Fremd-Anerkennung: Status in der Gruppe, Ansehen, Ruhm, sportlicher Erfolg, Macht, Einfluss, Verantwortung mittragen.

Selbst-Anerkennung: Können, Wissen, Leisten, Selbständigkeit, Unabhängigkeit, Freiheit, Selbstvertrauen.

Kinder in Programmgestaltung mitentscheiden lassen (z.B. Workshops), Kinder selbst ausprobieren lassen (Motto «Hilf mir, es selbst zu tun». Verantwortung übertragen. Wertschätzung für Geleistetes.

Selbstverwirklichung

Von Mensch zu Mensch sehr verschieden, wodurch Selbstverwirklichung erreicht wird: Individualität, Talententfaltung, Krea-tivität, Kunst, Philosophie, Musik, Wohltätigkeit, Freundlichkeit, Ehrlichkeit, Mut, etc.

vielfältiges Programm bzw. Entfaltungsraum (Freizeit, Betätigungsmöglichkeiten für Spiel, Werken, Gespräche. Ermu-tigung der Teilnehmenden. Fehlertoleranz.

Das klassische Gruppenphasenmodell

Das Gruppenphasenmodell soll eine Hilfe für die Beobachtung und die Leitung einer Gruppe sein. Die meisten Gruppen durch-laufen alle Phasen der Entwicklung, jedoch in sehr unterschiedlicher Geschwindigkeit. Ein Durchdurch-laufen einer früheren Phase ist durchaus möglich. Ebenso kann eine Phase ausgelassen (z.B. Machtkampfphase). Nachfolgend werden die Phasen vorgestellt und Handlungsansätze für die Leitenden aufgezeigt.

1. Orientierungsphase (Forming)

Kennzeichen: Die Orientierungsphase ist vom Wunsch nach Kontakt und Neugier, aber auch von Vorsicht und Unsicherheit geprägt. Anderen Gruppenmitgliedern gegenüber reagiert man zurückhaltend. Jeder tastet den anderen ab und ordnet ihn in Gedanken in sein bereits vorhandenes Menschenbild ein. Man prüft: «Lohnt es sich, mit diesen Menschen zusammen etwas zu tun?» Jeder versucht, sich von seiner besten Seite zu zeigen, sich so zu verhalten, wie er gesehen werden möchte. Es gibt noch kein Gemeinschaftsgefühl, das Ich-Denken herrscht vor. Kennen sich einige Gruppenmitglieder bereits, bilden sich unmittelbar Untergruppen.

Die Leitenden sind Bezugspersonen. Der Blickwinkel ist sehr stark auf sie ausgerichtet. Auch sie werden eingeschätzt und manchmal auch getestet. Das Verhalten der Gruppenmitglieder ist stark abhängig vom Verhalten der Leitung, was Vor- und Nachteile hat.

Handlungsansätze: Wenn die Leitenden ihr eigenes Verhalten beachten und sie Interesse an jedem Einzelnen in der Gruppe zeigen, entsteht ein Gefühl des Angenommen- und Geschätzt-Seins. Wichtig ist beim Beobachten, dass die Leitung offen ist für verschiedene Charaktere und dass sie eigene Vorurteile erkennt und auflöst. Die Leitung sollte direkt bei den Wünschen der Teilnehmenden ansetzen. Sie soll Zeit und Hilfen für das Kennenlernen geben. Eine Vorstellungsrunde gibt jedem die Möglich-keit, sich der Gruppe zu präsentieren. Die Aufgabenstellung sollte einfach und nicht zu tiefgehend ausfallen, damit ein positiver Eindruck entsteht und keine Aussenseiterrollen entstehen. In diese Phase passen einfache Aufgaben, die alleine oder in kleinen Gruppen gelöst werden können. Vertiefte Kooperation der ganzen Gruppe ist erst in einer späteren Phase möglich. In dieser Phase sollten auch einige äussere Strukturen, wie Abläufe und (Verhaltens-)Regeln festgelegt werden. Nach dem Motto: «Gren-zen geben Halt».

2. Machtkampfphase (Storming)

Kennzeichen: Die Mitglieder fühlen sich sicherer und äussern sich persönlicher; sie beginnen, ihr alltägliches Verhalten zu zeigen. Das Ich-Denken steht noch im Vordergrund, dennoch finden die Einzelnen ihre Rolle in der Gruppe. Möglicherweise treten einige Mitglieder in dieser Phase auch ganz aus (gehen nach Hause). Sympathien und Antipathien bilden sich, die Bezie-hungen sind jedoch noch nicht gefestigt. Es entsteht langsam, meist unbewusst, eine künftige Gruppenstruktur:

• Wer gehört «wirklich» dazu? (Mitgliedschaft)

• Wie viel Einfluss haben die Beteiligten? (Machtverteilung)

• Welche Regeln sollen gelten? (Normensetzung)

Um die Rollen (von Anführer bis Aussenseiter), können in dieser Phase Rivalitäten oder sogar Rangeleien entstehen. Konfron-tationen mit dem Leitungsteam, in der Teilnehmendengruppe untereinander, aber auch einiger Untergruppen können auftre-ten. Das Leitungsteam sieht sich erster Kritik ausgesetzt.

Diese Phase ist für die Gruppe sehr wichtig. Einige Autoren nennen sie die Phase der «Gärung und Klärung». Jetzt wird eine erste Ordnung gebildet. Sie ist wichtig für das spätere Funktionieren der Gruppe.

Handlungsansätze: Nützlich sind Angebote, welche die Möglichkeit bieten, Positionskämpfe spielerisch auszutragen. Um ein positives Gruppengefühl zu stärken, wechseln sie sich mit Kooperationsaufgaben ab. Genügend Struktur durch viel Programm bietet einen sicheren Rahmen. Konflikte erlauben das Anwenden erster positiver Konfliktlösungs-Methoden durch die Leitungs-personen. Ihre Auflösung ermöglicht ein besseres Verständnis der anderen Mitglieder.

Es zeigt sich, ob die in der Orientierungsphase geklärten Rahmenbedingungen eingehalten werden. Das Leitungsteam vermittelt Sicherheit und Stärke, wenn es die Rahmenbedingungen festigt und seine Leitungsposition wiederholt bekräftigt.

3. Vertrautheitsphase (Norming)

Kennzeichen: Das Gefühl «Wir gehören zusammen» charakterisiert nun die Gruppe. Die Stärken und Schwächen der Einzel-nen sind bekannt und werden toleriert. Die Rollen sind verteilt. Möglicherweise akzeptieren sogar Aussenseiter ihre Stellung in der Gruppe und tragen so die Gruppenatmosphäre mit. Aktionen einzelner Mitglieder kommen der ganzen Gruppe zugute. Die Gruppenleitung gilt als Vorbild.

Es entwickelt sich ein starkes Wir-Gefühl innerhalb der Gruppe, die Gruppe grenzt sich als Ganzes gegen aussen ab. Oft ist es in dieser Phase nicht ganz einfach, wenn neue Mitglieder dazu stossen. Die Gruppe bewegt sich dann möglicherweise in einer Mischung aus den ersten beiden Phasen. Gleichzeitig orientieren sich die neuen Mitglieder und bemühen sich um Akzeptanz in der Gruppe.

Handlungsansätze: Verantwortung kann nun vermehrt vom Leitungsteam auf die Teilnehmenden übertragen werden. Dabei achtet das Leitungsteam darauf, klar in seiner Rolle zu bleiben und nicht zu sehr Teil der Gruppe zu werden. Ihre eigene Führung kann für die Leitung sehr unterstützend sein (wenn sie am gleichen Strick ziehen). Wichtig ist, dass auch andere Mitglieder die

das Übertragen von Verantwortung auf einen möglichen Aussenseiter, dass dieser seine Führungsqualitäten zeigen kann.

Nun sind auch längerfristige Projekte möglich. Daneben erlaubt genügend Freiraum eine freie Entfaltung der Mitglieder.

4. Produktionsphase (Performing)

Kennzeichen: In dieser Phase ist die Gruppe am produktivsten. Sie wird deshalb auch in einigen Modellen als Arbeitsphase beschrieben. Sie ist in sich stabil und zu grossen Leistungen fähig. «Jeder in unserer Gruppe ist wichtig und hilft mit!» Eigene Wünsche und Gefühle haben jetzt Platz und sorgen sogar für eine Festigung des Gemeinschaftsgefühls. Die speziellen Rollen treten in den Hintergrund und die Gruppenführung wird je nach Situation wechselseitig ausgeübt. Aus diesem Grund lenkt sich die Gruppe auch hier überwiegend selbst.

Die Gruppe nimmt nach Möglichkeit auch Kontakt zu anderen Gruppen oder Aussenstehenden auf. Dies geschieht meist freund-schaftlich, da die Gruppe Sicherheit bietet und sich alle ihrer Gruppenzugehörigkeit bewusst sind. Im Sinne von: Das sind wir, das sind die anderen.

Die Phase wird nicht in allen Modellen beschrieben bzw. teilweise mit der Vertrautheitsphase zusammengenommen, da beide den «Höhepunkt» der Gruppenentwicklung bilden.

Handlungsansätze: Mithilfe des Leitungsteams haben es die Mitglieder geschafft, eine Gruppe zu bilden und durch einige schwierige Situationen zu gehen. Jetzt ist die leitende Aufgabe des Leitungsteams weitgehend erfüllt. Sie sind oft nur noch or-ganisatorisch tätig und besorgen Materialien. Häufig initiieren Gruppenmitglieder eigene Programmpunkte, wenn es ihnen er-möglicht wird. Die Leitung kann sich etwas zurücklehnen und wird zum aussenstehenden Beobachter.

Priorität hat für die Leitung in dieser Phase die Entwicklung echter Solidarität. Sie bremst daher Einzelne, die andere Vorstel-lungen vom Zusammenwirken haben. Sie gibt der Gruppe Feedback zu ihrem Verhalten.

5. Trennungsphase (Adjourning)

Kennzeichen: Irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo sich eine Gruppe auflöst. Natürlich kann es sein, dass sich die Gruppen-mitglieder oder einzelne von ihnen wiedersehen. Trotzdem geht etwas zu Ende und eine Trennung steht bevor. Das Ziel ist erreicht. Gefühle wie «Schade, dass es nicht immer so weitergeht» oder Abwehrgefühle gegen die Trennung kommen auf. Meist macht sich auch Unruhe breit und Fragen entstehen wie: «Was kommt danach? Wie geht es weiter mit uns?» Auch für das Leitungsteam steht möglicherweise eine kleine Neuorientierung und auch etwas «Trauerarbeit» an.

Handlungsansätze: Das Leitungsteam ist in dieser Phase wieder mehr gefordert, damit der Auflösungsprozess in Ruhe und positiv erfolgt und auch Platz für Gefühle lässt. Es hilft den Gruppenmitgliedern, wenn der Prozess genau geplant ist. Ein Über-blick über das Programm bis zur Trennung erlaubt einen entspannten Ablauf. Es sollte ein konkreter Zeitpunkt für die Trennung gesetzt und auch öffentlich gemacht werden. Hinauszögern der Auflösung führt nur zu einem Abflauen der Gruppendynamik.

Mit einer Reflexionsrunde über die bisher erfolgte Gruppenentwicklung wird diese auch gerade abgeschlossen. Möglichst grosse Objektivität lässt dabei echte Gefühle zu und vermindert die Idealisierung des Erlebten als «die grosse Zeit».

Der Austausch von Adressen und das Organisieren von Nachtreffen bieten eine Möglichkeit für ein Wiedersehen nach dem Abschluss.

Ilona Bätschmann und Daniel Mülli (auf Basis von super-sozi.de von Kathrin Runge überarbeitete Vorlage von Sämi Waldvogel), 2015.

Im Dokument Lagerleitung im Umweltbereich (Seite 137-143)