• Keine Ergebnisse gefunden

3.5 EINE „NEUE“ ERLÖSUNGSLEHRE

3.5.3 Kreuz und Transformation des Bösen

Welche Bedeutung hat die Erlösungslehre Schwagers für das Verständnis von Sakramenten?

Wie schon im zweiten Kapitel dieser Arbeit deutlich wurde, hat das rituelle Verhalten nicht nur sehr viel mit unserem Alltag zu tun. Gemäß der Theorie Girards entspringen die Riten dem Sündenbockmechanismus. Der entscheidende inhaltliche Punkt, an dem die Weichen für das Verständnis der Sakramente gelegt werden, betrifft das Verständnis des Opfers im Allgemeinen und des Kreuzesopfers im Besonderen. Der Schwerpunkt der Auseinandersetzung zwischen Schwager und Girard in diesem Zusammenhang bestand im Verständnis des Hebräerbriefes.

Jesus Christus wird in ihm als ein Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks, der ein Opfer dargebracht hat, beschrieben. Schwager meint, dass eine solche Beschreibung des Todes Jesu möglich ist, weil dieser Brief den Inhalt des Begriffes des Priesters und des Opfers total verändert. Der Hebräerbrief zeigt den Unterschied zwischen den Opfern und Priestern des Alten Bundes und Christus, dem eine ganz neue priesterliche Ordnung zugeschrieben wird. Der Sinn der alten Opfer bestand nur in der Erinnerung an die Sünde, und sie konnten unmöglich ein inneres Heil bewirken. Die früheren Opfer bewirkten nur eine äußere, kultische Reinheit, aber sie konnten keine eigentliche innere Reinigung von den Sünden bewirken. Deswegen hat Gott solche Opfer nicht gefordert und hatte an ihnen kein Gefallen. „Gott hat durch das Gesetz etwas befohlen, was er als solches selber gar nicht wollte, was aber für die Menschen – zur Weckung des Sündenbewusstseins – vorübergehend notwendig war.“645 Dieses frühere Opfer hatte demnach lediglich eine pädagogische und sprachliche, aber keine sühnende Funktion.

Wie schon oben bei der Analyse des Buches „Brauchen wir einen Sündenbock?“ deutlich wurde, besteht eine gewisse Kontinuität zwischen den Opfern des Alten und Neuen Testamentes im Vergießen des Blutes. Im Alten Testament besprengten die Leviten das Volk mit dem fremden Blut des getöteten Tieres. Ist dieses Blutvergießen eine gemeinsame Basis für das alte Opfer und das des Herrn? Würden wir das annehmen, dann wäre das Opfer Christi nicht mehr als ein Selbstopfer. In diesem Sinn wäre das Kreuz Christi ein normales, nach dem Muster der Religionsgeschichte „altes“ Opfer, in dem Christus etwas tötet, zwar nicht ein Tier, sondern

644 Wandinger, 2020, 354f.

645 Schwager, 2015, 331.

181

sich selbst.646 Das Kreuz Christi wäre laut Schwager nichts mehr als ein Ausdruck der Selbstaggression und Gott wäre derjenige, der seinen Sohn geschlagen und vernichtet hat und von ihm dieses Opfer verlangte. Das Opfer hätte die gleiche Bedeutung wie das des Alten Bundes. Der einzige Unterschied wäre die Tatsache, dass anstelle eines Tieres Christus geopfert wurde. In diesem Kontext täte Christus das gleiche, was alle Sünder gemacht haben – sich selbst richten und vernichten.647

Das Hauptelement der Sühne kann laut Schwager unmöglich im Akt des Tötens bestehen.

Schwager fragt, wie es möglich wäre, dass Gott im Alten Testament kein blutiges Opfer verlangte, aber dann den Tod seines Sohnes als Sühne gewollt hätte? Christus kam, um den Willen des Vaters zu tun. Die Heiligung geschah durch seinen Gehorsam und durch die Erfüllung des Willens des Vaters. Die Übereinstimmung des Willens Christi mit dem des Vaters bei seiner Hingabe war entscheidend. Im neuen Gesetz, das Christus brachte, gab es keinen Platz für Aggression, also kann das Zentrum des neuen Opfers nicht in der Selbstaggression zu finden sein. Christus wird kraft ewigen Geistes vom Vater ermächtigt, er war erfüllt mit dem Geist der Freiheit, der Liebe, des Friedens, der Langmut und mit diesem Geist ist der Wille zur Selbstvernichtung unmöglich zu verbinden. Das Opfer Christi kann nicht als eine Selbstvernichtung verstanden werden, weil dieser Geist der Aggression und des Hasses nicht in Christus wirkte, sondern in seinen Gegnern.648

Schwager suchte nach einem anderen Verständnis des Todes Jesu als dem der Selbstvernichtung. Damit grenzt er sich radikal vom Verständnis des Todes Jesu ab, dem das Konzil von Trient in der sakramentstheologischen Logik verpflichtet war. Er stellt die Frage, wie sich der Gekreuzigte mit der Tat seiner Gegner identifizieren und sie transformieren konnte.

Die Religionswissenschaft wies nämlich auf die Tatsache hin, dass bei allen Opferkulten die Wandlung vom Profanem ins Sakrale geschieht. Worin bestand diese Transformation bei Christus? Maximus Confessor glaubte, dass Christus „den Gebrauch des Todes“ verändert hat.

Aus dem Tod nach dem Sündenfall wurde das Heilsmittel. Schwager ist überzeugt, dass man tiefer gehen und die beiden „Handlungsintentionen“, die „im Kreuzesgeschehen wirksam waren“, in Betracht ziehen soll.649

646 Diesen Zugang hat das Konzil von Trient bei der Diskussion der Frage, ob die Messe ein Opfer ist.

647 Schwager, 2015, 331–332.

648 Schwager, 2015, 332–335.

649 Schwager, 2015, 335f.

182

Diese war bei Jesus total anders als bei seinen Gegnern. Jesus hat sich für alle hingegeben, seine Henker wollten ihn als einen Verbrecher bestrafen. Die beiden Intentionen sind kontradiktorisch. Wie konnte Jesus den Widerspruch auflösen? Wie schon oben angedeutet wurde, sah Jesus, dass seine Gegner mehr Opfer der Sünde als autonome Täter waren. Jesus schließt deswegen seine Gegner in sein Getötetwerden ein.650

Worauf kann sich Schwager berufen? Er weist auf die Tatsache hin, dass in den Passionserzählungen das Sterben Jesu nicht als ein passives, geduldetes Leiden, sondern als eine Aktivität beschrieben wird.651 Vor allem die Aushauchung des Geistes (Lk 23,46) zeigt seine Hingabe an den Vater. Jesus verzichtet damit auf die eigene Selbstbestimmung und übergibt sich im Sterben völlig seinem Vater. „Das radikale Ausgeliefertsein gegenüber seinen Feinden, wie er es im Getötetwerden erfuhr, hat er zum radikalen Ausgeliefertsein gegenüber seinem Vater gemacht.“652 Jesus ist deswegen kein Sündenbock, sondern das Lamm Gottes, weil er die Ablehnung der Liebe und die Tat der Vernichtung in einen Akt der Hingabe verwandelte. „Der Akt des Sterbens, die Vollendung der Sendung und die Übergabe des Geistes an den Vater treffen sich folglich in dem einen Geschehen, das der Hebräerbrief als Opfer Christi beschreibt. Wer sterbend seinen Geist in die Hände eines anderen legt, der verzichtet total auf jede weitere Selbstbestimmung, und er übergibt sich dem Handeln dessen, dem er sich in Liebe restlos anvertraut. Jede Hingabe während des Lebens hat spätestens bei den Forderungen des eigenen Lebens und der eigenen Identität ihre Grenzen. Im Sterben kann diese Grenze zwar durchbrochen werden. Da mit dem Tod aber jede eigene Kraft versagt, ist das Sterben an sich äußerst zweideutig. Ist es nur das passive Erleiden einer unerbittlichen Grenze, oder kann in ihm eine Hingabe sich ereignen, die alle bisherigen Grenzen überschreitet? Von der gewöhnlichen menschlichen Erfahrung her ist hier keine klare Antwort möglich. Jesus hat sich jedoch ‚kraft ewigen Geistes‘ (Hebr 9,14) hingegeben und sterbend seinen Geist dem Vater anvertraut (Lk 23,46). Da der Geist, den er in die Hände des Vaters legte, zugleich sein menschlicher Geist und der ihm geschenkte göttliche Geist war, konnte er das zweideutige menschliche Sterben, das vor allem ein Erleiden ist, ganz in eine Tat der Hingabe verwandeln.“653 Mit dieser Interpretation des Hebräerbriefes legte Schwager wichtige Weichen für sein Verständnis der Sakramente fest.

650 Schwager, 2015, 336.

651 Zum Folgenden: Schwager, 2015, 337–339.

652 Schwager, 2015, 339. Damit knüpft Schwager an das Verständnis des Todes Jesu an, das er in seinem Werk

„Jesus-Nachfolge“ entwickelt hat. Vgl. hier 3.2.1.2.

653 Schwager, 2015, 336.

183 3.5.4 Stellvertretung

Nicht zuletzt aufgrund der Verankerung von Schwagers Theologie der Sakramente in der Mimetischen Theorie von Girard muss noch eine wichtige theologische Prämisse geklärt werden. Sie betrifft das Verständnis der Stellvertretung. Im archaischen Opfergeschehen steht an der ersten Stelle der Ausschluss. Aufgrund der Exklusion des Sündenbocks werden die Menschen in den Bereich des davon herkommenden „Segens“ inkludiert. Wie sieht die Situation im Tod Jesu aus?

Jesus wurde von den Menschen verurteilt und gekreuzigt und in diesem Geschehen hat er stellvertretend für alle gehandelt. Worin bestehen die Exklusion und Inklusion der Stellvertretung Christi? In der Exklusion, also im Ausschluss, den Jesus sogar im physischen Sinne erfahren hat, verbünden sich alle Menschen aller Zeiten gegen ihn, die immer wieder im Laufe der Geschichte nach Opfern suchen. Jeder nimmt an diesem Prozess der Sündenbockjagd teil, deswegen hat die Ausstoßung Christi einen universalen Charakter.654 Kann eine solche Aussage begründet werden? Die Hinweise auf die transkulturelle Wirkung der Sündenbockmechanismen reichen nicht aus. Schwager trifft eine wichtige Vorentscheidung:

wir können von der universalen Exklusion im Sterben Jesu reden, weil dieser die universale Inklusion, die der Sterbende zu verantworten hat, vorausgeht. Was bedeutet das? In seinem Schicksal identifiziert sich Jesus mit allen Menschen, die Opfer der Sünde sind, und diese Inklusion bedeutet, dass sich jedes menschliche Vergehen gegen einen anderen Menschen oder sogar gegen sich selber direkt gegen Christus richtet. „Die Universalität der Ausstoßung und damit die Exklusivität der Stellvertretung gründet in der universalen Inklusion dessen, der für alle eingetreten ist, indem er sich mit ihnen eins machte. (…) Die konkrete historische Verwerfung Jesu erreichte dadurch eine universale Dimension (exklusive Stellvertretung), daß der Ausgestoßene alle Menschen einschloß (inklusive Stellvertretung).“655

Wie schon oben dargelegt, gehören infolge dessen alle Menschen zu zwei Gruppen: zu einer Gruppe der Henker, die sich gegen Christus gerichtet und ihn ausgestoßen hatte, und zu einer Gruppe der Opfer der Sünde, mit denen sich Christus in seinem Schicksal identifiziert hat. Die Scheidungslinie zwischen Gerechten und Ungerechten, die von den Gerichtstexten bekannt ist, verläuft folglich nicht zwischen zwei verschiedenen Menschengruppen, sondern durch den

654 Schwager, 2015, 342f.

655 Vgl. Schwager, 2015, 344.

184

einzelnen Menschen hindurch. Dabei ist jedoch die Kraft der Integration Christi mit den Sündern größer als die des eigenen Versagens, weil die Menschen weit mehr Opfer der Sünde als verantwortliche Täter sind.656

Darf man aus diesen Betrachtungen die Folgerung ziehen, dass alle Menschen gerettet werden?

Schwager schreibt hier nicht über Sicherheit, weil Erlösung sich nicht automatisch vollzieht.

Die große Hoffnung besteht „im Glauben, dass alle sich früher oder später in ihr eigenes Opfersein ergeben können und dass das Böse in ihnen vom Kreuz her transformiert wird“.657 Diese Hoffnung widerspricht nicht den Gerichtsgleichnissen der Evangelien, in denen eindeutig zwei verschiedene Menschenlager geschildert werden. Christus hat das Gericht als Selbstgericht definiert und außerdem übernimmt er, obwohl er in den Gleichnissen als Richter dargestellt wurde, die Rolle dessen, der gerichtet wird. Letztlich übernimmt er auch die Rolle der Verworfenen. Am eindrücklichsten wird diese Wahrheit in seinem „Jesusroman“ in der Sterbeszene Jesu geschildert: „Da Jesus den betäubenden Trank abgelehnt hatte, drangen die Taten und Worte seiner Feinde überscharf in sein Bewußtsein. Er nahm die Soldaten, die ihren Auftrag wie eine alltägliche Pflicht ausführten und nicht zu beachten schienen, wen ihre Schläge trafen, wie Figuren wahr, die von fremden Mächten geführt und von fremden Händen bewegt wurden. Als er am Pfahl hochgezogen wurde, durchbohrte ein harter und endlos wirkender Strahl des Schmerzes sein ganzes Bewußtsein (Jes 53,5). Die Worte, die das Wirken seines Vaters in ihm verhöhnten, erreichten seine Seele nur noch wie durch einen Schleier hindurch und wurden zu Pfeilen, geschossen von namenlosen Händen. Sie trafen ihn aber genau dort, wo er die beglückende und süße Gegenwart seines Abbas erfahren hatte. Er betete für seine Feinde: ‚Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!‘ Das Böse, zu dem die namenlosen Gestalten die Güte seines Vaters verdreht hatten (Ps 56,6), wollte er nochmals in Liebe verwandeln. Plötzlich sah er seinen Jünger Judas vor sich. Auch er hing an einem Baum und wand sich in Not und Verzweiflung (Sir 47,23). Jesus nahm ihn in seiner eigenen Not ganz zu sich und viele, die in ähnlicher Verwirrung mit dem Tod rangen, schienen ihm zu folgen. Er umwarb das treulose und verzweifelte Herz seines Jüngers (Hos 2,16) und traute sich ihm neu an (Hos 2,21). Dabei strömte das ganze Grauen der Gottlosigkeit in ihn ein. Er sank in die Tiefe, in eine grundlose Tiefe (Ps 88,57). Je weiter er hinabfiel, desto langsamer wurden die Bewegungen, bis alles stillstand. Die Zeit hatte aufgehört. Nur noch ein Raum war da, ohne Richtung und Ziel, ein Ort namenlosen Grauens und qualvoller Ängste, eine Welt ewiger

656 Schwager, 2015, 344–346.

657 Schwager, 2015, 346.

185

Hoffnungslosigkeit. Aus seinem Innersten brach ein Ruf und Schrei hervor: ‚Eloï, Eloï, lema sabachtani? Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?‘ Dann ließ er sich in die Hände dessen fallen, von dem er sich ganz verlassen erfuhr (Ijob 16,6–17).“658

3.6 DER ERTRAG DER ANNÄHERUNG

Welche Grundgedanken dieser Annäherung an die Theologie Raymund Schwagers sind für seine Sakramentenlehre von Bedeutung? Zuerst ist es sicher seine Ablehnung des

„militärischen Opferbegriffes“, die wir in seiner Dissertation vorgefunden haben. In seinem Werk „Jesus-Nachfolge“ beschreibt er das Opfer als „Hingabe“ beim Geschehen am Kreuz.

Der Vater hat seinen Sohn dazu ermächtigt. Deswegen ist es nicht eine „ethische Leistung“

Jesu. Nach der Begegnung mit René Girard betont Schwager, dass die Propheten zu Opfern ihres Volkes wurden. So beschreibt er auch das Schicksal Jesu. Die Botschaft und der Aufruf zur Bekehrung waren zuerst nicht erfolgreich. Schwager sprach sogar von der „Katastrophe der Ethik“. Im Unterschied zu Girard sah er deswegen im Kreuz Jesu nicht nur die „Quelle des Wissens“, sondern auch die „Quelle des Lebens“. Die Verbindung des Geschehens am Kreuz zum „Letzten Abendmahl“ und zur „Hingabe Jesu“ unter dem Zeichen des Brotes und Weines weist schon auf den direkten Weg zur Theologie der Sakramente. Dazu kommt noch die Bedeutung des Heiligen Geistes. In einem Brief an Girard vom 29. März 1978 fragte Schwager:

„Wie können die Menschen auf Gewalt verzichten? Die Antwort ist: Der Geist verwandelt langsam das Herz der Menschen und macht sie zu diesem Verzicht fähig. Durch den Geist können wir verstehen, dass wir unsere Gewalt auf Christus übertragen haben, als wir noch blind waren (und dass wir es weiter tun, in dem Maß, in dem wir blind bleiben).“659 Die Ähnlichkeit und auch der Unterschied von den Sakramenten zu den Riten der archaischen Religionen, aber auch den Riten im Alltag liegen auf der Hand. Es ist der Geist, der die Menschen mit dem Geschick Christi, vor allem mit seiner Haltung am Kreuz verbindet und zu einer Verwandlung der Herzen, damit auch des Alltags verhilft.

658 Schwager, 2015a, 525f.

659 Schwager, 2014, 129–131.

186

4 RAYMUND SCHWAGERS ENTWURF DER SAKRAMENTENLEHRE

In einem Brief an René Girard vom 27. Juni 1979 erläutert Schwager dem „lieben Freund“, der damals noch in Baltimore unterrichtete, seinen Zugang zur Theologie der Sakramente: „In meiner Vorlesung habe ich die Sakramente behandelt. Das sakramentale Ritual? Funktioniert das im Sinne der Übertragung? Ich habe zu zeigen versucht, dass die Sakramente Ausdruck des Gebetes/des Glaubens der universalen Kirche sind, die sich im Geist mit dem Gebet Jesu während der Passion verbindet (vgl. Hebr. 5,7). Ich sehe im Ritus den Ausdruck (das Zeichen) der Überzeugung der Kirche, dass ihr Gebet ‚unfehlbar‘ erhört wird. Ihr wahres Gebet (eine nicht-mimetische Beziehung, die sich dem anderen als anderem öffnet) ermöglicht also das Überschreiten der Mimetik. Aber selbst das Gebet kann leicht wieder in die Mimetik zurückfallen.“660

Im Raymund-Schwager-Archiv sind zu diesen Veranstaltungen aus dem Jahr 1979 leider keine Unterlagen. Zum Thema der Theologie der Sakramente findet man in Raymund-Schwager-Archiv folgende Unterlagen:

RSA I.2.a9/1 – ein Vorlesungsmanuskript „Allgemeine Sakramentenlehre“ und die von Schwager bei der Vorlesung benutzten Overheadfolien aus dem SS 1994;

RSA I.2.a.9/2 – Folien und ein Skriptum „Allgemeine Sakramentenlehre“ aus dem SS 1991.

660 Schwager, 2014, 181–183. In Anm. 15 der Ausgabe der Korrespondenz wird darauf hingewiesen, dass Schwager in dem hier in Frage kommenden Semester (SS 1979) sogar zwei Lehrveranstaltungen zu Fragen der Sakramententheologie gehalten hat. Zusammen mit Lothar Lies hielt er eine Vorlesung zur Allgemeinen Sakramentenlehre und zusammen mit George Vass ein Konversatorium zu speziellen Fragen des Weihe- und des Ehesakramentes; vgl. ebd. 183. Im Jahr 1978 publizierte Schwager einen Aufsatz mit dem Titel: „Wassertaufe, ein Gebet um die Geisttaufe“ in dem er so argumentierte, wie er es im Brief andeutet. In diesem Artikel findet sich aber kein Hinweis auf R. Girard.

Gemäß den Vorlesungsverzeichnissen der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck hat Raymund Schwager folgende Vorlesungen und Seminare zum Problembereich der Sakramententheologie gehalten: Im SS 1976:

Theologie der Taufe und der Firmung VL 1 (blockweise 29.03.–09.04.76). Im WS 1978–1979: Ringvorlesung:

Dienst und Amt in der Kirche – Grundlage und Verschiedenheiten VL 2 (zusammen mit Nikolaus Kehl und Hermann Stenger). Im WS 1978–1979: Theologie der Taufe und Firmung VL 1. Im SS 1979: Theologie des Weihesakramentes VL 1. Im SS 1979: Allgemeine Sakramentenlehre VL 2 (gemeinsam mit Lothar Lies). Im SS 1979: Seminar: Amtsverständnis in der ökumenischen Diskussion SE 2. Im SS 1979: Konversatorium zu speziellen Fragen des Weihe- und des Ehesakramentes (Entscheidung heute) K 1 (gemeinsam mit Georg Vass).

Im WS 1981–1982: Theologie der Taufe und der Firmung VL 1. Im SS 1982: Theologie des Weihesakramentes VL 1. Im WS 1984–1985: Theologie der Taufe VL 1. Im SS 1985: Allgemeine Sakramententheologie. VL 1. Im SS 1985: Theologie des Weihesakramentes VL 1. Im WS 1987–1988: Taufe/Firmung VL 1. Im SS 1988:

Theologie des Ordo VL 1. Im SS 1988: Allgemeine Sakramentenlehre VL 2 (gemeinsam mit Lothar Lies). Im SS 1988: Neue Entwürfe zur Theologie des Weihesakramentes SE 2 (gemeinsam mit Jozef Niewiadomski). Im SS 1991: Allgemeine Sakramentenlehre VL 1. Im SS 1991: Konversatorium zur Vorlesung: Allgemeine Sakramentenlehre KO 1 (gemeinsam mit Lothar Lies). Im WS 1993–1994: Taufe und Firmung VL 1. Im SS 1994:

Allgemeine Sakramentenlehre VL 2 (gemeinsam mit Lothar Lies). Im SS 1994: Theologie des Weihesakramentes VL 1. Im WS 1995–1996 Theologie der Taufe und Firmung VL 1. Im SS 1996: Ordo VL 1. Im SS 1997:

Pneumatologie/Ehe VL 1. Im SS 1998: Taufe und Firmung VL 1. Im SS 1999: Theologie der Ehe VL 1.

187

Zusätzlich zu diesen „Hauptquellen“ für meine Darstellung der allgemeinen Sakramentenlehre von Raymund Schwager sind im Archiv folgende Quellen vorhanden:

RSA I.2b – Unterlagen zum Seminar „Neuere Entwürfe zur Sakramentslehre“ aus dem WS 1990–1991;

RSA I.19.6 – nicht datierte handschriftliche Notizen zu den Sakramenten.

In diesem Kapitel werden auch einzelne Sakramente im Kontext der allgemeinen Sakramentenlehre Schwagers kurz behandelt. In Raymund-Schwager-Archiv befindet sich dazu zahlreiche Unterlagen.

Zur Vorlesung über Taufe:

RSA I.2.a.8/1 – nicht datierte Handouts und Folien, ein 1992 datiertes gekürztes Vorlesungsmanuskript, geeignet zur Prüfungsvorbereitung;

RSA I.2.a.8/2 – nicht datierte Manuskripte;

RSA I.2.a.8/3 – 1990 datierte Manuskripte und systematisch geordnete Folien;

RSA I.2.a.8/4 – Handouts, Notizen und ein Manuskript zu Vorlesungen aus dem WS 1993–

1994 und aus dem SS 1998;

RSA I.17d – nicht datierte handschriftliche Notizen zur Taufe mit den liturgischen Gebetstexten;

RSA I.20.1.2 – sechs nicht datierte Predigten oder Predigt-Notizen zum Thema Taufe;

RSA IV.2a. – ein Artikel „Wassertaufe, ein Gebet um die Geisttaufe? Sonderabdruck aus der Zeitschrift für katholische Theologie. Bd. 100 (1978) Heft 1“.

Da Schwager die Theologie der Taufe immer im Zusammenhang mit der Theologie der Firmung gelesen hat, sind die Unterlagen zur letzteren spärlich:

RSA I.2.a.8/1 – nicht datierte Handouts/Folien zum Taufritus und zur Firmung;

RSA I.19.6 – nicht datierte Notizen.

Zum Thema die Theologie der Eucharistie:

RSA I.2f – ein Artikel „Feier der Eucharistie. Pro & Kontra, in: Tiroler Tageszeitung. Nr. 552, Samstag/Sonntag, 3./4. Mai 2003, 2“;

RSA I.14 – ein nicht datierter Folienvortrag zum Thema „Kirche – Eucharistie“;

RSA I.18 – ein mit 1.5.1981 datiertes Gutachten zu: „Lothar Lies, Origenes. Eucharistielehre zwischen Historie und Dogma (Habilitationsschrift);

188

RSA I.20.1.2 – eine beim Mütterverein Bichelsee am 4. Mai 1970 gehaltene Predigt „Christus im eucharistischen Sakrament auch heute wesentlich. Die Wurzel der Erneuerung der kath.

Kirche“ und ein nicht datiertes „Handout zur Eucharistiefeier zur Synode 1972“.

Zur Vorlesung über die Theologie der Ordo:

RSA I.2a. – Notizen zum Seminar „Neue Entwürfe zur Theologie des Weihesakraments“ aus dem SS 1988;

RSA I.2a.11/1 – ein bei der Vorlesung im SS 1994 und im SS 1996 verwendetes Handout

RSA I.2a.11/1 – ein bei der Vorlesung im SS 1994 und im SS 1996 verwendetes Handout