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Die 27 Items der Functional Assessment of Cancer Therapy-General-Scale (FACT-G), die zusammengefasst einen Gesamscore der Lebensqualität und 4 Subskalen ergeben, sowie die 12 Items der ergänzenden Subskala „spirituelles Wohlbefinden“ (FACIT-Sp) zeigen nur in den Bereichen des körperlichen Wohlbefindens und der allgemeinen Funktionsfähigkeit signifikante Unterschiede zwischen den maligne und benigne Erkrankten. Die Patienten mit den Erkrankungen

des Bewegungsapparates wiesen hier niedrigere Mittelwerte (niedrigerer MW = niedrigere Lebensqualtität) auf.

Der Gesamtscore und die Subskalen waren bei den benignen Patienten insgesamt normalverteilt (Kolmogorov-Smirnov-Anpassungstest); bei den maligne Erkrankten zeigte die Subskala

„Verhältnis zu Freunden, Bekannten und Familie“ zu T1 und T2 Abweichungen von der Normalverteilung sowie beim Retest die Skala „emotionales Wohlbefinden“.

Die Überprüfung der Retest-Veränderungen durch den T-Test für gepaarte Stichproben erbrachte eine signifikante Verbesserung der Skala „emotionales Wohlbefinden“ der maligne Erkrankten über die Zeit hinweg (p=.00).

Tabelle 43: Mittelwertsunterschiede der Lebensqualtität (FACT) maligne und benigne Erkrankter

Functional Assessment of Cancer Therapy-General-Scale (FACT-G/ FACIT-Sp; Cella et al. 1993/ 1997) N

Maligne

Subskala "Verhältnis zu Freunden, Bekannten und der Familie" T1

Subskala „Spirituelles Wohlbefinden“ T1 (FACIT-Sp) 88

Subskala "Verhältnis zu Freunden, Bekannten und der Familie" T2

2-seitig; ** p<0.01; * p<0.05

Bekannte soziodemographische und medizinische Einflussfaktoren und Subgruppenanalyse erstdiagnostiziert und rezidiviert Erkrankter. Entsprechend der Literatur (Cella et al. 1993) ließen sich bei onkologischen Patientenkollektiven Unterschiede in der Lebensqualität abhängig vom Stadium maligner Tumore feststellen. In der vorliegenden Studie wird dies – in Ermangelung der fehlenden Vergleichbarkeit der Erkrankungsstadien bei hämato-onkologischen Diagnosen – über die fortschreitende Erkrankung im Sinne eines Rezidivs untersucht. Die Analyse der Mittelwerte erstdiagnostiziert und rezidiviert Erkrankter mit dem T-Test ergab dabei lediglich einen singifikanten Unterschied auf der Subskala "Verhältnis zu Freunden, Bekannten und Familie", wonach rezidiviert Erkrankten (p=.02) zu T1 signifikant unter dem Wert der Erstdiagnostizierten lagen (niedriger Punktwert = niedrige Lebensqualität); dies ließ sich jedoch zu T2 nicht replizieren.

Analog zeigten die weiteren Skalenscores durchgehend bessere Punktwerte der Lebensqualität bei

den Erstdiagnostizierten, jedoch ohne empirische Relevanz.

Die Überprüfung der weiterhin bekannten Einflussfaktoren der Lebensqualität (vgl. Krischke &

Petermann 1993) wie Alter, Geschlecht, Diagnose und Abstand zur Erstdiagnose erbrachte für die Stichrobe der Krebspatienten keine signifikanten Ergebnisse, während sich für die Frauen der benigne Erkrankten eine signifikant schlechtere Lebensqualität im Gesamtscore (Frauen:

MW=63.68, SD=16.49/ Männer: MW=76.44, SD=9.02; p=.00) und in der Subskala „seelisches Wohlbefinden“ (Frauen: MW=16.11, SD=4.34/ Männer: MW=21.00, SD=1.12; p=.04) abzeichnete.

Zur Überprüfung der Retest-Veränderungen wurden die Subgruppen der erstdiagnostiziert und rezidiviert Erkrankten noch in den T-Test für gepaarte Stichproben einbezogen. Der Retest erbrachte für die Erstdiagnostizierten signifikante Verbesserungen der Lebensqualität über die Zeit hinweg auf den Skalen „emotionales Wohlbefinden“ (p=.00), „körperliches Wohlbefinden“ (p=.02) und im Gesamscore (p=.03); für die rezidiviert Erkrankten wurde keine Veränderung berechnet.

Tabelle 44: Mittelwertsunterschiede der Lebensqualtität der Subgruppenen erstdiagnostiziert und rezidiviert maligne Erkrankter

Functional Assessment of Cancer Therapy-General-Scale (FACT-G/ FACIT-Sp; Cella et al. 1993/ 1997) N

ED

Subskala "Verhältnis zu Freunden, Bekannten und der Familie" T1

Subskala „Spirituelles Wohlbefinden“ T1 (FACIT-Sp) 57

Subskala "Verhältnis zu Freunden, Bekannten und der Familie" T2

2-seitig; ** p<0.01; * p<0.05

Prädiktion der lebensqualitativen Maße aus der subjektiven Todesnähe (Gesamtstichprobe). Zur Prüfung der Kernhypothese des Zusammenhangs von steigender subjektiver Todesnähe und abnehmender psychischer Befindlichkeit bzw. spiritueller Lebensqualität wurden, wie unter dem Studiendesign dargestellt, nur einzelne Skalen herangezogen. Als aussagekräftigste Parameter galten die Subskalen der emotionalen und spirituellen Lebensqualität (FACIT) und additiv noch der FACT-Gesamscore. Alle untersuchten Skalen zeigten dann schon in der Zusammenhangsanalyse bei der Gruppe der maligne Erkrankten signifikante, negativ gerichtete Pearson-Korrelationskoeffizienten zu T1 und partiell zu T2.

Für die Gruppe der nicht lebensbedrohlich Erkrankten zeigte sich kein Zusammenhang zwischen den Skalen der Lebensqualität und der subjektiven Todesnähe.

Der Gesamtscore der subjektiven Todesnähe erhoben an T1 zeigte nach Einbeziehung in die einfache lineare Regressionsanalyse eine prädiktive Power von 40% für den FACT-Gesamtscore T1 und für T2 27%, von 38% für das emotionale Wohlbefinden T1 und für T2 50% und von 16% für das spirituelle Wohlbefinden (ausschließlich erhoben zu T1).

Die subjektive Todesnähe T2 klärte 34% der Varianz des FACT-Gesamtscore T2 und rückwirkend 18% zu T1 auf sowie 59% der Varianz des emotionale Wohlbefinden beim Retest und rückwirkend 28% zu T1.

Tabelle 45: Prädiktion des emotionalen und spirituellen Wohlbefindens sowie des Gesamtscores der Lebensqualität aus dem Gesamscore „subjektive Todesnähe“ zu T1/T2 für maligne Erkrankte (einfache lineare Regression)

Kriterium Prädiktor Maligne N R F Beta p

FACT-Gesamtscore T1

Prädiktion der lebensqualitativen Maße aus der subjektiven Todesnähe (ED-Rez). Die Subgruppenanalyse erstdiagnostiziert und rezidiviert Erkrankter erbrachte wie schon bei der Analyse der HAD-Scale eine leichte Erhöhung der prädiktiven Power des Gesamtscores der subjektiven Todesnähe bei den rezidiviert Erkrankten, wobei allerdings die Subskala "spirituelles Wohlbefinden" (FACIT-Sp) nicht mehr signifikant wurde.

Der Gesamtscore "subjektive Todesnähe" zum Messzeitpunkt T1 zeigt bei den Erstdiagnostizierten eine signifikante Aufklärung der Varianz der Subskala "emotionales Wohlbefinden" (T1=43%;

T2=37%), des FACT-Gesamtscores (T1=52%; T2=12%) und der Skala „spirituelles Wohlbefinden“

(24%). Beim Retest klärte der Gesamtscore 39% der Skala „emotionales Wohlbefinden“ T2 und und rückwirkend zu T1 16% auf sowie 18% des FACT-Gesamtscores zu T2.

Tabelle 46: Prädiktion des emotionalen und spirituellen Wohlbefindens sowie des Gesamtscores der Lebensqualität aus dem Gesamscore „subjektive Todesnähe“ zu T1/T2 für erstdiagnostziert und rezidiviert maligne Erkrankte (einfache lineare Regression)

Kriterium Prädiktor ED N R F Beta p

FACT-Gesamtscore T1

Kriterium Prädiktor Rez N R F Beta p

FACT-Gesamtscore T1

Bei der Gruppe der rezidiviert Erkrankten zeigte der Gesamstcore „subjektive Todesnähe“ seine prädiktive Power beim FACT-Gesamtscores (T1=23%; T2=48%) und bezüglich der Skala

„emotionales Wohlbefinden“ (T1=29%; T2=74%). Der Gesamtscore „subjektive Todesnähe“ T2 signalisierte eine Erhöhung der prädiktiven Power für den FACT-Gesamtscore auf 56%

(rückwirkend zu T1 29%) und für das emotionale Wohlbefinden T2 auf 73% (rückwirkend zu T1 38%).

10.4 Itemanalyse Subskala "spirituelles Wohlbefinden" (FACIT-sp) und subjektive