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14. WOCHE

Z E I T U N G F Ü R G O C H U N D U E D E M

SAMSTAG 4. APRIL 2020

Geschlechtsinkongruenz:

Du bist, was du fühlst!

Hedi Claahsen aus Kranenburg ist Spezialistin auf dem Gebiet der Kinderendokrinologie. Seite 2

An der Gocher Bucht soll wieder Freizeitspaß möglich sein

SPD-Fraktion stellt den Antrag auf

Wiederherstellung des Geländes. Seite 3

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Fenster in die Vergangenheit

Museum Goch lässt fünf Daguerreotypien in einer Spezialwerkstatt in Wuppertal restaurieren

GOCH. Seit seiner Gründung erhält das Museum Goch Schen- kungen, die dann die Sammlung des Hauses bereichern. So ka- men vor Jahrzehnten auch fünf Daguerreotypien hinzu, die Go- cher Persönlichkeiten aus den Familien Fonck, Moeselagen und Janssen zeigen.

„Wir haben einen Förderan- trag beim Land Nordrhein-West- falen gestellt, um diese Daguer- reotypien umfassend restaurie- ren lassen zu können“, berichtet Jasmin Schöne vom Museums- Team. Dieser Antrag wurde positiv beschieden, so dass die einzigartigen Darstellungen in Kürze in eine Spezial-Werkstatt für Fotografie nach Wuppertal gebracht werden können. Denn die historischen Bilder hatten in den vergangenen Jahren stark gelitten.

„Eine Daguerreotypie ist im strengen Sinn keine echte Foto- grafie“, erklärt Jasmin Schöne,

„es gibt nur eine Platte und man kann keine Abzüge machen; es ist also eher ein frühes Bildge- bungsverfahren.“ Entwickelt hat es der französische Maler Louis Daguerre, der es dann 1839 der Öffentlichkeit vorstellte. Bis in die 1850er-Jahre wurde es in Europa angewandt, dann aber von anderen Verfahren abgelöst.

Bei der Daguerreotypie wurde eine versilberte Metallplatte mit verschiedenen Chemikalien be- handelt, damit sie lichtempfind- lich wurde. Anschließend wurde die Platte mit dem gewünschten Motiv belichtet und mit Queck- silberdämpfen entwickelt. Durch die chemische Reaktion entstand eine Abbildung, die allerdings sehr empfindlich war.

Zum Schutz vor Berührungen oder anderen äußeren Einflüssen, wurden die Platten – eingefügt in ein Passepartout und zusätzlich

luftdicht verklebt – hinter Glas präsentiert. „Das konnte dann wie ein Medaillon aussehen“, be- schreibt Jasmin Schöne. Im Lau- fe der Zeit konnten diese Platten auch oxidieren, zum Beispiel, wenn das Glas porös wurde.

„Unsere Daguerreotypien sind offenbar irgendwann einmal mit Wasser in Berührung gekom- men; das ,Gummi Arabicum’

zum Abdichten scheint brüchig geworden zu sein, so dass man sie neu gerahmt hat“, erzählt Jasmin Schöne.

Vor drei Jahren wurden die Daguerreotypien letztmalig bei der Ausstellung „Ich schau Dich an“ präsentiert. Der Künstler Martin Lersch hatte im Café des Museums Migranten portrai- tiert – diese Zeichnungen wur- den historischen Bildnissen der Museums-Sammlung gegenüber gestellt, darunter auch die fünf Daguerreotypien. Damals war schon klar, dass ihr Allgemeinzu- stand nicht mehr der beste war.

Es hatten sich Blasen gebildet, die Abbildungen waren nicht mehr klar zu erkennen; sie wirkten wie ein blinder Spiegel. „Wenn wir den Zerstörungsprozess aufhal- ten wollen, dann muss das Was- ser komplett entfernt werden und die Platten müssen wieder luftdicht verschlossen werden“,

so Jasmin Schöne, „deshalb ha- ben wir uns zur Restaurierung entschlossen.“ Wenn die Arbei- ten an den empfindlichen Platten abgeschlossen sind, können sie wieder in neuem Glanz erstrah- len und einen Blick in die Gocher Vergangenheit bieten.

Corinna Denzer-Schmidt Zwei der Abbildungen zeigen Alaida Moeselagen und Aegidius

Moeselagen. Fotos: Museum Goch

Aktuell erhalten Arbeitgeber und Unternehmen bundesweit unseriöse Mails, die unter der Adresse kurzarbeitergeld@

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NIEDERRHEIN. Mit dem Al- ter ist es auch so eine Sache: Da steht eine Zahl im Ausweis (das Geburtsdatum), aus der sich das Alter ableiten lässt. Aber: Nicht immer stimmen tatsächliches und gefühltes Alter überein.

Es entstehen Asynchronitäten – die Dinge sind nicht kongru- ent. Das mathematische und das gefühlte Alter sind nicht de- ckungsgleich. Kein Drama. Bes- tenfalls fühlt man sich jünger als man eigentlich ist.

Aber was, wenn es nicht um die Zahlen im Pass geht, son- dern um die Buchstaben – wenn das M(ännlich) W(eiblich) nicht dem Empfinden der Person entspricht, um die es da geht?

Gesellschaften sind um Einord- nungen bemüht. Einordnungen sind Schubladen – Klischees und letztlich Stempel. Aber was je- mand ist, hängt nicht von Buch- staben in einem Ausweis ab. „Wir sind, was wir fühlen“, sagt Hedi Claahsen.

Claahsen ist Kinderärztin.

Claahsen wohnt in und stammt aus Kranenburg. Sie arbeitet an der Amalia-Kinderklinik der Radboud Universität in Nimwe- gen. Ihr Fachgebiet: die Kinder- Endokrinologie.

Endokrinologie ist ein weites Feld. Claahsen befasst sich vor allem mit den „differences in sex development“ (DSD). „Früher stand das erste D nicht für ‚dif- ferences‘ sondern für ‚disorder‘.“

Das sagt schon sehr viel über die Entwicklung in der Gesellschaft.

Das jemand einen Unterschied zw ischen dem Stempel und der gefühlten Wirklichkeit empfin- det, wurde lange genug als eine Art Makel gesehen. Die Zeiten ändern sich und mit ihnen das Denken, die Kategorien, die Sichtweisen auf etwas, das „Ge- schlecht“ genannt wird.

Dass Menschen mit „unkla- rem“ Geschlecht auf die Welt kommen ist ein Zustand, der zu den sogenannten „rare deseases“

(seltenen Krankheiten) gehört.

Häufigkeit: 1:100.000. Aber was sind schon Zahlen? Fragen tür- men sich auf – Fragen, die an die Wurzel eines Lebens, einer Exis- tenz, einer Seele und an den Kern einer Gesellschaft reichen: Wann ist ein Mann ein Mann – wann eine Frau eine Frau?

Dass jemand äußerlich wie ein Mann wirkt und dann sagt „Ich bin eine Frau“ lässt sich nicht mit den Genen erklären und nicht mit Hormonen. „Du bist was du fühlst“, sagt Hedi Claahsen. Aber:

Diese Art des Denkens kommt

nur schrittweise ins Bewusstsein all derer, für die es zwischen ih- rem Körper und ihrem Gefühl nie einen Unterschied gab. Es fehlt an der Vorstellungskraft für das innere Drama – die seelische Zerrissenheit. Seit März bietet die Amalia-Klinik nun eine Be- treuung für Kinder und Jugend- liche im Alter bis zu 15 Jahren an, die sich mit dem Thema „Ge- schlechtsinkongruenz“ befasst und Hilfe bietet. „Geschlechtsin- kongruenz ist die Erfahrung, dass das Geschlecht, mit dem man geboren wird, nicht mit dem ei- genen Gefühl übereinstimmt“,

heißt es in einem Pressetext.

Hedi Claahsen leitet ein Team, das sich mit Kindern und Ju- gendlichen beschäftigt, bei denen der Buchstabe im Ausweis nicht mit dem Gefühl in der Seele und im Leben übereinstimmt. (Du bist, was du fühlst.) In Claahsens Team arbeiten Endokrinologen, Psychologen, Psychiater, Chir- urgen, Krankenschwestern und andere Spezialisten.

Claahsen: „Die Zahl der Men- schen, die in den Niederlanden Hilfe auf dem Gebiet Geschlecht- sinkongruenz suchen, ist in den vergangenen Jahren stark gestie-

gen.“ Bei den bisherigen Zentren für Geschlechtsinkongruenz i n Amsterdam und Groningen gibt es lange Wartelisten. Claahsen:

„Die hormonale Behandlung von Kindern ist bisher nur in Amster- dam möglich.“

Nun hat das niederländische Ministerium für Gesundheit, So- ziales und Sport das Universitäts- klinikum Radboud gebeten, eine solche Behandlung ebenfalls an- zubieten. Claahsen: „Dabei geht es zunächst darum, die Zahl der Menschen auf den Wartelisten zu reduzieren.“ Allein in Amster- dam stehen momentan rund 600 Kinder und Jugendliche auf der Warteliste.

Das medizinische Zentrum der Radboud Universität ist längst als Kompetenzentrum für Men- schen mit Variationen in der se- xuellen Entwicklung anerkannt.

Claahsen und ihr Team betreten also keineswegs Neuland. „Trotz- dem haben wir uns natürlich auf diese zusätzliche Aufgabe inten- siv vorbereitet“, erklärt Claah- sen und fährt fort: „Zusammen mit unseren Netzwerkpartnern und mit Hilfe von Patientenor- ganisationen haben wir daran gearbeitet, unsere Betreuung für Kinder und Jugendliche mit Ge- schlechtsinkongruenzen optimal zu organisieren. Unser Ansatz ist – wie jede Betreuung im Amalia- Kinderkrankenhaus – kinder- und familienorientiert. Das be- deutet, dass wir in multidiszipli- nären Teams zusammenarbeiten,

in denen wir individuell auf die Bedürfnisse des Kindes oder Ju- gendlichen und der Eltern einge- hen und den Beratungs- und Be- handlungsprozess entsprechend organisieren können.“

Für Claahsen ist dabei nicht nur der medizinische Aspekt von Bedeutung. „Es geht immer auch darum, wie wir auf die Menschen zugehen.“ Es geht um vermeint- liche Kleinigkeiten, an die sich Patienten oft jahrelang erinnern, weil sie sich verletzt gefühlt ha- ben – in ihrem Selbstverständnis, ihrer Situation. Dass in Claahsens Team verschiedene Disziplinen unter einem Dach arbeiten, ist wichtig. „Das ist in Deutschland teils nicht so – da geht jemand zunächst zu einem Psychologen, muss dann zu einem Endokrino- logen und so geht es von Stati- on zu Station weiter.“ Natürlich ist es ideal, wenn interdiszipli- när zusammengearbeitet wird.

Claahsen: „Wir arbeiten mit dem kinderpsychiatrischen Zentrum

‚Karakter‘ zusammen, um von Anfang an alle Fragen im Bereich der Psychiatrie zu untersuchen.

Auf diese Weise können wir alle Probleme so optimal wie mög- lich koordinieren. Gemeinsam mit den Kindern und Eltern be- sprechen wir, was das Kind oder der Jugendliche für eine optimale Entwicklung braucht.“

Bereits im kommenden Jahr soll in Nimwegen auch eine Er- wachsenenbetreuung angeboten werden. Heiner Frost Hedi Claahsen ist Kinderärztin und Spezialistin auf dem Gebiet der

Kinderendokrinologie. Die Kranenburgerin leitet ein interdisziplinä- ren Team von Spezialisten, das Kindern, Jugendlichen und ihren Fa- milien Unterstützung anbietet. Foto: privat

Im Foyer der Amalia-Kinderklinik ist derzeit eine Ausstellung mit dem Titel „Trots!“ (Stolz) zu sehen. Die Fotos stammen von „Prijd Photo Nijmegen“. Es geht darum, Menschen in ihrer Diversität zu zeigen.

„Du bist, was du fühlst“!

amalia-Kinderklinik in Nimwegen kümmert sich um „geschlechtsinkongruenz“

NIEDERRHEIN. Insgesamt 6.148 Intensivbetten standen den 344 nordrhein-westfälischen Krankenhäusern im Jahr 2017 zur intensivmedizinischen Be- handlung zur Verfügung. Wie Information und Technik Nor- drhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Zahl der Intensivbetten bereits vor der Corona-Pandemie von 2010 bis 2017 um 13,2 Prozent gestie- gen. In den Großstädten war ihre Zahl durchweg höher als in den eher ländlich geprägten Kreisen.

Die meisten Intensivbetten gab es in Köln (525), Essen (366), Düsseldorf (275) und Duisburg (273). Die Ausstattung mit In- tensivbetten lag mit 34,3 Betten pro 100 000 Menschen über dem Bundesdurchschnitt (33,7 Bet- ten). Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wurde und wird die Zahl der Intensivbetten weiter erhöht. Die Abbildung dieser aktuellen Entwicklung ist aus methodischen und prozess- bedingten Gründen auf der Basis der Krankenhausstatistik nicht möglich. Bei den Ergebnissen der Krankenhausstatistik handelt es sich um Strukturdaten, die regionale Unterschiede und Ge- meinsamkeiten aufzeigen kön- nen, die häufig auch über längere Zeiträume stabil bleiben, auch wenn sie nicht tagesaktuell sind.

Aus aktuellem Anlass veröffentli- chen die Statistiker in ihrem In- ternetangebot unter www.it.nrw/

node/99122 im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ste- hende, relevante Daten und Fak- ten aus den Bereichen Gesund- heit, Bevölkerung, Wirtschaft und Bildung.

Aufstockung der

Intensivbetten

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Gocher Bucht: SPD-Antrag auf die Wiederherstellung

Begründung: Keine Konkretisierung für Bauvorhaben auf dem benachbarten Klosterplatz – Ergänzung: Das gelände soll dem Stadtpark-Verein überlassen werden

GOCH. Die SPD-Fraktion im Gocher Stadtrat beantragt für die nächstfolgende Sitzung des Rates den Beschluss zur Wiederherstellung der Gocher Bucht, gemäß der Variante Nr.

1 (Gesamtkos ten 206.600 Euro) die der Leiter des Vermögens- betriebes der Stadt Goch in der Sitzung des Bau-und Planungs- rates am 17. September 2019 vorgestellt hat.

Diese Maßnahmen würden im Einzelnen folgende Punkte umfassen: Das Aufräumen und Wiederherstellen zu veran- schlagten Kosten in Höhe von 19.900 Euro; den Abbruch, die Entsorgung und den Neubau der WC-Anlage (behindertenge- recht!) zu veranschlagten Kosten

in Höhe von 130.900 Euro; die Neuerstellung der Minigolfanla- ge zu veranschlagten Kosten in Höhe von 35.700 Euro sowie die Erneuerung der Umzäunung zu veranschlagten Kosten in Höhe von 20.100 Euro. Die nach der Entscheidung über diesen Antrag zu dessen Umsetzung benötigten Haushaltsmittel seien durch Nachtragshaushalt im Haushalt für das Jahr 2020, beziehungs- weise soweit eine Fertigstellung im Jahr 2020 nicht möglich ist, mit Verpflichtungsermächtigung für 2021 zu etatisieren. Der Ge- samtbetrag wiederum sei um die 80.000 Euro zu mindern, die bereits im Haushalt 2020 für den Bau einer behindertengerechten Toilettenanlage etatisiert seien,

da diese Maßnahme durch den Neubau der Toilettenanlage in

der Gocher Bucht nicht mehr erforderlich sei. Nach Fertigstel-

lung der Maßnahme solle das Gelände dem Gocher Stadtpark-

verein zu Zwecken der Freizeit- nutzung für alle Bürgerinnen und Bürger überlassen werden, so die SPD-Fraktion. Zu welchen Konditionen dies erfolgen wer- de, bleibe den Verhandlungen zwischen dem Verein und der Verwaltung vorbehalten, über die gegebenenfalls der Rat ab- schließend entscheidet. Die SPD- Fraktion begründet ihren Antrag folgendermaßen: „Der momen- tan desolate Zustand der Gocher Bucht ist ein Ärgernis, über das sich bereits viele Bürgerinnen und Bürger öffentlich beschwert haben. Diese Situation schadet auch dem Image unser miteinan- der Stadt und muss so schnell wie möglich beseitigt werden.

Bereits zum Haushalt 2020 hat-

te die SPD-Fraktion einen ent- sprechenden, in der Summe in etwa gleichlautenden, Antrag zur Wiederherstellung der Gocher Bucht gestellt. Dieser wurde mit der nachvollziehbaren Begrün- dung abgelehnt, dass bis zur Entscheidung über die Bebau- ung des Klos terplatztes, die bis Ende März 2020 getroffen wer- den sollte, keine Entscheidungen über die Zukunft der Gocher Bucht getroffen werden könne.

Diese Frist ist nunmehr ver- strichen, ohne dass ein Bauvor- haben konkretisiert wurde. Aus diesem Grund wird der Antrag, ergänzt um die Forderung der Überlassung des Geländes an den Stadtparkverein, erneut ein- gebracht“, heißt es.

Virtueller Ostergottesdienst

„Herr, Du gibst uns Hoffnung“

Ökumenischer Ostergottesdienst wird von gOCH.tV übertragen

GOCH. Die Pfarrei St. Arnold Janssen wendet sich an die Ge- meindemitglieder und gibt be- kannt, wie in dieser Zeit der Co- ronakrise das Osterfest gefeiert werden kann:

Die evangelische Pfarrerin Ra- hel Schaller und Pfarrer Uchenna Aba werden von dem „miteinan- der Stadt-Fernsehen – GOCH.

TV“ einen ökumenischen Oster- Gottesdienst aufzeichnen lassen.

Dieser wird ab Ostersonntag, 12.

April, um 10 Uhr, im Internet zu sehen sein.

„Den Mitmenschen ein we- nig Vertrautheit, Hoffnung und Freude zu geben, war der Anlass zu der Idee, einen Ostergottes- dienst zu übertragen,” erzählt Rolf Mecke von Goch.TV, „da sich nicht mehr als zwei Personen treffen sollen und der technische Aufwand für eine Liveübertra- gung für GochTV sehr hoch ist, haben wir uns für eine zeitver- setzte Aufzeichnung der einzel- nen Komponenten entschieden.”

Georg Krebbers besser bekannt als „Nils Neugier“- informierte

die katholische St. Martinus Pfarre in Pfalzdorf sowie die evangelische Kirchengemein- de Goch über dieses Vorhaben.

„Beide Kirchengemeinden waren sofort begeistert und haben ein Vorbereitungsteam aufgestellt.

Gemeinsam mit Petra Herm- sen, Karl Bodden und Georg Krebbers wird der Gottesdienst inhaltlich geplant und vorberei- tet.“ Wolfgang Nowak wird auf der Orgel zwei Osterlieder zum zu Hause mitsingen spielen. Die Liedtexte werden in einem Got- tesdiensheft als PDF zur Ver- fügung gestellt. Weitere Lieder werden vom Ostermusical der

„Family Singers“ übernommen.

„Wir werden die Osterkerze entzünden und bitten alle Zu- schauer, auch zu Hause eine Kerze anzuzünden, um unserer gemeinsamen Osterfeier den festlichen Rahmen zu geben.

Sowohl beim Exultet, dem Os- terlob wie auch bei den Liedern kann jeder zu Hause mitsingen“, berichtet Pfarrer Uchenna Aba.

Pfarrerin Rahel Schaller wird in

der evangelischen Kirche Goch die Osterpredigt halten. Die Videoaufnahmen werden so- wohl in der St. Martinus Kirche Pfalzdorf wie der evangelischen Kirche in Goch von Joko Knops und Georg Krebbers erstellt. Ge- org Krebbers, unterstützt von Armin Walter wird anschließend die Aufnahmen schneiden und vertonen, um sie schließlich auf www.goch.tv und auf dem Goch.

TV Facebook-Kanal hochzula- den.

Zusätzlich findet man den Link zur virtuellen Ostermes- se auf den Web-Seiten der Kirchengmeinden www.evan- gelischekirchegoch.de, www.

gocherland.de, http://www.

evangelisch-in-pfalzdorf.de und http://www.st-arnold-janssen.de . Ab 10 Uhr dann wird am Os- tersonntag der ökumenische Go- cher Ostergottesdienst zu sehen sein. Das Gottesdiensheft und das Bild „Ostersegen“ von Mar- tin Lersch stehen vorab auf den obigen Web-Seiten zum Down- load bereit.

Wenig einladend präsentiert sich derzeit das Gelände der Gocher Bucht; hier der Blick auf das Verkehrs-

übungsgelände NN-Foto: rüdiger Dehnen

Das Team von GOCH.TV macht die Übertragung des Gottesdienstes möglich. NN-Foto: archiv/CDS

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SamStag 4. april 2020 NiEDErrHEiN NaCHriCHtEN

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„Impfungen retten Leben.“

Die Europäische Impfwoche 2020 möchte in diesem Jahr wieder dar- auf hinweisen:

„Wer sich impfen lässt, der schützt nicht nur sich selbst, sondern auch sein Umfeld.“

Viele Deutsche weisen Impfl ücken auf. Eine dieser Lücken ist beispiels- weise die Impfung gegen Pertussis (Keuchhusten). Eine Erkrankung, die besonders Säuglinge unter sechs Monaten gefährdet, da diese noch nicht ausreichend geschützt sind.

Der fehlende Hustenrefl ex kann dazu führen, dass die Kleinsten einfach aufhören zu atmen. Dabei übertragen die nicht geimpften El- tern, Familienmitglieder und weite- re Angehörige den Keuchhusten- Erreger und tragen damit zur Verbrei- tung der Krankheit bei. Das Risiko, ein Baby anzustecken, kann durch eine Impfung vermieden werden.

Hierbei sollten besonders Frauen im gebärfähigen Alter, Menschen mit einer Tätigkeit im Gesundheitsdienst oder in Gemeinschaftseinrichtungen sowie enge Kontaktpersonen eines Neugeborenen einen Pertussis-Impf- schutz haben. Die Weltgesundheits- organisation WHO leistet daher ver- stärkt Aufklärungsarbeit im Rahmen der Europäischen Impfwoche vom 20. bis zum 26. April und macht auf das Thema aufmerksam. Denn Impfen kann Menschenleben schüt- zen und verhindert unkontrollierbare Ausbrüche von Krankheiten.

Der Check des Impfpasses beim nächsten Arztbesuch hilft, eventuelle Impfl ücken rechtzeitig zu erkennen und zu schließen.

Europäische Impfwoche 2020

Impfen – sich selbst und andere schützen

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Was ist Keuchhusten?

Im Volksmund spricht man von einer Kinderkrankheit, es können aber auch Jugendliche und Erwachsene an Keuchhus- ten erkranken. Bei vielen Fällen von Erkältungen mit lang an- haltendem Husten handelt es sich nämlich um Keuchhusten, der nicht richtig diagnostiziert wurde und bis zu 100 Tage andauern kann. Der Husten tritt vorwiegend nachts auf und verhindert damit die not- wendige Erholung. Der starke Husten mit Erstickungsanfällen ist besonders unangenehm und hält nicht nur sich selbst, son- dern auch den/die Partner/-in vom Schlafen ab. Die Infektion erfolgt über Körperfl üssigkei- ten – vor allem der Atemwege (Tröpfcheninfektion). Der Verlauf der Krankheit kann schwerwie- gende Konsequenzen, wie Lun- genentzündungen, Mittelohr- entzündungen, Krampfanfälle oder andere Sekundärerkran- kungen, für die Betroffenen nach sich ziehen.

Keuchhusten ist damit eine ernst zu nehmende Krankheit.

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Herzliche Grüße von Omi

Liebe Ostergrüße

und viel Freude mit dem Osterkuchen.

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Lieber Markus!

Herrzliche Ostergrüße und fröhliches Eiersuchen

Deine Petra

Die Mitarbeiter der Firma Brother aus Emmerich haben begon- nen, Stoffmasken zu produzieren. Sie stellen so viele Behelfsmasken wie möglich her, um diese kostenlos an soziale Einrichtungen wie die Caritas Kleve weiterzugeben. Ein wichtiger Grund für diese Aktion ist, dass sich die Mitarbeiter dieser sozialen Einrichtungen weiterhin un- ermüdlich um das Wohl ihrer Klienten kümmern. Foto: Brother

NIEDERRHEIN. Mit dem Weg- fall der Erntehelfer aus Rumä- nien und Bulgarien, die im Zuge der Corona-Pandemie nicht mehr einreisen dürfen, suchen viele Obst- und Gemüsebauern derzeit händeringend nach Hel- fern, die sie bei der Ernte von Spargel, Erdbeeren und Rha- barber oder beim Pflanzen von Gemüse unterstützen Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemü- sebauer (Bonn) hin.

Die Betriebe seien jetzt darauf angewiesen, dass ihre osteuro- päischen Saisonarbeitskräfte, die üblicherweise für einige Monate nach Deutschland zur Arbeit kommen und in dieser Zeit ganz- tägig beschäftigt werden, jetzt durch Freiwillige ersetzt werden.

Ansonsten könne die Ernte nicht eingebracht werden. Viele Frei- willige hätten sich schon gemel- det, um auf den Feldern mitzu- helfen. „Darüber freuen wir uns sehr und sind wirklich dankbar für die vielen Hilfsangebote“, so Christoph Nagelschmitz, Präsi- dent des Provinzialverbandes.

Er sei überwältigt von der hohen Zahl der Freiwilligen. Allein über die eigens dafür eingerichtete E-Mail-Adresse hätten sich in- zwischen fast 3.000 Hilfswillige gemeldet.

Job an frischer Luft

Viele Freiwillige locke die Aus- sicht auf einen Job an der frischen Luft und einen Nebenverdienst in diesen schwierigen Tagen.

„Wir möchten den Helfern vor- ab aber auch ehrlich sagen, was

auf sie zukommt, damit sie nach der Aufnahme einer Tätigkeit in landwirtschaftlichen und garten- baulichen Betrieben nicht ent- täuscht sind“, so Nagelschmitz.

Die jetzt anstehende Ernte von Spargel, Erdbeeren und Rhabar- ber etwa kann überwiegend nur im Bücken ausgeübt werden und verlangt deshalb körperliche Fit- ness und Belastbarkeit.

Das trifft in ähnlicher Form auch auf viele andere demnächst anstehende Arbeiten zu. „Für unsere Betriebe ist neben den körperlichen Voraussetzungen besonders wichtig, dass Freiwilli- ge in die bestehenden Arbeitsab- läufe integriert werden können.

Das setzt einen regelmäßigen Einsatz zu vorgegebenen Tages- zeiten voraus, damit die Betriebe planen können“, betonte Nagel- schmitz. „Das Wetter und der Markt sind leider unnachgiebig – hier müssen wir oft schnell re- agieren“.

Personalwechsel vermeiden Es sei für die allgemeine Si- cherheit außerdem wichtig, zu viele Personalwechsel zu ver- meiden. „Auch die Landwirte und Gärtner müssen darauf ach- ten, dass ihre Mitarbeiter – ein- schließlich der freiwilligen Helfer – und sie selbst möglichst wenig Kontakte zu anderen Menschen haben“, so der Präsident.

Freiwillige, die Landwirte und Gärtner unterstützen möchten, können sich auf den Online- Plattformen www.saisonarbeit- in-deutschland.de und www.das- landhilft.de anmelden.

Körperliche Fitness und Belastbarkeit müssen auch freiwillige Erntehelfer für ihren Einsatz mitbringen, betont der Verband.

Foto: Sabine aldenhoff

Regelmäßiger Einsatz zu vorgegebenen Tageszeiten

Obst- und gemüsebauern suchen Erntehelfer

Gesetz zur Corona-Pandemie

Kreise fordern rechtliche Nachbesserungen und Finanzhilfen des landes

NIEDERRHEIN. Um das Co- rona-Virus weiter eindämmen und den Auswirkungen der Pandemie entgegentreten zu können, benötigen die Kommu- nen Rechtssicherheit und finan- zielle Hilfen.

Der Landkreistag NRW be- grüßt das Handeln der Landes- regierung. „Die aktuelle Situati- on erfordert außergewöhnliche Maßnahmen. Eine rasche Anpas- sung von Landesgesetzen an die vergangene Woche beschlossenen Änderungen im Bundesrecht ist wichtig, um die Handlungsfä- higkeit der Behörden zu sichern und die Ausbreitung des Corona- virus weiter einzudämmen“, sagt der Präsident des Landkreistags NRW, Landrat Thomas Hendele, zum Gesetzentwurf zur Bewälti- gung der COVID19-Pandemie.

Zugleich ermahnt er das Land, die kommunalen Spitzenverbän- de eng in die Entscheidungspro- zesse bei der Bekämpfung der Pandemie einzubeziehen. Auch die Räte und Kreistage müssten in dieser schwierigen Situation handlungsfähig bleiben. Daher bewertet Hendele grundsätzlich positiv, dass den kommunalen Vertretungen zusätzliche Opti- onen eröffnet werden sollen, um auch in Zeiten einer allgemeinen Kontaktbeschränkung notwen- dige Entscheidungen zu treffen.

Den hierzu unterbreiteten Vorschlag der Landesregierung zur Beschlussfassung im Rah- men eines Umlaufverfahrens sieht Hendele allerdings skep- tisch: „Mit dem Dringlichkeits- verfahren haben wir bereits im geltendem Recht ein Instrument, um kurzfristig Entscheidungen zu treffen. Das vorgesehene Umlaufverfahren bietet keinen Mehrwert und ist zudem in- transparent“, betont Hendele.

Um ausnahmsweise im Ka- tastrophenfall unter Einbezie- hung der Kreistagsmitglieder rasche Entscheidungen treffen zu können, müssten vielmehr die Befugnisse des Kreisausschus- ses gestärkt werden. Der Kreis- ausschuss als deutlich kleineres Gremium wahre die Mehrheits- verhältnisse des Kreistages, aber auch das Öffentlichkeitsprinzip und den konstruktiven Aus- tausch in den kommunalen Ver- tretungen.

Auch die finanziellen Folgen der Corona-Krise für die Kom- munen dürften nicht außer Acht gelassen werden: „Wir gehen von erheblichen finanziellen Belas- tungen aus, die wir bis zum Ende der Pandemie nicht alleine stem- men können“, warnt Hendele und bekräftigt die Forderung der NRW-Kreise nach einem kom- munalen Rettungsschirm.

Zur Bewältigung der Coro- na-Pandemie mobilisieren die Kreise derzeit zusätzliche Mittel für ihre Krisenstäbe, Gesund- heitsämter und Krankenhäuser.

Sie stützen Leistungserbringer, die die Hilfsprogramme des Bundes nicht in Anspruch neh- men können – darunter Schü- lerersatzverkehre, Kultureinrich- tungen, Wirtschaftsförderung oder Quartierentwicklung, aber auch regionale Flughäfen. „Wenn wir diese Strukturen der Daseins- vorsorge nicht aufrechterhalten, werden sie ersatzlos wegbrechen.

Ein Wiederaufbau dieser Struk- turen nach der Krise kostet dann ein Mehrfaches“, warnt Hendele.

Die Kreise könnten all diese Mehrbelastungen aber nicht al- leine stemmen. Dazu müsse „das Land einen Rettungsschirm für die Kommunalfinanzen auf den Weg bringen“. Mit Blick auf die Änderungen der allgemeinen Zuständigkeiten im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes sagt Hendele: „Die neuen über- örtlichen Kompetenzen sind le- diglich im Worst-Case-Szenario und als letztes Mittel tragbar.“

Auch in einer solchen Situation dürften aber die tatsächlichen personellen und sachlichen Ka- pazitäten der Gesundheitsämter, aber auch der Krankenhäuser nicht überfordert werden.

Obstspende für das Willibrord-Spital

Die Weseler Firma Knorth hat dem Personal des St.-Willibrord- Spitals in Emmerich rund 175 Kilo Obst spendiert. „Damit wollen wir in diesen anstren- genden Tagen insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter in Medizin und Pflege, aber

auch alle anderen mit frischen Vitaminen versorgen“, sagt der stellvertretende Geschäftsführer Jan Knorth. Die Firma lieferte Äpfel, Birnen, Clementinen und Bananen. Der stellvertretende Gastronomie-Serviceleiter Har- dy Kersten und sein Team füllten

damit das Büfett in der Cafeteria auf, das aktuell nicht wie üblich mit frischen Salaten bestückt ist. Wegen der Corona-Krise ist die Cafeteria des Krankenhauses derzeit nur für Mitarbeiter geöff- net. „Eine tolle Geste“, freute sich Hardy Kersten. Foto: privat

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SamStag 4. april 2020 NiEDErrHEiN NaCHriCHtEN

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NIEDERRHEIN. Argentinien, das Land an der Südspitze des amerikanischen Kontinents, ist das achtgrößte Land der Erde und bietet Reisenden in Sachen Landschaft und Kultur reichlich Abwechslung: Die unendliche Weite der Pampa, tropischer Regenwald, der berühmte Tan- go, schmackhafter Mate-Tee, wuchtige Kolonialbauten, das wilde Feuerland. Elena und Henry Kleipaß aus Rees mach- ten sich Anfang März auf den Weg dorthin, um Verwandte zu besuchen. Da ahnten sie noch nicht, wie abenteuerlich sich ihre Reise in Zeiten der Corona- Krise gestalten würde.

Freitag, der 13. März: Siesta.

Henry Kleipaß genießt bei rund 30 Grad im Schatten die Ruhe und macht es sich mit seinem Laptop gemütlich. Zeit, um Mails zu checken und Nachrichten zu lesen. „Wir hatten für Samstag einen Besuch bei Elenas Cousins und Cousinen geplant“, erinnert sich der Arzt an den Moment, als ihm klar wurde, dass daraus wohl nichts werden würde. Denn an diesem Tag hatte die argenti- nische Regierung beschlossen, ab der kommenden Woche alle Flüge von und nach Europa aus- zusetzen.

Rückflug am Mittwoch?

Der Rückflug für die Eheleu- te wäre regulär am Mittwoch gewesen. Ein kurzer Check – keine Nachricht von der Flug- gesellschafft. „Ich hätte damit gerechnet, dass man uns sofort informiert. Schließlich hat die Gesellschaft vorab ständig Mit- teilungen verschickt, etwa um uns mitzuteilen, dass der Flug zehn Minuten später geht oder ab wann man sein Gepäck aufge- ben kann.“ Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die beiden Reeser in Rosario, am westlichen Ufer

des Paraná, etwa 300 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Bu- enos Aires. „Da kam schon eine gewisse Unruhe auf“, sagt Henry Kleipaß.

Dieses Gefühl nahm zu, als die Internetseite der spanischen Fluggesellschaft plötzlich nicht mehr erreichbar war. Als schließ- lich doch noch dank verschie- dener Foren geklärt werden konnte, dass der Rückflug gecan- celt, der Anschlussflug von Ma- drid nach Düsseldorf aber noch stattfinden sollte, hatte man be- reits die Koffer gepackt und sich

nach Möglichkeiten erkundigt, wie man auf dem schnellsten Weg in die Hauptstadt gelangen könne.

Jetzt wurde es hektisch. Sams- tagmorgen ging es per Überland- bus nach Buenos Aires und dann gleich zum Büro der Airline.

Doch das Büro in der Stadt war geschlossen. Nächster Halt: Flug- hafen. „Da warteten sehr viele verzweifelte Menschen, die alle zurück nach Europa wollten.“

Auch am Schalter der Flugge- sellschaft herrschte reger Betrieb.

Nach zwei Stunden Anstehen die

knappe Botschaft: Wir können nichts für euch tun. „Man gab uns aber noch den Tipp, dass am Montag das Büro in der Stadt wieder aufmachen und man dort einen Gutschein für den gestri- chenen Flug erhalten würde.“

Für Elena und Henry Kleipaß ein schwacher Trost.

Also versuchten sie, bei einer anderen Gesellschaft zu buchen.

Vergeblich. Das Problem: Man war auf Bargeld angewiesen, und das stand zwar zur Verfügung, allerdings in drei unterschied- lichen Währungen. „Wir hatten argentinische Peso, amerika- nische Dollar und Euro“, erklärt Kleipaß. Umtauschen wollte man in Dollar. Das ging aber nicht.

Nach endlosem Hin und Her und unzähligen Telefonaten die erlösende Nachricht: Ein Nef- fe von Elena hatte online einen Flug für die beiden buchen kön- nen. Kleine Anekdote am Rande:

Eben dieser Neffe war einige Tage zuvor vorzeitig von seiner Hoch- zeitreise zurückgekehrt und be- fand sich in selbst auferlegter Quarantäne – die frisch Ver- mählten hatte es nämlich ausge- rechnet nach Italien verschlagen.

Drei Stunden später...

Und weil der Flieger erst am späten Montagabend abheben sollte, nahm man sich in Erman- gelung von reizvolleren Alterna- tiven vor, doch noch einmal im Büro der eigentlich zuständigen Fluggesellschaft vorbeizuschau- en. „Als wir dort ankamen, war die Schlange ungefähr 100 Meter lang. Auf unserem Zettel stand die Nummer 60.“

Drei Stunden später verzich- teten die Kleipaß‘ schließlich doch noch auf den Gutschein.

Der sollte nämlich erst fünf Ta- ge nach Ausstellung gültig wer- den. „Da dann aber garantiert kein Flugzeug mehr in Richtung Europa abheben würde, weil der komplette Flugverkehr ab Dienstag ruhen sollte, war uns das ziemlich egal“, sagt Henry Kleipaß und kann nur mit dem Kopf schütteln. „Das Krisenma- nagement hat auf jeden Fall nicht funktioniert“, sagt er und betont:

„Das war definitiv das letzte Mal, dass wir da gebucht haben.“ Eine Nachricht über den gestrichenen Rückflug haben die Kleipaß‘ üb- rigens bis heute nicht erhalten...

Während sich das Chaos in Buenos Aires (abgesehen von den Ausreisebemühungen der Nicht-Argentinier) zu diesem Zeitpunkt noch in Grenzen hielt und das Leben im Großen und Ganzen seinen gewohnten Gang

nahm, gestaltete sich die Ankunft am Flughafen in Madrid eher gespenstisch. „Das ist schon ein komisches Gefühl, wenn so ein großes Drehkreuz plötzlich wie ausgestorben ist“, sagt Henry Kleipaß.

Eigentlich sei ihm erst in die- sem Moment die ganze Tragwei- te der Krise bewusst geworden.

„Man sah nur vereinzelt Leute, alle Geschäfte hatten zu.“ Einzig ein Automat für Kaltgetränke und einer mit Kaffee standen noch zur Verfügung. Die beiden Reeser hatten sich darauf einge- stellt, Dienstagnacht am Madrid- er Flughafen zu verbringen, hat- ten dann aber schlichtweg Glück.

„Da gab es eine Reihe von Ma- schinen, die nach Deutschland gingen – und eine davon hatte noch Platz für uns.“

Corona anfangs kein Thema Heute sagt Henry Kleipaß:

„Als wir am 1. März aufgebro- chen sind, war überhaupt nicht abzusehen, dass sich das Ganze so dramatisch entwickeln wür- de.“ Zu diesem Zeitpunkt waren scheinbar weder Nord- noch Südamerika betroffen. Auch vor Ort sei Corona anfangs kein The- ma gewesen.

Dass die Regierung in Ar- gentinien sehr schnell handeln musste, liegt für den Arzt auf der Hand. „Die medizinische Versorgung dort ist schlecht. Es gibt zwar ein durchaus funkti- onierendes Gesundheitssystem, aber mit weniger Rücklagen und Möglichkeiten, als es bei uns der Fall ist“, weiß er. Gerade in den Ballungsgebieten, in denen die Menschen allein schon aus wirt- schaftlicher Not auf Mobilität angewiesen seien, könne sich das Virus ohne drastische Maßnah- men in kürzester Zeit verbreiten.

„Natürlich machen wir uns jetzt auch Sorgen um die Familie“, sagt Kleipaß, der seine Frau 1982 in Argentinien kennengelernt hat. Seit 1986 wohnen die beiden wieder in Deutschland, seit 2001 in Rees. .„Wir haben es in den vergangenen zehn Jahren immer wieder verschoben, aber die Kin- der waren 2019 noch drüben“, erzählt er, wie wichtig ihnen der Kontakt zu Elenas Familie über die ganzen Jahre gewesen ist.

Dass das lang geplante Wieder- sehen derart abrupt enden wür- de, damit hatte wohl niemand gerechnet. Dass es nicht das letzte Mal gewesen ist, davon geht die Familie allerdings aus. Und dann darf es auch gern ein bisschen weniger turbulent werden.

Verena Schade

Mit dem letzten Flieger in die Heimat

Elena und Henry Kleipaß aus rees ahnten nicht, wie abenteuerlich sich ihre reise in Zeiten der Corona-Krise gestalten würde

Elena Kleipaß winkt fürs Foto – in den Anden waren die beiden Reeser einige Tage unterwegs, bevor es nach Rosario ging.

So sieht es am Flughafen in Madrid aus, wenn beinahe alle Flüge gestrichen sind. Fotos: privat

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SamStag 4. april 2020 NiEDErrHEiN NaCHriCHtEN

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6. APRIL

Einen neuen Song hat die Gel

­

derner Band Faelend veröffent­

licht. „Der Song ,Heal me‘ han­

delt von einem Heilkraut aus Tolkiens ‚Der Herr der Ringe‘, dem süß­duftenden ‚Athelas‘, das wir alle gerade gut gebrau­

chen könnten“, erklärt Sängerin Mo Stienen. Entstanden ist das Lied – wie in diesen Tagen üb­

lich – im Home Office. „Mein Bruder Frank arbeitet, wie alle anderen Faelend­Musiker auch, zuhause an unseren Songs und an der Plattenproduktion. Wir alle haben uns darauf verstän­

digt, die nächsten gemeinsamen Proben via Internet abzuhalten und auch auf diese Art einen

Teil unserer Platte fertig zu pro­

duzieren.“ In Planung ist auch ein Online­Konzert, sobald sich alle wiedersehen können und die Fertigstellung des neuen Al­

bums. Leider hat die Band dazu momentan viel Zeit, „denn bis zum Herbst sind beinahe alle un­

sere Konzerte und Festivals abge­

sagt worden“. Das neue Album soll etwas akustischer klingen als die beiden vorherigen. Heal me ist ebenfalls so komponiert, dass andere Musiker und Sänger mit Faelend gemeinsam performen und es auch selbst nachspielen und nachsingen können. Mo Stienen: „Mir selbst tut unser Song immer wieder sehr gut.

Ich war zuletzt heiser und etwas angeschlagen vom vielen Singen und Singen unterrichten – und Heal me lässt mich mal in Ruhe durchatmen. Hilft also.“

Der Song „Heal me“ ist bei der Gema angemeldet, hat auch einen LC­Code und kann im (Online­)Radio oder „on air“ ge­

sendet werden.

Auf dem Foto aus dem „Band Home Office“ ist ein Teil der Band zu sehen: Mo‘s Mann Jür­

gen Magdziak sitzt am Küchen­

klavier, einem Fender Rhodes Pi­

ano, Mitbewohner Ben Paderna spielt gerade Akustikgitarre und eine Laute, Sängerin Mo Stienen spielt Autoharp. Foto: privat

Neuer Song macht Mut in der Krise

NIEDERRHEIN. Berufsfelder- kundungen, Firmenbesuche, InfoTruck, Bewerbung schrei- ben in der Schule üben – all das entfällt wegen der Corona-Pan- demie derzeit. Deshalb müssen für Acht- und Neuntklässler neue Wege her, denn sie stehen vor dem wichtigen Übergang von der Schule in den Beruf.

„Gerade jetzt, wo die Schüler noch mehr Zeit als sonst am hei­

mischen PC verbringen, sollten sie diese auch für die Berufs­

orientierung nutzen“, schlägt Elisabeth Schulte vom Unter­

nehmerverband vor. Rund um technische Berufe etwa gibt es die

Internetangebote der Metall­

und Elektroindustrie. „Dort können sich die Schüler mit technischen Aufgabenstellungen und Berufsorientierung digital und sinnvoll beschäftigen“, er­

läutert die Volkswirtin, die für den Bereich „Schule/Wirtschaft“

verantwortlich ist.

An den PC also und Löcher bohren, Pakete zuordnen, Far­

ben mischen und vieles mehr:

Auf der Internetseite www.me­

vermitteln.de des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) warten viele praktische Übungen auf die Schüler, mit denen sie ih­

re Neigungen erproben können.

Auch können sie in ihrer Stadt nach passenden Firmen und Ausbildungsberufen suchen oder die Eltern erfahren, wie sie ihr Kind sinnvoll in der Berufswahl begleiten. Und die Plattform www.thinking.de von Gesamt­

metall hält beispielsweise einen Ingenieureignungstest bereit.

Auch dort werden Firmen in der Nähe vorgeschlagen, bei denen man ein Duales Ingenieursstudi­

um absolvieren kann; zudem gibt es einen Studiengangsfinder.

Gute Perspektiven

Der Unternehmerverband wirbt seit Jahrzehnten für tech­

nische Berufe: Mit MINTWett­

bewerben und dem M+E­Info­

Truck werden die Möglichkeiten der verschiedenen technischen Berufsfelder als Erlebnis trans­

portiert. „Wir dürfen nicht nach­

lassen, die guten Perspektiven in diesen Berufen zu betonen.

Gerade Mädchen versuchen wir zu erreichen, damit sie nicht in eine geschlechterstereotype Be­

rufswahl hineinfallen. In der Me­

tall­ und Elektroindustrie kann man gutes Geld verdienen, man kann nach der Ausbildung wei­

terlernen und damit aufsteigen, und man hat sehr gute Arbeitsbe­

dingungen“, so Elisabeth Schulte.

Weitere Infos gibt es unter www.me­vermitteln.de und www.thinking.de/.

Die Internetangebote der Metall- und Elektroindustrie machen Berufsorientierung am heimischen PC möglich. Foto: iStock

MINT-Berufe online kennenlernen

infos für Jugendliche auf internetplattformen der metall- und Elektroindustrie

Coronakrise:

Konfliktpotenzial

KREIS KLEVE. Die aktuelle Coronakrise und das damit verbundene Kontaktverbot wir­

ken sich auch massiv auf das soziale und gesellschaftliche Miteinander aus. Verstärkte Konflikte, besonders innerhalb der Familie oder Partnerschaft, können die Folge dieser zahl­

reichen Einschränkungen sein.

Die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Kleve weist daher auf verschiedene Beratungs­

Telefonnummern hin, die bei Problemen und Konflikten zu­

hause hilfreich sein können, wie beispielsweise die „Nummer ge­

gen Kummer“ erreichbar unter 116 111, das Elterntelefon unter 08001110550, das Pflegetelefon unter 030/20179131, das Hilfe­

telefon „Schwangere in Not“ un­

ter 0800/4040020 und das Hilfe­

telefon „Gewalt gegen Frauen“

unter 08000/116016. Für Allein­

erziehende wurde aktuell eine Krisen­Hotline des Verbandes allein erziehender Mütter und Väter Landesverband NRW e.V.

ins Leben gerufen, die unter Telefon 0201/82774799 erreich­

bar ist. Darüber hinaus steht im Kreis Kleve unter anderem die Frauenberatungsstelle Im­

puls in Goch unter der Tele­

fonnummer 02823/419171 mit qualifiziertem Rat zur Verfü­

gung. Hinzu kommen weitere Beratungsangebote der Sozi­

alverbände, wie beispielsweise ein aus aktuellem Anlass einge­

richtetes Beratungstelefon des AWO­Kreisverbandes Kleve e.V., das unter der Telefonnummer 02821/8993955 zu erreichen ist.

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