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4 Personenfreizügigkeit in der erweiterten EU

4.3 Prognosen über die erwartete Migration

4.3.2 Befragungen

Die Untersuchungsmethode mittels Befragung findet auf Haushalts- oder Individuumsebene tatt und ist somit eine mikroanalytische Ermittlung des Migrationspotenzials. Als Ergebnis Fragen nach der prinzipiellen Abwanderungsbereitschaft innerhalb der

urden 1996 fast 4.400 repräsentative Personen ab einem

ten ziemlich vage Angaben machten,

ent-as tatsächliche Migrationspotenzial umfent-asst rund 721.000 Zuwanderer, von denen 320.000 nach Deutschland und 150.000 nach Österreich auswandern wollen. Bei ihnen handelt es sich männliche Personen mit hohem Bildungsniveau, die

s

erhält man den Bestand – und nicht eine jährliche Stromgröße – prinzipiell abwanderungsbe-reiter Personen. Da

nächsten Jahre ein ziemlich großes Spektrum an Antworten zulässt, ist ein Rückschluss auf das tatsächlich realisierte Volumen mit Einschränkungen verbunden.

Fassmann, Hintermann (1997)415 Im Rahmen dieser Untersuchung w

Alter von 14 Jahren aus den Ländern Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn mit rund 50 Fragen nach ihren soziodemografischen und sozioökonomischen Grundcharakteristika, Er-wartungen über das Zielland, Absichten sowie Erfahrungen hinsichtlich Pendeln und Migrati-on persönlich befragt. Gemäß ihren Aktivitäten und Vorbereitungen wurden die Befragten in drei Gruppen aufgeteilt: allgemeines, wahrscheinliches und tatsächliches Migrationspotenzial.

Während die ersten beiden Gruppen in ihren Absich

hielt letztere Personen, die sich um eine Aufenthalts- bzw. Arbeitsgenehmigung im Zielland bemüht hatten.

D

zum überwiegenden Teil um jüngere

mehrheitlich nur an temporäre Migration denken.

415 Vgl. Fassmann, Hintermann, 1997, S. 11-20.

Wallace (1998)416

nd Ungarn sowie in

on Auswanderung ausgingen.

e Situation in den zurückliegenden Jahren verschlechterte. Demgegenüber äußern ie Bürger Bulgariens, Sloweniens und Weißrusslands die geringsten Wanderungswünsche;

wird es mit den relativ guten Wirtschaftsbedingungen begründet. Polen,

ngssuche – unternommen haben, bis auf die Polen vernachlässigt werden.

in anhaltendes Pendleraufkommen von jüngeren Personen,

In 11 mittel- und osteuropäischen Ländern wurden 1998 repräsentative Personen ab einem Alter von 15 Jahren oder darüber persönlich interviewt. Jeweils 1.000 Bürgern aus den fünf heutigen EU-Mitgliedsländern Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien u

Bulgarien, der Bundesrepublik Jugoslawien, Kroatien, Rumänien, Ukraine (hier 1.200 Perso-nen) sowie Weißrussland wurden sechs Fragen gestellt – nämlich für wie lange, in welches Land und warum Migration beabsichtigt sei, was sie bereits dafür unternommen hätten, ob Netzwerke bestünden und was sie im eigenen Land halte. Bei der Migrationsdauer wird zwi-schen Auswanderung, lang- und kurzfristiger Arbeitsmigration differenziert, was gegenüber der Untersuchung von Fassmann, Hintermann (1997) eine wichtige Erweiterung ist, da diese nur v

Aufgrund der Befragungsergebnisse können die Länder in drei Gruppen mit jeweils unter-schiedlichen Wanderungsabsichten eingeteilt werden. Demnach weisen die Bundesrepublik Jugoslawien, Kroatien und Rumänien ein sehr hohes temporäres wie permanentes Migrati-onspotenzial auf, da in allen Ländern ethnische Spannungen vorherrschen und sich die wirt-schaftlich

d

im Fall Sloweniens

Slowakei, Tschechien und Ungarn verzeichnen als dritte Gruppe ein sehr hohes kurzfristiges Potenzial, um als Saisonarbeiter, Gelegenheitsarbeiter oder Pendler im Zielland von einer höheren Entlohnung und teilweise besseren Anstellungsmöglichkeiten zu profitieren; ihre Absicht wird durch bestehende Netzwerke positiv beeinflusst.417

Die Analyse nennt in diesem Zusammenhang keine konkreten Zahlen, doch die größten Wan-derungsströme sind nach Deutschland zu erwarten. Aufgrund der Untersuchungsart mahnt die Autorin zu vorsichtigem Umgang mit den Ergebnissen, denn immerhin könne der Anteil der Personen, die konkrete Schritte für eine Wanderung – z.B. Einholen von Arbeitserlaubnissen, Arbeits- und Wohnu

Dennoch wird auf mittlere Frist e

Männern und Besserqualifizierten erwartet, bis sich Löhne und Lebensbedingungen zwischen den einzelnen Ländern näher angeglichen haben werden.

416 Vgl. Wallace, 1998, S. 11-33 und 90-92.

417 Wallace, 1998, S. 16, weist darauf hin, dass in diesen kurzfristigen Fällen die Definition für Migration nicht erfüllt ist und schlägt dafür den Begriff „mobility“ vor.

Bauer, Zimmermann (1999)418

Neben der im vorangegangenen Abschnitt beschriebenen ökonometrischen Untersuchung führten die beiden Autoren auch noch eine Befragung durch. An 446 Wissenschaftler und Verwaltungsangestellte in den möglichen Auswanderungsländern schickten sie einen

Frage-te nicht überinFrage-terpretiert werden dürfen, doch inFrage-teressanFrage-terweise bestätigen sie die Ergeb-rischen Analyse: Es werden innerhalb der nächsten 10 Jahre

durch-einsamen Studie in den 10 Beitrittsländern

eingeschränkter Freizügigkeit wird erwartet, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre ein rozent der Arbeitsbevölkerung der 10 neuen Mitgliedsländer bzw. 220.000 Personen pro ahr in die alten EU-Mitgliedsländer wandern werden. Der typische potenzielle Migrant ist abei jung, Hochschulabsolvent bzw. Student und ledig; außerdem steigt der Anteil

weibli-gswilliger. Aufgrund dieser Charakteristika wird auf die Gefahr eines brain

bogen, in dem sie zu ihren Einschätzungen des Volumens und der Struktur der erwarteten Migration befragt wurden. Allerdings erhielten sie lediglich 20 Antworten, so dass die Resul-ta

nisse aus ihrer ökonomet

schnittlich annähernd 200.000 Zuwanderer pro Jahr aus den osteuropäischen Ländern in die EU erwartet.

Außerdem rechnen die befragten Personen damit, dass der Zustrom größtenteils nach Deutschland und Österreich erfolgen, überwiegend aus qualifizierten Personen bestehen und die Migration nur vorübergehend sein wird. Als wichtigste Motive für die Migration werden die besseren Verdienst- und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie das höhere Leistungsniveau der sozialen Sicherungssysteme genannt.

Europäische Kommission, Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbe-dingungen (2004)419

Im Frühjahr 2002 wurden im Rahmen einer gem

sowie Bulgarien, Rumänien und Türkei je 1.000 Personen (Malta und Zypern je 500, Polen und Türkei je 2.000) nach ihrer Neigung zur Abwanderung befragt. Dabei wurde die Neigung in allgemeiner Abwanderungswunsch, grundsätzliche bzw. feste Abwanderungsabsicht unter-schieden.

Bei un P J d

cher Abwanderun

drains für die neuen Mitgliedsländer hingewiesen.

Die Studie unterscheidet weder nach Zuwanderung in einzelne Mitgliedsländer noch nach der Dauer des beabsichtigten Aufenthalts.

418 Vgl. Bauer, Zimmermann, 1999, S. 36f und 97-100.

419 Vgl. Europäische Kommission, 2004, S. 1-3.