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Archiv "Ärzte befragen Ärzte (VI): Aufhören mit 65?" (26.03.1982)

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gesamt unter 40 Jahren

40-49 Jahre

50-59 Jahre

60 Jahre und älter Antwortvorgabe Nennungen nach Alter der Befragten*)

Ja, mit 65 Jahren 34 29 36 38 32

Ja, schon früher 35 55 39 35 11

Nein, nicht bereit 29 14 22 27 55

Keine Angabe 2 2 3 2

Redaktion:

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DEUTSCHES ZTEBLATT

Ärztliche Mitteilungen

Herausgeber: Bundesärztekammer und Kassenärztliche Bundesvereinigung

Ärzte befragen Ärzte (VI)

Aufhören mit 65?

Erhebliche Meinungsabweichungen zwischen jüngeren und älteren Ärzten Über die „Begrenzung der Le-

bensarbeitszeit" wird in diesen Tagen wieder laut nachgedacht.

Wenn auch für freiberuflich täti- ge Ärzte die Argumentation für eine Begrenzung, die sich im wesentlichen auf Arbeiter und Angestellte bezieht, nicht immer zutrifft — so etwa weil die Le- bensarbeitszeit der Ärzte deut- lich unter der von Angestellten liegt oder auch wegen des Selbstverständnisses der Freien Berufe—, so wird die Frage „Auf- hören mit 65?" nicht selten un- ter Ärzten gestellt. In einer re- präsentativen Umfrage wurde versucht; hierzu die Meinung von Allgemeinärzten, praktischen Ärzten und von niedergelasse- nen Internisten zu erkunden.

Wenn dieses Befragungsergebnis verallgemeinert werden kann, dann sind zwei von drei niedergelassenen Ärzten bereit, ihre Praxis spätestens mit 65 aufzugeben, ja ein Drittel würde es sogar schon vor dem 65. Lebensjahr tun — allerdings: Ein Drittel aller Ärzte zieht es vor, die Praxis auch ohne eine solche „Pensions- grenze" weiterzuführen.

Dies ist — zusammenfassend — das Ergebnis einer Befragung von 225 repräsentativ ausgewählten Allgemeinärzten/Praktischen Ärzten und niedergelassenen Internisten. Die Befragung, durch- geführt von Infratest Gesundheitsforschung in Zusammenarbeit mit dem DEUTSCHEN

ÄRZTEBLATT,

ging auf Anregung aus der Ärzteschaft zurück: „Wer will mit 65 aufhören?" wollten Ärzte von den Kollegen wissen.

Auffallend bei einer Analyse der Ergebnisse nach Altersstufen sind die erheblichen Meinungsunterschiede zwischen jüngeren

Wären Sie bereit, Ihre kassenärztliche Praxis mit Vollendung des 65. Lebensjahres oder sogar schon früher aufzugeben?

*) Angaben in Prozent der Befragten (N = 225)

Ausgabe KB DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 79. Jahrgang Heft 12 vom 26. März 1982 17

(2)

Die Information:

Bericht und Meinung Aufhören mit 65?

und älteren Ärzten. Niedergelasse- ne Ärzte unter 40 sind zum größe- ren Teil bereit, schon vor 65 auf- zuhören, während Ärzte, die 60 Jahre und älter sind, mehrheitlich

ihre Praxis beibehalten wollen.

Die Ärzte, die nicht bereit sind, ei- ne "Pensionsgrenze" zu akzeptie- ren, wurden nach ihren Gründen gefragt. Dabei wurden genannt (Antwortvorgaben):

..,.. Man möchte sich in seiner per- sönlichen Freiheit nicht ein- schränken lassen (59 Prozent) ..,.. laufende Verpflichtungen, Al- tersversorgung (22 Prozent) und andere finanzielle Gründe.

Mehr als die Hälfte der Ärzte über 65 Jahren, die ihre Praxis zur Zeit noch führen, begründen dies vor allem damit, daß

..,.. sie sich noch rüstig fühlen, ..,.. die Arbeit Spaß macht und es ohne sie langweilig wäre,

..,.. sie sich so wohler fühlen.

Jeder zehnte Arzt gibt als weiteres Argument die Bindung an seine

Patienten an. EB

D

Die Serie "Ärzte befragen Ärzte"

erscheint in loser Folge. Die frühe- ren Veröffentlichungen betrafen die Allgemeinmedizin (Heft 17/

1981 ), die Arzneimuster (Heft 18/

1981 ), die Sozialstationen (Heft 28/

1981), die Rationalisierungsmaß- nahmen in der Praxis (Heft 34/

1981) und die Kommunikation zwi- schen Krankenhaus und Praxis (Heft 1 /1982).

Wenn Sie Fragen zu "Ärzte befra- gen Ärzte" vorschlagen wollen, können Sie direkt an lnfratest-Ge- sundheitsforschung, Landsbarger Straße 338, 8000 München 21, zu Händen von Frau Asta-Karin Deibl, schreiben. Gewiß haben Sie Ver- ständnis dafür, wenn nicht für alle Fragen Erhebungen durchgeführt und nicht alle Ergebnisse auch veröffentlicht werden können. Das Institut wird jedoch auf jeden Fall

reagieren. DÄ

NACHRICHTEN

Neuartige Arzneimittel- ', Gebrauchsinformationen für Fachkreise"

Nun ist es soweit. Wie von Dr.

Hans Wolf Muschallik schon bei der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereini- gung am 16. November 1981 in Berlin angekündigt, bietet der Bundesverband der Pharmazeuti- schen Industrie den Ärzten in die- sen Tagen erstmals neuartige Arz- neimittelfachinformationen an.

Den niedergelassenen Ärzten, den Chef- und Oberärzten, den Leitern der öffentlichen und der Kranken- hausapotheken wird von Bundes- ärztekammer, Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie und Kassenärztlicher Bundesvereini- gung gleichzeitig kostenlos- qua- si als Erstausstattung- ein Ordner für diese Fachinformationen zur

Verfügung gestellt (siehe auch das nebenstehend im Faksimile wie- dergegebene Anschreiben).

Das System ermöglicht einen ge- radezu lexikalischen Überblick über die Arzneimittel, und jeder Arzt kann sich, wie Dr. Muschallik dies formuliert hat, eine Art "per- sönliche Positivliste" zusammen- stellen, indem er die Informations- blätter jener Mittel geordnet ab- heftet, die er selbst verordnet oder für verordnenswert hält. So hat der Arzt ständig auch einen Über- blick über seinen individuellen Arzneimittelschatz und kann ihn entsprechend auf dem laufenden halten.

Die Meinung ist allgemein, daß mit diesem neuen Informationssystem die Palette der Daten und Unterla- gen, die für ein rationales medizi- nisches und rationelles wirtschaft- liches Verhalten mitbestimmend sind, sinnvoll bereichert wird. DÄ

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nen für Fachkreise" werden in diesen Tagen versandt Foto: Deutscher Arzte-Verlag

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18 Heft 12 vom 26. März 1982 79. Jahrgang DEUTSCHES ARZTEBlATT Ausgabe NB

Referenzen

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