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Islands
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von Deuischland nach Island
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••■ " _ellfge"Reiseveranstalter rühren jetzt kräftig die Werbetrom- mel: „Möglichst frühzeitig bu- chen" lautet die Devise, mit der sie auf relativ sicherem Weg die Plätze in den Airli- nern und Strandhotels füllen wollen.
Wer aber nicht auf ein be- stimmtes Urlaubsquartier in einem bestimmten Ort fixiert ist, kann sich durchaus Zeit lassen. Weil Fluggesellschaf- ten trotz Reiseboom immer wieder einmal Überkapazitä- ten haben und auch in den schönsten Sonnenhotels nicht selten Zimmer leer stehen, sinken kurz vor dem Abflug- termin die Preise — und dies um so mehr, je weniger ein Ziel bis dahin gebucht ist oder je mehr Stornierungen — etwa aufgrund einer Krank- heit — vorliegen. „Restplatz- börse" heißt dazu das aktuel- le Stichwort. Unterschiede gibt es jedoch auch hierbei.
Bereits in den Katalogen der großen Veranstalter fin- den sich oft Angebote, die unter Namen wie „Joker",
„Glückstreffer" oder ähnli- chem laufen. Ihr Preis liegt meist im unteren Bereich der Skala für das betreffende Zielgebiet.
Detailinformationen über freie Plätze erhalten die Rei- sebüros von den Veranstal- tern etwa vier bis sechs Wo- chen vor dem geplanten Ab- flugtermin. Per Telex werden lange Listen verschickt, die Preisvorteile betragen bis zu 25 Prozent. Nicht unbedingt gibt es den Urlaub jedoch bil- liger: Oftmals sind die Rest- platzlisten lediglich Auf- schlüsselungen freier Kapazi- täten, die zum vollen Origi- nalpreis verkauft werden. Im Gegensatz zu den „Joker"- Angeboten der Reiseveran- stalter weiß der Kunde hier-
bei jedoch genau, wo er un- tergebracht wird.
Wesentlich kurzfristiger — und billiger — bieten soge- nannte „Last Minute"-Büros an, die es mittlerweile auf fast allen Flughäfen und in den größeren Städten gibt. Sie kaufen etwa zwei bis vier Wo- chen vor Reisebeginn von den großen Veranstaltern freie Kapazitäten zu besonders niedrigen Preisen auf, kombi- nieren Flug und Hotelunter- bringung teilweise neu und offerieren die Angebote über Anrufbeantworter oder Bild- schirm am Flughafen. Die Rabatte können sich sehen lassen: Bis zu 60 Prozent spa- ren kurzentschlossene Rei- sende bei diesen Offerten, die mit Graumarkt-Tickets oder Schwindelbuchungen nichts zu tun haben.
Nicht wörtlich
„last minute"
Der Begriff „last minute"
braucht dabei nicht in jedem Fall wörtlich genommen zu werden: Schon bis zu vier Wochen vorher können eini- ge Büros ihre Angebote nen- nen. Auf diese Weise bleibt dem Urlauber genügend Zeit, sich über Land und Leute zu informieren und seelisch wie körperlich auf den Urlaub vorzubereiten. Besonders Kurzentschlossene können aber auch — im günstigsten Fall — mit gepacktem Koffer zum Flughafen kommen und dort erst Zielgebiet und Un- terbringung aussuchen.
Einen umfassenden Ser- vice, wie er in Reisebüros zur Selbstverständlichkeit gehö- ren sollte, darf der Kunde bei den Restplatzanbietern je- doch nicht erwarten. Kalku- liert wird auf diesem Markt,
der dank entsprechender Kon- kurrenz zunehmend härter wird, mit minimalen Gewinn- margen, so daß die Beratung oft ebenso knapp ausfällt wie manchmal die Möglichkeiten zur Buchung: Das Ticket gibt's nur bei persönlicher Vorspra- che am Flughafen-Counter ge- gen Barzahlung.
Restplatz-Buchungen sind also in erster Linie etwas für Kurzentschlossene, die kei- nen gesteigerten Wert auf ein ganz bestimmtes Hotel oder einen ganz bestimmten Ur- laubsort legen. Auch können die Restplatzbüros keinerlei
Garantien über mögliche freie Kapazitäten geben: An- gebote, die morgens auf den Tisch kommen, können schon eine Stunde später ausge- bucht sein. Zur Hauptreise- zeit kann es auch vorkom- men, daß lediglich die unbe- liebtesten Ziele — oder auch die allerteuersten Hotels — noch zu haben sind. Wer aber flexibel ist, oder wer aus be- ruflichen Gründen seinen Ur- laub ohnehin nicht langfristig vorplanen kann, der sollte sich dennoch über die Ange- bote der „Last Minute-Bü- ros" informieren. Peter Jobst
Restplätze: Bis zu 60 Prozent Rabatt
Der Kampf um die schönsten Urlaubsquartiere im Sommer 1990 ist wieder im vollen Gange. Sicher ist:
Bundesbürger werden auch heuer ihre Stellung als
„Weltmeister im Reisen" halten können. Wer kurzfri- stig buchen kann, spart deutlich: Bis zu 60 Prozent Rabatt bieten Offerten aus der „Restplatzbörse".
Dt. Ärztebl. 87, Heft 8, 22. Februar 1990 (111) A-611