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Archiv "Neue Kalt-Warm-Kompresse zur Wiederverwendung" (22.06.2001)

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A1704 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 25½½½½22. Juni 2001

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tenosen und Verschlüsse in den Arterien der Extre- mitäten werden nicht nur bei Älteren beobachtet. Be- troffen sind bereits zwei Pro- zent der Männer zwischen 35 und 44 Jahren und sechs Pro- zent der 45- bis 54-Jährigen.

Die Diagnose der peripheren arteriellen Verschlusskrank- heit (paVK) weist allerdings nicht nur auf ein Problem an den Extremitäten, sondern lässt darauf schließen, dass auch Verkalkungen an den Herzkranzgefäßen bestehen und der Patient ein erhöhtes Herzinfarkt- und/oder Schlag- anfall-Risiko besitzt.

„Bei paVK-Patienten sollte sofort nach anderen Manife- stationen der Atherosklerose gefahndet werden“, erklärte Prof. Günter Pöhlmann (Jena) bei einem Pressegespräch der Aventis Pharma in Weimar. In Studien habe sich gezeigt, so Pöhlmann, dass bei Patienten mit einem Raucherbein zu 50 Prozent auch eine koronare Herzerkrankung und in 60 Prozent zerebrovaskuläre Ver- änderungen vorliegen. Herzin- farkt und Apoplex stellen auch die häufigste Todesursache bei paVK dar.

Bei typischer paVK wird der Patient berichten, dass er ein Stück laufen könne und dann wegen der Schmerzen stehen bleiben müsse, erläu-

terte Pöhlmann. Damit be- schreibt er den Intervall- schmerz durch die Claudicatio intermittens. „Schmerzen, die beim Laufen abnehmen, kön- nen nie arteriell bedingt sein.“

Hier handelt es sich eher um arthrosebedingte Schmerzen an Hüft- beziehungsweise Kniegelenken.

Typische Symptome einer paVK sind eine schlechte Durchblutung der Venen, Hautdefekte oder das Vorhan- densein von Fußpilzen. Auf- grund der fehlenden Durch- blutung erscheint das Bein weiß. Ein rosa verfärbtes Bein muss deswegen aller- dings nicht gesund sein, son- dern kann auf eine sekundäre Infektion hindeuten. Mittels Doppler-Druckmessung an beiden Füßen lässt sich die Diagnose der paVK in den meisten Fällen sichern. Für das Vorhandensein eines Ge- fäßproblems sprechen auch die Risikofaktoren wie Rau- chen, Hypertonie, Diabetes mellitus, Hypercholesterin- ämie und Übergewicht.

Die Therapie der paVK zielt darauf ab, Lebenserwar- tung und Lebensqualität zu verbessern. Lebensqualität be- zieht sich dabei vor allem auf die Fähigkeit, schmerzfrei wie- der größere Wegstrecken zu- rücklegen zu können. Außer- dem sollen die Progredienz des

arteriellen Gefäßverschlusses und eine Beinamputation ver- hindert werden. Das Vorgehen orientiert sich an der Eintei- lung der Stadien nach Fon- taine. Im schmerzfreien Stadi- um I geht es darum, die Risiko- faktoren zu beseitigen oder zu- mindest zu beschränken.

Das Kriterium für das Sta- dium II ist die Claudicatio in- termittens. Tritt sie bei Weg- strecken über 200 m auf (Sta- dium IIa), dann ist eine zu- sätzliche Sporttherapie sinn- voll. Auf diese Weise können sich nach einem viertel bis ei- nem halben Jahr Kollateralen bilden, die das Perfusionsde- fizit kompensieren. Die Pati- enten sollten auch bereits ASS und/oder Clopidogrel erhalten.

Im Stadium IIb muss der Patient nach höchstens 200 m pausieren. Bereits ab diesem Stadium muss geklärt werden, welche der möglichen Thera- pievarianten – Gefäßoperati- on, perkutane transluminale Angioplastie oder konservati- ve Behandlung – am ehesten infrage kommt.

Fällt die Entscheidung zu- gunsten eines konservativen Vorgehens aus, kommen Hä-

morheologika zur Verbesse- rung der Fließeigenschaften wie Pentoxyfyllin (Trental®), Naftidrofuryl oder Buflomedil ins Spiel. Die längerfristige hä- morheologische Behandlung wirkt sich positiv auf die Mor- talität aus. Als weitere Thera- pieoption bietet sich die iso- volämische Hämodilution an.

Steal-Phänomene

Gefäßerweiternde Substan- zen, so Pöhlmann, seien ab Stadium IIb absolut obsolet.

Da sich dadurch wegen des Steal-Phänomens die Durch- blutung der Extremitäten wei- ter verschlechtert, nehmen die ischämischen Beschwerden bei den meisten Patienten eher noch mehr zu. Schlecht durch- blutete Beine sollten auch möglichst keinen Reizen aus- gesetzt werden etwa durch Hitze, da auch darunter die Durchblutung leidet und Ischämien auftreten. In den Stadien III (Ruheschmerz) und IV (trophische Störun- gen) lassen sich bei konservati- ver Therapie die Flusseigen- schaften des Blutes durch Prostaglandine (Alprostadil) verbessern. Martin Bischoff

Arterielle Verschlusskrankheit

Standards der

konservativen Therapie

Mit der Kalt-Warm-Kompres- se bringt das Unternehmen Futuro, Beiersdorf AG, ein neues Produkt auf den Markt, durch das Gelenke und ande- re Körperregionen entweder

gekühlt oder gewärmt werden können. Die Kompresse be- steht aus einem Beutel mit sechs einzelnen Gelkammern und einer Textiltasche. Durch diese Anordnung ist die Kompresse sehr beweglich und gut an der Körperober- fläche modellierbar. Die Gel- masse ist gleichmäßig verteilt und kühlt oder wärmt die ver- letzte Region über die gesam- te Fläche. An der Textiltasche befinden sich zwei elastische Klettbänder, mit denen die Kompresse auch an Knie und Ellenbogen rutschfest ange- bracht werden kann, ohne die Mobilität zu beeinträchtigen.

Der Hersteller empfiehlt, die Behandlungsdauer von 20 bis 30 Minuten pro Hautpartie nicht zu überschreiten. EB

Neue Kalt-Warm-Kompresse zur Wiederverwendung

Unternehmen

Foto: Futuro, Beiersdorf AG

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