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Universitäts- und Landesbibliothek Tirol

Innsbrucker Nachrichten. 1854-1945 1940

8.1.1940

(2)

JJ Reichspsenulg

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an den Verlag erfolgen.

Nummer 6 Montag , den 8. Jänner 1940 87. Jahrgang

der Norden soll für England dämpfen

Deutliche Sprache Rußlands gegenüber Skandinavien - Moskau

zur

englisch - französischen Kriegshetze

Moskau , 7. Jänner. Das Blatt

der russischen

Armee„Kra߬

naja Swjesda"

beschäftigt sich

in

einem Artikel

mit

den

Hinter¬

gründen der von den Westmächten für die angebliche„Unter¬

stützung " Finnlands

entfachten

Kampagne. Das Blatt

geht

da¬

von aus, daß

die

englisch -

französische

Kriegspolitik

schon

Mitte Dezember bei einer Sitzung des Obersten Rates der West¬

mächte die diplomatische , finanzielle und militärische Unter¬

stützung Finnlands auf die Tagesordnung

gesetzt

habe. Diese sogenannte Unterstützung sei jedoch , so

schreibt

die Zeitung, nur ein

Deckmantel

für viel weitergehende Absichten der Londoner und Pariser Regierungen, welche die skandi¬

navischen

Länder in den Krieg auf Seiten des englisch -fran¬

zösischen imperialistischen Blockes

hineinziehen möchten.

In

diesem

Zusammenhang beruft sich„Kraßnaja Swjesda"

auf maßgebende englisch -

französische

Pressestimmen . Der be¬

rüchtigte Pertinax habe z. V.

noch

unlängst geschrieben, daß Schweden und Norwegen,

diese durch

ihren Erzreichtum besonders wichtigen Länder, auf die Seite der Westmächte übertreten müßten. Pertinax habe offen eingestanden , daß England und Frankreich darauf ausgehen müßten,

die

skandi¬

navischen

Länder ganz ihrer Kontrolle

zu

unterwerfen, indem

sie

Schweden und Norwegen zur „Unterstützung " Finnlands oufforderten.

Dieselbe

Kombination

habe

der

militärische

Mit¬

arbeiter des Pariser „Matin", General D u v a l, verfochten.

Dieser schreibt , das Vorhandensein der M a g i n o t l i n i e erlaube es den Westmächten , den Krieg auch auf andere Schauplätze auszudehnen. Dabei

weise

er

ausdrücklich

auf die skandinavischen Länder hin, welche im Zusammenhang mit dem finnisch -

sowjetrussischen

Konflikt

zw

diesem

Zweck

aus¬

genützt

werden müßten.

Insonderheit gelte die „Aufmerksamkeit " der Westmächte

so

fährt „Kraßnaja Swjesda" fort, zurzeit Schweden , dem

größten und

reichsten skandinavischen

Staat . Die Entsendung von

schwedischen

Freiwilligen nach Finnland und die Unter¬

stützung der finnischen Armee mit Waffen und Munition genüge

den westlichen

Kriegstreibern

nicht

mehr. Sie würden

jetzt schon

darauf hinarbeiten, Schweden zur Aufgabe seiner offiziellen Neutralitätspolitik und zum Abschluß eines Bei¬

standspaktes mit England und Frankreich

zu

bewegen.

Erst das Gold , dann das Blut

Skandinavische Goldvorräte nach London

gebracht bö. Amsterdam , 7. Jänner .

Die englischen

Bemühungen , für den Krieg gegen

Deutschland

neue Stützpunkte zu organisie¬

ren, und die Absicht , den westeuropäischen Krieg zu einem Weltkrieg auszudehnen , in

dem

es

keine

Neutralen mehr gibt,

zeichnen sich

immer deutlicher am Horizont ab. Die Empfeh¬

lungen der britischen Presse, Rüstungsmaterial in großem Umfange an Schweden zu liefern, um das skandinavische

Königreich

für

ferne

Aufgabe vorzubereiten , haben bereits ge¬

zeigt, in

welche

Richtung die

englischen Absichten

gehen.

Wie

man

sich

bemüht ,

den

Boden für

die

skandinavische

Aktionder britischen Kriegshetzer

vorzubereiten ,

zeigen

Mel¬

dungen

des „ Daily Expreß ".

Nach den

Informationen die¬

ses

Bfattes

hat

Norwegen

am

Donnerstag —vorsichtshalber auf

dem

Luftwege—

Goldvorräte

im

Werke

von

25

Mil¬

lionen

nach

England überführt , so daß die norwegischen Banken zur Zeit Gold im Werte von 30 Millionen I Pfund

auf englischen Banken deponiert

haben.

„Müde" Minister

Kth . Innsbruck, 7. Jänner.

Der Rücktritt des jüdischen

Kriegsministers HoreBelisha

hat in

England

und in Frankreich begreiflicherweise viel

Staub aufgewirbelt und Bestürzung ausgelöst, zumal außer Belisha auch der ebenso wenig erfolgreiche

englische

Informations¬

minister Mac M i l l a n aus dem Amte

geschieden

ist. In Deutschland haben diese Meldungen wenig Ueberraschung ausgelöst, da die

schweren

Unstimmigkeiten im Kabinett der alten Herren sattsam

bekannt

waren. Die

englische

Presse war ja geradezu ein Spiegelbild jener Differenzen , die Cham¬

ber l a i n oft genug nur mühsam

schlichten

konnte.

Auch

aus den

französischen

Zeitungen war zu ersehen, daß die schöne Eintracht

in

der

engliscken

Regierung nur auf

dem

geduldigen Papier stand. So

berichten heute

Pariser Blätter von latenten

Unstimmigkeiten zwischen dem zurückgetretenen

Kriegsminister und

dem englischen

Offizierskorps , das

den jüdischen

Geschäfte¬

macher auf dem Posten eines Kriegsministers als eine uner¬

trägliche

Belastung empfunden haben mag. Aber

da es ja

nicht unsere Sache ist, England zu einem tüchtigen Kriegsminister zu verhelfen, können uns die Schwierigkeiten Chamberlains und

seiner

Kriegstreiber

sehr kühl

lassen. Wir wissen , daß hier

lediglich

ein Namenswechsel vollzogen wurde, dem, politisch gesehen ,

kaum

irgendeine Bedeutung

beizumessen

ist. Für uns ist es nur interessant , die Männer genauer zu besehen , die Englands

Geschicke

leiten sollten, und bei dieser Betrachtung drängt

sich in

uns

ein Gefühl

des Staunens auf, daß

ein

Mann mit der Vergangenheit Höre Belifhas ausgerechnet auf den Stuhl des Kriegsministers zu

sitzen

kam, denn der Jude

Höre

Belisha

versteht vom

Kriegswesen

in militärischer

Hin¬

sicht

genau so wenig wie sein

Amtskollege Winston

Chur¬

chill von der Marine. Für Belisha war bisher der Krieg

ausschließlich

eine Angelegenheit , die er

geschäftlich

betrachtet hatte, und

diesem

bewährten Gesichtspunkt , der ihm ein an¬

sehnliches

Vermögen einbrachte , ist er auch jetzt als Kriegs¬

minister treu geblieben. Höre Belisha hatte

sich

ein Ver¬

fahren zurechtgelegt , das ebenso wirkungsvoll wie skrupellos

zu

nennen ist. In

den

Jahren

1928

bis

1931

gründete er nicht weniger als sieben große Handelsgesellschaften , in denen er meist Leiter war, zumindest aber im Aufsichtsrat faß. Seine

ersprießliche

Tätigkeit dauerte aber nie länger als ein halbes Jahr . In

dieser

Zeit

bob er fette

Gewinne ab und verschwand dann auf Nimmerwiedersehen .

Alle seine

Gründungen gingen,

„für ganz kuropa nützlich"

Paris blasl zum Angriff - Die französische Presse fordert Krieg gegen Rußland

(Von unserem venker Llitardeitor)

jb. Genf, 7. Jänner . Im Hinblick auf die bevorstehende Abreise des Moskauer

französischen

BotschaftersN a g g i a r wird von der Mehrzahl der Pariser Blätter erneut der end¬

gültige Abbruch der diplomatischen Beziehungen zu Rußland gefordert. Der „Figaro" hält die Ausdehnung des Krieges für erforderlich , weil Rußland

eng

mit

Deutschland

verbündet

sei

und — wie das Blatt meint — weil durch einen Angriff auf Rußland auch der Angriff auf Deutschland verstärkt werde. — Für den offiziösen„Intronsigeant" ist der Krieg gegen Rußland die notwendige Folge der Genfer Haltung.

Interessanterweise reiht

sich

nun auch der „Temps" in diese Reihe ein, indem er meint, die

Westmächte

hätten sich„allzu lange

durch

die Fiktion der

russischen

Neutralität

täuschen

las¬

sen". Der „Temps" will

jedoch den

Krieg

gegen

Rußland nicht allein wagen und behauptet daher, der Angriff gegen Ru߬

land

sei

„für ganz Europa nützlich ", mindestens feien die Ligastaaten dazu verpflichtet.

Man

scheut

also heute vor allem in Paris

keine

Anstren¬

gungen mehr, um neue Länder, vor allem

im

Norden und auf

dem

Balkan, in

den

Krieg

zu verstricken

und neue Völker für den Westen ausbluten zu lassen. Die Empfehlungen an

„Europa"

sind

allzu

durchsichtig

und man spekuliert in Paris wohl allzu sehr auf das kurze Gedächtnis der Staaten, die den Wert englisch - französischer Garantien und Bündnisse

doch

nur allzu deutlich an Beispielen haben

ermessen

können.

Das Prinzip der

kollektiven

Sicherheit erhalte wieder seinen vollen Wert. Alle kleinen Nationen könnten

sich

künftig mit dem Ersuchen um Unterstützung— ausgerechnet ! — an die Liga wenden und würden automatisch Garantie und Hilfe finden(I).

Der Köder, den der „Temps" mit

diesem

Versprechen den Neutralen vorhält, riecht allerdings

recht

angefault. Wie die

„unbedingte Garantie" der Westmächte aussieht, hat ja das BeispielP o l e n s zur Genüge erwiesen . In Paris und Lon¬

don

würde man es

wahrscheinlich

nur allzu gern sehen, wenn

jetzt

die Neutralen die „Verpflichtungen " übernehmen , die einzuhalten

die Westmächte

bisher

nicht

imstande waren. Das Versprechen , daß „ alle kleinen Nationen mit aller Gewißheit auf die Hilfe und Unterstützung Frankreichs und Englands rechnen können", klingt nach den im Falle Polen gemachten Erfahrungen nur

noch

lächerlich , abgesehen davon, daß den Neutralen

ausdrücklich

dieses„ Recht auf Hilfe" erst dann zu¬

gestanden werden soll, wenn

sie sich

bereit finden, für Eng¬

land und Frankreich

die

Kastanien aus dem Feuer zu holen, d. h.,

sich

in den russisch -

finnischen

Konflikt einzumischen.

nachdem er ihnen die Mittel entzogen hätte, prompt in den Konkurs. Die „City and Provincial Trust Ltd.", die „Auto¬

matic

Machines Ltd."

und die bekannte

Firma „ Turners Auto¬

maten" gingen durch Höre Belifhas Tätigkeit flöten. Genau

so

erging

es

der „Anty-Sag Parent Company" und den „Ein¬

stein Elektro-Chemical Trust", den „Mortimers" und der

„Antwerp

Oil

Wharves",

die alle den Weg in den

Zusammen¬

bruch

gehen mußten.

Belifhas

erfolgreiche

Methode,

nach

fetten Gewinnen schlicht zu verschwinden , hat

sich auch jetzt

wieder glänzend bewährt.

Als er nämlich durch Chamberlains Menschenkenntnis ausersehen war, Kriegsminister zu werden, hatte der Jude nichts Eiligeres

zu

tun, als in

seine

eigene

Tasche

und in die

seiner jüdischen

Freunde zu aroeiten. Der Erfolg war gewiß beachtlich , denn

es ist

bekannt, daß er unter Ausnützung seines hohen Amtes seinen alten Freund und Geschäftskumpan Isidore Satomon zum Leiter des gesamten Verpflegungs¬

wesens für das

englische

Heer bestellte . Isidore Solomon verstand den Wink des Schicksals , und ging mit anerkennens¬

wertem Eifer an das Werk. Der Erfolg waren Skandale, wütende

Attacken

in der

englischen

Presse und eine wachsende Unzufriedenheit in der Armee, die

sich

über die Machenschaf¬

ten

dieses

Juden wenig

begeistert

zeigte.

Aehnlich

war es mit der Firma „ Montague Burton", der

riesigen jüdischen

Beklei-

Bestürzung über den Wnisterwechsei in London

Faule Koder

der

Plutokraten

Ernste

Besorgnis in Paris — Die

ikalienifche Presse zur

Ausbootung höre Belifhas— weitere Rücktritte?

„Kollektive Sicherheit " für Kriegsteilnahme— Lächerliche

Lockungen

aus Paris

(Von unserem Brüsseler Mitarbeiter)

mü. Brüssel, 7 Jänner . Die Pariser Presse macht um das SchreibenD a l a d i e r s an den Generalsekretär der Genfer Liga, in

dem eine

Hilfe Frankreichs für Finnland auf Grund des Genfer

Beschlusses

vom 14. Dezember zugesagt wird, viel Aufhebens. Der Außenpolitiker des „Temps"

spricht

von einer

„Beistandspflicht ", der

sich alle

Völker,

die

in der Genfer Liga . vertreten seien, unterziehen müßten. Der Genfer Pakt, erklärt der

französische

Journalist pathetisch , den man bereits für tot gehalten habe,

scheine

wieder

Wirklichkeit

geworden zu sein, j

Rom, 7. Jänner. Der

englische

Propagandatrick , die Ab¬

setzung des Juden Höre Belisha als „Ablösung der Wache" hinzustellen ,

scheint

daneben geraten zu sein. Jeden¬

falls weiß am Samstag der Londoner Vertreter des „Popolo di Roma" zu berichten , daß die Wirkung der Umbildung der Regierung auf

die öffentliche

Meinung nicht verheeren¬

derhätte sein können.

Die

Opposikion

stehe auf dem Ltandpunkt , daß man mitten im Kriege

nicht

ohne

schwerwiegende

Gründe den

Kriegsminister

hinauswerfe

und daß

das Land, das täglich

sechs

Millionen Pfund

Skerling Kriegsschulden

bezahle , ein

gutes Recht habe , die Gründe zu erfahren.

Die gleiche , wenn

nicht noch

größere Bestürzung

scheine

die Ausbootung des Juden Höre Belisha bei den Verbündeten in Paris ausgelöst zu haben, wo man, wie der dortige Vertreter des „Giornale d'Jtalia " schreibt , der

Ansicht

sei, daß die Entlassung Höre Belifhas auf einen Konflikt mit Churchill zurückgehe , bei dem Höre Belifha

siiegreich

ge¬

blieben fei. Die Nachricht der Krise sei in Frankreich mit

Bestürzung ausgenommen worden. Weitere Besorgnis erregt

I die Erklärung der „Times", daß dem Kriegsminister noch

I andere Männer

höchsten

Ranges wegen „Ermüdung durch

j

außerordentliche

Anstrengungen " folgen könnten (!).

(3)

Seite 2 Nr. 6 „Innsbrucker Nachrichten' Montag, den 8. Jänner 1940

dungsgesellschaft , der Höre Belisha fette Aufträge zuschanzte.

In

dieser

Iudenfirma,

die sich

inniger Beziehungen

zu

Belisha erfreute, wurden

die Uniformen für die englische

Armee erzeugt.

Der

jüdische

Kriegsminister hat nun offenbar herausgeholt, was herauszuholen war, und diese Tatsache wird ihm den Entschluß seines Rücktrittes wesentlich erleichtert haben. An¬

laß zu

diesem

Schritt waren aber zweifellos die immer stär¬

ker werdenden Aeußerungen des Unmutes über diesen Ge¬

schäftemacher , und Chamberlain wird langsam zu der Er¬

kenntnis gekommen sein, daß es

sehr

unklug war, den Juden Belisha derart in das

politische

Rampenlicht zu setzen , in dem

er tatsächlich eine sehr klägliche

Figur

gemacht

hat.

Sein Nachfolger Oliver Stanley hätte bisher das Amt des Handelsministers inne. Er

ist

wohl der jüngste unter den

englischen

Ministern. Der

jetzt

43jährige Stanley wurde 1924 in das Unterhaus gewählt und wurde später Arbeits¬

minister und Unterrichtsminister , um

schließlich

die Stelle des Kriegsministers zu übernehmen. Er ist der Sohn Lord Derbys, der bekanntlich im Weltkrieg Kriegsminister war.

Das

politische

Zeugnis, das Chamberlain dem zurück¬

getretenen Höre Belisha ausgestellt hat, beweist ja sehr klar, daß

sich

in

dieser

Kriegshetzerclique nichts oder nur sehr wenig geändert hat. Die tonangebenden Kriegstreiber Chamberlain , Eden und Duff C o o p e r sind ja noch in Amt und Würden und

die

neuen Männer werden

sich

zwei¬

fellos in das Konzert der Friedensstörer harmonisch einzu¬

fügen verstehen.

Mac Millans Rücktritt

ist

mit den

schweren

Pannen zu erklären, die das

englische

Informationsministeriumerlitten hat, wenn

auch diese

Mißerfolge

zum

guten Teil

auf das

Konto des ehrenwerten Mister Churchill zu buchen sind, der durch sein Lügentalent den ganzen Laden in Unordnung brachte . Der neue Mann, Sir Iobn Reith, der früher in der Leitung der „Imperial Airways", der großen

englischen

Luft¬

fahrtgesellschaft , saß, wird es neben dem WC.

sicherlich

nicht

leicht

haben,

erfolgreich

zu bestehen . Aber das

sind

schließlich

nicht unsere

SorgenI

Interessant

ist noch die

Mitteilung in der

englischen

Presse, daß in Zukunft mit weiteren

Umbesetzungen

und Rücktritten innerhalb der

englischen

Regierung zu rechnen sei, und zwar wegen „Ermüdungserscheinungen " bei verschiedenen führen¬

den Männern an den

höchsten

Stellen.

Daß die

englischen

Minister langsam müde werden, ist ja

auch wirklich kein

Wunder!

dm„ Manchester // Guardian " gellt ein eicht auf

Die

Betrauung Görings mit der Leitung der

deutschen

Kriegswirtschaft

zeigt Deutschlands

Stärke und Englands Schwäche weiß,

daß

England

sich

eines Tages

auch

wieder

gegen

Frank¬

reich

wenden kann. Wenn die Franzosen dies stillschweigend hinnehmen , so in der Hoffnung, Englands Hilfe bei einem eigenen Kampf gegen

Deutschland

zu finden. Frankreich hofft auf das

englische

Gold und das

englische

Material."

Amsterdam , 7. Jänner . Die Ernennung Generalfeldmar-

schalls

Göring zum Obersten Leiter der

deutschen

Kriegs-

;

Wirtschaft

gibt dem „ Manchester Guardian" am 5. Jänner Veranlassung zu einem Kommentar, in dem das Blatt u. a.

schreibt:

Feldmar Kriegswirt

Tfchiangkaischek im Stich gelassen

Heuchlerische

Bemäntelung des

britischen

Tvrubruchs Schanghai, 7. Jänner .

Der britische Botschafter in

China, Sir Archibald Kerr, traf in der Hauptstadt Tschiangkaischeks , in Tfchungking, ein,

angeblich zu herkömmlichen

Besprechun¬

gen mit

der chinesischen

Regierung. Es

ist jedoch kein

Geheim¬

nis, daß der Botschafter die unangenehme Aufgabe hat, der

a

chen

ritanniens im Fernen

Regierung gegenüberOsten zudie

verschleiern

wachsende

. Er

Ohnmachtsoll

ver¬

suchen , den erneuten bevorstehenden Treubruch der englischen Politik zu bemänteln.

Bekanntlich beabsichtigt

Großbritannien, von den Japanern gezwungen ,

die

rund

50

Millionen Dollar Silber

nicht

mehr zu schützen , die die Chinesen im Vertrauen auf Großbritanniens Unterstützung in Tientsin aufbewahrien.

Nachrichten aus Tfchungking zufolge möchte England, ge¬

treu

seinen

Traditionen,

auch diesen

Umsall mit dem Mäntel¬

chen der

Humanität verkleiden , indem

es der

Welt vorspiegeln will, daß ein Teil des Silbers, das Japan erhalten solle, für

die

Opfer der Ueberschwemmungskatastrophein Nordchina ab- gezweigt werde. In

Tschungkinger

Finanzkreisen

sei

ein der¬

artiger Plan bereits entrüstet abgelehnt worden, da die Eng¬

länder keinerlei Verfügunasrecht über den

chinesischen

Besitz hätten. England wolle

sich

lediglich eine Erleichterung oder Aufhebung der

Blockade

der

englischen Konzession

in Tientsin erkaufen . Ganz allgemein,

so

erfährt man weiter,

soll

der bri¬

tische

Botschafter

Tschiangkaischek

klar machen , wie notwendig

augenblicklich eine Rücksichtnahme

Englands

auf die

japanischen Bestrebungen infolge des

europäischen

Krieges geworden sei.

niuiniiiiiiiiiiiiiii |iiHiiiiiiiuiiiuiumiiimiiimmiiiiiiimim !uiiiiuiimmmmmmi !i!itiiiiiuuiHi£

Meinung mm läge

Kronzeugin

Scanned'Arc

Während sichdie französische

Re° i

gierungspropaganda nach

Kräften- bemüh :,

neue Hilfsvölker auf

weite- -

ren Kriegsschauplätzen zur

Schlacht - -

bank zu

führen ,

wo ihnen die

EhreI

zugedacht

wird,

zum höheren Ruhme der Plutokratien zu

sterben , :

haben gewissekirchlicheInstanzen neuerdings

den

Auftrag

über- - nommen ,

auch die himmlischen Heerscharen sür die Londoner

Psesser - j

sacke zu

mobilisieren .

Ein hierfür zuständiger Herr ist der

Erzbischof \

von

Paris,

Kardinal

Aerdier,

der sich anscheinend besonders

guter:

Beziehungen zur französischen

Nationalheiligen , Ieanne d'A r c, er- : freute.

Die streitbareJungfrau von Orleansschlug bekanntlich

1429I

diein Frankreichalsbrutale Eroberer eingedrungenen Engländer

ver- '■

nichtend ,

wurde zum Dank

dafür von dem

charakterlosen

KönigI

Karl

VIJ., als

sie ihn wegen seinerTatenlosigkeit

verließ , an die I

Engländer ausgeliesert und vondiesen zum Beweis ihrer

traditionel - i

len Zivllisation und Humanität alsHexe

verbrannt .

Kardinal

Berdieri

besitzt also ohne Zweifel ironischen

Humor ,

wenn

er ausgerechnet f Ieanne d'

Arc als Kronzeugin für seine unvcrhüllte Kriegshetze

gegeni

Deutschland

zitiert!

Aber

Ieanne

ist sür ihn bezeichnenderweise

nur!

Mittel zum

Zweck , um

mlt ebenso salbungsvollen

wie unlogischeni

Phrasen

eikien„

imperialistischen

Frieden(I)

den verbrecherischen

Plä- s nen

der

Feinde" gegenüberzustellen . Es

gibt unzählige Völker

in i Afrika ,

Asien und anderen

Erdteilen , die diesem„imperialistischen s Frieden ",

wie ihn die Plutokratien mit Feuer und Schwert

erzwangen , s

chre

Freiheit ,

ihren

Glauben ,

ja ihreExistenz opsem

mußten . Diesei

Methoden der Völkeroersklavung sind jedoch durchaus nach dem

Ge- i

schmack des allerchristlichstenKardinals

Berdier ,

der sogarnoch

deni

erstaunlichenMut

ausbringt ,

sichin diesem

Sinne als „

Minister

des!

Friedens "

zu bezeichnen und die Reklametrommel füreine

verstärkte i

Ausrüstung der Plutokratien

zu rühren , um den imperialistischen Frieden ,

den Frankreich

suche ,

durch Waffengewalt zu

erzwingen(!). j Es

ist nicht unsere

Absicht ,

den kriegslüsternen Kardinal daran zu

er- i Innern ,

daß wir über die Pslichten seines Amtes unddie damit

zu¬

sammenhängenden Ausgaben wesentlich anderer Ansicht sind

als

er.

Nur

in

einem Punkt stimmen

wir

dem Pariser Kirchensürsten

zu,

wenn er

meint, daß „Ieanne d'

Arc weinen

würde ,

wenn sie

sehen müßte , wie das Blut

Frankreichs vergossen

wird". — Deutschland

wollte den Krieg

nicht .

An dem von London besohlenen

Blutvergießen,

das

Sie

angeblich

beklagen , Eminenz ,

sind daherIhre

englandhörige

Regierung und

Sie

selbst

als

Propagandist dieses

verbrecherischen

Krieges

mitschuldig . Sie haben , in

übertragenem

Sinne, Ieanne d'

Arc zum zwftten Male ausden englischen Scheiterhaufen

geschickt!

chall

Göring untersteht

jetzt

die gesamte deutsche chaft. Die Ernennung Görings

sei

eine geeignete Antwort auf

die

Behauptungen jener schwächlichen , leichtgläu¬

bigen Leute im Auslande und in Großbritannien, die ihren Mut damit aufzufrischen versuchen , daß sie jedes Gerücht,

wonach

führende Männer in Ungnade gefallen seien, verbrei¬

teten. Es sei unklug, die Stärke der

deutschen

Kriegswirt¬

schaft

zu unterschätzen , die um

so

mehr erfolgreicher sei, als

sie

versuche , mit wenigem lange auszukommen . Der

deutsche

Staat habe nur e i n Ziel vor Augen, und das

fei

der Sie g.

Die strenge Organisation des Grneralfeldmarschalls Göring

olle

man

nicht

zum Gegenstand von Vergnügen machen. Es ei viel besser , zuzugeben , daß die

Deutschen

vielmehr Ver¬

ständnis dafür aufbrächten , was der Krieg an Opfern ver¬

lange, als England. Die immer wieder aufgeworfene Frage, wie dieser Krieg englischerseits finanziert werden könne, sei bis

jetzt noch nicht

beantwortet worden.

Zwischen Poilus

und

Zmmm

Beobachtungen eines Belgiers in Frankreich mü. Brüssel. 7. Jänner .

Die

Brüsseler Zeitung „Pays Reel"

veröffentlicht

gegenwärtig

eine

Artikelserie , in der der Haupt¬

schriftleiter des Blattes seine Eindrücke bei einer kürzlichen Frankretchreise schildert . Interessant ist vor allem die Wahr¬

nehmung,

die

er über das Verhältnis

zwischen

Franzosen und Engländern

gemacht

hat.

„Jeder Franzose", stellt er fest, „trägt im Grunde seines Herzens alte

antienglische

Gefühle; nirgends

ist

eine Verbrü¬

derung

zwischen

den französischen und

englischen

Soldaten festzustellen . Diejenigen , die in englisch -

französisckier Freund¬

schaft

machen und die

sich

in rhetorischen Floskeln ergehen, werden als Hanswurste angesehen . Die Engländer gehen den Franzosen aus

die

Nerven

sowohl

mit ihren

kleinen

Truppen¬

einheiten wie mit ihren Konservendosen , mit ihrem Material wie mit ihren provozierenden Zigaretten, vor allem aber mit ihrer L ö h n u n g,

die

vierzigmal höher

ist wie die der

Poilus.

Die Franzosen

wissen

auch",

schreibt

der

belgische

Journa¬

list, „ daß

die

Engländer den Krieg

nicht

aus

Liebe

zu Frank¬

reich

betreiben, sondern aus durchaus

egoistischen

Gründen.

England fühlte seine Weltherrschaft bedroht, weil Mittel¬

europa aus dem Wege zur Ordnung ist . Jeder Franzose

England raubt Zuwrlen

Krieg gegen

die

Neutralen

Kopenhagen , 7. Jänner . England betätigt

sich

im Zeichen

der Blockade gegen Deutschland auch auf

Gebieten,

die bei

der Kriegführung etwas

überraschend

sind: Es

verschmäht auch

die

Rolle eines

Iuwelenräubers nicht. Das wird

offiziell

zugegeben

durch

eine Mitteilung des

englischen

Ministeriums für Wirt¬

schaftskrieg , das

sich

rühmt, Pakete mit Diamanten beschlag¬

nahmt zu haben, die auf neutralen Schiffen angeblich nach

Deutschland

befördert werden sollten. Die

englischen

Behörden^

begründen

ihre

Maßnahme

mit der

Behauptung,

daß

Diaman¬

ten in der

deutschen

Industrie wertvolle Dienste

leisten

könn¬

ten. Die Mitteilung verfolgt aber

noch

einen weiteren Zweck:

Die englischen Blockadebehörden

behaupten, derartiges„Bann¬

gut" werde oft in neutralen Brief- oder Postsendungen ge¬

schmuggelt , und deshalb sei es für England so wichtig , die durch England gehende Post neutraler Staaten genau zu durchsuchen . . . Die Engländer

sindsich

offenbar darüber klar, daß

die

Post- und

Zensurschikanen in

weiten

Kreisen der

Neu¬

tralen allmählich erhebliche Aergernis Hervorrufen und sie

suchensich

mit

solchen

albernen Behauptungen aus

der

Affäre

zu

ziehen.

Brjyrechungkn Remuras

mit

Botschafter Grew

Japanifch-

amerikanische

Beziehungen gespannt bö. Amsterdam , 7. Jänner .

Die

Beziehungen

zwischen

Japan und den Vereinigten Staaten

sind nach

wie vor gespannt. So lautet jedenfalls die Bilanz, die japanische Blätter aus den letzten Unterredungen ziehen, die Außenminister Nomura mit dem USA.-BotschafterG r e w gehabt hat. Die Domci- Agentur berichtet.hierzu, daß das japanische Außenamt eine neue Besprechung mit dem Botschafter vorbereite. Bei dieser Gelegenheit werde

der

Außenminister

mst Nachdruck eine

Aen»

derung der Hastung der

amerikanischen

Regierung gegenüber Japan verlangen. In japanischen Regierungskreisen ist man

sehr

ungehalten darüber, daß

die öffentliche

Meinung

in

Ame¬

rika trotz der japanischen

Konzessionen —

wie die

Ankündigung von der Oeffnung des Jangtse-

Flusses

für

den

internaftonalen Schiffsverkehr— immer feindlicher gegen Japan wird und sogar

wirtschaftliche

Zwangsmaßnahmen ifordere.

Indien stampft um seine Selbstverwaltung

England» Schwierigkeiten wachsen— Ein Artikel des Blattes des Moskauer Kriegsmarinekommissariats über die Lage Moskau, 7. Jänner . Ein ausführlicher Artikel des Blattes

des Kriegsmarinekommiffariats „Kraßny Flot" schildert die

kritische

Lage, in der

sich

zurzeit

die britische Herrschaft

in I n- d i e n befindet. Das Blatt, das

sich

über

Verhältnisse in

Indien gut orientiert zeigt, schreibtu. a.: Die Zeit

sei

längst vergan¬

gen,

da sich der

nationale Befreiungskampf

des indischen

Volkes infolge der Kompromißpolitik der früheren Führer des indi¬

schen Nationalkongresses auf die Form des passiven Wider

st

andee

beschränkt

habe. Die nationale Befreiungs¬

bewegung habe gegenwärtig

scharfe

Formen in Indien ange¬

nommen.

Alle

Fürstentümer und Provinzen Indiens

seien

da¬

von ergriffen. Neuen Austrieb habe die nationale Bewegung in Indien durch den gegenwärtigen Krieg erhalten und ins¬

besondere durch die

Absicht

Englands, das viele Millionen zählende

indische

Volk von neuem in einen Kriegsbrand _ hineinzustürzen , und zwar im Interesse des britischen Im-

=j

perialismus.

Die englische Regierung habe Indien zu einem auf seiten Englands und Frankreichs kämpfenden Lande er¬

klärt. Als

Zeichen

des Protestes dagegen

seien jedoch

sofort in Indien acht provinzialregierungen zurückgetreten und überall hätten zahlreiche Streiks eingesetzt . Die wichtigsten

indischen politischen

Organisationen lehnen es

energisch

ab, England in

diesem

Krieg

zu

unterstützen.

Dies

fei

um

so

beachtlicher , als

noch

während des Weltkrie¬

ges z. B. eine so bedeutende Körperschaft wie der indische Nationalkongreß

sich

für die Zusammenarbeit mit England

eingesetzt

habe. Gegenwärtig habe der Kongreß

jedoch

eine ganz andere Stellung bezogen . Er kämpfe für die Selbst¬

verwaltung Indiens , für die Einberufung einer verfas¬

sunggebenden Versammlung und für

eine selbständige

Außen¬

politik.

Blutiger Zwischenfali

in

Cork

Bürgermeistersohn

erschießt

einen Polizisten hw. Kopenhagen » 7. Jänner. Bei Straßenunruhen in der

irischen

Stadt Cork wurde ein Polizist erschossen . Ws Täter verhaftete

die

Polizei den Sohn des früheren Bürgermeisters der Stadt, Mac Curtain. Allgemein

herrscht

der Eindruck, daß die blutigen Vorfälle einen Protest gegen das vom iri¬

schen Dail angenommene Ausnahmegesetz darstellen.

Das Justizministerium gibt bekannt, daß erneut ein Mann verhaftet worden sei, der 8000 Dollar in seinem

Besitz

hatte, die zur Unterstützung für die Nationalisten bestimmt waren, i Die Polizei hat weitere Verhaftungen wegen der Mo^daffäre

! in

Cork

vorgenommen und

starke

Posten ausgestellt . Die Re-

! gierung erklärt, daß auf

Hungerstreikende

Gefangene keinerlei

!

Rücksicht

mehr genommen werden solle.

Die Verhaftung des irischen Nationalisten MacCurtain i wegen Beteiligung an

den

Straßenunruhen

in Cork

hat einen f besonders tragischen Tatbestand enthüllt. MacCurtains Va- i ter, der frühere Bürgermeister von Cork, wurde 1920 wäh- f rend des englisch -

irischen

Bürgerkrieges erschossen . Er wurde i damals in seinem Bett ermordet durch vier Männer mit ge- i schwärzten Gesichtern , vermutlich Beauftragten einer engli-

!

scheu

oder anglophilen Organisation. Der Sohn dieses pro¬

minenten Sinnfeiners hat durch seine aktive Beteiligung an den Demonstrationen in Cork die Tätigkeit seines Vaters offenbar

fortsetzen

wollen.

Lebensmittelkarte

auch in

glatten

Vorläufig als Vorbeugungsmaßnahme eirrgeführt Dr. v. L., Rom, 7. Jänner . Einen

wichtigen

Schritt

zur

Ein¬

führung der Lebensmittelrationierungm Italien hat die

faschistische

Negierung mit der Einführung der Lebens¬

mittelkarte unternommen. Gegenwärtig

stellt diese

Maßnahme

noch

eine bloße Vorbeugung dar, denn in Italien ist bisher nur der Kaffee rationiert. Die Lebensmittelkarten , die bis

zum

15. Jänner in

den

Händen

der

Italiener

sein

sollen, geben

jedoch

der Regierung die Möglichkeit , innerhalb kurzer Frist die gesamte Lebensmittelversorgung zu disziplinieren , alle Spekulationen oder Aufkäuse auszuschalten und damit jedem einzelnen seinen Unterhalt zu garantieren. Durch die Einfüh¬

rung der „caru anconaria “ ist in Italien also die organisa¬

torische Vorarbeit geleistet , um von einem Tag auf den anderen

bestimmte

Nahrungsmittel( in

erster

Linie muß dabei wohl an Zucker , Oel, Fette und

Fleisch

gedacht werden) zu rationieren, ohne daß bei der Verteilung Stauungen oder größere Schwierigkeiten entstehen .

Die

Lebensmittelkarten gel¬

ten in ganz Italien. Von

der

Einführung

dieser

Karte in den

überseeischen

Gebieten Italiens hat man abgesehen.

Die faschistische

Regierung,

die

bereits auf militärischem Ge¬

biet alle Vorbereitungen getroffen hat, gibt

sich keinerlei

Illu¬

sionen hin

und handelt beizeiten , um

im

Falle

von

Entschei¬

dungen sofort über eine fehlerlos eingespielte Organisation

zur Sicherstellung der

Ernährung

zu

verfügen. Mit

der

Lebens¬

mittelkarte—

auch

wenn

sie vorerst noch nicht

in Kraft tritt — wird das

italienische Volk

auf

den

Ernst der

europäischen

Aus¬

einandersetzung , die alle, aber zumal die armen Volker , an¬

geht, hingewiesen . Zugleich

denkt

Italien an

die

Zukunft, um den von den Demokratien beliebten und bereits durch die Sanktionen 1935/36 angewandten Methoden der wirtschaft¬

lichen

Erdrosselung zuvorzukommen.

Sterling und Franken fallen

Ander Kopenhagener Börse ist seiteinigen Tagen ein Fallen

des

englischen Sterlings zu

beobachten , das

die

in

denletzten

Wochen

eingetreteneleichte Beseitigung der englischen Währung

endgültig

auszulösen

scheint .

Einem Rückgang

um 6

Oere am Vortagfolgte

am

Freitag

ein Fall um 14 Oere. Der

französischeFranken ging

im

gleichenVerhältnis

herunter.

NS.-Gauverlug and Druckerei Tirol Ges. m. b. H., Innsbruck, ErlerstraBe 5 und 7

Geschäftsführer : Direktor Kurt Schünwitz Hauptschriftleiier . Ernst Kainrath

Verantwortlich für Politik : Ludwig Groll ; tür Bewegung und Gau- hauptatadt : Fritz Olbcrt . für Tirol Vorarlberg : Dr. Rainer v. H a r d t- Stremayr - für Feuilleton und „ Lebendiges Tirol : Karl Paul In:

für Theater und Kunst - Dr Josef Seidl : für Wirtschaft und Sport:

Dr Kurt Wagner ; für Bilder , die Ressortleiter : verantwortlich für den Anzeigenteil i V. Erwin Meyer . Alle ErlerstraBe 5. Ständiger Berliner Mitarbeiter : Prof . Dr Job v. Leere . Berliner Sehriftleitung:

Graf Reischach , Berlin SW fib, CharlottenstraBe 82.

Zur Zelt Ist Preisliste Nr. I Tom L Jänner1939gültig.

(4)

Montag, den 8. Jänner 1940 „Innsbrucker Nachrichten" Nr. 6 Seite 3

Jmm ?r schärfere Spannung London - Moskau

.. Ganz privater Urlaub "-

es

englischen Botschafters

in

Moskau - Furcht vor- er Antwort

Hw. Kopenhagen , 7. Jänner .

Dänische

Berichte aus London über

den englifchrusfischen Gegensatz

besagen, daß

die

latente Krise

zwischen

den

Westmächten

und Rußland

sich

hastig„auf den Höhepunkt einer Brandgefahr hin" entwickle . In Loa- doner offiziellen Kreisen

sei

man darüber unterrichtet, daß es die Absicht der Moskauer Regierung sei, sehr

schnell

und di^

stisch zu

antworten.

Der englische Botschafter in Moskau, Sir William S e e d s, dessen„private Absichten " in England die Preffe so verdächtig laut betont,

soll nach dänischen

Meldungen an dem

englischen Weißbuch

über

die

englisch -französisch -sowjetrussischen Verhandlungen

des

Sommers 1939„

die letzte

Korrektur lesen".

Englische

Stellen dementieren

inzwischen

amüsanterweise die vorher von ihnen

selbst

ausgestreute Behauptung,

die

Sowjet¬

union habe für den Fall, daß England das Weißbuch ver¬

öffentlichen sollte, mit

dem

Abbruch der

diplomatischen

Bezie¬

hungen gedroht. Von

englischer

Seite wird

jetzt

einem Bericht der Kopenhagener„ Berlingske Tidende"

zufolge selbst

erklärt, wenn auch die Dokumente eiyen „ überzeugenden Beweis für den guten Glauben (!) der englischen Regierung" erbracht hätten,

so seien sie doch nicht

von

einem solchen

Charakter, daß ein

Abbruch der

Beziehungen

durch

ihre Veröffentlichung not¬

wendig würde.

Das

gleiche

dänische Blatt bringt in großer Aufmachung einen Pariser Eigenbericht über

die französische

Kampagne für militärische Hilfe an Finnland und für einen Flot- tenvorstoß ins Schwarze Meer. Die Kopenhagener Zeitung „Politiken"

meldet

aus Rom, daß

sich

unter

den

Trup¬

pen, die der

französische

General Weygand in Syrien ge¬

gen

Rußland sammelt,

viele französische

Kolonialtruvpen befin¬

den. Weygands Korps zeige gewissermaßen

symbolisch

die Stoßrichtung gegenB a ku und

die russischen

Oelquellen.

Russischer Protest

in

London

Gegen verlogene Berichkerstakiung über Finnland bö. Amsterdam , 7. Jänner . Wegen der unrichtigen Bericht¬

erstattung der englischen Presse über die Kampfhandlungen in Finnland

sah sich die

Sowjetbotschaft in London veranlaßt, energisch zu protestieren In der Erklärung wendet

sich

die

russische

Vertretung insbesondere dagegen, daß England nur Meldungen aus Helsinki , Oslo oder Stockholm aufnehme, die einseitig gefärbt und ausgesprochen rußlandfeindlich seien.

Französische Sndochina -Eorgen

Das japanifch-

russische

vorschreiken

osch . Bern, 7. Jänner . Die Besetzung des

südöstlichen

Ge¬

bietsteiles Chinas entlang der Grenze von Französifch- Jndochina durch

japanische

Truppen in den Weihnachtstagen hat in Paris ein

höchst

unangenehmes

Aufsehen

erregt. Aller¬

dings wagt man

jetzt

in Paris nicht m?hr offen von einer japanischen Bedrohung Jndochinas zu sprechen , wie man dies noch tat, als die Japaner auf der Insel Hainan Fuß faßten.

Auch

in der Schweiz verfolgt man

die japanische

Politik mit Spannung. So weist der Hauptschriftleiter der „Basler Nachrichten " auf die politische Bedeutung der japanisch¬

russischen

Einigung über

die

jahrelang umstrittenen Fischerei¬

verhältnisse hin. Nationalrat O e r i meint, es sei wohl vor¬

eilig, die Vorgänge, die

sich

zum Jahreswechsel in Ostasien abgespielt hätten,

schon

als Beweise einer endgültigen politi¬

schen

Neuordnung zu betrachten . Es lohne

sich

aber doch , zu überlegen,

ob

Sowjetrußland und Japan überhaupt zu einem solchen Stellungwechsel gelangen könnten. Die Ereignisse ließen fast darauf schließen , daß die beiden Mächte im Be¬

griff seien,

sich zu

verständigen.

Der Balkanberichterstatter des

gleichen

Blattes meldet, daß der

russische

Gesandte in Ankara beim

türkischen

Außen¬

minister

vorgesprochen

habe. Bei dieser Gelegenheit habe er darauf hingewiesen , daß eine neue Zusammenkunft zwischen der türkischen und

russischen

Diplomatie gegeben

erscheine.

Aufklarungsslüge über England

und

Frankreich

Der Bericht des

Oberkommandos

der Wehrmacht

vom7. Jänner Berlin, 7. Jänner . Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: An der Westfront

keine

besonderen Ereignisse . Die Luftwaffe klärte über Großbritannien und Frankreich auf.

Deutsche Secstreitkräske haben in letzter Zeit wiederholt Gruppen von wehrfähigen Polen, die über die baltischen Länder versuchten , das feindliche Ausland zu erreichen, abgefangen.

Französisches Patrouillenboot beschädigt

Zusammenstoß mit einem

englischen

Fährbook bei Dünkirchen Brüssel. 7. Jänner . Das

britische

Fährboot„Prinz Charles", das Ostende am Samstagvormittag mit dem Ziel F o l ke - sto n e

verlassen

hatte,

ist

mit einem

französischen

Patrouillen¬

boot auf der Höhe von Dünkirchen zusammengestoßen.

Das französische Patrouillenboot wurde schwer beschädigt, während das britische Fährboot nach Ostende zurückkehren mußte.

Gedankenaustausch über die Lage

Verlautbarung über die Besprechungen

zwischen

Ciano und

Csaky

in Venedig

Venedig, 7. Jänner . Zum

Abschluß

der

venezianischen

Be¬

sprechungen zwischen

dem italienischen und dem ungarischen Außenminister wurde folgende amtliche Verlautbarung aus¬

gegeben: Der italienische Außenminister Graf Ciano und

der ungarische

Außenminister Csaky hatten

gelegentlich

ihrer Zusammenkunft in V e n e d i g einen Gedankenaustausch über die allgemeine

europäische

Lage. Sie konnten aufs neue fest¬

stellen, daß die Grundlage, auf

welcher sich

die Freundschaft und die enge Zusammenarbeit der beiden Staaten gründet,

fest

und

sicher steht

und daß in allen Problemen eine völlige

Gleichheit

der

Ansichten zwischen

den beiden Regierungen be¬

steht.

Gut genug für Finnland

England will alte Flugzeuge

nach

Finnland liefern Newyork , 7. Jänner . „

Affociadet

Preß"

meldet

aus Washing¬

ton, England wolle

lieber

eine große Zahl eigener Flugzeuge

den

Finnen überlassen , als auf einen Teil neuester amerikani¬

scher

Maschinen verzichten.

Schwedische Freiwillige

für

Finnland

Stockholm . 7. Jänner . Ein Sonderzug mit Freiwilligen für Finnland aus allen Teilen Schwedens hat Stockholm verlas¬

sen. Man bemüht

sich

ferner,

ein schwedisches

Skibataillon aus¬

zustellen .

Auch zwei

Leutnants der

dänischen

Luftwaffe

sind

in

die Dienste

Finnlands getreten.

Parkt eure Feldpostpüüchen besser!

Wer wünscht , daß

seine Feldpostpäckchen schnell

und

sicher den

Empfänger

im

Felde

erreichen

sollen, muß

siesorgfältigst ver¬

packen . Unser Bild zeigt ein „Feldpostpäckchen -Lazarett", in

dem

mangelhaft

verpackte

Päckchen„operiert" werden müssen.

Dadurch erleidet naturgemäß die Zustellung eine oft

beträchtliche

Verzögerung . — („Weltbild")

(Nachdruck

verboten .) 14

Copyright 1939by Deutsche Verlags -Anstalt Stuttgart

Faustina urtnb Reding standen

sich

einen

Augenblick

allein gegenüber , der Mann die Frau an Wuchs überragend; aber

die

Frau

dem

Mann

an

Fassung

weit

überlegen. „Schau, schau, Leutnant Reding",

sprach sie

ihn in einem Tone an, als wun¬

dere

sie sich

über den Zufall der Begegnung, „ wie man doch manchmal wieder zusammentrifft !" Und mit einem spöttischen Lächeln

sich

halb nach Candida umwendend , plauderte sie weiter: „ Wie gefällt

Euch

Eure Hochzeitsjungfer ? — Schön?

Nicht wahr? — Doch kann

sich

keines über das andere be¬

klagen."

Das Geschwisterpaar hatte

sich

ihnen wieder zugewendet.

Auch sie hörten die Worte. Josef mißfiel der

spöttische

Ton.

Candida

machte schmale

Lippen und hörte mehr als jener eine Feindseligkeit heraus. Reding plagte die sonderbare Unsicher¬

heit stärker,

die

ihm

seit

Iosess Verlobung auffiel. Aber dann trieb ihn etwas,

sich

ganz an Candidas Seite zu

stellen

und, ihre Hand ergreifend, erwidette er mit Ernst: „Ich weiß die Ehre

zu

schätzen , daß man

mich

zum Brautführer gewählt und mir eine

solche

Partnerin gegeben hat."

Das

Gespräch

wurde dann

durch

die übrigen unterbrochen.

Die

Gesellschaft

geriet in Bewegung. Christian, der das Amt eines Zeremonienmeisters übernommen , dirigierte die Leute nach den Fuhrwerken, die

sie nach

der

Kirche

bringen sollten.

Wagen um Wagen füllte

sich

unten.

In dem einen saß der lange Otwin neben dem lautlosen Giuseppe Bernasconi.

In

die letzte der Kutschen kamen

das Brautpaar mit Reding und Candida

zu

sitzen . Alles

vollzog sich rasch

und unter Lachen und Scherzen.

Die zwei

Paare wurden geschoben ,

wie

man die Königsfigurcn aufs

Schachbrett

stellt. Sie waren

fast

erstaunt,

sich

einander

plötzlich

gegenüber zu sehen.

Die Sonne

schaute

dem allen zu. Nur im Westen war über den Bergen ein Wolkentreiben , als stürmten weiße Gäule unablässig um ein Zirkusrund herum. Manchmal fiel in nahe Bäume der Wind. Wer Zeit hatte zu hören, vernahm ihr Aechzen.

Der lange Karoffenzug

verließ

den Hof und

rollte

die

Straße dem See entlang.

Die vier Menschen im letzten Wagen saßen und schwie-

en

und

schauten nach rechts

und

links

ins Gelände. Ein jedes atte

seine

Gedanken ,

keines

Zeit, ihnen

richtig

nachzuhängen.

Jetzt hoben drüben in Stalden auch

schon

die Hochzeits¬

glocken

zu läuten an. Nun war Schweigen

keine

Merkwürdig¬

keit mehr.

Hochzeitmachen

war immer noch eine ernsthafte Sache. Kein Wunder, daß jedes das fühlte und stumm blieb!

Aber Josef

schwamm

weiter in

seinem

Meer von Glückselig- keitkeit . Einmal sah er auf

seine

Uhr und

stellte

fest,

sie

seien pünktlich , und einmal ordnete er etwas am Schleier der Fau¬

stina

und

flüsterte

ihr zu,

sie sehe

aus wie

eine

Königin. Aber er tat alles wie im Traum.

Auch Faustina jedoch batte kaum gehört, was er

sprach,

hr Knie berührte das des ihr gegenubersitzenden Reding.

a wußte

sie

einen

Augenblick

nicht, mit wem

sie

in die Zu¬

kunft

fuhr.

Martin Reding

schreckte

auf. Vielleicht von den Glocken- sttmmen , vielleicht von der leisen Berührung der Faustina.

Sein Gehirn begann wirre Dinge zu wälzen: Eine Lüge, die einer gesagt, der

sonst nicht

log. Eine Tatsache , daß

eine

Frau

im

Begriff war, einen Mann

zu

nehmen aus Laune oder aus anderen,

schwerer

zu erratenden Gründen, und eine weitere, daß ein Mann einer Frau mit Leib und Seele so verfallen war, daß er einem leid tun konnte! Dann fiel sein

Blick

auf Candidas Gesicht , und

die Glocken

bekamen einen neuen auf¬

wühlenden Ton, als läuteten

sie

für ihn und sie. Von da an fuhr er mit ihr dahin und vergaß der übrigen.

Candida war die einzige im Wagen,

die

nur Wirklichkeiten sah:

Diese Hochzeitschien

ihr

keine

Fahrt ins Glück . Sie konnte die Frau des Bruoers nicht lieben, obwohl sie den Grund dafür nicht wußte. Ebenso bestimmt empfand sie aber

auch,

daß Faustina ihr selbst irgendwie grollte. Uno doch sorgte

sie sich

um all das

jetzt nicht

schwer ; denn eine innere Freude

machte auch sie

es vergessen , die Freude, daß Reding neben

ihr saß. Seine Nähe

beglückte

sie. Es war, als

wachse

er aus all den anderen Menschen heraus. Und vielleicht gerade im Rahmen aller andern empfand

sie

ihn als einen ungewöhn¬

lichen

Mann.

Inzwischen rollten und rollten

die

Wagen. Jetzt klangen die

Glocken schon

ganz nah. Jetzt standen zu beiden Straßenseiten

schon

die Häuser von Stalden.

Die beiden Paare wurden der

Tatsache

inne, daß

die

Kirche

schon

bald erreicht war. Der Augenblick gewann sein Recht.

Schon bereitete man

sich

auf Zeremonien vor.

Vor der domartigen Kirche stieg die Hochzeitsgesellschaft aus. Man

zog ein

und

stellte sich in die

vordersten Banke. Leise und geheimnisvoll summte die Orgel. Mit einer merkwürdig unhörbar gebliebenen Plötzlichkeit stand der Pfarrer, ein

schwarzer

Schatten,

im Licht der Leuchter

und vor

dem

Braut¬

paar, das in der

ersten

Bank Platz nahm. Hinter ihnen ließen

sich

Reding und Candida nieder.

Faustina Solari starrte zu Boden. Ihr Kopf summte von

Glockenklängen

und Orgelspiel und von einem eigentümlich

scharfen

Bewußtsein, daß hinter ihr der Leutnant Reding

sich

befand. Was sollte das alles? Wohin trieb sie mit all den Leuten? Und

plötzlich kam

ihr eine neue Erinnerung: An Re- dings Seite saß — Candida, die blonde!

Hübsch

war

sie

und

— und - .

Gedanken zeugten Gedanken . Sie waren alle wie surrende Pfeile und trafen einen ins Innerste: Der Leutnant — die Candida — sie, Faustina. hatte

schon

vorher daran gedacht:

Aus dem Zufallspaar von heute konnte vielleicht auch ein Paar fürs Leben werden!

Faustina

machte eine

Bewegung, als

müssesie

aus

der

Bank stürzen. Sie wußte nicht, ob um zu fliehen oder um jenen j beiden zu verbieten, daß -

sie sich

zusammentäten!

Indessen begann der Pfarrer iu sprechen . Er hatte eine i laute

gebieterische

Stimme. Sie bannte sie, daß sie lauschte

und daß all der Wirrwarr ihrer Empfindungen nur wie ein

Kochen

und Brodeln in der Tiefe blieb.

Die Predigt klang über die Kirchgänger hin. Eine Messe folgte. Worte, Worte! Töne und Töne!

Jetzt befahl die laute Sttmme des Priesters: „So tretet

heran!"

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