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Archiv "Arbeitsgemeinschaft Influenza: Um Unterstützung wird gebeten" (28.01.2011)

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A 150 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 108

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Heft 4

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28. Januar 2011

ARBEITSGEMEINSCHAFT INFLUENZA

Um Unterstützung wird gebeten

Die Arbeitsgemeinschaft Influenza informiert als einziges System rasch und zuverlässig über die Virusepidemiologie und Krankheitslast. In einigen Regionen werden allerdings mehr Sentinelpraxen zur Datenerhebung benötigt.

S

eit Mitte Dezember 2010 steigt die Influenza-Aktivität an.

Bisher zirkulieren vor allem Influ- enzaviren A/H1N1 2009, der Auslö- ser der „Schweinegrippe“, doch werden auch Influenza-B-Viren und – sporadisch – Influenza-A/H3N2- Viren nachgewiesen. Alle drei Virus - typen beziehungsweise -subtypen sind als Komponenten im aktuellen Influenzaimpfstoff enthalten. Wie sich die „Grippe“ in Deutschland epidemiologisch und virologisch verändert, wird jeden Mittwoch- nachmittag vom Robert-Koch-Insti- tut (RKI) veröffentlicht (http://influ enza.rki.de/Default.aspx). Auch das für Kinder bedeutende respiratori- sche Synzytialvirus wurde in die vi- rologische Surveillance einbezogen.

Im Rahmen des Europäischen In- fluenzanetzwerks werden diese Da- ten zudem wöchentlich an das euro- päische Zentrum für Krankheitsprä- vention und -kontrolle und von dort an die Weltgesundheitsorganisation gemeldet. Internationale Veröffentli- chungen und Einschätzungen der globalen Influenzasituation beruhen somit auch auf deutschen Sentinel- daten und deren Qualität.

Damit eine solche valide Erhe- bung überhaupt erfolgen kann, ist das Robert-Koch-Institut auf die Mithilfe der Ärzteschaft angewie- sen. Die Güte des Wochenberichts hängt somit unmittelbar davon ab, wie viele Primärversorger sich als

„Sentinelpraxen“ an der Arbeitsge- meinschaft Influenza (AGI) beteili- gen, Befunde erheben und Daten sammeln.

Neben der Information über die aktuelle Ausbreitung der Influenza sind die Daten mit der Positivenrate und der antiviralen Resistenzsitua- tion auch wertvoll für das diagnos- tische und therapeutische Vorgehen.

Darüber hinaus bilden sie die

Grundlage für Empfehlungen und Anpassungen von Präventionsstra- tegien.

Die AGI ist mit mehr als 1 000 registrierten Sentinelärztinnen und -ärzten, von denen mehr als 600 wö- chentlich melden, regional zwar gut vertreten und liefert repräsentative Daten, es gibt allerdings immer noch Landkreise, aus denen keine Daten gemeldet werden.

Das RKI sucht deshalb kontinuier- lich Praxen aus dem primärversor- genden Bereich (pädiatrische, allge- meinmedizinische und hausärztlich

tätige internistische Praxen), die sich ehrenamtlich an der Überwachung akuter Atemwegserkrankungen be- teiligen. Je mehr Sentinelpraxen sich beteiligen, desto robuster und geo- grafisch detaillierter können die Aus- wertung, Bewertung und Informati- on für die deutsche Ärzteschaft und die internationale Gemeinschaft sein.

Ausführliche Informationen sen- den wir allen Interessierten gerne zu.

Kontakt: agi@rki.de. ■ Dr. med. vet. Silke Buda Priv.-Doz. Dr. med. Walter Haas

Robert-Koch-Institut

GRAFIK

Weiß markiert sind Landkrei- se, aus denen in der Saison 2010/11 (Kalenderwoche [KW]

40/2010 bis KW 1/2011) keine Meldungen von bereits regis- trierten AGI-Praxen erfolgten oder in denen es noch keine Sentinelpraxen gibt.

Die Bewertung der regionalen Influenzasituation durch neue Praxen beziehungsweise die Wiederaufnahme von Meldun- gen bereits registrierter AGI- Praxen würde in diesen Regionen besonders verbessert.

Zusätzlich werden weiterhin bundesweit Praxen in städti- schen Bereichen mit hoher Bevölkerungsdichte benötigt.

Die Farbabstufung unterschei- det zwischen Landkreisen ohne Meldung (weiß), mit einer oder zwei aktiven Meldepraxen (hell- blau), mit drei aktiven Melde- praxen (mittelblau), mit vier bis zehn aktiven Meldepraxen (dunkelblau) beziehungsweise mit mehr als zehn aktiven Mel- depraxen (schwarz).

Aktive AGI-Sentinelpraxen der Saison 2010/11

> 0 – ≤ 0

> 0 – ≤ 2

> 2 – ≤ 3

> 3 – ≤ 10

> 10 – ≤ 100

P O L I T I K

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