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Archiv "Ärzte befragen Ärzte" (23.04.1981)

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Academic year: 2022

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DEUTSCHE S

Ä RZTE BLATT

A.rz.tliche Mitteilungen

Herausgeber: Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung

Ärzte

befragen Ärzte

Exklusiv für die Leser des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES:

Eine Aktion der Infratest-Gesundheitsforschung

Der Allgemeinmedizin ist die er- ste Veröffentlichung einer Serie

„Ärzte befragen Ärzte" gewid- met. Im Auftrag des DEUT- SCHEN ÄRZTEBLATTES hat die

Infratest-Gesundheitsforschung in den ersten Monaten dieses Jahres Untersuchungen begon- nen, zu denen die bislang nur befragten Ärzte selbst die Fragen stellten. Zielpersonen dieser Ak- tion „Ärzte befragen Ärzte" wa- ren niedergelassene Ärzte für

Allgemeinmedizin/Praktische Ärzte sowie freipraktizierende In- ternisten, von denen 250 befragt wurden. Die Ergebnisse sind re- präsentativ für alle Ärzte dieser Gruppen in der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin.

Die Veröffentlichungsreihe, in die auch andere Arztgruppen einbezogen werden, wird in lo- ser Folge fortgesetzt.

Was meint eigentlich der Kollege zu dieser oder jener Frage, was hält wohl die Kollegin von diesem und jenem Thema. Das würde mancher gerne wissen — sei es, um seine eigene Meinung, sein eigenes Urteil an der Meinung anderer messen zu können, oder sei es auch nur, sich bestätigt zu wissen. So wurden bei den Befragungen, die Infratest (München) wechselweise bei den verschiedensten Arzt- gruppen vornimmt, die unterschiedlichsten Fragen nach der Mei- nung der Kollegen an die Interviewer herangetragen, Fragen, die die Befragten gerne einmal von ihren Kollegen beantwortet wissen möchten.

Selbstverständlich kann nicht jede solcher Fragen gleich zu einer Umfrage führen. Falls Fragen aber auffällig gehäuft auftauchen und damit ein breites Interesse der Kollegenschaft vermuten lassen, wird künftig die Redaktion des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES eine reprä- sentative Befragung veranlassen. Die dazu ausgewählten Fragen werden sukzessive in die kontinuierlichen Mehrthemenbefragungen des Infratest-Instituts eingeschaltet: Fragen zu Diagnostik und The- rapie oder zu Praxisproblemen, gesundheits- und sozialpolitische Fragen, organisatorische und juristische Fragen, Fragen eben zu typischen Situationen in Praxis und Klinik wie überhaupt im Beruf.

Die Redaktion des DEUTSCHEN ÄRZTEBLATTES — ohnehin in stän- digem Dialog mit ihren Lesern, den Ärzten in der Bundesrepublik Deutschland und Berlin (West), quasi als ein Partner der „Vertikal- kommunikation" — widmet sich mit der Aktion „Ärzte befragen Ärzte" auch der Aufgabe der „Horizontalkommunikation", als Mittler des Meinungs- und Erfahrungsaustausches von Kollege zu Kollege.

Gewiß wird es auch für die nichtbefragten Leser interessant sein zu erfahren, wie die Kolleginnen und Kollegen die Dinge sehen und beurteilen. Aber gewiß nicht immer müssen Sicht und Urteil der Heft 17 vom 23. April 1981 799

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Die Information:

Bericht und Meinung Ärzte befragen Ärzte

Mehrheit richtig sein (dafür gibt es in der Medizingeschichte Beispie- le genug). Mit dieser Vorbemer- kung sei jedenfalls darauf hinge- wiesen, daß mit "Ärzte befragen Ärzte" nicht sosehr Fakten ermit- telt werden, sondern vielmehr Mei- nungen und Einstellungen.

Eine der Befragungen, deren Er- gebnisse in unregelmäßigen Ab- ständen veröffentlicht werden, galt im Januar/Februar den vermu- teten Gründen für das vielbe- schriebene relativ geringe Interes- se von Studenten und jungen Ärz- ten an der Allgemeinmedizin, und zwar aus der Sicht der niederge- lassenen Ärzte für Allgemeinmedi- zin/Praktischen Ärzte und der nie- dergelassenen Internisten. Auf die offene Frage nach den Gründen gab es differenzierte und sponta- ne Äußerungen, die nachstehend geschildert sind; die Stellungnah- men zu einer Liste vorgegebener Gründe erlaubte eine interessante Skalierung.

Meinungen zum

Nachwuchsproblem in der Allgemeinmedizin

Wo liegen Ihrer Meinung nach die Gründe für das relativ geringe In- teresse von jungen Medizinern an der Allgemeinmedizin?

Die wichtigsten Gründe sind aus der Sicht der niedergelassenen Ärzte für Allgemeinmedizin/Prakti- schen Ärzte und Internisten (spon- tane Nennungen, also ohne Ant- wortvorgabe; vgl. die Tabelle):

..,. Die hohe Arbeitsbelastung und zeitliche Inanspruchnahme ("zu- viel Arbeit, keine 40-Stunden- Woche"); diese Ursache nennen 29 v. H. der befragten Ärzte (31 v. H. der Allgemeinmediziner und 24 v. H. der Internisten).

..,. Die hohen fachlichen Anforde- rungen ("Umfang des benötigten Fachwissens"); diesen Grund se-

Tabelle: Prozentuale Verteilung der Antworten zur Frage "Wo liegen Ihrer Meinung nach die Gründe für das relativ geringe Interesse von · jungen Medizinern an der Allgemeinmedizin?" (Offene Frage) (Grundgesamtheit: Alle niedergelassenen Ärzte für Allgemeinmedizin/

Praktischen Ärzte und Internisten in der Bundesrepublik Deutschland und West-Berlin)

gesamt Allgemeinärzte/ Internisten Praktische Ärzte

V. H. V. H. V. H.

Allgemein nicht mehr interessant 5 5 5

Umfang des benötigten Fachwis- 18 15 27

sens; für alles dazusein

Angst vor Verantwortung 8 8 6

Härte der Arbeit, größerer Einsatz 10 10 10 als anderswo

Zuviel Arbeit, keine 40-Stunden- 29 31 24 Woche

Zu sehr gebunden, ständige Prä- 8 10 3

senzpflicht, unregelmäßiger Dienst

Scheu vor Bereitschaftsdienst, Wo- 9 9 9

chendienst, Notfalldienst

Scheu vor Hausbesuchen 8 10 2

Bequemlichkeit 7 9 -

Ausbildung an Krankenhäusern und 13 10 21

Uni zu wenig beachtet

Arbeit auf dem Lande, Stadtnähe 3 3 5

fehlt

Neigung zu Spezialisierung in Wis- 13 9 25 sen und Beruf

Spezialisten, Fachärzte sind attrak- 9 10 5

tiver, Patient geht zum Facharzt, besseres Image des Facharztes

Geringes Sozialprestige, Regierung 10 11 8

wertet Beruf ab

Geringe Honorierung im Vergleich 14 15 11

Arbeit/Zeit

Genngerer Verdienst im Vergleich 10 10 9

zum Facharzt-Kliniker

Abstnche/Arger mit der Kassenver- 2 2 1

rechnung

Schlechte Berufsaussichten, insbe- 1 1 -

sondere in der Stadt

Habe nicht den Eindruck (der Fra- 3 2 6

gestellung), kein fehlendes lnteres- se der Jungmediziner

Keine Angabe 4 3 5

(Keine Addition, da Mehrfachnennungen!)

800 Heft 17 vom 23. April1981 DEUTSCHES ARZTEBLATT

Referenzen

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