Ludolf Roth, Münster, und Josef Henzler, Dortmund, wurden für ihre Verdienste um die westfälisch-lippische Ärzteschaft mit dem Ehrenzeichen der deutschen Ärzteschaft ausgezeichnet Fotos: Pölking/Becker
Spektrum der Woche Aufsätze Notizen PERSONALIA
Ehrenzeichen der deutschen Ärzteschaft verliehen
Anläßlich der Vertreterversamm- lung der Kassenärztlichen Vereini- gung Westfalen-Lippe überreichte der Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Dr. Landgraff, den Direktoren Josef Henzler und Lu- dolf Roth das ihnen durch Vor- standsbeschluß der Bundesärzte- kammer verliehene Ehrenzeichen der deutschen Ärzteschaft.
Josef Henzler
Josef Henzler, derzeit Geschäfts- führer bei der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, Lan- desstelle Dortmund, begann seine Tätigkeit für die ärztlichen Organi- sationen im Jahre 1937 als Ange- stellter der damaligen Landesstelle Westfalen der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands in Dort-
mund.
Nach dem letzten Kriege war Henzler insbesondere im Vertrags- wesen tätig. 1955 übernahm er die
Zentrale Statistik bei der neugebil- deten Landesstelle der Kassenärzt- lichen Vereinigung Westfalen-Lippe in Dortmund. 1959 wurde ihm die Dienstbezeichnung „Geschäftsfüh- rer" verliehen. 1973 erhielt er die Ernennungsurkunde zum „Direk- tor".
Hervorzuheben sind insbesondere die Verdienste Josef Henzlers bei den Honorarverhandlungen mit den Vertragspartnern nach dem Inkraft- treten des Kassenarztrechts im Jahre 1955, deren Ergebnis im we- sentlichen seinem Verhandlungs- geschick zu verdanken ist, sowie seine Mitarbeit an dem Aufbau der Landesstelle und der Geschäfts- stelle des Vorstandes der Kassen- ärztlichen Vereinigung Westfalen- Lippe,
Ludolf Roth
Ludolf Roth, derzeit Geschäftsfüh- rer bei der Kassenärztlichen Verei- nigung Westfalen-Lippe, Verwal- tungsstelle Münster, trat 1938 in die Dienste der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands, Landes- stelle Westfalen, Dortmund, ein.
Nach Rückkehr aus der Kriegsge-
fangenschaft im Jahr 1946 wurde er Personalreferent und Leiter der Buchhaltung der Ärztekammer und Kassenärztlichen Vereinigung in Münster. 1957 wurde ihm die Dienstbezeichnung „Geschäftsfüh- rer" verliehen. Im Jahre 1973 erfolg- te seine Ernennung zum "Direk- tor".
Als Geschäftsführer für das Finanz- und Personalwesen der Verwal- tungsstelle Münster, bei der zirka 300 Mitarbeiter tätig sind und in der die Abrechnung der kassen- und vertragsärztlichen Leistungen für ungefähr 3500 Ärzte durchge- führt wird, steht Ludolf Roth fast 25 Jahre an leitender verantwortlicher Stelle. Direktor Roth ist wesentlich an dem Aufbau der Verwaltungs- stelle Münster beteiligt.
Dank ihrer besonderen Fähigkeiten und ihres rastlosen persönlichen Einsatzes haben sich Josef Henzler und Ludolf Roth um die westfä- lisch-lippische Ärzteschaft beson- ders verdient gemacht. FB/BÄK
Max Weber 75 Jahre
Am 7. Oktober 1976 vollendete der langjährige 2. Vorsitzende der Kas- senärztlichen Vereinigung Koblenz, Sanitätsrat Dr. med. Max Weber, das 75. Lebensjahr.
Der aus Freiburg im Breisgau stam- mende Arzt für Allgemeinmedizin praktiziert seit mehr als 45 Jahren in Koblenz.
Er hat sich insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg als Mann der er- sten Stunde mit der von der Militär- regierung verfügten Einheitskran- kenversicherung auseinanderge- setzt und sich um die Gestaltung bzw. Erhaltung des Kassenarzt- rechtes hervorragende Verdienste erworben.
Mit Ablauf der Amtszeit der Organe der Kassenärztlichen Vereinigung Koblenz am 31. Dezember 1972 hat er als 72jähriger auf seine Wieder- wahl verzichtet, um durch jüngere
2758 Heft 43 vom 21. Oktober 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen PERSONALIA
Kollegen die Weiterentwicklung der Berufspolitik zu gewährleisten.
Aus Anlaß seines Ausscheidens aus den Selbstverwaltungsorganen der Kassenärztlichen Vereinigung Koblenz sind Persönlichkeit und Verdienste des Jubilars im DEUT- SCHEN ÄRZTEBLATT, 10/1973, Seite 653, gewürdigt worden.
Die Kassenärztliche Vereinigung Koblenz nimmt die Vollendung des 75. Lebensjahres von Sanitätsrat Dr. med. Weber zum Anlaß, ihrem langjährigen Berater und Freund, der auch heute noch mit Rat und Tat zur Seite steht, für die weiteren Lebensjahre besonders herzlich al- les Gute zu wünschen. KV Koblenz
Berthold Mueller t
Professor Dr. med. Berthold Muel- ler, emeritierter Ordinarius für Ge- richtliche Medizin der Universität Heidelberg, ist am 9. Juli 1976 im 79. Lebensjahr gestorben.
Die deutschen Ärzte schätzten sei- nen Rat und sein fundiertes Wissen in Fragen des Berufsrechts. Sie wählten ihn in den Wissenschaftli- chen Beirat der Bundesärztekam- mer und verliehen ihm die Albert- Schweitzer-Medaille. Als Delegier- ter in der Ärztekammer Nordbaden hat Berthold Mueller die Kontakte zwischen den praktizierenden Ärz- ten und der Medizinischen Fakul- tät intensiviert.
Das wissenschaftliche Werk Ber- thold Muellers umfaßt mehr als 150 Arbeiten. In- und ausländische Fachgesellschaften haben ihn zum Ehrenmitglied ernannt. Er war zweimal Vorsitzender der Deut- schen Gesellschaft für Gerichtliche und Soziale Medizin und einmal Präsident der Deutschen Gesell- schaft für Unfallheilkunde, Versi- cherungs-, Versorgungs- und Ver- kehrsmedizin. Die Krönung seines wissenschaftlichen Werkes kann in seinem Lehrbuch der Gerichtlichen Medizin gesehen werden, dessen zweite Auflage erst 1975 fertigge- stellt wurde. Sch/H
Ernst-von-Bergmann- Plakette verliehen
Karl-Heinz Böhler
Aufgrund hervorragender Verdien- ste um die ärztliche Fortbildung verlieh der Präsident der Bundes- ärztekammer und des Deutschen
Dr. med. Karl-Heinz Böhler, seit fünf- zehn Jahren Vorsitzender des Vereins Nassauischer Ärzte, wurde mit der Ernst-von-Bergmann-Plakette ausge- zeichnet. Der Präsident der Landesärz- tekammer Hessen, Dr. med. Wolfgang Bechtoldt (rechts), überreichte die Pla- kette Foto: Karl
Ärztetages die Ernst-von-Berg- mann-Plakette an Dr. med. Karl- Heinz Böhler.
Die Plakette wurde Dr. Böhler aus Anlaß des 125jährigen Jubiläums des Vereins Nassauischer Ärzte e. V., Limburg, dessen Vorsitzender Dr. Böhler seit 15 Jahren ist, durch den Präsidenten der Landesärzte- kammer Hessen, Dr. Bechtoldt, überreicht.
Der im Jahre 1851 gegründete Ver- ein Nassauischer Ärzte hat sich in
§ 1 seiner Satzung als Hauptziel die wissenschaftliche Fortbildung sei- ner Mitglieder gesetzt. Es war und
ist das besondere Anliegen von Dr.
Böhler, dieser Satzungsbestim- mung gerecht zu werden. Durch das Engagement von Dr. Böhler fanden seit 1961 viele von ihm or- ganisierte wissenschaftliche Fort- bildungsveranstaltungen statt, die sowohl aufgrund der Auswahl der Referenten als auch wegen der Ak- tualität der Themen hohe Teilneh- merzahlen aufwiesen. FB/BÄK
Ernennungen
Professor Dr. med. H. Rudert, bis- her Universitäts-Hals-Nasen-Ohren- Klinik in Köln, hat am 1. August 1976 die Leitung der Universitäts- Hals-Nasen-Ohren-Klinik in Kiel übernommen. ty Dr. Winfried Kattner, bisher an der Allgemein-Chirurgischen Klinik des Zentralkrankenhauses St.-Jürgen- Straße, Bremen, tätig, wurde mit Wirkung vom 1. September 1976 zum neuen Chefarzt der chirurgi- schen Abteilung für das DRK- Krankenhaus Mark Brandenburg, Abteilung Drontheimer Straße, er- nannt. DRK Dr. Axel Zerkowitz, schon seit dem Frühjahr kommissarischer Leiter der inneren Abteilung des Rittberg- Krankenhauses vom Deutschen Roten Kreuz in Berlin, wurde zum 1. September dieses Jahres zum neuen Chefarzt dieser Abteilung ernannt. DRK Dipl.-Kfm. Gerhard Teichmann wur- de zum neuen Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Pri- vatkrankenanstalten e. V., Mün- chen, ernannt. WZ
Gewählt
Generalarzt Dr. med. Hubertus J.
Grunhofer, Leiter des Flugmedizini- schen Institutes der Luftwaffe in Fürstenfeldbruck, ist zu einem der Vizepräsidenten der Aerospace Medical Association (Sitz Washing- ton, D. C., USA) gewählt worden. G