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Archiv "600 000 Patienten warten auf Behandlung" (31.08.1978)

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Bericht und Meinung PRESSESTIMMEN

kaum etwas zu tun haben. Statt des ‚Facharztes' hat er Zusatzbe- zeichnungen eingeführt, die man mit dreieinhalb Jahren Weiterbil- dung erwerben kann. Wenn man von den erheblich unterschiedli- chen Ausbildungsvoraussetzun- gen von Arzt und Psychologen ab- sieht, ist damit eine weitgehende Vergleichbarkeit gegeben.

Daß hinter der ganzen Frage auch berufsständisch-wirtschaftliche Probleme stehen, ist selbstver- ständlich ... Schon seit Jahren wird, allerdings abhängig von ei- nem komplizierten Bewilligungs- verfahren, große Psychotherapie von den Krankenkassen bezahlt, wobei auch die Überweisung an Psychologen möglich ist und bis- weilen praktiziert wird. Insofern wäre die Einschaltung eines ge- setzlich definierten und mit einer staatlich geregelten Spezialausbil- dung ausgestatteten Berufsstan- des nichts Neues, sondern auf den ersten Blick sogar ein Fortschritt, weil die überweisenden Ärzte bes- ser wissen als bisher, an wen sie überweisen Die Deklarierung der Psychotherapeuten als selbständi- ger Heilberuf aber stellt die bis- herige Notwendigkeit ärztlicher Überweisungen in Frage: muß die- ser Heilberuf nicht für den Patien- ten ebenso frei zugänglich sein, wie ein Facharzt?

Den Krankenkassen kann das kaum recht sein, aber wenn sie den unmittelbaren Zugang zum Psychotherapeuten beschränken, dann kommt auch das bei uns exi- stierende Recht der freien Wahl des Facharztes ins Wanken. All diese wirtschaftlichen und sozial- versicherungsrechtlichen Proble- me sind in dem Entwurf des BMJFG nicht angesprochen; dafür ist es auch gar nicht zuständig, sondern das Arbeitsministerium.

Diese Auseinandersetzung liegt noch in der Zukunft; es ist zu be- fürchten, daß es dann erneut zu harten Kämpfen um das Kassen- arztrecht kommen wird: soll ein Psychotherapeut als Kassen-,Arzt`

zugelassen werden können?"

600 000 Patienten warten auf Behandlung

„... Das dreißigjährige Bestehen des britischen staatlichen Ge- sundheitsdienstes ist kein Grund zum Feiern. Es fehlen Geld, Gerä-

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te, Ärzte und Pflegepersonal. Der staatliche Gesundheitsdienst hat sich zu einer unpersönlichen, bü- rokratischen Einrichtung entwik- kelt; Patienten und Ärzte haben das Vertrauen verloren. Darauf hat der Vorsitzende des britischen Ärzteverbandes, James Cameron, hingewiesen. Der Ärzteverband könne nicht in die amtlichen Lob- preisungen des Gesundheitsdien- stes einstimmen, da dieser selbst eine gründliche Heilkur brauche.

Der Mangel an finanziellen Mitteln werde auch im internationalen

ECHO

Zu: „Einnahmenorientierte Aus- gabenpolitik darf nicht zur Maxi- me werden" von Dr. med. Eckart Fiedler im DEUTSCHEN ÄRZTE- BLATT, Heft 31/1978, Seite 1767 ff.

Gesundheitsberatung

„Gemeinsam prüfen Kassen- ärzte und Ersatzkassen, ob es sich empfiehlt, nicht nur die Kranken zu behandeln, sondern auch alle Gesunden zum Arzt zu schicken. Man denkt daran, alle Versicher- ten aufzufordern, ihren Arzt aufzusuchen, um sich um- fassend untersuchen und im Hinblick auf eine gesunde Lebensführung und -erhal- tung beraten zu lassen`. Dies teilte der Hauptgeschäfts- führer der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Eckart Fiedler, mit ..." (Albert Mül- ler, in: „Die Welt" vom 11.

August 1978)

Vergleich deutlich: England wen- de jährlich etwa 6 Prozent seines Bruttosozialproduktes für Ge- sundheitspflege auf, andere west- europäische Länder hingegen 7 bis 8 Prozent von einem bedeu- tend höheren Sozialprodukt. Aus Anlaß des Jubiläums wird in der britischen Öffentlichkeit darauf hingewiesen, daß der staatliche Gesundheitsdienst gerade jetzt mehr Schwierigkeiten hat und we- niger Leistung bringt als jemals zuvor. Etwa 600 000 Patienten warten, viele schon über ein Jahr, auf Behandlung ..." J. Rh.

KV: Weiterhin

die notwendigen Arzneien

„Das Notwendige im Rahmen des Wirtschaftlichen sollten die nie- dergelassenen Ärzte auch weiter- hin verschreiben, wenngleich vom 1. Juli an ein weiterer Teil des Ko- stendämpfungsgesetzes wirksam wird. Denn die Gesamtausgaben für Medikamente dürfen für das zweite Halbjahr 1978 generell nur 3,5 Prozent über denen des Vor- jahres liegen. Es sei denn, es tre- ten unvorhergesehene Situationen wie etwa Grippe-Epidemien auf, die eine intensivere medikamentö-

DER TAGESSPIEGEL

se Behandlung erforderlich ma- chen. Die Ärzte fürchten nun, daß die Patienten ihnen den ständigen Blick zur Preisliste übelnehmen und sich schlechter versorgt vor- kommen könnten als bisher. Trotz eines drohenden Regresses will sich jedoch der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung [Berlin, Dr. Peter Krein – Red.], wie er betonte, im Einzelfall vorbehal- ten, auch weiterhin im Interesse eines Kranken das jeweils teuerste Medikament für ihn auszuwählen;

dann nämlich, wenn die Wahl ei- nes billigeren Präparates die Ge- sundheit des Patienten gefährden würde. Nach diesem Prinzip zu verfahren, müsse jedem Kollegen auch in Zukunft freistehen."

1932 Heft 35 vom 31. August 1978 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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