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Archiv "25 Prozent mehr stationäre Patienten" (23.07.1982)

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Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

Bundesärztekammer:

Arzneimittelverzeichnisse für Krankenhäuser

empfohlen

Die Entwicklung und Benutzung von Arzneimittelverzeichnissen hat der Vorstand der Bundesärzte- kammer (BÄK) den 3100 Kranken- häusern empfohlen. Bereits zuvor hatten sich die BÄK-Fachaus- schüsse „Arzt im Krankenhaus"

und „Krankenhaus und Praxis"

dafür stark gemacht, in sämtlichen Krankenhäusern spezielle Arznei- mittelverzeichnisse einzuführen und bereits vorhandene Listen fortzuentwickeln.

Der jetzt auch an die Landesärzte- kammern ergangene Ratschlag ist auf dem Hintergrund der nach wie vor hohen Ausgaben der Kranken- kassen für die Krankenhausbe- handlung (einschließlich Arznei- mittelverordnungen) zu sehen (1.

Quartal 1982: im Durchschnitt um + 9,3 Prozent je Mitglied gegen- über dem 1. Quartal 1981).

Die Bundesärztekammer sieht die Empfehlungen aber auch im Ge- samtzusammenhang mit den Aus- gaben für die ambulante ärztliche Versorgung, bei der die Arzneiver- sorgung im Krankenhaus „ent- scheidende normative Bedeu- tung" habe. Zum einen präge die Verordnungsroutine im Kranken- haus die zukünftige Verordnungs- tätigkeit der dort weitergebildeten Ärzte, die sich nach der Niederlas- sung als Kassenarzt nicht grund- sätzlich und abrupt bei der Rezep- tierung umstellen könnten. Zum anderen sehe sich der niederge- lassene Kassenarzt in vielen Fällen vor der Notwendigkeit, die bei vor- übergehender stationärer Aufnah- me eingeleitete Behandlung in sei- ner Praxis fortzusetzen. Daraus re- sultiere die Notwendigkeit, auch und gerade im Krankenhaus eine besonders rationale Arzneimittel- therapie anzustreben. Sie solle ei- nerseits den neuesten Erkenntnis- sen der medizinischen Wissen- schaft entsprechen (was keines-

wegs immer das zuletzt neu einge- führte Präparat bedeuten müsse) und andererseits wirtschaftlicher Verordnungsweise genügen, mit der auch der Privatpatient rechne, kommentiert der BÄK-Vorstand.

Heute bereits sind Arzneimittelli- sten vor allem in Großkliniken und Universitätskrankenhäusern gang und gäbe. Entsprechend den Empfehlungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) vom 9. September 1974 könnten bei der Aufstellung und Gliede- rung der Verzeichnisse die von der Arzneimittelkommission der deut- schen Ärzteschaft (Köln) heraus- gegebenen „Arzneiverordnun- gen" herangezogen werden, schlägt die Bundesärztekammer vor. Krankenhausspezifische Be- sonderheiten müßten jedoch in dem individuellen Krankenhaus- Arzneimittelverzeichnis berück- sichtigtwerden. Fürdie behandeln- den Ärzte dürfe im Einzelfall die Verordnung anderer als in dem Ver- zeichnis aufgeführter Arzneimittel nicht ausgeschlossen werden. Die Arzneimittelkommission will den Krankenhäusern bei der Erstellung und Fortentwicklung von Verzeich- nissen Beratungshilfe anbieten.

Die BÄK empfiehlt, die Verzeich- nisse durch ein repräsentatives Gremium der am Krankenbett täti- gen Ärzte zu erstellen. In der Pra- xis habe sich bewährt, daß dem Gremium zusätzlich ein klinischer beziehungsweise experimenteller Pharmakologe sowie der Kranken- hausapotheker für die Beratung in pharmazeutischen und wirtschaft- lichen Fragen angehören. Emp- fehlenswert sei überdies, daß die Kliniken gegenseitig Informatio- nen und Erfahrungen austau- schen. Die Arzneimittelverzeich- nisse sollen nach Wirkstoffen, nicht aber nach Fertigarzneimit- teln aufgestellt werden, um die mit der Verordnung verfolgte thera- peutische Absicht klar erkennen zu lassen. Vor der Beschaffung des Fertigarzneimittels soll der Krankenhausapotheker sicherstel- len, daß das Präparat hinsichtlich seiner pharmazeutischen Qualität einwandfrei ist. DÄ

Internisten gründen Arbeitskreis „Hausärzte"

Einen speziellen Arbeitskreis

„Hausärzte" hat der Berufsver- band Deutscher Internisten e. V.

(BDI), Wiesbaden, gegründet. Der Verband begründet diese Initiative mit dem gestiegenen Anteil der In- ternisten, die auch hausärztlich tä- tig seien, eine Folge der stagnie- renden Zahl an praktischen Ärzten und Ärzten für Allgemeinmedizin.

In einer Pressemitteilung macht der Internistenverban& anderer- seits kein Hehl daraus, daß mit dem neu etablierten Arbeitskreis

„Hausärzte" ein Gegengewicht zu den berufspolitischen Aktivitäten des BPA Verband Deutscher Haus- ärzte (früher: Berufsverband der Praktischen Ärzte und Ärzte für Allgemeinmedizin Deutschlands e. V.), Köln, geschaffen werden solle, der die hausärztliche Tätig- keit angeblich für Allgemeinärzte

„monopolisieren" wolle. Zudem, so führt der BDI an, führe der BPA weiter das Attribut „Hausärzte" im Vereinsnamen, obwohl das zu- ständige Registergericht in Köln die Führung des geänderten Ver- einsnamens bisher noch nicht ge- nehmigt habe. EB

25 Prozent mehr stationäre Patienten

Die Zahl der jährlich stationär be- handelten Patienten hat sich zwi- schen 1970 und 1980 von 9,3 auf 11,6 Millionen, das heißt um 24 Prozent, stetig erhöht. Als Ursa- chen kommen eine veränderte Al- tersstruktur der Bevölkerung, an- dere Einweisungspraktiken der niedergelassenen Ärzte und/oder eine Zunahme der Krankheiten in Frage.

Von den 662 000 Kindern, die 1981 in der Bundesrepublik Deutsch- land geboren wurden, kamen 620 000 im Krankenhaus zur Welt.

Von 714 000 Menschen, die 1981 starben, lagen 395 000 im Kran- kenhaus. EB

Ausgabe B DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 79. Jahrgang Heft 29 vom 23. Juli 1982 15

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