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Archiv "Arrhythmien bei koronarer Herzkrankheit" (14.10.1976)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

KONGRESS-NACHRICHTEN

Frühdiagnose des Mammakarzinoms

Sie steht und fällt mit zweigleisi- ger Aufmerksamkeit: 1. Palpa- tionsbefund (natürlich nicht zu spät) und 2. radiologische Un- tersuchung (Prof. Dr. E. Grund- mann, Pathologisches Institut der Universität Münster; Prof.

Dr. K. G. Ober, Universitätsfrau- enklinik Erlangen): Mammogra- phie, Xerographie, eventuell Ga- laktographie. — Die Strahlenbe- lastung bei Mammographie kann für Screening-Untersu- chungen erheblich reduziert werden (Low-Dose-Technik), wie einschlägige Modelle in den USA und in Schweden bewei- sen. Auch die Xerographie hat sich inzwischen gemausert: Das neue Negativxerogramm ist zu- mindest dem Low-Dose-Mam- mographieverfahren ebenbürtig (Prof. Dr. J. N. Wolfe, Hutzel- Hospital, Detroit, USA).

(VIII. Internationales Symposium der Gesellschaft zur Bekämpfung der Krebskrankheiten Nordrhein-Westfalen, Juni 1976, Düsseldorf)

Pille und Herzinfarkt

Ob und welche Kausalbeziehun- gen zwischen oralen Kontrazep- tiva und koronarer Herzkrank- heit beziehungsweise plötzli- chem Herztod bei Frauen beste- hen, ist nach wie vor nicht ge- klärt. Alleinige Ursache ist die orale Kontrazeption jedenfalls wohl nicht. Sie verändert zwar Reaktionen im Renin-Angioten- sin-System. Eine Beziehung zwi- schen diesen Reaktionen und der kardiovaskulären Regulation scheint indes nicht zu bestehen (F. H. H. Leewen, Universität Utrecht). — Eine wichtigere Rol- le spielt eher die Kombination von oraler Kontrazeption und anderen kardiovaskulären Risi- kofaktoren wie Rauchen, arte- rielle Hypertonie und Hyperlipid- ämie Typ II (J. 1. Mann, Radclif- fe Infirmary Oxford, GB). — Nach Ansicht von C. Begtsson

(Sahlgrents Hospital, Göteborg) muß wahrscheinlich auch noch mit einem unbekannten Risiko- faktor bei koronarkranken Frau- en gerechnet werden.

(7. Europäischer Kongreß für Kardiolo- gie, Juni 1976, Amsterdam)

Hirndurchblutung bei Fibrinmangel

Subarachnoidalblutungen unkla- rer Genese (kein Trauma in der Vorgeschichte, keine Aneurys- men) sind unter Umständen Ausdruck eines Fibrinmangels und lokaler Hirngefäßdehiszenz (Dr. E. Ott, Universitätsnerven- klinik Graz). Fehlen des Fibrin- stabilisierungsfaktors, zerebrale Arteriolosklerose und arterielle Hypertonie müssen dabei aller- dings zusammentreffen. Ganz so selten ist dieser Befund nicht. — Therapie: Nur Substitu- tion mit Faktor XIII hilft diesen Patienten, die im allgemeinen das klinische Bild eines somato- genen Durchgangssyndroms zeigen, aber auch' häufig genug die Symptome einer Subarach- noidalblutung.

(X. Venezianisches Symposium, Juni 1976, Venedig)

Dünndarmbiopsie

Es ist eine einfache Methode zur Differenzierung nicht allzu- sehr lokalisierter Dünndarm- erkrankungen. Komplikationen gibt es dabei so gut wie keine.

— Technik: Einführung einer Kapsel an einem Faden. „Vor Ort" öffnet sich die Kapsel, ein Biopsiemesser erscheint, es schneidet und verschwindet mit der Gewebeprobe wieder in der Kapsel. — Zur Differentialdia- gnose der Sprue, der primären und sekundären Laktoseintole- ranz, der Ileitis usw.

(3. Internationales Diagnostik-Seminar der Deutschen Gesellschaft für medi- zinische Diagnostik, Juli/August Mon- treux)

Arrhythmien bei

koronarer Herzkrankheit

Je tiefer die ST-Senkung im EKG, desto häufiger finden sich schwere kardiale Arrhythmien, und zwar bei 24 bis 54 Prozent der Kranken. Man muß das EKG nur einige Stunden lang kontrol- lieren (U. R. Engel, Medizinische Universitätspoliklinik, Basel).

Die Häufigkeit von Extrasystolen korreliert dagegen nicht mit dem Grad der ST-Senkung. Die schweren Arrhythmien werden als Ausdruck gesteigerter Myo- kardsensibilität gedeutet. Mittel der Wahl: Betarezeptorenblok- ker, und zwar langfristig. Sonst behalten die Arrhythmien ihre fatale Bedeutung als Verant- wortliche für den plötzlichen Herztod vieler koronarkranker Menschen.

(7. Europäischer Kongreß für Kardiolo- gie, Juni 1976, Amsterdam)

Angina pectoris:

nicht gleich schweres Geschütz auffahren

Neu auftretende und stärker werdende Angina-pectoris- Symptome bei Männern bis zum 70. Lebensjahr bedeuten an sich kein besonderes Lebensrisiko im Hinblick auf baldigen Tod.

Manche Kranke (31 Prozent) sind sechs Monate später wie- der spontan symptomfrei. 7 Pro- zent empfinden nur seltene Herzattacken (Dr.

M. F.

Oliver, Dept. of Cardiology, Royal Infir- mary, Edinburgh). 85 Prozent der Kranken, die bei „neuer"

oder „verschlechtertAr" Angina pectoris jünger als 65 Jahre alt waren, konnten nach sechs Mo- naten ihrer gewohnten Arbeit wieder nachgehen. — Koronar- angiographie und herzchirurgi- sche Eingriffe sind nach Ansicht von Oliver deshalb nicht gleich indiziert. WP

(7. Europäischer Kongreß für Kardiolo- gie, Juni 1976, Amsterdam)

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Heft 42 vom 14. Oktober 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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