DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
BRIEFE AN DIE REDAKTION
menschlicher, wenn Mör- der, selbst mehrfache Mör- der, heute immer mehr und immer früher aus den Gefängnissen entlassen werden und weitere Men- schen grauenvoll umbrin- gen.
Ich habe in relativ kurzer Zeit zwölf Zeitungsartikel gesammelt, in denen von neuen, in der Mehrzahl ekelhaften Sexualmorden entlassener Mörder die Re- de ist. Das soll ich als Arzt gutheißen? Ich denke nicht daran. Wir sollten öf- ter von den Opfern und ih- ren Angehörigen reden.
Daß man Mörder schneller als in zehn Minuten zum Tode bringen kann, ist eine andere Frage. Die Bibel hält das Leben der Opfer für wertvoller als wir heute.
Dr. med.
Gerd Höfling Beethovenstraße 5 5603 Wülfrath
Warum in die Ferne schweifen?
Was hält Herr G. Jörgen- sen von den protrahierten, verstümmelnden, serien- mäßigen Kindsmorden in statu nascendi in unserem eigenen Stall?
Was berechtigt demgegen- über zur Kritik an einer fremden Strafmethode, die subjektiv nichts mit Quäle- rei zu tun hat? Warum in die Ferne schweifen und das „Übel" liegt so nah?
„Wir beide leiden hier die Strafe, die wir verdient ha- ben. (Gerechterweise).
Aber der da hat nichts Un- rechtes getan." (Die Inno- centes) Luk. 23,41 (Die gu- te Nachricht).
Dr. med.
Frommherz Symank Im Bühl 8
7777 Salem 10
11 Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG
Bank für (lie Heilberufe
Emanuel-Leutze-Straße 8, Düsseldorf 11
Einladung zur
ordentlichen Vertreterversammlung
Wir erlauben uns hiermit, zur ordentlichen Vertreterver- sammlung einzuladen, die am Sonnabend, dem 22. Juni 1985, 10.00 Uhr, in Düsseldorf, Hotel „Düsseldorf Hilton", Ge- org-Glock-Straße 20, Eingang Rheinlandsaal, stattfindet.
Tagesordnung
Begrüßung
1. Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 1984 2. Bericht des Aufsichtsrates
3. Bericht über die gesetzliche Prüfung
4. a) Beschlußfassung über den Jahresabschluß 1984 b) Beschlußfassung über die Verwendung des Bilanzge-
winns
5. a) Entlastung des Vorstandes für das Geschäftsjahr 1984 b) Entlastung des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr
1984
6. Wahlen zum Aufsichtsrat 7. Verschiedenes
Zu Beginn des Punktes 6 der Tagesordnung wird die Sitzung kurz unterbrochen, um den einzelnen Berufsständen Gele- genheit zur Beratung zu geben.
Stimmberechtigt teilnehmen können nur die gewählten Ver- treter.
Der Vorstand
Schlenkenbrock Deutsch
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werden. Dosierung: Bei Nerven- und Gemütsleiden für Er- wachsene 3 x tägl. 10-20 Tropfen.
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ATTESTE
Zu dem Leserbrief „Böser Verdacht", von Dr. Günther Busse, in Heft 11/1985, Seite 706:
Im Widerspruch
... Die Entscheidung, ob ein Patient arbeitsunfähig (oder auch: schulunfähig) sei, ist im Einzelfall häufig schwierig — jeder Kollege wird dies aus Erfahrung bestätigen.
Die Subjektivität von Arzt und Patient steht im Wider- spruch zur gewünschten Objektivität („Wahrheit").
Die Schwierigkeiten des
„Krankschreibens" sind am größten, wenn sich ei- nerseits anamnestische Angaben nur unzurei- chend durch Befunde er- härten lassen, andererseits der mögliche Krankheits- gewinn für den Patienten groß ist.
Das Ziel des Lehrers (ge- rechte Beurteilung) im ge- schilderten Fall scheint plausibel — aber der Weg?
Gerechtigkeit durch (ärzt- liche) Bescheinigungen?
Sind so bald die Grenzen der Tragfähigkeit des Ver- hältnisses Lehrer—Schü- ler—Eltern und der Pädago- gik erreicht? Hilfreich wa- ren die Bescheinigungen ohnehin nicht, der „böse Verdacht in seiner Brust"
zog lediglich weitere Kreise.
Die Unterstellung des Le- serbriefschreibers zu „Ärz- te: Wahrheit oder Profit?"
bewegt sich auf einem Ni- veau, deutlich unterhalb dem des Vorurteils: „Leh- rer arbeiten nur vormittags und haben ein Vierteljahr Urlaub!"
Dr. med.
Günther Klötzl
Arzt für Allgemeinmedizin Rönkrei 14
2000 Hamburg 65