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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol Innsbrucker Nachrichten

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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol

Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1892

30.6.1892

(2)

Kezngs -Prrrsr : Am Platze monatlich 60 kr., auswärts, mit tätlicher Postversendungviertel¬

jährlich 2 sl. 60 'kr.

Anzeigen werden billigstnach Tarif berechnet.

Jedes solideAnnoncen - Bureau nimmt Aufträge entgegen.

Donnerstag Kr. 146: 30 Juni 18S2.

Mochen -Katender : Montag 27 . Bigilius B . Dienstag 28 . Leo II . P . Mittwoch 29 . Peter u . Paul.

Donnerstag 30. Pauli Ged. Freirag 1 . Theobald. Samstag 2 . Maria Heims. Sonntag 3. Reinhard.

WIMM M lesMtze » KchellM

auf die

„Innsbrucker Nachrichten"

für das HI . Quartal.

Preis vierteljährig (Juli bis Sept .) hier 1 fl . 80 kr.

Preis „ täglich mit Post versandt 2 fl. 60 kr.

Preis monatlich hier . . . . — fl . 60 kr.

(Obige Platzpreise verstehen sich ohne Zustellungsgebür in 's Haus .)

Bestellungen für Innsbruck (auch monatlich ) werden entgegengenommen : In unserer Zeitungsausgaöe z von Herrn chuirin Käufer Zettelträger , Herzog Friedrich¬

straße Nr . 7, 4 . Stock ; im Geschirrwaren -Laden des Herrn Ak. Mayer , Marktgraben ; bei Herrn Wathaus Wiukker , Änichstraße Nr . 3 ; in der Handlung des Herrn Keitgeö , gegenüber der Jnnbrücke und im Tabak - und Stempelgesch . Klein , Herzog Friedrichstraße Nr . 3.

Wagner '

sche

Zeitungs -Verwaltung.

Zur Tagesgeschichtr.

OefUrrtijif-iltteavtt.

Im Abgeordnetenhause

gedachte

vorgestern der Präsident Smolka des verstorbenen Abgeord¬

neten Dr . Herbst in warmen Worten indem er dessen hohe Verdienste als Staatsmann und Minister hervorhob . Die Abgeordneten Kramar und Fanderlik interpellierten

wegen der

Verfügung dexBrünner Polizeidirection

betreffend

Entfernung

des böhmischen

Wappens

von der Beseda

anlässlich der Ankunft des Kaisers. Abgeordneter Fuß fragte den Ministerpräsidenten , ob die Regierung Nachrichten über das Auftreten der Cholera in -Russland erhalten habe, und was

sie

vorzukehren

gedenke , um im Ernstfälle die Bevölkerung zu schützen . Es sei bei

dieser

Gelegenheit bemerkt, dass der

bekannte

Epidemiolog Professor Dräsche -erklärt, dass wir nach aller

menschlichen

Voraus¬

sicht in

diesem

und

wahrscheinlich auch im

nächsten Jahre frei von einer Cholera- Invasion sein

dürften.

Im Valuta- Ausschusse widmete der Obmann Jaworski

dem verstorbenen

Mitglieds Dr. Herbst, dem „Altmeister des

österreichischen

Parlamen¬

tarismus", wie er

sich

ausdrückte , einen warmen Nachruf. Der Ausschuss setzte dann die Be- rathung über das Münzgesetz

fort; dieselbe

wurde

noch

in

dieser

Sitzung beendet , worauf das ganze

Gesetz

endgiltig angenommen wurde. Sodann schritt man zur Berathung der Münzconoention mit Ungarn, deren erste Paragraphe ohne De¬

batte erledigt wurden. — Der Polenclub hielt

letzter

Tage

eine

Sitzung ab, in

welcher auch

über die Valutaregulierung heftig debattiert wurde.

Zu einem principiellen

Beschlüsse

ist es nicht ge¬

kommen , dennoch ist aus dem Verlaufe der De¬

batte mit Sicherheit

zu

entnehmen , dass

die

über¬

wiegende Majorität des Polen- Clubs für die Regierungsvorlage stimmen werde.

Der „N. fr. Pr ." zufolge steht es nunmehr definitiv fest, dass der ermäßigte Zollsatz von 3 fl. 20 kr. für die Einfuhr

italienischer

Weine in Fässern Ende August in Kraft treten wird.

Die österr. Regierung hat Ende Mai dem

römischen

Cabinete Mittheilung gemacht , dass sie für die Vorbereitungsmaßregeln zur Einführung des billigeren Zollsatzes mindestens einen Zeit¬

raum von drei Monaten benöthige .

Dieser

Ter¬

min ist von der italienischen Regierung still¬

schweigend

zugestanden worden.

In der Prager Stadtverordnetensitzung wurde von Jungczechen beantragt, der Stadt Nancy so¬

wie anderen französischen Städten, welche die

czechischen

Sokolen so

herzlich

aufgenommen , den Dank

der

Stadt Prag auszudrücken . Der Antrag wurde dem Stadtrath zugewiesen.

Die Stadt Großwardein feierte in den letzten 4 Tagen die 200. Jahreswende der Befreiung der Stadt

von der

Türkenherrschaft und

die

700.

Jahreswende der

Heiligsprechung

des ungarischen Königs Ladislaus.

Deutschland.

Die „Nordd. Allg. Ztg." wendet

sich

unter der

(3)

Adresse der „Nationalzeitnng " gegen Bismarck's Aenßerungen im Wiener Interview. Das Blatt sagt: „Wenn die „Nationalzeitung " und die Autorität, aus die

sie sich

stützt( also Bismarck) die auswärtige Politik der gegenwärtigen Re¬

gierung anzweifelt oder tadelt,

so können

wir das bedauern, aber nicht ändern. Das indes hätten

wir erwarten dürfen, dass,

wenn

man

die

deutsche Regierung dem Jnlande und Auslande als un¬

fähig und

pflichtv rgessen

denunciert , man wenig¬

stens den

Versuch

machte , Thatsachen dafür an¬

zuführen. Die Regierung

könnte durch

Veröffent¬

lichung von Acten die dunklen Angriffe in ein

Helles

Licht

setzen

und dem In - und Auslande einen von Stimmungen unabhängigen auf posi¬

tiven Unterlagen gegründeten

Vergleich

zwischen sonst und jetzt ermöglichen . Das verbiete sich durch

die Rücksicht

auf Personen und Regierungen des Auslandes.

Dem

Urtheil der

Geschichte

sehe die Regierung ruhig entgegen . Vielleicht werde ihr

die

Anerkennung werden, dass, wenn

sie

jetzt

manchen

Angriff

schweigend über sich ergehen

lasse, nicht ihre Scheu vor einer öffentlichen Aus¬

einandersetzung zu

Grunde lag, sondern

ihre

Auf¬

fassung von dem, was das Interesse des Reiches fordere.

Aekgien.

Durch einen königlichen Befehl wird ganz Belgien in

vier

Divisionsbezirke eingetheilt . Jede Provinz zerfällt in Militär-Districte und diese Distrikte zerfallen wieder in Militär - Cantone.

Jeder der vier Divisionsbezirke soll

eine

Division Militär umfassen.

England.

Das Parlament wurde vorgestern mit einer Thronrede geschlossen .

Dieselbe

sagt,

die

Zeit sei gekommen , die es als

passend erscheinen

lasse, das Land durch die neue Wahl

eines

Parlaments zu befragen. Die

freundschaftlichen

Beziehungen zu den Mächten seien unverändert geblieben . Als¬

dann erwähnt die Thronrede die Ratification der Brüsseler Conferenzacte , die erst nach einer Ver¬

zögerung erfolgt sei; die

französische

Regierung habe

indessen

Vorbehalte

hinsichtlich gewisser

Be¬

stimmungen

bezüglich

der Unternehmungen gegen

den

Sclavenhandel gemacht . In einer besonderen Ausgabe veröffentlicht die „Gazette" die Procla- mation

der

Königin,

betreffend die

Auflösung des Parlaments. Der Beginn der Neuwahlen zum Parlament ist für Montag, den 4. Juli , festge¬

setzt . Das neue Parlament soll am 4. August zusammentreten.

In der

irischen

Stadt Cork fand am 27. ds.

zwischen

Parnelliten und Antiparnelliten

ein

Zu¬

sammenstoß statt. Viele Thüren und Fenster

wurden zertrümmert . Die Polizei war lange ohnmächtig . Fünfzehn Personen wurden ziemlich

schwer verletzt

und in das Hospital gebracht.

Aufstand.

Kaiser Alexander III . von Russland hat kürz¬

lich

die

Kalmüken , einen im Gouvernement Astra¬

chan lebenden ,

dem

Buddhismus

ergebenen

Volks¬

stamm,

dessen

Zahl 150.000 Köpfe beträgt, von der Leibeigenschaft befreit. Der diesbezügliche

kaiserliche

Ukas wurde in

Astrachan

am 19. d. M.

öffentlich

verlesen . Das

Gesetz

vom 19. Februar 1861,

welches die

Abschaffung

der

Leibeigenschaft in Russland verkündete , hatte

die

Kalmüken nicht inbegriffen; es wurde damals auf die Wildheit dieses Stammes hingewiesen , der die Freiheit missbrauchen könnte.

Hof- ttnfc Nerfonal-Nachrichterr.

Cardinal Augusto Theodoli geb . (

zu

Rom im Jahre 1819, Cardinal seit 1886) ist am 27. ds. gestorben.

Ans Stadt und Land.

Schwimmschule in Büchsenhausen 17°. Städtische Schwimmschule17°. Bade- u. Waschanstalt 17°.

Wasserstand des Inn : 3-0 Meter.

(Promotion .)

An der Universität in

Jnnsbrnck

wurde am 27. ds. Herr Martin Hauser aus Kappl und Herr HektorWeiß aus Scurelle in Tirol zum Doctor der gesummten Heilkunde promovirt.

(Unfall.) Der Herr Universitäts-Professor Dr. Pastor fiel

am

Sonntag

infolge des

schlechten Wetters am Jnnquai so unglücklich , dass er die Gelenksbänder am

rechten

Arm brach. Cr muss den Arm in die Schlinge tragen und wird jedenfalls durch längere Zeit in

seinem

Berufe gestört sein.

(Bezirksschulrath .) Am 9 Juli findet die

constituierende

Sitzung

des

Bezirksschulrathes statt,, bei

welcher auch der

Entwurf

der

Eintheilung der Schulen des politischen Bezirkes Innsbruck zur Berathung kommt.

(Uebersiedlung .) Am2.

August wird

diek. k.

Bezirkshauptmannschaft aus dem Statthalterei¬

gebäude in das alte Regierungsgebäude in der Herzog Friedrich- Straße übersiedeln , wo dann

sämmtliche

Dienstzweige dieses Amtes in einem Gebäude vereint sein werden.

(Tiroler Sänger -Concerte .) Freitag abends

beginnen

in

Krafts Veranda die von da an jeden

Abend stattfindenden Sängerconcerte der Tiroler

Sängergesellschaft Eder und Maikl. Wir haben

bereits im vorigen Jahre zu wiederholten Malen

Gelegenheit gehabt,

diesen auch im

Auslande best-

(4)

bekannten Sängern vollste Anerkennung aus¬

sprechen zu können.

(Ein Ausflugstag .) Der

gestrige

Tag mit

seinem am Morgen ganz wolkenlosen , ein rechtes Ausflugswetter verheißenden Himmel war der erste schöne Feiertag , dessen wir uns seit langem zu erfreuen hatten . Kein Wunder , dass es hinaus- gieng aus der Stadt wie eine förmliche Völker¬

wanderung nach den so zahlreichen herrlichen Punkten der Umgebung , auf das Mittelgebirge und auch in die höheren Regionen der Alpen.

Der Weg auf den Patscherkofel , dessen Schutz¬

haus gestern vor vier Jahren eröffnet worden ist , war von hinauf - oder herabgehendm Partien belebt , wie es wohl sehr selten bisher der Fall gewesen ist . Oben stehen jetzt die Alpenrosen in vollstem Flor . — Der herrliche Tag endigte mit einem Gewitter und starkem Gussregen — für wohl nicht wenige Ausflügler eine allerdings nicht sehr angenehme Schlussüberraschung.

(Verkehrswesen .) Auf die in der Nummer 141 unseres Blattes vom 23 . d . M . gebrachte Notiz , betreffend die in der gegenwärtigen Sommer¬

fahrordnung zwischen dem Staatsbahn -Zuge Nr.

12 und dem Südbahnzuge Nr . 20 in der Station Innsbruck bestehende geringe Anschluss -Zwischen¬

zeit , wird uns von der k. k. Eisenbahn -Betriebs- direction Innsbruck mitgetheilt , dass diesfalls die Anregung zur thunlichsten Verbesserung des be¬

züglichen Anschlusses durch Erhöhung des Jnter- valles bereits von hier aus an maßgebender Stelle gegeben wurde . Eine Aenderung der Fahrordnung des betreffenden Zuges , heißt es in der Zuschrift weiter , wird jedoch mit Rücksicht auf die große und verschiedenartige Auflage des allgemeinen Fahrplanes der Personenzüge dermalen nicht platz¬

greifen können und wird voraussichtlich dem Zeit¬

punkte der Einführung der kommenden Winter¬

fahrordnung ( 1 . October d . I .) Vorbehalten bleiben.

(Höttingcrbild .) Der gestiftete Jahrtag der feierlichen Uebertragung des Gnadenbildes von der Pfarrkirche zum Höttingcrbild wird heuer auf folgende Weise gefeiert : Samstag den 2 . Juli, halb 6 Uhr früh , hl . Messe , abends um 8 Uhr Rosenkranz . Sonntag den 3 . Juli , um halb 7 Uhr früh hl . Messe und abends 8 Uhr Rosen¬

kranz . An den übrigen Wochentagen gleich wie am Samstage . Sonntag den 10 . Juli , um halb 7 Uhr früh , gesungene hl . Messe , um 4 Uhr Nachmittag Festpredigt , Rosenkranz , Marienlied und Tedeum.

(Ehrenbürger .)

Canonicus Rauch wurde

zum

Ehrenbürger in Imst ernannt . Sonntag wurde ihm das Diplom überreicht.

(Feier in Mieders.)

Die Uebergabeder

neuen

Telegraphenleitung in das Stubaithal in den allgemeinen öffentlichen Verkehr und die feierliche Enthüllung der Gedenktafel an die Anwesenheit Ihrer k. u . k. Hoheit der Frau Kronprinzessin- Witwe Stephanie am Hotel und Pension

„Lerchenhof " des Herrn Andreas Norz jun . in Mieders hat gestern bei herrlichem Sommerwetter unter zahlreicher Theilnahme der Bewohner Inns¬

brucks und der Bevölkerung des Stubaithales in programmmäßiger Weise stattgefunden . Ueber die Einzelheiten werden wir wegen Raummangels morgen berichten.

(Ein raffinierter Schwindel ) wurde kürzlich

in Meran ausgeführt . Kam da ein junger gut gekleideter Mann in den Bycicleladen in der Marktgasse mit der Erklärung , er möchte für einige Stunden ein Zweirad ausleihen und über¬

gab zugleich als Empfehlung eine Karte , auf welcher der Name „ A . K ., Villa Stefanie " stand.

Auf diese Referenz hin suchte der Inhaber des Geschäftes sofort ein gutes Zweirad hervor , das einen Wert von 160 fl . repräsentiert und über¬

gab es dem Fremden , der sich alsbald auf das¬

selbe schwang und mit großer Geschicklichkeit in die Habsburger -Straße einlenkte . Nachdem der¬

selbe außer Sicht war , konnte der Zurückgebliebene nicht umhin , der Gattin eines neben seinem Laden etablierten Obsthändlers die Karte zu zeigen , welche ihre Bedenken über die Richtigkeit des Auftrages aussprach , da Frau K . schon seit Jahren nicht mehr die Villa Stefanie bewohne . Um sich zu überzeugen , begab sich der Geschäftsmann nach der Villa Stefanie , die er aber versperrt fand.

Von der ausgesuchten angeblichen Auftraggeberin erfuhr er , dass die Dame niemanden mit irgend welcher Empfehlung zu ihm gesandt habe . Der¬

selbe war nun überzeugt , dass er das Opfer eines Schwindlers geworden war und beeilte sich, die gerichtliche Anzeige zu machen . Die nöthigen Recherchen wurden auch sofort eingeleitet.

(Unglücksfall .) Vor einigen Tagen ist bei den Befestigungsarbeiten auf demDossaccio bei Predazzo der 33jährige verheiratete Maurer Domenico Zen durch eine Mine infolge eigener MDprsichtigkeit verunglückt und den erlittenen Verlangen erlegen.

(Rheinbinnendämme .) Im Abgeordnetenhaus

brachte der Ackerbauminister einen Nachtrags- credit von 63 .750 fl . ein , für Ausbau der Rhein¬

binnendämme in Vorarlberg.

Aus aller Welt.

(Dr. Herbst .) Vorgestern Nachmittag um

4 Uhr fand in Wien das Leichenbegängnis Hcrbst ' s

(5)

4 statt . Der imposante Leichenzug , in welchem sich das Präsidium und die Abgeordneten sämmtlicher Parteien , mit Ausnahme der Antisemiten be¬

fanden , bewegte sich zum Reichsrathsgebäude . Der Sarg wurde auf die Rampe gebracht und Plener hielt eine würdige Trauerrede . Sodann gieng der Zug in die Augustinerkirche , wo sämmtliche Minister wie zahlreiche Herrenhaus - Mitglieder anwesend waren . Die Leiche wurde dort einge¬

segnet und dann auf dem Central -Friedhof bei¬

gesetzt.

(Zeitungsjubiläum .) Die „Neue freie Presse"

konnte am Montag eine kleine Jubelfeier ver¬

zeichnen . Das an diesem Tage erschienene Abend¬

blatt trägt die Nummer 10 .000 . Die Num¬

merierung des Blattes ist bekanntlich eine von der Gründung an fortlaufende.

(Mord .) Letzter Tage wurde in Wien auf der Schmelz , nahe der Panikengasse in Ottakring die Leiche einer Frau gefunden , welche jetzt als die¬

jenige der Frau eines Maurergehilfen » der 42- jährigen Francisca Kobelhirt , erkannt worden ist.

Dieselbe führte mit Zustimmung ihres Mannes einen lüderlichen Lebenswandel . Die Leiche hatte fünf Stichwunden und man hat in der Nähe derselben ein schwaches , schmales Taschenmesser ge¬

funden . Von dem oder den Thätern hat die Polizei jedoch noch keine sichere Spur . Der Gatte der Ermordeten , der 47 jährige Maurergehilfe Ferdinand Kobelhirt , wurde spät abends ausge¬

forscht und , da er widersprechende Angaben machte, in Verwahrungshaft behalten

(Sängerfest .) In Krems findet am Sonntag das 8 . niederösterreichische Landes - Sängerfest statt.

Dasselbe gewinnt an Bedeutung , dass im Jahre 1861 , also vor 31 Jahren , in den beiden Schwester¬

städten Krems und Stein das erste deutsche Sängerfest stattfand , welches überhaupt in Oester¬

reich abgehalten wurde.

(Warum Bismarck jungen Damen die Hand küsst.) In Wien erklärte Fürst Bismarck, der während der Festlichkeiten vielen Damen die Hand küsste , seiner nunmehrigen Schwiegertochter , dass er die Gewohnheit , jungen Damen die Hand zu küssen , von Kaiser Wilhelm I . übernommen habe . DieseWUlegte nämlich zu sagen : „ Küsst uns eine D <E die Hand , so ist dies das Patent der officielleMErnennung zum Greise . So lange es uns aberHestattet ist , kleine Händchen an die Lippen zu füWn , regt sich in uns ein Tropfen jugendlichen BLtes ."

(Die RaM des Fräuleins Vacarescu .) Prinzessin - Maria von Edinburg ist seit kaum einem Monat die Braut des rumänischen Thron¬

folgers Prinzen Ferdinand und schon muss sie Kummer erfahren . Die Urheberin dieser Unannehm¬

lichkeiten für die zukünftige Königin von Rumänien ist die ehemalige Hofdame der jetzigen Königin, der Dichterin Carmen Sylva , Frl . Helene Vaca¬

rescu . deren „ Liebesroman " mit dem Prinzen Ferdinand noch in aller Erinnerung steht . Fräulein Vacarescu kann die jähe Vernichtung ihres Traumes, in welchem sie sich schon als einstige Königin ihres Vaterlandes sah , noch immer nicht verwinden und nimmt nun dafür — an der Prinzessin Maria, der wirklichen Braut des Thronfolgers , ihre übrigens echt weibliche Rache . Aus der Zeit ihrer romantischen Beziehungen zum Prinzen Ferdinand besitzt nämlich Helene Vacarescu eine Reihe schwärmerischer Liebesbriefe des Prinzen , welche die so plötzlich aus allen Himmeln Gefallene natürlich wohl verwahrte . Nunmehr verwendet Frl . Vacarescu diese Briefe des Prinzen zu ihrem Rachewerke . Seit ihrer Verlobung erhält nämlich die Braut des Thronfolgers fast jeden dritten oder vierten Tag einen jener Liebesbriefe des Prinzen Ferdinand aus der Sammlung des Frls.

Vacarescu zugeschickt . Wie nur zu begreiflich, erregt das regelmäßige Eintreffen solcher Briefe in der Familie der Prinzessin die peinlichsten Empfindungen . Der Herzog von Edinburg hat die rumänische Regierung von diesem Rachewerke des Frls . Vacarescu , die übrigens im Einver¬

ständnis mit ihren Eltern diese Handlungen fort¬

setzt, verständigt und um deren Intervention zur Einstellung des Unfugs ersucht . Ein officiöses Bukarester Blatt gibt nun der Familie Vacarescu zu verstehen , dass ihr Treiben noch ein Eingreifen des Staatsanwaltes zur Folge haben könne , und fügt hinzu , der Versuch , die Vermählung des Thron¬

folgers durch derartige Machinationen zu hinter¬

treiben , gebe Frl . Vacarescu und ihre Familie der Lächerlichkeit preis . Man darf begierig sein, wie sich dieses Nachspiel des vielversprochenen Liebesroman weiter entwickeln wird.

(Der Lieblingsknabe des Schah ) , welcher den Schah auf seiner Reise nach Europa begleitete und auch in Wien weilte , ist nun vom Hofe fort¬

geschickt worden . Der Schah ist nämlich , wie aus Teheran gemeldet wird , unlängst nur wie durch ein Wunder dem Tode entgangen . Der kleine Knabe spielte im Lager bei Burujird mit einem Revolver , als sich derselbe plötzlich entlud . Die Kugel hätte um Haaresbreite den Schah getödtet.

Die Folge davon war nun die sofortige Ent¬

fernung des Knaben , dessen Glück nun vorbei ist.

(Der Grund der indischen Witwenverbren¬

nung .) Ein neues Streiflicht auf die indische

(6)

Witwenverbrennung liefert das

soeben

erschienene Werk des Generals Charles Hervey: „ Some Re¬

cords of Crime“. Der General hatte Jahre lang die Leitung der Aufspürung und Ahndung jener geheimnisvollen unter den Namen „Thugee" und

„Dacoity"

bekannten

Verbrechen . Beiläufig liefert er eine völlig neue Erklärung des Ursprunges jenes Brauches der „Suttee", nach

welchem

eine Gattin sich auf dem Flammenstoße ihres ver¬

storbenen

Mannes

selbst den

Feuertod

geben

muss.

Weit davon entfernt, eine freiwillige Handlung der Treue gegen den tobten Ehemann zu sein, rührt

nach

Hervey

die

Erfindung

dieser

Sitte von den Ehemännern selbst her,

welche dieses

Mittel ersannen , um

sich gegen

Vergiftung seitens ihrer

besseren

Hälften zu schützen . Sie sahen ein, dass eine Frau weniger leicht zum Gift greifen und überhaupt ihren Gatten in jeder Hinsicht aufs Sorgsamste

Pflegen

würde, wenn

sie selbst

wenige Stunden oder Tage nach seinem Tode sterben musste.

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AnioerMt.

(Botanischer Garten.)

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Mittlerer Barometerstand : 709wi » . Niedrigste Temperatur heute früh : 4 - 11 .0 (+ 8 .8 R.)

Höchste Temperatur gestern: + 32 . 1 (4 25.7 + ) ' ) 0 = Windstille, 6 — Sturm , 10 — Ocean.

• ») 0 = ganz heiter, 3 — fast heiter, 5 — halb bewölkt 10 — ganz bewölkt.

IBeiiec &eciiüt der meteorologischen Anstalt in Zürich vom 28 Juni.

I . Luftdruck-Minimum : 745 - 750 über dem Onegasee.

Maximum : 770 —765 über Nord -Rpanien.

2 Minimum : über England.

Drognose: Windrichtung ; unbestimmt, Bewölkung ':

vorwiegen heiter, Niederschläge: locale Gewitter , Teme peratur : kühler.

Effecten- und Wechsel -Course

Wien, am 28 . Juni.

EinheitI.Nente B .-N 95 30 detto Silber 95 — 4% Oest. Goldrente 112 60 5 % „ Notenrenre 100 80 Bank Retten . . . 998- Credit-Actien . . . 315 .75

Silber . . . . . — London . . . . 119 45 Ducaten . . . . 5 67 Napoleond 'or , . 9 49l/, lOOMark dtsch. KW .58 57V, WOital . Lire B .-N . 46 -

Ausstellung in Chicago.

Der Verfasser des in unserer

vorletzten

Num¬

mer aus der „Presse"

reproducierten

Artikels über

„Chicago" bringt im Weiteren eine Schilderung der Chicagoer Ausstellung des Jahres 1893,

welche

wir mit Genehmigung der Redaction hier

ebenfalls wiedergeben

wollen.

Der Verfasser

schreibt:

Sechs Meilen von dem Centrum der Stadt ent¬

fernt liegt der an seinem

östlichen

Rande vom Michigan-See bespülte Jackson Park, einer der vielen prächtigen Parks, auf

welche

Chicago mit Recht

so stolz ist

und

die von der

Stadtverwaltung außerordentlich sorgfältig gepflegt und erhalten werden.

Jackson

Park wird in

seiner ganzen

Aus¬

dehnung von den Gebäuden und Anlagen der Ausstellung

bedeckt

sein,

welche in

ihrer Schönheit und Herrlichkeit erstehen sollen, die unbekannt sind in der bisherigen

Geschichte

internationaler Ausstellungen . Die Gebäude werdeu eine Area von hundertundfünfzig Acres einnehmen . Die

letzte

Pariser Weltausstellung umfasste neun Aus¬

stellungsgruppen mit

siebenundachtzig

Unterabthei¬

lungen,

die

Chicagoer „great worlds fair“ (großer Weltmarkt ) wird

hundertundsechzig

Gruppen und neunhundertundachtundsechzig Unterabtheilungen enthalten. Die

Gebäude

für

die einzelnen

Gruppen sind wahre Paläste. Da haben wir zuerst das Manufacturwaren -Gebäude , den Mammuth der Ausstellung . In

seinen

Dimensionen von 1688 zu 788 Fuß ( Flächenraum 31 Acres) ist es das größte Ausstellungsgebäude , welches jemals kon¬

struiert wurde; sein Erbauer ist ein Newyorker, George P . Post. Die Elektricitätshalle , erbaut

von

Van Brust und Howe, Kansas City, ist 351 Fuß breit und 767 Fuß lang, das Gebäude der Transportmittel im Verhältnis von 960 zu 256 Fuß angelegt . Das Juwel der Ausstellung ist das Administrations -Gebäude, welches mit einem Kostenaufwande von 550.000 Dollars er¬

baut wurde. Der

Architekt

ist Richard M . Hunt aus Newyork , Präsident

der amerikanischen

Archi¬

tekten -Schule. Der von vier Pavillons umgebene imposante Centraldom des Administrations -Ge¬

bäudes, in

französischer

Renaissance gehalten , hat eine Höhe von 220 Fuß und ist

demnach

genau halb so hoch, als der Stephansthurm. Das Regierungsgebäude , aus Eisen, Backstein und Glas construiert, steht auf einer Area von 350 X 420 Fuß und kostet 400.000 Dollars.

Ein 80 Fuß breiter Molo

erstreckt sich

1000 Fuß lang in den Michigan-See hinaus. Den Ufern entlang, an beiden Seiten des Molo,

ziehen

sich

breite

Promenaden hin,

die zu dem

Casino (Archi¬

tekten

Burling und Whitehouse , Chicago) führen

(7)

6 welches , ein kleines Venedig , in den Michigan- See hineingebaut ist und

auch

in der Architektur an

die

Dogenstadt erinnert. Die Maschinenhalle, erbaut von den Bostoner Architekten Peabody und Stearns (800 X 500 Fuß),

kostet

mit dem Annex für Maschinen und dem Gebäude , in

welchem die

Kraft für

die Bewegung der

Maschinen

erzeugt

wird,

eine

Million Dollars. Der Fischerei

ist ebenso ein

eigenes , 1700 Fuß langes, 200 Fuß breites Gebäude reserviert wie der Horticultur, dieses im Verhältnis von 1000 zu 286 Fuß er¬

richtet. Die Frauen verfügen über ein eigenes Haus, welches natürlich eine Frau erbaut hat, Miß Sophia G. Hayden, die bei der Preis- concurrenz für die

beste

Skizze den ersten Preis von 1000 Dollars errang. Im griechisch -jonischem Stile ist der Kunstpalast erbaut, ein oblonges Gebäude , welches bei 600.000 Dollars kostet.

Bergbau und Agrikultur haben jedes ihr eigenes Gebäude , und das Marine- Departement lässt für 100.000 Dollars ein originelles Ausstellungs¬

heim ausführen, nämlich einen von außen genau einem vollarmierten Kriegsschiffe nachgeahmten schwimmenden Koloss,

dessen

Inneres die Aus¬

stellung bergen wird. Die Länge dieses Schiffes, dessen Vorbild gerade jetzt mit einem Kosten¬

aufwand von 3,000.000 Dollars in Angriff ge¬

nommen wurde, wird 348 Fuß betragen. Neben den hier angeführten

großen Baulichkeiten

werden Hunderte von

kleineren

Gebäuden über den Aus¬

stellungs-Rayon verstreut sein. So wird es eine

„Straße aller Nationen" geben ,

eine

Meile lang, und einen Thurm, hundertundfünfzig Fuß höher als der Eiffelthurm. lieber siebzig Millionen Gulden

verschlingt die

Installation

dieser

größten aller bisherigen Weltausstellungen , von der man hofft, dass

sie nicht weniger

als

fünfzig

Millionen

Besucher

haben wird.

Wundervoll ist das Bild, welches die Aus¬

stellung aus der

Vogelperspective

bietet, entweder vom Dome des Administrations -Gebäudes oder

von einem

Ballon captif aus gesehen . Ausgebreitet unter dem Beschauer liegen an dem Ufer des Michigan-See's,

einer der

größten binnenländischen Seen, mehr als 600 Acres Land, auf welchen sich die Gebäude der „Exhibition" erheben , pit¬

toreske Gruppen, die eine veritable Stadt von Palästen bilden, umgeben von Hainen, Alleen und Blumenbeeten , welche die Kunst der Land¬

schaftsgärtner zeigen. Doch allen

diesen

Palästen ist nur ein kurzes Leben beschieden , denn schon nach

dem

Schluffe

den

Ausstellung , im November 1893, werden sie wieder vom Erdboden ver¬

schwinden.

Gerichtszeitung.

Innsbruck am 27. Juni.

Beim hiesigenk. k. Landesgerichte kamen heute nachstehende Straffälle zur Verhandlung, bei denen der k. k. Landesgerichtspräsident Baron Czörnig den Vorsitz führte, während der k. k.

Oberlandesgerichts

rath Dr . Pegger die Anklage vertrat. — Leonhard Zaß, 40 Jahre alt, ledig,

Knecht

aus Westendorf , bereits 3mal abgestraft, ist geständig im Februar d. Js .

seinen

Hausge¬

nossen

Josef Leiminger und Itter aus versperrtem Kasten einen Betrag von 10 fl. gestohlen zu

haben und wird beim Uebcrwiegen der

erschwerenden

Umstände

zu8 Monaten

schweren Kerkers

verurtheilt.

— Alois Egger, 23 I . alt, ledig, Bauernknecht aus Langkampfen , bereits 2mal abgestraft , gesteht, Anfangs Mai d. Js . mehreren Eigenthümern in

Kufstein

Gegenstände

im

Werte von 33 st. 70 kr.

gestohlen

zu haben, und erhält mit

Rücksicht

auf die Erschwerungsumstände8 Monate schweren Kerkers . — Franz Cella, 42 Jahre alt, ver¬

ehelicht , aus Torni di Zoldo in Italien, wird in

geheim

durchgeführter Verhandlung

wegen

des Sittlichkeitsdelictes nach § 128 St . G. zu 5 Monaten schweren Kerkers verurtheilt. — Desselben Verbrechens wegen erhält Angelicus Falkner vulgo „Salomons", 72 Jahre alt, Witwer, Bauer im Ausgeding in Winkeln, 6 Monate

schweren

Kerkers zuerkaunt.

Kandel und Verkehr.

(Italienische

Weinlager

inOesterreich

Ungarn .)

Wie man der „P C." aus Rom meldet,

sind

dem

italienischen Ackerbauministerium in

Wien, Budapest, Triest und Fiume Anerbietungen , betreffend die Errichtung von

italienischen

Weinlagern in diesen Städten unter der Verwaltung von seitens der

italienischen

Regierung

zu bestellenden

Fachmännern zugegangen , ähnlich den in Berlin, München, Luzern und anderwärts bereits

bestehenden

Ein¬

richtungen

dieser

Art. Die

italienische

Regierung hat in der Sache bisher noch

keine

Entscheidung getroffen.

Vereinsnachrichten.

(Kitfsöeamten -Derein.)

Heute

abends8

Uhr

Aus¬

sitzungund Monatsversammlung

beim„gold. Löwen ."

(Aadfayrer-ßlirv „Arriim." )

Heute

Clubabend.

(Akademischer

Hesangsverein.)

Heute

abends8 Uhr

im Hörsaal

Nr. 5 Chorprobe ;

Vollzähliges

Erscheinen

dringend

geboten.

Drahtnachrichten.

Der Kaiser in Brünn.

Brünn, 28 . Juni . Der Kaiser nahm heute

die

Grundsteinlegung

der allgemeineu

Versorgungs-

(8)

anstatt

vor. Auf

der Hinfahrt wie ans der

Rück¬

fahrt

wiederholten sich

die

begeisterten

Ovationen der Bevölkerung . Sodann war Empfang der

huldigenden

Gemeinde -Deputationen ,

hierauf

wurden

Audienzen

ertheilt.

Brünn, 29. Juni. Se. Majestät

der

Kaiser

wohnte heute einer

im Dom vom Bischof Bauer

gelesenen

stillen Messe bei,

besichtigte

dann ein-

gehends

das Gewerbemuseum , das mährisch -schle¬

sische

Blinden- Institut, das

städtische

Knaben- Waisenhaus , die

böhmische

Gewerbe -Schule, die Marien-Anstalt ,

das

Franzensmuseum ,

die

Uniform- Tuchfabrik ,

überall seine Zufriedenheit

und Aner¬

kennung

ausdrückend . Der Kaiser

wurde

allent¬

halben

enthusiastisch

begrüßt . Um8

Uhr 30

Min.

abends

besuchte der Kaiser

die

glänzende

Festvor¬

stellung im

Landestheater und wurdedaselbst

von dem äußerst distinguierten Publicum stürmisch acclamiert . Die

Ovationen wiederholten

sich , als der Kaiser um 93/4 Uhr das Theater verließ.

Dieselben pflanzten sich auf die festlich

illuminierten Straßen fort.

Einen prächtigen Anblick

gewährte das

auf dem Jakobsthurme abgebrannte

Feuerwerk.

Wien, 29. Juni.

Blätter

melden ,

die

Wiener

Bevölkerung beabsichtige dem morgen

um9 y4 Uhr

abendsvon

Brünn

heimkehrenden Monarchen

spon¬

tane

Ovationen

zu bereiten.

Wien, 29 . Juni.

Linienschiffscapitän

Schwei߬

gut,

Commandant

der „Fasana" ist am lO.Juni auf

dem

Meere an

Herzlähmung

gestorben . Er

wurde

in Honolulu beerdigt.

Paris, 29 . Juni.

Ein bei den

Defraudationen bei

der Dynamitgesellfchaft compromittierter

Ex¬

senator , namens Leguay ,

wurde

verhaftet.

London, 29 . Die „Times" meldet aus Theheran :

Gemäß neueren

Meldungen aus Me-

sched

über die Cholera beträgt

die

Sterblichkeit

jetzt

nur 25

Personen

täglich.

London, 29 . Juni. Das neue Parlament tritt am 4.

August

zusammen.

London, 29 . Juni.

Gestern wurde

in Eng¬

land

durch einen

Sturm viel Schaden , besonders in

den

Obstgärten , angerichtet.

Chester, 29 . Juni.

Gladstone

ist

heute

früh

zur Wahlcampagne nach

Midlothian abgereist.

Cetinj

e,

29 . Juni.

Dem Minister

Vukowitsch wurde

der Wojwodentitel

verliehen.

in StttttfbtttdL

Am 27. Juni . Domeniko Markoni , Witwer , 68 I.

alt , Viadukt Nr . 37 . — Cleopha Schlagüler , Taglöhnerin, 56 Jahre alt , Stadtspital . — 27 . Maria Pleschko, Tischlersgattin , 31 Jahre alt , Stadtspital.

Am 28 . Juni . Josefa Becher, Bedienerin , 19 Jahre alt , Stadtspital.

Am 29. Juni . Josef Kugler , Büchsenmacher , 67 I.

alt , Maria Theresienstraße Nr . 35 . — Gustav Baron Rieger , k. k. Staatsbahn -Oberingenieur , 47 Jahre alt, Fallmerayerstraße Nr . 2.

(Oesterreichisches

Literaturblatl .)

Dieses

von uns

schon einmal besprochene Blatt , welches auch die Berück¬

sichtigung der Literatur der nichtdeutschen österreichischen Völker in das Programm ausgenommen hat , wodurch demselben ein neuer Zug gegeben wird der für alle jene von Interesse sein muss , welche ncht in der Lage sind, die Erzeugnisse der anderssprachigen Völker im Originale zu lesen , hat sich auch in der kurzen Zeit seines Bestehens weitverbreitete Sympathien und sehr gedie¬

gene auch hervorragende Mitarbeiter erworben . Es erscheint alle 14 Tage zwei Bogen stark und kostet für Mitglieder und Teilnehmer der Leo-Gesellschaft (natür¬

lich auch des Zweigvereines für Tirol und Vorarlberg jährlich 3 fl ., für Nichtmitglieder jährlich 5 fl . Mit¬

glieder abonnieren für Tirol und Vorarlberg am besten beim Zweigvereine in Innsbruck einfach durch Einsen¬

dung des Betrages von 3 fl . an den Cassier des Zweig¬

vereines , Herrn Anton von Paur , Dreiheiligstraße 27, Innsbruck . Nichtmitglieder können sich direct an die

„Administration des Oesterreichischen Literaturblattes"

Wien I Annagasse 9 wenden , oder sich des Buchhandels zur Bestellung bedienen, oder auch bei Professor Dr.

I . M . Pernter , Innsbruck , Maria Theresierstraße Nr . 40 abonnieren.

Krrefka en

dev

Redaetion.

„Einer für sehr Viele . Die betreffende Veröffent¬

lichung ist, wie Sie ja schon aus der ihr zugewiesenen Stelle im Blatte hätten entnehmm können , ein Inserat.

Wenn der Zeitungs -Verwaltung von der anderen Seite keines zukonrmt , kann sie auch keines veröffentlichen.

Gingefendet.

Vor einiger Zeit giengen uns von der Verlagshand¬

lung E . Daberkow in Wien dieHefte 1 und 2 eines bereits in 10. Auflage vorliegenden Werkes zu, welches entschieden einem praktischen Bedürfnis zuentsprechen scheint u . seinem Programme nachfür jedenGewerbetreibenden,Hausbesitzer und Oekonom die schätzbarsten Nachweise bietet ; der Titel desseben lautet : I . G . Schmidter 's Allgemeiner Volks -Advokat und bürgerlicher Rechtsfreund nebst einem ausführlichen Haus - und Geschäfts -Briefsteller . Zehnte nach dem neuesten Standpunkte der Gesetzgebung umge¬

arbeitete Auflage . Erscheint in 22halbmonatlichen Heften, 4 Bogen stark, ä 25 kr. Es ist hier eine ganz zeitge¬

mäße Idee in leichtverständlicher uud übersichtlicher Weise verwirklicht . Die beiden Hefte enthalten bereits eine Fülle der brauchbarsten Formulare und Vorschriften in Civilrechtsangelegenheiten , als da sind : Privat- Urkunden , Zeugnisse , Aufkündigungen , Testamente und Codocille , Verträge (Contracte ), Schuldscheine , Voll¬

machten , die Arten der Gesellschaftsverträge , Ehepacten, Leibrenten - und Bürgschaftsangelegenheiten , Sessionen und einen ausführlich erläuterten Stempelgebüren -Tarif.

Die weiteren Hefte werden u . a . behandeln „Handels -, Börse - und Wechselsachen, das Eherecht , das Vormund¬

schaftswesen , Amortisierung von Urkunden , das No- tariatswesen und allerlei Gewerbe - Angelegenheiten, das Steuerwesen , Gemeinde und Zuständigkeit und zahlreiche andere , für den öffentlichen Verkehr und das Privatleben unumgänglich nothwendige Erfordernisse.

Das Werk kann durch die Wagner ' sche Buchhandlung

bezogen werden . 5033

(9)

8 —

Lottoziehungin Triest am 25. Juni.

68 87 61 6 27

He

nächste Ziehung ist

am 9. Jult.

Todes-Anzeige.

Gott

dem Allmächtigen

hat

es

gefallen, unfern

innigstgeliebteu

Gatten

und

Vater,

den Herrn 5076

Josef Kugler,

MchsmmMermeister,

nach kurzer Krankheit im Alter von

67

Jahren in's

bessere

Jenseits abzurufen.

Die

Beerdigung

desVerblichenen

findet Donnerstag

den

30. ds. um 3 Uhr nach¬

mittags vom Trauerhause, Maria The- resienstraße Nr 35 aus, auf dem städt.

Friedhof statt.

Die

hl.

Seelenmessen werdenam

Freitag um 8 Uhr früh bei den PP. Servilen gelesen.

Die tiefüanernd Hinterbliebenen.

Auf1. Juli

ist ein Zimmer mit Sparherd und auf August- Termin eine Wohnung von

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hellen, sonnigen Zimmern

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vermiethen . Näh. Leopold¬

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verläßlicher

Mensch ,

welcher

in

gleicher

Eigenschaft Jahreszengnisse

aufzuweisen

hat und mit Stadt- und Landkundschaften im Verkehr war. Nach

Uebereinkommenkönnte derselbe auch

alsCompagnon bis 1. August oder auch später eintreten. Darauf Reflektirende wollen ihre

Adresse

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in der Expedition hinterlegen . 5038—3J2

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HALL

(11)

12

Arendirungs

am

Die Arendirungs -Verhandlung wird

in der Station und im Amte

für die Arendi- rungs -Sta¬

tion

mit den Concurrenz-

orten

auf die Zeit

für nachstehende Militär -Ver- täglich

Hafer Heu Stroh

Gehäck- ! Streu-

33Ö0 |3400 |4500 |5600 | 850 | 1700 Gramm

Portionen

18.

22 .

»

Innsbruck

Bregenz

1 . für garnisonierende Truppen, k. u . k.

Militär- Verpflegs-

Magazin

Innsbruck Hall Nanders

Kufstein Langkampfen (Pulvermag) k. k. Bezirks-

hauptmannsch. Bregenz

Innsbruck

wie oben

Bregenz

a- G

s

03

a

rH CO

— 71 115 24 24 210

-

2 . Für zur Waffenübung

— 4500 — — — 450

3 . Für Durä h-

Innsbruck

Nach A , B oder Cdes Bedingnis-

Aomerkung.

1 . Die öffentliche Verhandlung für die Sta¬

tion Innsbruck wird nur mittelst schriftlicher, versiegelter Offerte , für alle übrigen Sta¬

tionen durch Annahme sowohl schriftlicher als mündlicher Anbote , jedoch ohne Minuendo -Licita- tion mit Vorbehalt der höheren Ratification ab¬

gehalten werden.

Die Offerenten verzichten bezüglich der Er¬

klärung des Aerars über die Annahme des Offertes ans die Einhaltung der im § 862 a. b.

G . B . und in dem Artikel 318 und 319 des österr . Handelsgesetzbuches für die Erklärung der

Annahme eines Versprechens oder Anbotes fest¬

gesetzten Fristen.

Offerenten , welche der Verhandlungs -Commission nicht bekannt sind , haben in Betreff Uebernahme des vorstehend ausgeschriebenen Arendirungs- Geschäftes ein Zeugnis über ihre Solidität und Leistungsfähigkeit beizubringen.

Zur Ausstellung dieser Zeugnisse sind rücksichtlich der protokollierten Firmen die Handels - und Ge¬

werbekammern , rücksichtlich der andern , keine Firma führenden Geschäftsleute jedoch die nach dem Wohnorte zuständigen politischen Behörden erster Instanz berufen.

(12)

Kundmachung.

abgehalten

pflegungserfordernisse 4monat

lich monatlich im Betten-

Som

mer Winter r->

Js g 2?

hartes Brennholz

.SS 5

© *2

i

Kubikmet. q

beiläufiger kurrenter Jahresbedarf bei

s

Stroh

G

»8 Z Meterzentner

Vorgeschriebener Fassungstermin für

-2

JOSS

SS o ÖS 85

Vadium r-»

«Ä sC' S

ö g

« jlCJ5

SS

K Gulden

Anmerkung

Anstalten , Isolierte und Landwehr - ( Landesschützen -)Körper

6 66 282 9 — 3260 1300 75

— 6 23 — — — — —

2 1 10 — — — —- —

2 1 5 — — — — —

— 8 33 — — — — —

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25700 800 400 230 1600

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>> cl>~ <U «L>vg*

K B ^ESP gg.

einberufen werdende Urlauber - , Reserve -, Ersaß -Rcserve und Landwehrmänner

150 24 15 —

dto.

approxim . Ge- sammtbedarf für die ganze

Uebungszeit

— 2 18 —

Märsche

Heftes Punkt IV

ö *rt

J=> ^ .« ?

äx ff 'S"

KLZ Behufs Erlangung eines solchen Zeugnisses

haben die Parteien bei der Handels - und Gewerbe¬

kammer , resp . bei der politischen Behörde erster Instanz rechtzeitig ein Gesuch einzubringen und diesem Gesuche für das auszufertigende Zeugnis die erforderliche Stempelmarke von 50 kr . beizu¬

schließen.

In dem Gesuche muß nebst dem Vor - und Zunamen , Geschäftszweig und Wohnorte , das die Verhandlung abführende Amt , der Tag der öffentlichen Verhandlung , dann die Quantität und Qualität des Sicherstellungs -Objektes genau angegeben sein . Das Zeugnis gelangt dann direkte

an das unten genannte k. u . k. Militär -Verpflegs- Magazin . Die Folgen für ein etwa verspätetes Eintreffen des Zeugnisses trägt in allen Fällen die Partei.

2 . Bezüglich der Qualität der abzugebenden Ver- pflegs -Artikel wird auf den Punkt XI desAren- dirungs - Bedingnisheftes hingewiesen und hiebei noch Folgendes bemerkt : Das Streustroh , welches wo möglich zum x/ 4 Theile aus Schabstroh bestehen soll , kann künftighin entweder als Ganzes zu e i n e m Preise , oder in beiden Strohgattungen separiert (als Schab - und als Maschinen -sRittsStroh ) und zu besonderen Preisen offerirt werden . Wird hier-

(13)

14 tiarf*das Streuhstroh auf Grund separirter Preis¬

stellung sichergestellt , so

kommt

auf die einzelne Fassung

von jeder genehmigten

Strohgattung soviel abzugeben , als auf die Fassungsgebühr im Ver¬

hältnis entfällt.

Für Brennholz

werden

nur

Offerte auf

Fichten- Föhren- und Tannenholz(weiches ), beziehungs¬

weise auf Eichen- und Buchenholz(hartes) an¬

genommen . Mischholz bleibt von der Annahme ausgeschlossen . Bei Anboten auf Stein- und Braunkohlen hat der Offerent nebst der üblichen Benennung

der

Kohle

auch das

Bergwerk , welchem die offerierte Kohle entnommen wird, und die Ortslage

desselben

anzugeben.

3. Der in Innsbruck

befindliche ärarische

Heu- und Strohschupfen kann dem Erstcher auf die Zeit des

übernommenen Geschäftes

principiell ge¬

gen den jährlichen Miethzins von 180 fl. über¬

lassen werden. Es sind

demnach in den

Offerten die Preise für Heu und Stroh alternativ zu stellen, und zwar wenn die

unentgeltliche oder

die

entgeltliche

Benützung des Schupfens in Anspruch

genommen

wird.

4. Gemeinden sind

vom

Erläge

eines

Vadiums oder einer Caution befreit und werden, ebenso wie

landwirtschaftliche Vereine

und Urproduzenten auf die

vorstehend

ausgeschriebene ,

pachtweise

Be¬

sorgung der Militär- Verpflegung besonders auf¬

merksam gemacht und zur Betheiligung aufge¬

fordert.

Uebrigens sind die

Produzenten rücksichtlich des angebotenen Quantums der

eigenen

Fechsung

vom

Erläge

des

Vadiums und der Caution befreit, haben aber

ausdrücklich

zu erklären, daß

sie

für die Erfüllung der übernommenen Verbindlichkeit mit ihrem

gesammten

Vermögen haften.

5.Complexiv - Anbote,dassind Anbote,

in

welchen

die

Beistellung

eines

Artikels

von der

gleichzeitigen Abgabe anderer Artikel abhängig

gemacht

wird, sind nur zulässig für jede

einzelne

Station be¬

züglich

a) aller Futterartikel, falls in den Stationen nicht mehr als eine Eskadron oder eine Batterie untergebracht ist;

d) Heu und Stroh in jeder Station.

Complexiv -

Anbote sind ausdrücklich

als

solche

zu bezeichnen.

0. Es

ist

zulässig ,

daß der

Futterbedarf für Sta¬

tionen mit nicht mehr als 15 Pferden

seitens

be¬

kannter Producenten accordweise beigestellt

werde.In

diesem Falle ist jedoch ein

Vorsichtsvorrath , bestehend aus

dem

30tägigen Bedarfe zu unterhalten.

7. Für Holz können Offerte alternativ auch für zwei Jahre

gestellt

werden.

8. Die Ueberlassung

von

Verpflegs-Mannschaft an Arendatoren ist bis auf weiteres unzulässig.

9. Die näheren Bedingungen für

den

Abschluß

der Arendierungsgeschäste sindin dem amtlich

aus¬

gefertigten gedrucktenBedingnishefte

ddo.1.Juli1892 enthalten, und kann dieses für alle Concurrenten

maßgebende

Bedinguisheft

von

Jedermann während der gewöhnlichen Amtsstunden bei dem k. u. k.

Militär- Verpflegsmagazin

in

Innsbruck, dann bei dem k. u. k. Betten-Filial-Magazin in Bregenz sowie überhaupt bei demjenigen Amte, wo die Verhandlung stattfindet ,

eingesehen

werden. Jeder Offerent hat im Offerte

ausdrücklich

zu erklären, daß er

sich

sowohl den kundgemachten , als auch den im vorerwähnten Bedinguisheft enthaltenen Bestimmungen

vollkommen

unterwirft.

Uebrigens können die erwähnten gedruckten Bedingnishefte von Jedermaun bei

jedem

Ver- Pflegsmagazin

gegen

Erlag von 4 kr. per einzelnen

Druckbogen bezogen

werden.

10. Die schriftlichen , genau nach dem nach¬

stehenden

Formulare verfaßten und mit

dem

Va¬

dium,

bestehend

in 5 Procent

des

nach dem offe- rirten Preise ermittelten Wertes der angebotenen Menge,

verfaßten Offerte haben am

Verhandlungs¬

tage bis längstens 10 Uhr Vormittags bei der Verhandlungs-

Commission

einzulangen.

Nachträgliche

oder in

telegraphischer

Form ein¬

langende , wie

auch

Offerte mit einem Jmpegno unter 14 Tagen werden zurückgewiesen.

Differieren die in Ziffern und Buchstaben im Offerte

angesetzten

Preise, so werden die Preis-

ansätzein Bu chstaben

als

die richtigen

angenommen.

50

kr.

Stempel H f f e X f.

_ Ich Unterfertigter , wohnhaft in (Ort und Bezirkshauptmannschaft ), erkläre in Folge Aren- dirungs- Kundmachung Nr. 1161/1 vom 1. Juli 1892 die

Abgabe der

Erfordernisse an das k. u. k.

Militär in . und zwar: die Portion Heu ä 5600 Gramm um . . . kr. sage. . . Kreuzer,

diejPortion

Streustrohä

1700

Gramm

im

Ganzen um . . . kr. sage. . . Kreuzer(

oder

um . . . kr. sage . . . Kreuzer für 1700 Gramm Schabstroh und um . . . kr sage . . . Kreuzer für 1700 Gramm Maschinen -(RittsStroh) , die Portion Gehäckstroh ä 850 Gramm um . . . kr. sage . . . Kreuzer, 100 Kilogramm Bettenstroh um . . . . fl . . . . kr.

sage . . . . Gulden . . . Kreuzer,

den

Kubikmeter (hartes

oder

weiches ) Brennholz um- fl_ kr.

sage . . . Gulden . . . Kreuzer und den Meter- Zentner Steinkohle (100 Kilogramm) aus der Grube um . . . . fl . . . . kr. sage. . . . Gulden . . . Kreuzer auf die Zeit vom . . . bis . . . übernehmen zu wollen und unterwerfe

mich

voll¬

kommen

sowohl den kundgemachten , als

auch

den

(14)

sonstigen

für

die

Arendirung

allgemein

bestehenden und in dem diesbezüglich vorbereiteten , ämtlich ausgefertigten Bedingnishefte ddo. 1. Juni 1892

festgesetzten

Bestimmungen . Als Vadium erlege ich hiemit . . . Gulden, bestehend in . . . und haste für das vorliegende Offert außerdem mit meinem Gesammtvermögen.

Formulare für das Couvert.

An das k. u. k. Militär-Verpflegs-Magazin in Innsbruck(k.k.

Bezirkshauptmannschaft zu

Bregenz).

Offert zur Verhandlung in Folge Arendirungs- Kundmachung vom I. Juli 1892 Nr. 1161/1.

Innsbruck, am 1. Julil892 . 4794

Die Werwattungs -Kommksston -es k. u. k. Militär-Verpflegs - Magazins i«

Innsbruck.

chetb-DccrrteHen

erhalten Kauficute, Bcanite, Geistliche , Officiere,

Gewerbetreibende , überhaupt Personen jeden

Standes,

auch

Damen von 100—

2000

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Auch

werden Convertirungen übernommen . 5070

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zu vermiethen mit 3 Zimmern und Zugehör bis 1. August. Zu erfragen Seilergasse Nr. 17 in

der Eierhandlung. 5071

Eine tüchtige Lsdin

mit Jahreszeugnis sucht bis 1. August Stelle.

Näheres unter Nr. 5067 in

der

Expedition.

Eine Kellnerin

wird

sofort

gesucht . Wo?

sagt die

Expedition ds.

Blattes unter Nr. 5086.

Jene Person,

welche am Montag Nachmittag den silbernen Fingerhut mit eingraviertem „Meran" von der Straße

aufgehoben

hat, wird gebeten ,

denselben

in er Expedition ds. Bl. abzugeben . 5085

KllueMeaiermPrlult.

Voranzeige.

Kommenden Sonntag den 3. Juli gelangt zur Aufführung:

DreHläuber am KLockenhof,

oder:

Die Verbrecher der Hochstraße

im

Bolderwald.

wobei

das Original-Porträt

der

Martha Gatterer, aus

dem

17. Jahrhundert stammend , während dev

Vorstellung im Theater ausgestellt ist.

Hochachtungsvollst 148

Aerdinand Wauter , ariistiscker Leiter.

ist

cker

vomelimste null reinste

alkalische

8äner- ling, ein Leilwaster

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Da

ich

selbst an Magenbeschwerden leide, so benütze ich die Kronenquelle„Hygiea- Sprudel"

und bin über die Wirkung dieses Säuerlings

außerordentlich zufrieden und werde ich bestrebt

sein, in meiner

ziemlich ausgebreiteten

Praxis denselben bestens zu empfehlen.

Budapest, 15 . Juni 1887.

Ar . I . Karnek,

Med. u. Chirurg., Doctor und Geburtshelfer.

Als Kellerbmscke oller Neuer

in eine Handlung oder dergl.,

sucht

ein militär¬

freier, tüchtiger Mann mit den empfehlendsten Zeugnissen Stelle. Näheres unter Nr. 5074 in

der Expeditiond. Bl. 3jl

Anzeige.

Gefertigter beehrt

sich

hiemit einem?. T.

Publikum und Kunden mitzutheilen , daß er das Geschäft von Herrn Karl Wenin in

der Andreas Hoferstraße Nr. 21 in Wilten

übernommen hat und bemüht sein wird, die geehrten Kunden in jeder Beziehung zu¬

frieden zu stellen . Hochachtungsvollst

Joachim WörLe,

5072—3jl Bäckermeister.

(15)

t

Marie , Weichsfreiin von Wieger , geborne Mieter gibt, vom tiefsten Schmerze ergriffen, im

eigenen

Namen, sowie im Namen ihrer Kinder Waterie und Alfred , ihrer

Schwiegermutter

Zosefine Weichsfreiin von Wieger gebornen de Aanra von und zu Wüchfenhausen , ihrer Schwäger des Weichsfreiherrn Alfred von Wieger , Jerdinand Weichsfreiherrn von Wieger und ihrer Schwägerinnen Wal 'erie von Mastatier ged . Weichsfreiin von Wieger und Adelheid Weichsfreiin von Wieger

die Trauerkunde

von

dem Hinscheiden

ihres innigstgeliebten Gatten,

beziehungsweise

Vaters, Sohnes und Bruders

des ßochmoßkgeöorne » Kerrn

Gustav ReicMreiherrn von Rieger,

(Dfieringenieut

tfetR. R. österr .

Stauf

sfiaRnen,

welcher

nach kurzer, schwerer , mit

christlicher

Geduld ertragenen Krankheit im 48. Lebens¬

jahre nach Empfang der hl. Sterbsakramenten selig im Herrn

entschlafen

ist.

Die Beerdigung des theuren Verblichenen findet Freitag den 1. Juli um 3 Uhr Nachmittags vom Trauerhause, Colingasse2, aus auf dem städt. Friedhofe statt.

Die hl.

Seelenmessen

werden Montag den 4. Juli bei den ? ? . Servilen um 8 Uhr

früh

gelesen

werden. 271

Innsbruck den 30. Juni 1892.

Cafe-Rest. Central.

Keute

Goncert

der

rühmlichst bekannten Tiroler Sänger- Gesellschaft

J . Bogner

aus dem Inntstake.

Anfang 8 Uhr . — Eintritt 30 kr.

Wiener Küche, Wiener: Wierre.

Mei günstiger Witterung findet das

ßoncert im Gatten öei großer Illu¬

mination statt.

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Adambräu.

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Keute Donnerstag

Koncert

(Cer

Wiener Komiker

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Finder wird gebeten

selbe gegen

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lohn in der Expedition abzugeben . 5084 Verantwortlicher Schriftleiter: W. Jakob.

Herausgegeben von der Wagner 'schen Universitäts -Buchhandlung . — Druck der Wagner 'schen Bnchdruckerri.

Die heutige Nummer

besteht

aus 16 Seiten.

Referenzen

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