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Archiv "Wissenschaftsrat: Neukonzeption zugestimmt" (07.08.2006)

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A2072 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 31–32⏐⏐7. August 2006

D

er Tarifkonflikt zwischen dem Marburger Bund und den kommunalen Arbeitge- bern droht sich zu verschär- fen, nachdem die Vereinigung der kommunalen Arbeitge- berverbände (VKA) am 31.

Juli Verhandlungen mit Verdi und dem Deutschen Beam- tenbund (dbb) über den Ab- schluss eines Tarifvertrages für alle am Krankenhaus täti- gen Berufsgruppen aufge- nommen hat. Der Marburger Bund (MB) will etwaige Ver- handlungsergebnisse nicht anerkennen und kündigt eine Ausweitung der Proteste an.

„Diese Art von Sandkasten- Politik wird die Ärzte so sauer machen, dass sie erst recht streiken werden“, sagte der MB-Vorsitzende Dr. med.

Frank Ulrich Montgomery und sprach Verdi und dbb

„die Legitimation ab, für Ärz- tinnen und Ärzte in den Krankenhäusern zu verhan- deln“. Nach MB-Angaben sind bei Verdi weniger als ein- tausend Ärzte organisiert.

Der Marburger Bund hatte die Verhandlungen mit der VKA für die rund 70 000 Ärz- te an den Krankenhäusern für gescheitert erklärt. Die Arbeit- geber lehnen einen Schlich- ter im Tarifstreit ab. Beein- trächtigungen bei der Versor-

gung der Krankenhauspatien- ten scheinen die allgemeine Beurteilung des Tarifkon- flikts wenig zu beeinflussen.

Nach einer Forsa-Umfrage (1 003 Befragte) im Auftrag des Nachrichtensenders NTV halten zwei Drittel (67 Pro- zent) der Befragten den Streik der Ärzte für gerecht- fertigt. Lediglich 30 Pro- zent lehnen die Streikaktio- nen der Krankenhausärzte in-

zwischen ab. TG

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er Landesausschuss der Ärzte und Kran- kenkassen in Bran- denburg hat Mitte Ju- li entschieden, Ärztin- nen und Ärzte finan- ziell zu unterstützen, die in unterversorgten und von Unterversor- gung bedrohten Gebieten tätig werden. Die Kosten tei- len sich Kassenärztliche Ver- einigung (KV) und Kassen.

Wer eine Praxis in einer unterversorgten Region über- nimmt oder neu gründet, erhält einen Investitionsko- stenzuschuss von 30 000 Eu- ro. Dort, wo Unterversorgung

droht, beträgt die Unterstüt- zung 20 000 Euro. Darüber hinaus sind Zuschüsse von 10 000 bis 15 000 Euro mög- lich, wenn Vertragsärzte eine Praxis als Zweigpraxis weiter- führen.

Im Gegenzug müssen sich Ärztinnen und Ärzte ver- pflichten, fünf Jahre am gewählten Ort tätig zu sein, ausreichend Sprechstunden anzu- bieten und am ärzt- lichen Bereitschafts- dienst teilzunehmen.

Sonst sind die Zu- schüsse zurückzuzah- len. „Wir haben lange mit den Krankenkassen um solche Lösungen ge- rungen. Dass es jetzt, nach vielen Monaten intensiver Diskussion, endlich dazu ge- kommen ist – darauf sind wir auch stolz“, kommentierte der stellvertretende Vorsit- zende der KV Brandenburg, Dipl.-Med.Andreas Schwark, die Entscheidung. Rie

D

ie private Universität Wit- ten/Herdecke kann wei- terhin neue Studierende für das Fach Humanmedizin ein- schreiben. Der Wissenschafts- rat (WR) hat der Neukonzep-

tion des Studiengangs zuge- stimmt und der Hochschule eine vollständige Akkreditie- rung erteilt. WR-Vorsitzen- der Prof. Dr. Peter Stroh- schneider erklärte, er sehe ei- ne realistische Chance, dass mit dem neuen Konzept die erforderlichen wissenschaftli- chen Voraussetzungen für die Ausbildung von Ärzten er- reicht werden könnten.

Ausschlaggebend für das positive Votum war unter an- derem die von der Hochschu- le geplante personelle Auf- stockung im Fachbereich Hu- manmedizin. Neun zusätzli-

che interne Professuren sol- len eingerichtet, 21 wissen- schaftliche Mitarbeiter neu eingestellt werden. Ein wis- senschaftlicher Schwerpunkt soll künftig die Versorgungs- forschung sein. Außerdem will man in Witten/Herdecke die grundlagenorientierte For- schung ausweiten und die Fa- kultäten für Biowissenschaf- ten und Humanmedizin bes- ser vernetzen. Das Land Nord- rhein-Westfalen wird die Fi- nanzzuweisung für die Hoch- schule um eine Million auf 4,5 Millionen Euro jährlich erhö- hen und so die Neugestaltung unterstützen.

Der WR hatte dem Studi- engang vor einem Jahr in ei- nem Gutachten eine unter- durchschnittliche Qualität in Forschung und Lehre be- scheinigt (siehe „Schonfrist für Witten/Herdecke“, DÄ, Heft 20/2005). Die Zahl der haupt- amtlichen Professoren und der wissenschaftlichen Publi- kationen sei zu gering, hieß es damals in dem vernichtenden Urteil über die einstige Vor- zeige-Universität. BH

Unterversorgung

Unterstützung beschlossen

Kassen und KV einig über finanzielle Anreize

Ein Schwerpunkt in Witten/Herdecke soll Versorgungsforschung sein.

Ärztestreiks

Ende nicht absehbar

Arbeitgeber verhandeln mit Verdi über Tarifvertrag.

Foto:KEYSTONE Foto:LICHTBLICK

Wissenschaftsrat

Neukonzeption zugestimmt

Akkreditierung für Stu-

diengang Humanmedizin

in Witten/Herdecke

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