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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
BRIEFE AN DIE REDAKTION
Der Unabhängige Untersu- chungsausschuß, der sich nach dem Tod von Dr.
Leschhorn unter Mitver- antwortung des Marburger Bundes konstituierte und dem ich angehört habe, hat sehr sorgfältig die ge- samten Vorgänge — ange- fangen vom Dienstantritt von Dr. Leschhorn im Fe- bruar 1980 über den Hun- gerstreik bis zu seinem Tod am 11. Januar 1982 — untersucht. Zahlreiche Zeugen wurden gehört, viele Ärzte und auch Hein- rich Albertz. Frau Dr. Wie- gand hat sich damals nicht zur Sache gemeldet. Ihre jetzigen Unterstellungen ... sind unwahr und zu- dem unverständlich. Denn ihrem Anliegen, die Öffent- lichkeit auf „die katastro- phalen Haftbedingungen in weiten Vollzugsberei- chen" aufmerksam zu ma- chen, wird dadurch kaum gedient.
Dr. Werner Tang Leitender Arzt der Inneren Abteilung der Kliniken im
Theodor-Wenzel-Werk Hohenzollernstraße 15-19 1000 Berlin 39
ÄRZTE
Zu dem „seite eins"-Artikel
„Vertrauen untergraben", in Heft 15/1985, der sich auf ei- nen Artikel in „vital" bezog („Unsere Ärzte — ein Gesund- heitsrisiko?"):
TÜV für Ärzte
Ich denke viel über Mög- lichkeiten der Überprü- fung der Qualifikation von Ärzten nach. Offiziell bin ich auch von seiten der Schleswig-Holsteinischen Ärztekammer involviert.
Als Fachvertreter bin ich mit den Prüfungen zur An- erkennung der Teilge- bietsbezeichnung Chirur- gie/Unfallchirurgie betraut.
Ich bin immer wieder ent- täuscht, daß junge Kolle- gen weder die Gelegenheit zur Promotion wahrneh-
men, noch die angebote- nen Kurse der Arbeitsge- meinschaft für Osteosyn- thesefragen besucht ha- ben. Manchmal wünsche ich mir wirklich einen TÜV für Ärzte. Ich weiß natür- lich, wie schwierig die for- male Festlegung der Quali- fikation ist. Ich kann aber aus meinen Erfahrungen in dem begrenzten Gebiet der Unfallchirurgie beob- achten, daß die Qualität der Arbeiten derjenigen Kliniken, die dem Kontroll- verfahren der Arbeitsge- meinschaft für Osteosyn- thesefragen angeschlos- sen sind, durch eine er- staunliche Qualität in den Ergebnissen der Patien- tenbehandlung hervorste- chen. Genauso nützlich ist zum Beispiel im Kassen- arztrecht die Qualitätskon- trolle der Röntgenuntersu- chungen. Ich glaube- sehr wohl, daß die fachliche Überprüfung des ärzt- lichen Handelns nicht zum Nachteil der Patienten ist.
Ihnen ist sicherlich be- kannt, daß auch der Be- rufsverband der Deut- schen Chirurgen Bestre- bungen unterstützt, Quali- tätskontrollen für elektive Eingriffe durchzuführen.
Zusammenfassend meine ich also, daß Ihr Tenor ... sicher verständlich ist.
Dennoch, glaube ich, soll- te man nicht derart scharf auf etwas reißerisch aufge- machte Artikel der Laien- presse reagieren. Ich hätte mir gerne von Ihrer Seite eine kritische Stellungnah- me zu dem Artikel in „Vi- tal" gewünscht. Wenn hier auch Einzelfälle kritisiert werden, so wäre es doch sicher möglich gewesen, zu den einzeln vorge- brachten Beispielen einen sachlichen Kommentar ab- zugeben. In einer Herde von weißen Schafen fal- len natürlich immer die schwarzen besonders auf.
Dr. med.
Folker von Meißner Fritz-Reuter-Straße 90 2300 Kiel 17
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i.v.: 3 DM 6,91, 10 DM 20,63.
VERLA-PHARM
82. Jahrgang Heft 35 vom 28. August 1985 (7) 2451