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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol Innsbrucker Nachrichten

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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol

Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1925

17.3.1925

(2)

Arr-

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hängige Tageszeitung mit Wochenbeilage

Mamiskripte ,

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monatlich Lire 18.—. Einzelnummer Lire —.60.

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erhöhungeuw rd dieLieserungszeit nur nach erfolgter Nach¬

zahlung «iigehalten. Jedes einmal cingeleNeieVezug-oerhällnis währ- bis zum Endedesjenigen Monats, tn demdis schriftlich«

Abmiidung erfcigi.Eutgeltlichs Änkindigustgen in: redc.ktivnrllen Teilesindmiteinem Kreuz« undeiner Äiuminer iennilichgemacht.

Nummer 62

Dienstag , den 17. März 1925 72 . Jahrgang

Wochenkaleuder: Montag. \z. Heribert . Dienstag. 17. Gertrud«. Mittwoch. 18 Mittf., Eduard. Donnerstag. IS Jas«? 91 Freilag. 20. Nicetas. S-amswrg, Ll » eiEt . Sonmqg. 22 4 La:.. Lt'wma».

EI » SotlroB te WMIMMM . - Möri tu HMMMr. j*

Dr. Schürft über die österreichische Export- indnstrie.

KB. Wie», 1:-. Mürz. Die Hie »Parlamentskorrespon- denz Reichel" mdvdet.hielt Handelsminister Dr . Schürff auf einem Festaberb anläßlich des einjährigen Bestandes -es Institutes zur Pflege des deutschen Wissens in der

Hochschule

für WeltHantzet einen Vortrag Wer die Volks-, Ärbeits - und LärifchaftZvÄitik, in der er darauf hinwies, daß eine kräftig ent« ickelreE x p o r t i n d u str t e ein Lebensbedürfnis Dr Oestc- reich sei, well es seinen Le- bensmittelkonsunr ans i>em Auslande

decken

und dorthin bezahlen muß. Mit

der

Stabilisierung der Währung

ist

die erste Voraussetzung für die Gesundung der Wirtschaft ge¬

schaffen

morden, auf der ater

noch

immer die schwierigen Mfatzverhältnis':, rer hvhr Zinsfuß , die verminderte Kaufkraft und hohe Abgaben lastens Intensive Arbeits¬

leistung und technische Vervollkommnung der Produk¬

tion sind BcrauSsetzungur des Wiederaufbaues, der durch den systematischen Ausbau der Wasserkräfte und durch Sparsamkeit in Kraft und Zeit gefördert wird.

Der Minister mies schließlich auf die Wichtigkeit der Heranziehurig rin A uL l an dskre d i ten und frei Nützlichkeit von I n d u

st

ri e o b l i g a t tone n hin, gab La«n einen AÄritz der »egkuwärtigeu Beziehungen zum Buslande und betonte, daß die stet.ge Steigerung der Ausfuhr eru gutes Ze . chen sei. Trotz der schweren Wirtschaftskrise rönnen wir hoffnungsvollen Blickes in die Znkunfl sehen, schloß.der Minister,

Mm!A MIM -

iiiitz

MIMitll.

Die Beretunge » im Buubeskauzteramte.

KB. Wie«, 16. März . Die Besprechung über die wirt¬

schaftliche

Lage im Buudeskanzleramt wurde heute vor¬

mittags unter dem Vorsitz des Bundeskanzlers Doktor Ramek fortgesetzt. An der Beratung nahmen außer Sen bei der letzten Sitzung anwesenden Experten teil: Präsi¬

dent Hammer ' chlag für den BankenverbaW, Gene¬

ralsekretär Dr . Winter und Tr . D o l

s für die Prä- fidentenkonferenz der

land

wirtschaftlichen Hauptkörper- fchaften.

Es wurde eine e' ugehertde Debatte über allgemeine Kragen der Handelspolitik abgeführt. Hiebet wurde insbesondere auf die große Bedeutung der abzuschlietzen- den Verträge für die österreichische Produktion und die Notwendigkeit der Beseitigung aller Prohibitionen hinzewiesen . Es wurde angeregt, die Aufmerksamkeit mtecnationaler Kakioren auf die Be¬

deutung der Be !etti«uvg der Prohibitionen und den gleichzeitigen Abbau der H o chschu tzz ö l l e für das Wirtschaftsleben Miüelenroras zu lenken.

Als einzelne Maßnahmen wurden eurpfohien: Ausgestal¬

tung des staatlichen wirtfchasilichen Informationsdienstes im Auslände , bessere Jriormierung des Auslandes Wer die Verhältnisse in Oestcrre

ch

durch die wirtschaftlichen Kreise. Einbeziehung der

Hi

ifsprodukte iu die Begünsti¬

gung des .Bercflungsverkehres, baldigste Erlas¬

sung der Verordnung über das BezugSscheinver- sahren, Erweiterung der Kompetenz des Zollbeirates auf das Verfahre« inssZonbere in Zollbefthwerden, Bei- ziehüng von Fakroreu d:s wirtschaftlichen Lebens zu den HandelsvertragsveryondJungen, Eindämmung der LuxuS- importe und Förderung der Einfuhr von billigeren, voll¬

wertigen Nahrungsmitteln.

Die Besprechungen werden Montag, den 23. ds. M .»um S Uhr vormittags fortgesetzt werden.

gnMnTc

MxtblMe

im

MonülrDL

KB. Wie«, 16. März. Der Nattonalrat

setzte

heute die Speztaldebatte über dm 2. Abschnitt des Budgets fort. Abg.

Dr . Deutsch Soz .) trat für ( die Forderungen der Gen- davmen ein» wöbe er über

die

Verschlechterung der Dtenst- verhälttrisse der Gm - darmen Klage führte und den sozial¬

demokratischen Antrag auf Neuregelung der Gebichren befürwortete.

Abg. Amann Lrmdvund ) urgiertc die Erledigung ( des Antrages des Lcmdbllndes auf Aufhebung der Fi¬

tze ik o mm t ' fe, sowie ruf Aufhebung des Preistret- bereigesetzes.

Abg. Dr. E i s l tt ' Soz ) wandte

sich

gegen die von der Regierung zur B cheüung des Notstandes der Justiz ge¬

machten Vorschläge. Am stärksten werden die -Gerichie

durch

jene Prozesse in Anspruch genommen,

die die

Anfech¬

tung der Dispensehen zum Gegenstände haben. Der Nofftand der Zi- vilgerichte ist alw zum größten Teil auf di: hartnäckige Ablehnung jeder vernünftigen Regelung des Eherechtes durch die Mehrheitsparteien znrückzu- ftihren.

Die zweite Schwierigkeit der Justizverwaltung liege iu der unzulänglichen Anzahl der Richter. Redner ne¬

gierte die Lösung des Problems der Anstvertung. Ohne legislative Lösung könne die »tletnrentnerbewegung niest erledigt werden. Auch eine Reform des Gefällsgerichts- vec-ahrerts

sei

notwendig.

Nachdem noch die Abgeordneten Schiegl und Eis-

! e i gesprochen hatten, wurden die Verhandlungen abge¬

brochen. —. Nächste Sitzung morgen vormittags.

Tic RcgicnmgöerMrmrg über die Fnuktiv» Doktor Römers bei der Agrarbank.

Wie», 16. Piärz . In Beantwortung der foziakdemo- krctifchen Anfrage Wer die Funktion des Bundeskanz¬

lers bei der Agrarbank für.

die

Aloenlünder verwies Bun¬

deskanzler Tr . Ramek

im

Nationalrat auf das diesbe¬

züglich sofort erschienene Kommimtqnee. worin amtlich festgestellt wird, daß der Bundeskanzler dem Verwcu- tungsrat dieser Bank nicht angehöre,. Was die Vorlage eines Unvcreinüarkeitsgesetzes an den Natio¬

nalrat anbelangt, so wird hin solches sogleich nach Ab-

schlußvtzer

gegenwärtig iur Zuge befindlichen Vorarbeiten dem Nationalrate unterbreitet werden.

Mrmster Dr. Aesch über Sozialversicherung.

KB. Wie«. 16. März . Bundesminister für soziale Ver- walmrrg Dr . Re sch hielt gestern ans der Berbands- tagung des Lande5verbandes der christlichen Arbeiter¬

vereine Niederösterreichs in Klosterneuburg eine Rebe, in welcher er

sich

mit dem Wesen der Sozial- versichernng beschäftigte. Er betonte, daß der in Ausarbeitung befindliche Entwurf des Arbeiterversiche- ruugsgesetzes die Krankenkassen zuur Unterbau der ge¬

samten Arbeiterversicherung mache, indem er ihnen das Geldwesen, die Vorschreibung und Einhebung der Bei- traz : und die Standesführung der Versicherten für all-:

Zweige der Arbeiterversichernng überträgt.

Tiäger der Jnvaliditätsverstcherung und der mit dieser zu vereinigerden Unfallversicherung sollen drei An¬

stalten sein , die nach Analogie der bestehenden Arbet- terunfallversicherungsanstalten je eine Gruppe von Bmrdesiändern umfassen werden. Darüber hinaus soll ein: Zentralstelle für Arbeitcrr'ersicherung geschaf¬

fen werden.

UMilmMim md Mmtna

Der Exekutiv« ,usschuß der Beamte« beim Bnntzeskauzler KB. Wie«, 16. März . Bundeskanzler Dr . Ramek empsing heute nachmittags das Exekutivkomitee des Fün ' undzwanziger-Ausschusses . In der Vorsprache brackte das Exekutivkomitee mit anderen Angelegenhei¬

ten dem Bundeskanzler die schon bekannte Stellung¬

nahme der Beamtenschaft in der Frage der Ver¬

mal t u n g s r e f o r nr neuerdings zur Kenntnis und überreichte ihm eine Denkschrift, in der die Auffaffung des Ausschusses tn eingehender Weise begründet wird.

Sodann betonte das Exekutivkomitee die aus der allge¬

meinen Stimmung der Beamtenschaft sich ergebende, durchaus ablehnende Haltung gegen den Plan , zwischen der Ortsklassenrevision und der Limitierung der Kran- kenkassenbettrdge ein Junktim herzustellen.

Die Abordnung verlangte, daß die Revision der Ortsklassen unabhängig von allen anderen Mate¬

rien ehebalöigst vorgenommen werde.

Der Bundeskanzler nahm die vorgebrachten Wünsche, auch fene bezüglich der Berwaltungsreform zur Kennt¬

nis und sagte, daß er irr der ebenfalls vom Standpunkt der Angestelltenschaft besprochenen Frage der Kommer¬

zialisierung der B u n d e s f o r st e gerne bereit sei, die vrtreffende Vorlage nach deren Beratung durch die Regierung dem Ausschuß zur Stellungnahme zu über¬

mitteln. Zur Ortskraffenrevision äußerte sich der Bun¬

deskanzler dahin, daß er diese Frage im nächsten Mini¬

sterrat zur Sprache brinaen und die Entscheidung des Miisisterrates dem Ausschuß ohne Verzug mitieileu

werde. , . .

PräsibeAtci

Wechsel

beim Oberst«« Rechnnngstzof.

Wie«, 16. März . Bet der Neuordnung des VerhDtnifses zwischen dem Bunt und den Lätldrrn, die gegeuwäetig die politische Tagesordnung beherrscht, spielt die Frsge der künftigen Stellung des Obersten Rechinnngshosesc .ne hervorragende Roll :. Die deu Rechnungshof betressenkett Regternngsvorschläge sind von dem Präsidenten Wladimir B e

ck

ausgearbettet morden, der bei den Berhandlunren der Regierung und den Parteien mit seinem fachmänni¬

schen

Rate zur Teste steht. Präsident Beck wird nach Schluß der Verhandlungen und nach enldgültiger Erl «dt-- gung aller den: künftigen Wirkungskreis des L-bersten Rechnungshcfes betreffenden Fragen in den Ruhe¬

stand treten . Zu seinem Nachfolger ist der Präsident des Militär -Lieuftsierungsamtes Dr. Friedrich Hornik ausersehen, der

sich

der besten Beziehnngen zu Geueral- kvunnissär Zimmerman erfreut, dessen Initiative er die i' susftcht a,!' diesen Posten zu verdanken hat.

Ae kilglW - lköWWkS UflWiSlfll » .

Paris , lß, März . lAg. Hau.) Die Unterredung

»wüschen Herr tot und Cyamberlain dauerte bis 5 Uhr nachmittags . Bevor Chamberlaim von Herrrot Abschied nahnr, erklärte er, das nächste Wieberseken werde in London srm. Hcrriot stimmte zu.

Journalisten gegenüber erklärte Herr tot, seine Gn- drticke seien ausgezeichnete und er könne sich k^

glück-

wünschen au seinen Beziehungen mit Chamberlam, mit dem er bereits über gewisse wcsenil. che Fragen im E n- vsrnehmen 'ei.

„Herzlichkeit«" in der Sich.'rhaftsfrage.

Paris , 16. März (Ag. Hao.j Amtlich wird gemeldet:

Ministerpräsident Herrtot und acr britische Nutzen, minister Chamberlain haben den Meinungsaustausch über verschiedene Probleme der cusmärtigen Politik, insbesondere Wer die Frage der Sicherheit, mit dem Ziele fortgeführt, in voller Herzlichkeit Lö (!) 'un^ n zu suchen, £le für beide Länder annehmbar sind. Die Verhandlungen werden auf diplomatischem Wege mit den anderen Alliierten forr ge setzt werden.

Korr greifbares Ergebnis

Her

Konferenz.

TU. Paris , 17. März . In der Unterredung zwischen Hcrriot und Ehambcrlain wurden d.e Fragen der mili¬

tärischen Sonderabmachungen, der Verträge Deuifchlands mic Polen , der M i l t t ä r ko n t r o l I e uW die R ä n m » n g s f r a g e verhandelt. Herrlot haste ar H mit dem

tschechischen

Außenminister Dr . Benes» ei ^e Unterredung Wer den deutschen Sicherheitsvorschiag.

Die Pariser Presse erklärt, daß mit gxeisbaren Ergeb¬

nissen der Besprechungen noch nich: gerechnet werden könne und die Lage roch nicht geklärt sei.

Der Alldenftche Verband gegen Stresem -: nn.

Der von dem deuffcheu Außenminister Dr . Stres«mmun propagierte deutsche Sicherheitsvorschtag hat den Astdeut-

schen

Verband zu einer P r o t e st ku n d g e b n n g veran¬

laßt, in der es u. a. heißt:

„SeU einicen lagen hat die Ausiandspresieaufgederü .

daß

der

bsustchs Uußeamin ster

es

seriiggsbraiyi

hcit, ungedrar«

ikä>

cus freien Siurfen

unsere

unrerjährbaren

Ansprüche

auf Ke « i

Westen

geraubten

Gcb

etc E l sa ß - L o t b r i n g e n. Euprn

und

Malmedy,

durch

ein unheilvolles tz „ i cher h e i t s a n g «- t

ot

zu gefährden ,

des en Annahme

unser-:

deutschen Brüder end¬

gültig den Fe oder ausliesern

würde.

Jetzt hat der

Außenminist «' Dr. vtresemann elbst -

diese Gerüchie

in vollem Uchan^

testaiigi: er hat sein Angebot in Betätiauug einer heute aX

gebilch verfemten Gedeimdiplomatie

den Feinden gemacht ,

ahn¬

den Reichstag und cnscheinend auch ohne das

ReichsknbinsS

vorher

befragt

zu haben.

Der

Alldeusiche

Verband

fordert

von seine,, Mitgliedern

daß sie alle

KraiN daransetzen ,

unsere

OejfrnU.

chkeit über

die

sioias,

eines

solchen

ungeheuerlichen „Paktes" aufzukläre «.

lls muh ein , o t che i Sturm der Entrüstung entfacht werden, dah «e i n M , n ! ste r

und

kein Reichsprastden'

es

wagen,

sichdem

Wllen des

deutschen Volkes

auf Wahru«

seiner

Ehre und Würde zu widersetzen ."

Detttschfeittikiche

De«,v,,stratiomn i« Pole».

Kattowitz. 16. März . (Wvlff.) Gestern fanden hier und t»

Rvbnik - Tarnowitz große deutschfeindliche Demon- stEonen gegen die. Aenderung der Westgrenze Polens

Ludendorff Präsitzentschüftskand idat?

München. 16. März . (Priv .) AlS Präsidenischaftskandi- dat von Bayern gilt Ministerpräsident Dx. Held . Der

A

t I

(3)

Seite 2. 6L Innsbrucker Nachrichte« Dienstag, den 17. März ISA.

„Montag-Morgen" meldet, daß die offizielle Aufstellung Ludendorffs als Prast

dentschastskanöi

dat der Völ¬

kische» unmittelbar bevorstshe.

Gestern veröffentlichteL u d e n d o r ?f in dem genann¬

ten Organ Httlerk eine Kundgebung, in der er feine ganze Kraft für das Wohl des Volkes und Staates zur Ver¬

fügung stellt.

Ms Todesopfer der Schießerei

irr

Halle «, S.

Halle a. S >, 17. März . (Pvtv.) Tie Zahl der Toten bei der Schießerei am Fveitag hat

sich

ans zehn erhöht , da drei Schwerverletzte inzwischen gestorben sind. Jnteressaift ist die

Festste

lkmrg, daß einzelne Tote nicht die geringste Verletzung aukwetscn. Sie sind in dom furchtbaren Ge¬

dränge einfach erdrückt worden. Die Zahl der Ver¬

letzten beträgt, soweit bisher

sestgestellt

werden konnte, 5».

Der Generalstreik, zu dem die Kommunisten ausgerufen haben, ist bisher

noch

nicht auSgebrochen.

Die Einberufung der neuen Abrüstungskonferenz.

Nswyork, 17. Marz . Amtlich wird bckanntgegeben, daß

sich

Präsident Cooltöge entschlossen hat, die neue Ab¬

rüstungskonferenz nunmehr einzuberufen. Eine Note

soll

in den nächsten Tagen an die Regierungen in Berlin, Paris , London, Rom und Tokio überreicht werden.

Die Anmtlliermtg der Radie-Man - ate.

Belgrad, iS. März . Nach Sem Ministerrat wurde den Journalisten amtlich mitgeteilt, daß

beschlossen

wurde, alle Mandate der Radic - Part

ei

auf Grund des Gesetzes zum Schutze des Staates für ungültig zu erklären.

Ms! « MUl!

Dc. S t r a s f n e r sprach gelegentlich des Bezkrkspartstrtages der Großdeutschen Volks- Partei in K i tzb ü h e l über Außen- und Innen¬

politik und kam unter anderem auch auf einen Artikel des „Tiroler Anzeiger" zu sprechen, in dem von einem angeblichen Verrat des Deutschen Reiches an S ü d t i r o l die Rede ist.

Wir bringen aus dem Berichte unseres Korrespondenten die auf diesen Artikel bezug- ha' eben Stellen , sowie die Ausführungen Dr. Straffners über die bevorstehende Wahl.

Tr . Straffner sprach nach Erörterung wirtschaftli¬

cher Fragen auch über Anhnrpolittk und sagte, daß der Augenblick für eine Revision der FriedenSverträge von St . Germatn und Versailles viel günstiger sei, als dies jemals der Fall war. Amerika und Eng¬

land denken

herrte

über diese Verträge wesentlich anders als im Herbste des vorigen Jahres . Wesen Eindruck kann jeder gewinnen, der die gegenwärtigen Bölkerbundver- handlungen mit einiger Ansmerksomkeit verfolgt. Es voll¬

zieht

sich

eine lang'ame aber sichere Isolierung Frankreichs, das in ewiger Furcht vor Deutschland auch unter Herriot

Sie

Gewaltpolitik Poincares gegenüber Deutschland aufrecht erhalten will . Man wirst

nicht

sehlgeÄen , wenn man die Sinnesänderung Eng¬

lands und Amerikas auf ein«' geschicktes Eingrei¬

fen der bentfchen Außenpolitik zurücksührt, die im Wege von BerhandlunWN, nicht auf Grund eines Diktates die Weit und Lstgvenze Deutschlands sicl >ern will. Deutsch¬

land will zu einem dauernden Freden das Seine beitra¬

gen, u.nr Europa vor neuen Erschütterungen zu sichern.

Daß im Rahmen dieser Verhandlungen auch Dentschöster- reich eine Rolle spielt, ist den österreichischen Legittmisten nicht unbekannt geblieben. Ihre Exponenten, r-n denen der

„Tiroler Anzeiger" zählt, möchten nun die Sache

so

dar¬

stellen, als

ob bet

einem allfälligen Sicherungsvertrage das Deutsche Reich um „ augenblicklicher politischer Vorteile willen" Südtirol verraten würde . Dadurch soll ganz Tentschöflerreich der Anschlutzwille ver¬

ekelt und der Weg für die Verwirklichung der Do- naukonföderation als der einzig mögliche zur Rettung des levensunMigen Deutschösterreich Hingestellt werden. Nicht inehr und nicht weniger besagt der Leitar¬

tikel des „Tiroler Anzeigers" vom 13. März l. I ., der sich würdig an eine kurze MtttMnng über den Deutschen Verrat vom 7. März anschließt.

Ich kann, laatc Tr . Straffster, auf Gvrmd einer einge- langten Trahtung klipp und klar Nachweisen , daß die Btel- dung des „Tiroler Anzeiger" falsch ist. Der Artikel des ,Tiroler Anzeiger" ist auch ke- irre journalistische Entglei¬

sung, sondern eine bewußte politische Brun ne n - Vergiftung der österreichischen Legitimrsten, die in Tirol durch das Entgegenkommen des katholischen Bolksvereines immer mehr Einfluß zu gewinnen schei¬

nen. Es fällt uns nicht ein, den Lcgrtimisten etwa Vor¬

schriften zu nrachen, daß sie ihre Politik umstellen, wir müssen uns aber dagegen v e r w a h r e n, daß

sie

die N o t DeutschMtirols zu ihrer politischen Propaganda aus- nützen und daher das Deutsche Reich einer Handlungs¬

weise bezichtigen , die in keiner Weise zutrifft und nur den einen Zweck hat, Dsurschösterreich vor dem

Anschlüsse

an das

Deutsche

Reich zu warnen . Der neue Pariser Gesandte Beaumarchais scheint während seines kurzen Auf¬

enthaltes in Wien recht tüchtige Arbeit für die österreichi¬

schen

Legittmisten zu leisten. Gerade das sollte die natio¬

nalen Parteien Oesterreichs veranlassen, mehr zusammen- zuarbeiten als dies bis jetzt der Fall ist.

Dr . Straffner sprach auch über die bevor

st

ehen- Sen Wahlen und erklärte, daß die Großdeutsche Bolks- partei mit ihrem alten Programm einer Versöhnung Ser einzelnen Stände in den Wahlkampf trete. Die Ver¬

wirklichung des Gedankens der Volksgemeinschaft ist bis jetzt irr Tirol leider an L«em Widerstande der be¬

stehenden Klassenparteien, der Sozialdemokratie einerseits und des Bauernbundes au-derersetts gescheitert.

Die Partei hat deshalb die Pflicht, sich lm bevorsteHeu- den Wahlkampfe mehr des zwischen beiden Klassenpar- teien stehendenM t t t e l sta n de s anzunehmen, Ser durch die beiden Parteien immer mehr entrechtet wird. Diese Entvechtnng trifft aber nicht allein den Handels-- und Gewerbestand sowie die Industrie , sondern auch die Be¬

amten und Angestellten, sowie die freien Berufe. We

Partei wird

sich auch

der Veteranen des alten Mfttelstan- öes. der Kleinrentner rmö Pensionisten mehr anzunehuren haben, die durch die Klassenpardeien voll¬

ständig unter die Räder kommen. Die Partei wird dabei aber auch nicht die Arbeiter und Bauern vergessen, Sie der: Klassenkampf ablehnen, weil

sie

einsehen, daß der Klassenkampf zu keiner Gesundung unserer Wirtschaft und damit zu keiner Gesundung der Existenz des einzel¬

nen führt.

Wetterberichte.

Innsbruck , 17. März . Obwohl die Temperatur gestern nicht unter drei Grad minus sank, war es wegen eines kalten Nordwindes, des sogenannten „Scharnitzer", der gestern in ziemlicher Stärke und Kontinuität wehte, emp¬

findlich kall. Der Wind legte

sich

gegen Abend, dafür trat ein Kälterückfall ein, denn heute früh waren bei klarem Himmel wieder minus neun Grad zu verzeichnen. — München meldet ein Nachlassen des Frostes und fort¬

schreitende Aufklärung. — Auch in Bozen war es gestern sehr windig, aber sonst schön. Die Temperatur ist dort gleichfalls gesunken, heute früh hatte es in Bozen

plus ein Grad.

Bregenz, 16. März . Aus den gestrigen Schnee-Sonntag zeigte

sich

Heute wieder die Sonne und das Seegebiet hatte einen

schönen

Wintertag. Die Wetterscheide am Arl¬

berg hat ihrem Namen diesmal wieder alle Ehre gemacht, da wir mehr Schnee zu verzeichnen haben als das Ober- inntal und Innsbruck . Auch im Seegebiet ging der Schnee strichweise , gegen das Algäu zu gabs hohe Schneewächten . Am Pfänder konnte Sonntag das Ski¬

springen wegen. starkem Nebel und Schneetreiben gar nicht abgebalten werden. Der Säntis meldet eine Schnee¬

höhe von 180 Zentimeter.

Salzburg , 17. März . Aufklärung, Nachtfrost, Tempera¬

tur minus 4 Grad.

München, 16. März . Wettervoraussage für den 17. öS. Mts .: Aufhören der SchneefMe,- starker Nacht- f r o st.

KB. Wien, 16. März . Wettervoraussage: Ver¬

änderlich.

Erdbeben in Italien.

KB. Ro« , 16. März . In Pisa wurde Heute morgens ein wellenförMiigss

schwaches

Erdbeben von drei Sekunden Dauer wahrgenomuren. Auch in anderen Städten Tos¬

kanas wurde das Erdbeben bemerkt.

«-

Die Balorisicrnugsf rege.

Wien, 16. März. In einer Versammlung im 14. Be¬

zirk führte der Obmann des Verbandes der Sparer und Kleinrentner, Dr. Z a l m a n, aus , es sei ihm von beru¬

fener Sette mitgetetlt worden, daß Finanzurinister Dr.

Ahr er der Balorisierungssrage freundlich gege -rii- überstehe. Diese Mitteilung

sei

sehr bedeutungsvoll, denn jetzt sei die Möglichkeitv

mH an

den, daß die Kleinrentner endlich einmal in die Lage kommen,

sich

mit der Regie¬

rung an den Beratungstisch zu

setzen

und über die Aus¬

wertung der Renten und Einlagen der Kleinrentner zu verhandeln. Die Ausführungen Dr. Zalmans wurden mit lebhaftem Beifall ausgenommen und bei dem darauf erfolgten Demonstrationszug wurde der Aufforderung des Verbandsobmannes, sich jeder Kundgebung gegen die Regierung zu enthalten, entsprochen.

Der Barmaiskaitdal.

TU. Berlin , 17. März . Der Direktor der preußischen Staaisbahnen Geheimrat Dr . Rühe ist gestern nach Stellung einer Kaution von 5000 Mark auf freien Fuß gesetzt worden. Dagegen bleibt Henry Barmat nach wie vor in Haft.

Die Lohnbewegung unter dev deutschen Eiseubcchuer «.

Berlin , 16. März . (Wolfs.) In einer gemeinsamen Be¬

ratung haben Heute die Eisenbahnerorganisationen den Schiedsspruch des vom Reichsarbeitsminister ernannten Schlichters vom 13. März 1925 ab gelehnt, jedoch die Bereitwilligkeit ausgesprochen, in neuen Verhandlungen rrnter Mitwirkung des Reichsarbeitsministers eine er¬

trägliche Regelung zu erreichen.

Das Ende des Kasseler Mstallarbeiteransstinrdes.

TU. Kassel, 17. März . Wegen Anerkennung eines vom Schlichter für verbirrdlich erklärten Schiedsspruches in der Kasseler Metallindustrie sind nun 1000 Arbeiter posten- los.

BoWschulstreik im Elsaß.

Berlin , 14. März . Wie aus Straßburg gemeldet wird, hat der Straßburger Bischof Ruch den B o l ks-

sch

ul streik proklamiert . Die Eltern der Kinder, die die Volksschule besuchen , werden aufgefordert, zum Pro¬

test gegen die interkonfessionelle Schule ihre Kinder am Montag zu Hause zu kaltem In Colmar soll der Schul- streik drei Tage dauerm In Ober- und Unterelsaß soll er einen Tag währen und eventuell verlängert werden.

Ein Abgeordneter der radikalen Linken hat an Her¬

riot die Anfrage gerichtet, was er gegen

diese

Aktion der Bischöfe und Erzbischöfe zu unternehmen gedenke.

TU. Frankfurt, 17. März. Infolge des Aufrufes des Straßburger Bischofs zum Schulstreik streiken nun 90 Prozent der katholischen Schulkinder. Am Streike am bischöflichen Gymnasium beteiligt sich auch das ganze Lehrpersonal.

Schweres Anton nglück bei Genua.

KB. Rom, 16. März . Gestern nachmittags veranlatz- ten bei Genua einige Automobilführer, die bereits eine halbe Stunde vor dem

geschlossenen

Schranken eines Eisenbahnüberganges gewartet hatten, die Bahnwär- tersfrau , den Schranken wieder aufzumachen, weil viel¬

leicht

der zu erwartende Güterzug

noch

eine längere Ver¬

spätung haben würde. Die Bahnwärtersfran gab der

Bitte nach. Vier Automobile konnten ungehindert den Uebergang passieren, das fünfte wurde von dem aus einem Tunnel heranbrausenden Güterzug erfaßt und die drei Insassen dabei getötet.

Schwierige LoMärupfe in Schwede».

Ttockhslm, 17. März . (Prtv .) Die Aussperrung Ser Arbeiter der Textil-, Cellulose-, Holz- und Papierindustrie ist gestern in Kraft getreten. Etwa 130. 000 Arbeiter sind von der Aussperrung betroffen. Bei der überaus ge¬

reizten Stimmung liegt es im Bereiche der Möglichkeit, daß auf beiden Seiten die Radikalen vollkommen die Lei¬

tung in die Hand bekommen und Schweden einen lang¬

wierigen Kampf, wie im Jahre 1909, durchwachen mutz.

Sensationelle Wendung im Prozetz Daudet.

Paris , 17. März . (Prir .) Im Prozetz Philippe Daudet ist gestern eine sensationelle Wendung einge- tretcn. Der Direktor der Sicherheitspolizei M a r l i e r, der Schwiegersohn Poincares, ist unter der Anschul¬

digung der Verführung des minderjährigen Daudets und der Mithilfe bei dessen Ermordung unter Anklage ge¬

stellt worden.

* 56. Geburtstag des Vizekanzlers Dr . Weber. Wien, 17. März. Vizekanzler Dr . Leopold W a b e r feiert heute seinen 50. Geburtstag . — Dr . Wader wurde am 17. März 1875 in Mayrisch-Neustadt als Sohn eines Gymnasial¬

professors geborem Nach Absolvierung der juridischen und philosophischen Fakultät in Wien trat er tu den Finanz¬

dienst ein. Schon in jungen Jahren tat er

sich

in der Be- amtenbewegung hervor und vertrat mit Energie die For¬

derungen der Staatscmgestcllteu. Im Jahre 1907 kandi¬

dierte er bei den ersten au- Grund des allgemeinen Stimmrechtes öurchgeführten Reichsratswahlen für das Abgeordnetenhaus, ohne jedoch dnrchdringen zu können.

Vom Ftnanzminister Dr . Korytowski wurde er damals durch Versetzung nach Bregenz gematzregelt. Im Juni 1911 erlangte er als Gegenkandidat des Prinzen Liech¬

tenstein das Mandat in Währing für das Abgeordneten¬

haus : seit dieser Zeit gehört er der Volksvertretung an.

Nach den: Umsturz wurde er als Unterstaaissekretär im Staatsamt des Aeutzern Mitarbeiter Dr . Viktor Adlers und seines Nachfolgers Dr . Bauer . Am 21. Juni 1921 wurde er im ersten Kabinett Schober zum Minister des Innern gewählt. Im Jänner

1622

trat er nach dem Ab¬

schlüsse

des Vertrages von Lana aus dem Kabinett aus.

Im November 1924 wurde er wieder in die Regierung berufen, wo er als Justizminister und Vizekanzler au die Stelle feines Parteigenossen Dr . Frank trat.

* Bei einer Skitour abgesiürzt. S a l z b u r g, 16. März.

Am 11. März unternahmen fünf Herren aus Dresden, darunter ein gewisser Roßberg, eine Skitour von der Oberwaldner Hütte über den Karlinger Gletscher zum Moserboden. Infolge starken Nebels und zeitweisen Schneegestöbers verfehlten die Touristen den richtigen Uebergang. Sie kamen auf den sogenannten Bären¬

kopf, wo Roßberg aus einer Höhe von ungefähr sechzig Metern ab stürzte. Er zog

sich

innere .Verletzungen und einen Beckenbruch zu und wurde von seinen Be¬

gleitern — unter denen

sich auch

Aerzte befanden, die ihm die erste Hilfe leisteten — und mehreren anderen Ski- sahrern zum Hotel am Moserboden gebracht. Zwei Tage später wurde der Verunglückte durch eine von Krprun abgegangene Rettungs -Expedition unter sehr schwierigen Verhältnissen zu Tal gebracht und in das Spital nach Zell am See überführt.

* Professor August von Wassermann f . Berlin, 16. März . Universitätsprofessor August v. Wasser¬

mann, der berühmte Forscher auf dem Gebiete der Jm- muniiätslehre und Entdecker der nach ihm benannten Reaktionsmethode zur Erkenntnis der Lues und der Tuberkulose, ist heute gestorben. — August Wassermann war seit dem Jahre 1891 Assistent am Robert Koch- Institut . Er schrieb zahlre.

che

Arbeiten über ansteckende Krankheiteu und brachte immer neue, fast revolutionäre Ideen in die ärztliche Wissenschaft , so zum erstenmal im Jahre 1911, als er im Kanufe gegen den Krebs die Theorie aufftellte, der Krebs müsse von der Blutbahn aus bekämpft werden. Er suchte ein Heilserum in die Blutbahn einzusprttzen, das dann den Weg in die Ge¬

schwulst nahm und sic zerstörte. Nach langen Unter¬

suchungen fand er in dem Selen einen Körper, der den Krebs bei Tieren beseitigte. Seine berühmteste Erfin¬

dung war die nach ihm benannte Wassermannsche Probe zur Konstatierung von Lues. Wassermann hat dadurch die Diagnose der Syphilis besonders ausgebaut.

Das furchtbare Leiden hat zwar im allgemeinen deutlich sichtbare Symptome an der Haut, in manchen Fällen ver¬

läuft die Krankheit

jedoch

so, daß man an der Hautober, fläche nichts Krankhaftes wahrnehmen kann. ES ist aber von großer Wichtigkeit , zu ermitteln, ob ein Mensch luetisch ist oder nicht. Wassermann ging nun von der Er¬

fahrung au§, daß manche toigeborenen Kinder luetischer Eltern eine ganz auffallend veränderte Leber auf¬

weisen. Prof . Wassermann verwendete nun bas Sekret solcher erkrankter Leben: zur Einspritzung vorerst an Tieren und entdeckte so seine Reaktion, die später Weltruf erlangte und den Namen ihres Entdeckers un¬

sterblich machte.

» Einen unheimlichen Fund machten Fischer bei Mes¬

sina. Dort wurde ein Holzsarg angrschwemmt , dessen Inneres einen Zinksarg barg. Der Zinksarg enthielt die

Leiche

eines gutgekleideten jungen Mannes . Die Aufschrift lautete: ..Fiamey Thomas, age 27 yeasr , 31. Oktober 1924."

* Ein ueuer Geiser in Syauieu . Madrid, 14. März.

Letzten Sonntag morgens befiel die Bewohner des Dor¬

fes Carrital in Spanien ein heftiger Schrecken . Sie sahen Rauchwolken am Rande des Dorfes himmelwärts steigen. In der Annahme, daß ein Hans brenne, schaff¬

ten

sie

Wasser in Eimern herbei. Aber als sie die Stelle des angeblichen Brandes erreichten, mutzten sie die be- siürzcnde Entdeckung machen, daß ein kochender Gei¬

ser sich über Nacht aufgetan hatte, und daß er die Ur¬

sache

der Dampfsäule war. Die Bewohner der Ortschaft wurden von einem panikartigen Schrecken erfaßt. Einige rafften sofort ihre Habseligkeiten zusammen, um mög¬

lichst

schnell aus der Nähe des Geisers zu verschwinden.

Stundenlang währten die Bemühungen der Dorfbehörde, ehe es gelang, die Bewohner einigermaßen zu beruhigen.

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THeEag, De»

Tf.

VMrz rsM. Inn svr « <rer Nachrichten Nr. M. Seite 8.

* Die Jrtfldbigfri *. Wer zur Fettsucht neigt, muß seine Diät zweckmäßig einrichtsn; eresse nur inäßig, vermeide alle Mehlspeisen, sowie alle fettreichen und süßen Speisen und alkoholreichen Ge¬

tränke, vor allem aber das Bier . Fleißige Bewegung in freier Luft ist notwendig, diesitzendeLebensweise ist zu vermeiden, kein langer Schlaf. Brunnenkuren in Kissingen, Homburg, Karlsbad oder Ma¬

rienbad find empfehlenswert. Auch das Trinken künstlichen Bitter¬

wassers, welches man selbst bereiten kann, indem man einen Kasfe- löffel voll Bittersalz in einem Weinglas voll Wasser auflöst, ist von Nutzen. Tee aus Blasentcmg wird als gutes Hausmittel gegen Fettleibigkeit gerichp-t>

* „Madeiras Schönheit", mit diesen Worten führt uns Willy Schnitzer in das paradiesische Eiland im Atlantischen Ozean, dem die neueste Nummer der „Illustrirten Zeitung" (31. I . Weber, Leipzig) gewidmet ist. Biel beredter nochals menschlicheWorte aber zeugen die farbenprächtigen Landschaftsbilder von Madeiras Schön¬

heit. Emil Geichs führt uns in einem reich illustrierten Beitrag:

„Das Wirtschaftsleben Madeiras " vor Augen. Zahlreiche künstlerisch vollendete Abbildungen berichten von den zeitgeschichtlichen Ereig¬

nissen des In - und Auslandes.

Hitlers Ehe mit der Politik.

Hitler will sich, wiekürzlich berichtet,nicht verloben, da er schon zu sehr „mit der Politik verheiratet ist". So erklärte Hitler selber in einer Botschaft aus München gegenüber einem in der „Leipz.

N. Nachr." verzcichncten Berlobungsgerücht. Hitlers Dementi ge¬

fällt der „Deutschen Zeit ", dem Sprachrohr der österreichischen Großdeutschen, durchaus nicht; es bemerkt dazu:

„Also, die Junggesellenschaft als hervorragende „völkische"

Eigenschaft! Hoffentlich folgen die jungen Männer des deutschen Volkes nicht darin dem Herrn Hitler, denn dann wäre cs schlimm bestellt um Deutschlands Zukunft. Cs gibt immerhin andere Beispiele, zum Beispiel Bismarck, der sich zwar im Dienste des Vaterlandes verzehrte, aber iminer noch Zeit fand, einem deutschen Mädchen die Hand zum Bunde fürs Leben zu reichen und mit ihm ein echt deutsches Familienleben zu führen. An die großeGlockehat er allerdings seineHäuslichkeit nicht gehängt, er betrachtete das als eine Privatangelegenheit , die die Oeffent- lichkeit nichts angehe. Bismarck war eben etwas bescheidener als gewissevölkische Führer von heute."

Es inag vielleicht nianche in Deutschland geben, die lebhaft wünschen, Hitler möge seine Ehe mit der Politik aufgeben — hier steht einer Scheidung nichts im Wege — und ein braver deutscher Familienvater werden , der dem deutschen Volke ein Dutzend Hitler schenkt

Bierabende in Berlin.

Im „Corriere della Sera " plaudert Fraccaroli über politische Bierabende in Berlin : Bierabend der auswärtigen Presse bei Luther: Hundert ausländische Journalisten , die Hülste mit Brille, ein Viertel im Gesellschastsanzug. Der Kabinetisjekretär empfängtsie mit verbindlichemLächeln und liebenswürdigen Worten und reicht jedem die Hand. Jetzt tritt der Kanzler ein ; ein robuster Mann von mittelgroßer Gestalt, mit glatten,, leuchtendem Schädel, in der Mitte kahl, an den Schläfen rastert, einer jener

„Granatenschädel", wie man sic in Deutschland findet, Schädel und Gesicht von demselben zarten Rosarot. Rundes Prälatengesicht.

Brille, Augen, die schief über die Gläser hinwegschauen. Cr ist ganz schwarz gekleidet. Ihm gegenüber der große Tisch mit den prächtig aufgebauten kalten Platten für das spätere Abend¬

essen:- ,'Miller Aufschnitt" ist auch die Rede, die Luther in seiner Polemik den Franzosen anbieten wird. Man trägt Bier auf.

Das Essen muß man sich selbstholen, aber die Gästestnd voll guten Willens und Initiative . Auch der Kanzler setztsich »nd beginnt zu essen, und, ehrlich gestanden, er verdient es am meisten. Mit breitem Lächeln tritt Stresemann, der nicht eben sein Freund ist, aus den Kanzler zu und drückt ihm beide Hände, samt der Gabel, die Luther noch in der Rechten hält. Stresemann war als Minister des Auswärtigen ein Stern erster Größe. Heute ist er zwar noch Minister des Auswärtigen , aber seit Luther am Ruder ist,scheint Stresemann , derdabei doch die letzteMinisterkrisis herauf¬

beschworen, wie vom Erdboden verschwunden. Da ist auch Stress¬

manns Konkurrent, der „rote" Baron v. M a l tza n. Aber Luther mit seinem gutmütigen Kanonikusgesichtstecktsie alle beide in die Tasche.

Beim Sowjet: Der großartigste Bierabend in Berlin ist, ehrlich gesprochen, immer der in der russischen Sowjeibotschaft. Der Sowjet läßt sich nicht „lumpen". Es ist die zahlreichsteBotschaft Berlins , einige vierzig Funktionäre , denen es allen glänzend geht.

Unter ihnen ist sogar ein Russe, der Neapolitanisch spricht. Der Bierabend der Russen ruht auf unerschütterlicher Basis. Dort gibt es den b e st e n Kaviar der Welt, Wein und Liköre in unbe¬

grenzten Mengen, und man bleibt mit offiziellen Reden verschont.

Man hat nur eine kleine Unannehmlichkeit zu überwinden : der Frack , mindestens aber der Smoking ist vorgeschriebcn. Beim ersten Bierabend, als Tschitscherin hier war , gingen die Geladenen im Straßenanzug auf die Botschaft. Und siehe da:

Tschichtscherinund alle Russen waren in Frack und weißer Krawatte, die Diener in der Livree. Bon da an beschlossendie Journalisten folgendes: Zum Kanzler und auf die bürgerlichen Botschaften geht man im Strahenanzug , zu den russischen Bolschewisten im Frack.

Nur ein kleines bolschewistisches Abzeichen tragen die Russen zur Schau : aus dem Frack lugt schüchtern und fast unsichtbar das Stückchen eines roten Taschentuches hervor. Man speist an kleinen Tischen mit dem alten kostbaren Porzellan und dem Silberservice der Zaren , und nur auf den Torten prangt in Zuckerguß Sichel und Hammer. Niemand lehnt sie ob.

Auch die O e st e r r e i che r geben ab und zu einen Bierabend.

Aber man merkt die schlechteValuta . Das hindert aber die große Liebenswürdigkeit und charmante Behandlung nicht. Die Polen endlich pflegen das Genre des — musikalischen Bierabends . Bier mit Chopin. Ich weiß nicht warum , aber die polnischen Empfänge sind nicht sehr besucht . . .

Der Sirei ! um der Königin Haare.

In der „A.-Z." lesen wir : „Die Haar - und Barttracht der Könige, war von jeher ausschlaggebend für die Mode. Schon die Sage erzählt, daß die hohe v h r y g i s che Mütze den Eselsohren, die über des Königs Midas Haar hinausragten , ihren Ursprung verdankte.

In geschichtlicherZeitistdie A ! l o n g e p e r ü cke modern geworden, weil Ludwig XIV. das Bedürfnis hatte, seine Glatze zu verdecken, der P u d e l b a r t ist auf denGeschmackder Kaiser Wilhelm I. und Franz Josef I. zurückzusühren, der Es -ist-erreicht-Schnurrbart auf Wilhelm II . Heute wütet bekanntlich ein Kampfzwischen Friseuren und Perückenerzeugern um den Frauenkopf . Der Bubikopf, der viel Sorgfalt erfordert , ist ein gutes Geschäft für die Friseure, aber seit er in Mode ist, finden die falschen Zöpfe wenig Absatz. In letzter Zeit hat zur Freude der Interessenten des falschen Zopfes die Bubikopfmode abzuflauen begonnen und die Pariser Mode¬

damen fangen bereits an, sichdie Haare nach Kräften wachsen zu lassen. Die Bubikopfinteressenien fanden natürlich ein Haar in der Suppe und sie sahen sich nach einem Bundesgenossen um. Richtig!

fand man in einer amerikanischen Zeitung die Meldung, daß sichdie Königin von Belgien die Haare habe abschneiden lassen.

Belgien ist zwar trotz der Annexion von E u p e n und Malmedy ein kleiner Staat , aber heute, wo die Herrschersorar geworden sind, kann man mit der Königin eines Kleinstaates schon Staat machen. Die Friseure triumphierten und betrachteten ihren!

Sieg über die Nutznießer des satschen Zopfes als gesichert. In!

den konservativen Kreisen Belgiens freilich machte die Nachricht böses Blut, denn sie sahen voraus, daß der Bruch der Königin mit der Tradition auch anderweitig revolutionäre Kräfte entfesseln werde. Mit einem etwas an den Haaren herüeigezagenen Ber¬

gleich setzten sie das Schermesser, dem die Haare der Königin zum Opfer gefallen waren, mit der Guillotine in Parallele , unter der der Kops Marie Antoinettes gefallen ist. Zum Glück entpuppte sich der Bubikopf der belgischen Königin als Ente. Die Königin beeilte sich, die „phantastische, tendenziöse und lächerliche" Meldung zu dementieren, und das erschüttertedynastische Gefühl in Belgien ist nun wieder befestigt. Das investierte Kapital im falschen Zopf saßt die Gelegenheit beim Schopfe, um die Bubikopfinteressenten vor aller Welt bloßzustellen, und diejenigen, die die Haare wachsen hören, sagen voraus , daß die Tage des Bubikopfes gezählt sind."

Eine Blutla ! in Mntschgcm.

Eine Famttiemrmtter von einem LmUrstreicher erschossen.

Der „Sanößuuxmt" meldet ans Latschinig bei Kastel¬

bell, 16. März . Am gestrigen Sonntag ereignete

sich

hier ein Verbrechen. Die Bäuerin Marie Bernhardt, geh.

Stecher, 42 Jahre alt, Mutter von vier Kindern, würde nach

10

Uhr vormittags, während die übrigen Hausleute beim Gottesdienste

sich

befanden, von einem bettelnden Landstreicher erschossen. Der Verbrecher kam in das Haus der Bäuerin und bettelte. Die Iran stellte ihm eine Suppe vor , die der Landstreicher aber nicht an¬

nahm, er verlangte W e i n, welche Forderung die Bäuerin nicht erfüllte. Es kam zu einem Wortgefecht, in dessen Verlauf der Landstreicher eine P i st o l e heraus¬

zog und der armen Frau von rückwärts unterhalb des rechten Schulterblattes eine Kugel irr den Körper jagte.

Die Kugel durchbohrte die Lunge, was den Tod zur Folge hatte. Frau Bernhardt hatte noch die Kraft, zum nächsten Nachbarhaus zu eilen und dort um Hilfe zu rufen. Als man sie Tür geöffnet hatte, sank die Frau nur und war tot. Man glaubte anfangs, es handle sich um einen Schlaganfall. Aus Mund und Nase drang das Blut.

Erst als der Arzt geholt wurde und dieser die Frau un¬

tersuchte, konstatierte er, daß die Lunge

durchschossen

sei.

Der Täter wird als ein zirka 30jähriger Mann mit wenig verttauenserweckendem Aussehen geschildert . Nach der Tat begab

sich

der Verbrecher zum Nachbarhofe des Johann Mitterer und bettelte dort. Man gab ihm zwei Knödel, die er in aller Gemütsruhe verzehrte. Die Sicherheiisbehörden leiteten die Nachforschungen nach dem Täter ein.

Anfangskurfe der Züricher Börse.

Zürich, 17. Dttlrz. Parts 26.68; London 24.81; Newyork 518.37; Mailmrd 21.18; Berlin 123.40; Brüfsel 26.25;

Warschau 99.80; Wien 0.007310; Budapest 0.0072.

*

Erncmnmg . Wie aus Wien berichtet wird, wurde Dr . Albert von Trentini ans Bozen, der bekannte Dichter und Schriftsteller, bisher Attnisterialrat im Mi¬

nisterium des Innern , zum Sektionschef ernannt.

Bon der Universität. Das Bundes -Unterrichtsministe- rrmn hat den Beschluß der philosophischen Fakultät der Universität JrmsSrnck, Herrn Dr . Rudolf H i t t m a t r in Innsbruck als Privatdozent Ar englische Sprache und Literatur an der Innsbrucker Universttät zuzukassen, genehmigt.

Volkstümliche Vorträge der Universität Innsbruck. Am Mittwoch, den 18. d. M ., findet im Hörsaal 22—24, neue Universität, Erd¬

geschoß, der Vortrag des Herrn Prof . Dr. O. S t o l z über dieSelb¬

ständigkeit der österreichischen Länder, insbesondere Tirols , In ge¬

schichtlicher Beleuchtung statt. Eintrittspreis 3000 K. Karten sind vor Beginn des Vortrages im Hörsaal 22—24, neu« Universität, er- hältlich. Der Vortrag beginnt um 8 Uhr.

Vortrag im Ingenieurverein . Medizinalrat Dr. Anton R a g y wird am 18. d. M . im Physiksaal der Staatsgewerbeschule einen Lichtbildervortrag über einen von ihm konstruierten Motorschlitten im Verein der Ingenieure in Tirol und Vorarlberg (Hochschulinge- nieure) halten. Gäste willkommen.

Ein Auto für den JrmsSrnSer BürgerMeifter. Für das Innsbrucker Bürgermeisteramt wurde nunmehr ein 60-xg -Daimler -Auto angeschafft . Das Auto wird dem je¬

weiligen Bürgermeister von Innsbruck zu Repräsenta¬

tionszwecken zur Verfügung stehen.

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Das ist die echte Packung

der bewährten

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rote Banderole und den amt!, grünen Konirollstreifen zurück.

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Besichtigung der Elektrifizierungsarbeiterr am Arlberg durch ausländische Eisenbahner. Gegenwärtig tagt in Innsbruck ein elektrischer Lokoinotivansschutz , dessen Teilnehmer am Mittwoch

die

elektrischen Zugsförderungs- anlagen am Westbahnhof und daran anschließend die elektrifizierte Strecke Innsbruck —Langen beiichtr- gen. Unter den Teilnehmern befinden

sich

eine große An¬

zahl reichsdeutscher Eisenbahner, ferner ein Sekttonschef der

schwedischen

Staatsbahnen , weiter dänische und schwei¬

zerische Etsenbahnbeamte. Auch der Cheskonstvuktenr der Brown -Borveri-Werke in Mannheim, Ing . Wichert, befindet

sich

in Innsbruck und wird bei der Besichtigung eine führende Rolle übernehmen.

Die Ausdehnung des elektrischen Betriebes auf der Arlberglmte. Die Bundesbahrrd irektion Innsbruck teilt uns mit, daß am 16. März in der Strecke Langerr—Hin¬

tergasse zum erstenmal eine elektrische Lokomotive zu dem Zwecke tu Verkehr gesetzt wurde, um die Fahrleitungs- anlage und den mrstandslosen Durchlauf der Strowab- nehmer-Vügel durch die vielen Tunnels zu erproben. Die Fahrt ging sowohl auf der Hinfahrt als

auch

auf der Rück¬

fahrt glatt «

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anstandslos vonstatten. Die Probefahrten werden in den nächsten Tagen bis zur Station Braz und

nach

Fertigstellung der Ueberspannung des Bahnhofes B l -u ö e n z bis zu dieser vorläufigen Endsmtton des elek¬

trischen Verkehres ansgedehnt werden.

Tiroler Bergführer für eine Mount Everest-Expedition.

Wei seinerzeit berichtet, beabsichtigt der deutsche Haupt- mann Philipp Pulsator von Betsser von Berlin aus im FrüHsommer zu einer Mount Everest-Expedition nach Tibet aufzubreclien. Wie uns mitgete.ilt wird, soll sich Hauptmann von Pulsator an die

Hiesige

Sektion des

Alpen verein

es mit der Anfrage gewandt haben, ob sie in der Lage wäre, der Expedition erprobte Bergführer beizn- stellen.

Tic Tranerfeicr der Sudeierrdeutschen . Am 4. März jährte

sich

zum

sechsten

Male der Tag, an dem 57 sudeten¬

deutsche

Männer , Frauen und Kinder von der tschechischen Soldateska n i e d e r g e schos se n wurden. Die Inns¬

brucker Zweigstelle des Hilfsvereines ehrte diese Blutzeugen der Heimat durch eine eindrucksvolle Gedenk¬

feier am 12. d. Mts ., im Musikvereinssaale. Obmann

«rvienty verlieh dieser Feier mit starken ergreifenden Worten jenen Ansdruck würdevoller Pietät, die eine

solche

Stunde des Gedenkens zu einer Andacht zu machen geeignet ist. Der Redner fand in seiner Wirkung eine gleichwertige Unterstützung durch das Innsbrucker Le h r e r q u a r t e t t, das unter Leitung Kanitschelders zwei Lieder sang und durch Herr« E n g c r t s se

x,

der

»Für Begräbnis -' aus dem Roman „Grenzland " von Robert Hohlbamn und das Gedicht „Treue zu Deutsch¬

land" von Emil Hadina vortrug. Als Vertreter der Deutschen Studentenschaft sprach eand. phil.

Hans Schödl über die historische Entwicklung des Su-

detcnd rutscht

ums. Me Feier war gut besucht . Unter den Anrvosenden bemerkte man u. a. Bürgermeister Dr. Anton Eder, den früheren Nationalrat Dr . Sepp Straffner, den Obmann des Andreas Hofer-Bundes für Tirol, L.-Abg. und Stadtrat Dr . Walter Pembaur , den Obmann des Zweiges Innsbruck des Deutschen und Oesterretchi-.

schen

Älpenvereincs Dr . Karl Forcher - Mayr.

Todesfälle. In Innsbruck sind gestorben: Eduard Henrich, Oberst i. R„ 55 Jahre alt ; Franz Mayr, Pflegling, 75 Jahre alt ; Josefa Sturm, geb . Mader, Faßbindersgatttn , 64 Jahre alt ; Maria Jöchl , Pfleg¬

ling,

78

Jahre alt ; Anton R o t s H o p f. Bauer ,

61

Jahre alt. — In B o z e n starb Frau Anna D r a b e k, geb.

Oehler, Obsthändlersgattin, im 32. Lebensjahre. — Im Bozner Krankenhause verschied Herr Werner Le

es

er, Kaufmann aus K ö l n. Er war auf einer Erholungsreise in Gardone erkrankt und wurde von dort ttls Bozener Krankenbaus gebracht. — In Meran verschied Diaria Kirchlechner, geb . Wallnöfer, Zimmermannsgattin, 50 Jahre alt, Frau Maria Pritzt, geb . Haller, Uhr¬

machers- und Juweliersgatttn , im 72. Lebensjahre, und Anton Groitz, landwirtschaftlicher SÄüler aus Klein- Wicscndorf in Niederösterreich, 18 Jahre alt. — In Lindau starb im Alter von 79 Jahren Buchhändler Karl Stettner.

Iahreshauptverscmunlmrg der Rechksanwaltsanrvärtec von Nord¬

tirol. Wir erhalten folgenden Bericht: Am 16. Februar d. I . hielt die Bereinigung der Rechtsanwaltsanwärter Nordtirols ihre ordentliche Jahreshauptversammlung in Innsbruck ab. Nach Erstattung des Tätigkeitsberichtes des langjährigen Obmannes Doktor Godwin Kaspar referierte Dr . Max Stcchelberger über die Tätigkeit der Tariskommission im abgelaufenen Vereinsjahre.

Hierauf wurde der Kassabericht genehmigt. In der Folge fand die Neuwahl der Ausschußmitglieder für das Dereinsjahr 1928 statt.

Nachfolgende Mitglieder wurden in die Vereinsleitung berufen:

Dr. Max Stichelberger Kanzlei( Dr . Hörhager) als Obmann, Dr. Karl Krall Kanzlei( Dr. Psßler ) als Obmannstellvertreter, Dr. Hermann Hafelwanter Kanzlei( Dr . Moritz) als Schrift¬

führer und Dr . Renzo T o m m a f i (Kanzlei Dr . Scheuer) als Kassier. Als Beisitzer im Ausschüsse: Dr. Josef Kerber und Dr. Gustav Bohl. Ersatzmänner : Dr . Hermann Tschiderer, Dr. Ferdinand H o chl e i t n e r und Dr . Jakob G o r b a ch. Rech- nungsprüfer : Dr. Josef Riz und Dr. Josef Kerber. Beisitzer im Gewerbegericht: Dr . Godwin Kaspar, Dr . Franz Greiter und Dr. Josef Riz. Die Vereinigung beschloß hieraus als solche dem Innsbrucker Juristenvereine " beizutreten. Die Vereinigung sprach noch dem scheidenden, langjährigen Obmanne Dr . Godwin Kaspar, der , gemeinsam mit Dr. Stichelberger, durch viele Jahre in aufopferungsvoller Hingabe die Interessen des Vereines in derschweren Nachkriegszeitvertreten hat, Dank und Anerkennung für sein kollegiales Wirken aus, woraus der offizielle Teil der Ver- sammlung geichlossen wurde.

Aus dein Tiroler Firmenregister . Aenderungen wurden folgende eingetragen : Ith & Bohrer, Gesellschaft m. b. H., Innsbruck. Firma geändert in Ith & Bohrer, Gesellschaftm. b. H.

in Liquidation. Die Gesellschaft ist ausgelöst und in Liquidation getreten. Liquidator ist der bisherige Geschäftsführer Josef Bohrer. Joses— Mayr, Baumeister , Innsbruck . Ausgetreten die offenen Gesellschafter Franz Mayr infolge Todes und Karl Mayr. Nunmehr Alleininhaber Alfons Mayr sen„

Architekt und Baumeister in Innsbruck . Prokura erteilt an Alfons Mayr jun ., Ingenieur und Architekt in Inns¬

bruck. — Tiroler Wasserkraftwerke - Aktiengesell- schaft, Innsbruck . Prokura an Ingenieur Karl P i n t e r etteilt.

— Eisen - und Stahlwerk e-A.-G., Innsbruck . Prokura erteilt an Kommerzialrat Bing, Wien , 1. Bez., Salzgries Nr . 14, und Fritz Willerth, Innsbruck, Adamgasse 19, welche jeder mit einem Mitglieds des Derwaltungsrates kollektiv die Firma zeichnen werden. — Schwienbacher u n d Düngler, Innsbruck . Pro- kura erteilt an Josef Schwienbacher, Holzhändler in Innsbruck, Pradlerstraße 70. — 1. Tiroler Wattefabrik Karl Metzler, Mühlau beiInnsbruck. Prokura des Hermann Metzler gelöscht. —

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