Studium
Arbeitsgemeinschaft bietet mehr
Notfallmedizin an
Die Universität Münster setzt auf mehr Praxisbezug: Seit Oktober 1996 bietet die Arbeitsgemeinschaft Not- fallmedizin (AGN) der Fachschaft Medizin Erste-Hilfe-Kurse und ein Notfalltraining für Medizinstudenten an. Damit soll die notfallmedizinische Ausbildung während des Studiums verstärkt werden.
Nach Angaben von cand. med Jan-Thorsten Gräsner seien die Stu- denten vor allem an „Veranstaltun- gen im notfallmedizinischen Be- reich“ interessiert gewesen. Die Stu- denten der Kliniksemester, aber auch die der ersten vier Semester wünsch- ten mehr Veranstaltungen zur Not- fallmedizin, aber auch Erste-Hilfe- Kurse.
Das „erhebliche Interesse“ sei schließlich der Auslöser gewesen, im Oktober 1996 selbst eine Arbeitsge- meinschaft Notfallmedizin zu grün- den. Zu der AGN gehören Studen- ten, die im Rettungsdienst tätig sind, Sanitäter, Rettungsassistenten und Ausbilder in den jeweiligen Berei- chen.
Für die Studenten im vorklini- schen Semester hat die AGN inzwi- schen zwei „Erweiterte Erste-Hilfe- Kurse für Medizinstudenten“ angebo- ten. Sowohl die klassischen Erste-Hil- fe-Themen als auch Reanimations- techniken werden während eines Wo- chenendes behandelt.
Medizinstudenten im fortge- schrittenen Studium konnten Ende Januar an einem „Notfalltraining“
teilnehmen. Die AGN hat dabei nicht nur Tutorien, sondern auch Praxis- veranstaltungen zur Versorgung trau- matisierter Patienten angeboten. An Modellen übten die Studenten zum Beispiel das Einbringen von Tho- raxdrainagen bei Verletzten.
Frau Dr. Kleine-Zander, ärztliche Leiterin des Rettungsdienstes in Münster, berate und unterstütze die Arbeitsgemeinschaft bei ihrer Arbeit,
sagte Gräsner. EN
A-1150 (30) Deutsches Ärzteblatt 95,Heft 19, 8. Mai 1998
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