Studie zur Situation der Allgemeinmedizin
Die Situation der Allgemeinmedi- zin in der Bundesrepublik Deutsch- land ist derzeit Gegenstand einer großangelegten Studie des Zen- tralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland (ZI), Köln. Die Vorsit- zenden der Kassenärztlichen Ver- einigungen haben zum Auftakt dieser Untersuchung an 5000 jun- ge niedergelassene praktische Ärzte und Ärzte für Allgemeinme- dizin im Januar 1981 einen Frage- bogen versandt, in dem erste Er- fahrungen in der allgemeinmedizi- nischen Praxis und retrospektiv Erfahrungen mit der ärztlichen Weiterbildung erfragt werden. Die Situation der Allgemeinmedi- zin soll aber auch aus der Sicht der Bevölkerung untersucht wer- den. ln Zusammenarbeit mit der GfK, Nürnberg (Gesellschaft für Konsum-, Markt- und Absatzfor- schung e. V.) hat das Zentralinsti- tut einen Fragebogen entwickelt, mit dem in diesen Tagen ein reprä- sentativer Querschnitt der Bevöl- kerung zur hausärztlichen Versor- gung interviewt wird. Wenn die be- fragten Ärzte den Fragebogen bis zur ersten Februarwoche 1981 zu- rücksenden, kann mit Ergebnis- sen dieser Untersuchung Anfang März gerechnet werden. BK
Bundestag - wer sitzt in den Ausschüssen?
Die 20 Ausschüsse des Deutschen Bundestages haben sich im De- zember 1980 neu konstituiert. Die Ausschüsse für Arbeit und Sozial- ordnung sowie für Jugend, Fami- lie und Gesundheit setzen sich fol- gendermaßen zusammen:
Ausschuß für
Arbeit und Sozialordnung
33 Mitglieder; davon je 15 der CDU/CSU- und der SPD-Fraktion
sowie 3 Abgeordnete der FDP.
Vorsitzender: · Hermann Rappe (SPD), Stellvertretender Vorsitzen- der: Adolf Müller (CDU/CSU).
Weitere Mitglieder:
CDU/CSU: Dietrich Bahner, Dr.
Heimo George, Stefan Höpfinger, Martin Horstmeier, Agnes Hür- land, Bernhard Jagoda, Peter Kel- ler, Elmar Kolb, Julius Louven, Eberhard Pohlmann, Horst Seeho- fer, Roswitha Verhülsdonk, Wolf- gang Vogt, Otto Zink.
SPD: Günter Biermann, Rudolf Dreßler, Jürgen Egert, Eugen Glombig, Günther Heyenn, Klaus Kirschner, Dr. Renate Lepsius, Egon Lutz, Horst Peter, Ottmar Schreiner, Wolfgang Sieler, Waltraud Steinhauer, Hans-Eber- hard Urbaniak, Eugen von der Wiesche.
FDP: Erke Noth, Dieter-Julius Cro- nenberg, Hans-Heinrich Schmidt (Kempten).
Ausschuß für
Jugend, Familie und Gesundheit 25 Mitglieder; davon je 11 der CDU/CSU- und der SPD-Fraktion sowie 3 Abgeordnete der FDP.
Vorsitzender: Rudolf Hauck (SPD), Stellvertretender Vorsitzender:
Klaus Hartmann (CDU/CSU).
Weitere Mitglieder:
CDU/CSU: Gerhard Braun, Paul Breuer, Albert Burger, Franz-Josef Conrad, Dr. Kurt Faltlhauer, Joa- chim Kalisch, lrmgard Karwatzki, Alfons Müller, Dr. Hanna Neumei- ster, Roland Sauer.
SPD: Udo Fiebig, Konrad Gilges, Horst Jaunich, Eckart Kuhlwein, Manfred Marschall, Volker Neu- mann, Wolfgang Rayer, Friedel Schirmer, Renate Schmidt, Horst Sielaff.
FDP: Dr. lrmgard Adam-Schwaet- zer, Norbert Eimer, Friedrich Höl-
scher. EB
Die Information:
Bericht und Meinung NACHRICHTEN
Erhöhte Aufmerksamkeit bei Valproinsäure-Therapie
Valproinsäurehaltige Arzneimittel können zur Schädigung von Le- ber, Bauchspeicheldrüse und Thrombozytenfunktion führen.
Darauf hat die Arzneimittelkom- mission der deutschen Ärzteschaft bereits in der Bekanntgabe vom 24. Juli 1980 im DEUTSCHEN ÄRZ- TEBLATT hingewiesen. Das Bun- desgesundheitsamt hat nunmehr allen Herstellern zur Auflage ge- macht, folgenden Warnhinweis in die Packungsbeilage aufzuneh- men:
...,.. "Bei Anwendung von valproin- säurehaltigen Arzneimitteln sind in mehreren Fällen schwere Schä- digungen der Leber und der Bauchspeicheldrüse beobachtet worden. Kontrollen der Leberfunk- tion, der Blutgerinnung (Fibrino-
gen, Thrombozyten) und eventuell
der Funktion der Bauchspeichel- drüse (Amylase) sollen deshalb vor und wiederholt während der Anwendung durchgeführt werden, vor allem aber, wenn unklare Oberbauchbeschwerden, Sympto- me der Organschädigung oder Blutungsanomalien auftreten."
Davon betroffen sind die Präpara- te Convulex®, Ergenyl® und Or- firil®.
Darüber hinaus hat das Bundesge- sundheitsamt die Zulassung val- proinsäurehaltiger Arzneimittel für das Anwendungsgebiet Alkohol- entzugssyndrom widerrufen mit der Begründung, daß eine Leber- schädigung beim Alkoholkranken wahrscheinlich sei. AKddÄ
ln einem Satz
Berufsunfälle - Laut Unfallverhü- tungsbericht der Bundesregie- rung wurden 1979 insgesamt 4262 tödliche Berufsunfälle und Berufs- krankheiten mit tödlichem Aus- gang gezählt, mithin zwei Prozent weniger als noch 1978. DÄ DEUTSCHES ARZTEBLATT Heft 5 vom 29. Januar 1981 157