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Archiv "Bundesärztekammer: Trauer um Ursula Auerswald" (29.10.2004)

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D

ie Umweltschutzorganisati- on Greenpeace klagt beim Deutschen Patentamt in Mün- chen gegen ein Patent des Bonner Stammzellforschers Prof. Dr. med. Oliver Brüstle.

Das „Klon-Patent“ umfasse die Nutzung von Zellen aus menschlichen Embryonen und verstoße damit gegen das Ver- bot der kommerziellen Ver- wertung des menschlichen Körpers.

Brüstle weist die Vorwürfe zurück. Die „kampagnenar- tig betriebene Aktion“ von Greenpeace stelle den Inhalt

seiner seit Jahren bekannten Patentschrift völlig verzerrt dar. Das Patent beschreibe, wie aus existierenden em- bryonalen Stammzelllinien Ersatzzellen für das Gehirn und das Rückenmark gewon- nen werden könnten. Eine Prüfung des Patents durch das Europäische Patentamt im Mai habe bestätigt, dass sich das Verfahren auf existierende Zelllinien beschränke und keine Zerstörung von Em- bryonen einschließe.

Die Klinikärztege- werkschaft Marburger Bund unterstützt die Klage von Greenpeace.

Der Vorsitzende, Dr.

med. Frank Ulrich Mont- gomery, bezeichnete die Vergabe von Patenten auf Gene und Zellen als „würdelose Degra- dierung des Menschen zu Er- satzteillieferanten“ und for- derte Brüstle auf, freiwillig auf sein Patent zu verzichten.

Brüstle hatte als erster deut- scher Wissenschaftler die Ge- nehmigung erhalten, menschli- che embryonale Stammzellli- nen zu importieren. ER

A

m 20. Oktober ist Dr. med.

Ursula Auerswald (54) in Bremen nach langer schwe- rer Krankheit gestorben. Seit 1996 war sie Präsidentin der Ärztekammer Bremen und seit 1999 Vizepräsidentin der Bundesärztekammer. „Mit Ursula Auerswald verliert die Ärzteschaft nicht nur eine ih- rer herausragenden Persön- lichkeiten, sondern auch eine außerordentlich liebenswür- dige und warmherzige Kolle-

gin, die weit über unseren Be- rufsstand hinaus große Sym- pathien genoss“, sagte der Präsident der Bundesärzte- kammer, Prof. Dr. med. Jörg- Dietrich Hoppe. Für ihre Ver- dienste wurde Auerswald noch vor kurzem die höchste Aus- zeichnung der deutschen Ärz- teschaft, die Paracelsus-Me- daille, verliehen. Eine aus- führliche Würdigung erscheint

in Heft 45. HK

Aids-Stiftung

Spenden-Aktion

Hilfeaufruf der Privat- versicherer

D

er Verband der privaten Krankenversicherung hat an die Vorstände seiner 50 Mitgliedsunternehmen appel- liert, verstärkt an die Deut- sche Aids-Stiftung zu spen- den. Der Verband gründete 1987 die Nationale Aids-Stif- tung. Zuvor war mithilfe des Landes Nordrhein-Westfalen die „Deutsche Aids-Stiftung.

Positiv leben“ gegründet wor- den. Beide wurden 1996 zur Deutschen Aids-Stiftung ver- einigt.

Das derzeitige Stiftungska- pital von rund 20 Millionen Euro wurde zu 50 Prozent durch den Verband der pri- vaten Krankenversicherung und die übrige Versicherungs- wirtschaft aufgebracht. 2003 hatten die Spendeneinnah- men in Höhe von drei Mil- lionen Euro deutlich die im gleichen Jahr erzielten Ka- pitalerträge übertroffen. Die Geschäftsstelle der Aids-Stif- tung finanziert ihre 14 Mit- arbeiter aus dem Zinsauf-

kommen. EB

A K T U E L L

A

A2916 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 101⏐⏐Heft 44⏐⏐29. Oktober 2004

Gesundheitskarte

Vorläufig geeinigt

Selbstverwaltung legt sich auf Projektplan fest.

D

ie Selbstverwaltung hat sich doch noch auf ein ge- meinsames Konzept zur Ein- führung der elektronischen Gesundheitskarte verständigt.

„Vorbehaltlich der noch an- stehenden innerverbandlichen Gremienentscheidungen ist damit der Weg frei für ei- ne Vereinbarung der beteilig- ten 15 Spitzenorganisationen“, heißt es in einer gemeinsa- men Presseerklärung.

Beim jetzt erzielten Kon- sens im Lenkungsausschuss Protego.net habe man die strittige Frage des Datentrans- ports gelöst und Einigung bei

der weiteren Projektorgani- sation erzielt, sagte Dr. Ro- land Stahl, Pressesprecher der Kassenärztlichen Bundesver- einigung. So sollen die Daten beim elektronischen Rezept grundsätzlich über einen ge- schützten Server transportiert werden. Zusätzlich wird der Datentransport per Karte er- probt. Zudem sollen die Ar- beitsstrukturen von Protego.

net effizienter gestaltet wer- den. Einzelheiten hierzu sol- len in den nächsten Wochen ausgearbeitet werden. Dabei wolle man externen Sachver- stand dazuholen, um die Pro- fessionalisierung der Projekt- organisation zu beschleunigen, sagte die Sprecherin der Kran- kenkassen-Verbände Michae- la Gottfried.

Das Bundesgesundheits- ministerium hält die jüngste Einigung dagegen in wei- ten Teilen für unzureichend.

Staatssekretär Klaus Theo Schröder setzte den Verbän- den eine Frist bis zum 27.

Oktober, um die Vorschläge nachzubesssern. Andernfalls will das Ministerium die De- tails der Gesundheitskarte selber regeln. Ein Ergebnis lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor. KBr Seit dem Heft 41/2003 veröffentlicht das Deut-

sche Ärzteblatt regelmäßig Arztgeschichten.

Diese können jetzt im Internet unter www.aerzte blatt.de/arztgeschichten abgerufen werden.

www.aerzteblatt.de

Bundesärztekammer

Trauer um Ursula Auerswald

Präsidentin der Ärzte- kammer Bremen starb nach schwerer Krankheit.

„Klon-Patent“

Klage gegen Brüstle

Greenpeace und Marbur- ger Bund fordern den Widerruf des Patents.

Auerswald war 2004 Gastgebe- rin des Deutschen Ärztetages.

Foto:Bernhard Eifrig

Greenpeace: Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu spektakulären Protestaktionen gegen Gen-Patente.

Foto:epd

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