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Archiv "Marburger Bund: Tarifabschluss für DRK-Ärzte" (29.05.2009)

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Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 106⏐⏐Heft 22⏐⏐29. Mai 2009 [107]

B E R U F

Krankenversicherte wünschen sich neuartigere Zusatzangebote von ih- rer privaten Krankenversicherung.

Das ergibt eine Studie der globalen Strategieberatung Simon-Kucher &

Partners. „Die Zukunft der privaten Krankenversicherer liegt nicht im Vollversicherungsgeschäft. Eine en- gere Zusammenarbeit mit der ge- setzlichen Krankenversicherung so- wie eine andere Angebotsausrich- tung sind gefragt“, fasst Studien- leiter Rainer Meckes, Partner bei Simon-Kucher, zusammen.

Die private Krankheitskostenvoll- versicherung ist kein Verkaufsschla- ger mehr. So gingen die Nettoneuzu- gänge zwischen 2003 und 2008 in diesem Bereich um 74 Prozent zurück. Die Zusatzversicherung er- weist sich hingegen als Hoffnungs- träger. Hier stieg im selben Zeitraum der Absatz um 43 Prozent. Allerdings konkurrieren die Zusatzversicherun- gen der privaten Krankenversiche- rung mit den Wahltarifen der gesetz- lichen Krankenversicherung.

Die Studie zeigt: Der „Conveni- ence-Trend“ ist in der Versicherungs- branche angekommen – flexible und bequeme Produkte sind gefragt. So haben 89 Prozent der Befragten ho- hes Interesse an einer „Versicherung, die mitwächst“. Ähnlich interessant ist die „Baukastenversicherung“ (82 Prozent). Hier kann der Versicherte individuell bestimmen, bei welchen Krankheiten er welche Leistungen beanspruchen möchte. Auch Paket- angebote sind gefragter: Die Hälfte der Studienteilnehmer kann sich für ein „Berufsstarterpaket“ (mit Kran- ken-, Haftpflicht- und Berufsun- fähigkeitsversicherung) begeistern.

Auch ein „Familienpaket“ oder ein

„Zukunft-Absicherungs-Paket“ stößt bei jedem dritten beziehungsweise jedem vierten Versicherten unter 40 Jahren auf positive Resonanz.

Die Versicherten wünschen sich auch Zusatzangebote mit Life- stylecharakter. So attestieren zwei Drittel der Befragten hohes Interes- se an einem „Perfect-Smile-Paket“, in dem beispielsweise Zahnersatz- leistungen, Reinigungen, Bleach-

ingbehandlungen und Zahnstel- lungskorrekturen inklusive sind.

„Diese Pakete decken Kundenbe- dürfnisse ab, erhöhen die Preisbe- reitschaft und steigern das Image der Versicherung“, meint Experte Meckes und fügt hinzu: „Die PKV wird künftig eine tragende Rolle

im Zusatzversicherungsgeschäft spielen.“ Es lohne sich also, hier zu investieren. Mut, Neues zu er- schließen, sei nun gefragt. Zielgrup- penorientierte Angebote seien au- genscheinlich attraktiver als die klassischen leistungsorientierten

Angebote. WZ

PKV

Flexible Angebote im Trend

Der Marburger Bund (MB) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Süd- West haben nach fast einjährigem Ta- rifstreit eine Einigung erzielt. „Rück- wirkend zum Februar 2009 soll für gut 350 Ärztinnen und Ärzte an den zwölf Krankenhäusern in Rheinland- Pfalz, Baden-Württemberg und im Saarland erstmals ein arztspezifi- scher Tarifvertrag gelten“, erklärt MB-Vorsitzender Rudolf Henke.

Damit entspricht die Vergütung an den DRK-Kliniken dem Tarif- vertrag für Ärzte, der zurzeit an den rund 800 kommunalen Kliniken in der Bundesrepublik gilt. Die Ge- hälter der DRK-Ärzte lagen zuvor unter dem üblichen Tarifniveau der MB-Tarifverträge. Der Tarifab-

schluss auf der Höhe des TV-Ärz- te/VkA verbessert nach Aussage der Ärztegewerkschaft damit auch die Situation der DRK-Kliniken.

„Die für die Flächenversorgung unverzichtbaren DRK-Krankenhäu- ser werden wieder wettbewerbsfähi- ger, denn nun sind sie dank des neuen Tarifniveaus für die Ärzte auf dem Arbeitsmarkt wieder attraktiv“, er- läutert Henke. Der MB hofft deshalb, dass nach der Tarifeinigung die Ab- wanderung qualifizierter Ärzte aus den DRK-Kliniken nachlassen wird.

Über die Tarifeinigung müssen die DRK-Ärzte, die Landestarif- kommission des Marburger Bundes und die DRK-Gremien noch bis zum 2. Juni abstimmen. hil

MARBURGER BUND

Tarifabschluss für DRK-Ärzte

Die Zahl der Beschäftigten im Pflegesektor wird sich in Deutschland nach einer Schät- zung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung bis zum Jahr 2050 verdreifachen.

Dann würden 1,6 Millionen Vollzeitbeschäftigte in der Pflege arbeiten.

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