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Helden, Hilfe und kein HakenRené Jurack gehört zu einem Netzwerk, das Schutzmasken für Praxen und Krankenhäuser in 3-d druckt

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14. WOCHE

Z E I T U N G F Ü R K l E v E , K a l K a R , B E d B U R G - H a U U N d K R a N E N B U R G

SaMSTaG 4. aPRIl 2020

Geschlechtsinkongruenz:

du bist, was du fühlst!

Hedi Claahsen aus Kranenburg ist Spezialistin auf dem Gebiet der Kinderendokrinologie. Seite 2

Regelmäßiger Einsatz zu vorgegebenen Tageszeiten

Obst- und Gemüsebauern am Niederrhein

suchen Erntehelfer. Seite 4

Wir sind für Sie da! Mit Rat und Tat und lieferservice

Mit kreativen Lösungen meistern Unternehmen aus der Region die Krise. Seite 7-9

Schon am ersten Tag 187 Anträge eingereicht

Um die Diagnostik zu bündeln, passt das Katholische Karl- Leisner-Klinikum die Öffnungs- zeiten der Fieberambulanz am St.-Antonius-Hospital Kleve an. Ab dem heutigen Samstag, 4. April, ist die Fieberambulanz täglich von 12 bis 20 Uhr ge- öffnet. Sie dient ausschließlich zur Diagnostik und nicht zur klinischen Behandlung. Die Corona-Testung erfolgt in Ab- sprache mit dem Gesundheits- amt des Kreises Kleve, wenn alle folgenden Kriterien erfüllt sind:

Grippesymptome, Kontakt zu bestätigten Corona-Infizierten in den letzten 14 Tagen, Vorer- krankungen mit besonderem Komplikationsrisiko oder Mitar- beiter im Gesundheitswesen.

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Neue Öffnungszeiten

Die Unternehmer aus dem Kreisgebiet haben bereits am ersten Tag 187 Anträge für das Corona-Soforthilfeprogramm des Kreises Kleve gestellt. 22 Anträge wurden innerhalb von 24 Stunden positiv beschieden und die Soforthilfen in einer Größenordnung von insgesamt 91.880 Euro überwiesen. „Die Anträge kamen beispielsweise aus dem Friseurhandwerk, von Reisebüros oder aus dem Be- reich Gastronomie“, erläutert Landrat Wolfgang Spreen.

info

Geänderter Anzeigenschluss

Für Samstag, 10. April:

Mittwoch, 8.4., bis 12.00 Uhr Kleinanzeigen bis 17.00 Uhr

Für Mittwoch, 15. April:

Donnerstag, 9.4., bis 12.00 Uhr Kleinanzeigen bis 17.00 Uhr

„Es wird herausfordernd, aber durchaus machbar – Gärtnern wir das!“ Die Gemeinschaftsgär- ten essbares Kleverland passen sich der neuen Situation an und wollen zeigen, dass biologische Vielfalt auch unter erschwerten Umständen möglich ist. Gele- genheit zum Austausch oder für Fragen besteht dienstags und freitags telefonisch zwischen 16 und 18 Uhr unter 01573/

3092296. Bitte Gärtnerarbeiten allein oder höchstens zu zweit erledigen, dafür aber häufiger.

FRÜHLING �����������

Gartenpflege: Verein bietet Hilfetelefon an

Helden, Hilfe und kein Haken

René Jurack gehört zu einem Netzwerk, das Schutzmasken für Praxen und Krankenhäuser in 3-d druckt

KRANENBURG. René Jurack ist 37 Jahre alt. Er arbeitet bei den Emmericher Stadtwerken, aber er kennt sich auch bestens mit 3-D- Druck aus. Schon vor Jahren hat er – quasi nebenbei – eine Firma gegründet: well-engineered. Zu seinen Kunden gehören BASF oder die Bundeswehr, aber jetzt geht es um etwas anderes.

Jurack druckt derzeit Schutz- masken – und zwar die, die in Arztpraxen und Krankenhäusern dringend gebraucht werden. „Ich möchte helfen“, sagt er und man denkt: Wo ist der Haken. Wie ver- dorben man doch ist. Fest steht:

Es gibt keinen Haken. Jurack hat Arztpraxen angeschrieben und Krankenhäuser. Bei dem, denkt man, steht das Telefon nicht mehr still. „Das ist leider nicht so“, sagt Jurack. „Bisher hat sich nur das Klever Krankenhaus bei mir gemeldet. Ich habe denen 50 Masken gedruckt. Jetzt haben die nach 200 weiteren gefragt.“

Juracks Masken sind kein Mundschutz – es sind Masken mit einem Visier aus PE bezie- hungsweise PET-Folie – nicht stärker als 0,8 Millimeter. Das Problem: „Momentan explodie- ren die Preise.“ Jurack schrieb auch an Geschäfte, um nach Fo- lien (Overheadfolien beispiels- weise) zu fragen. „Die einzigen, die geantwortet haben, waren bueroboss derksen in Kleve“, sagt er. Dort konnte er Folien abho- len. Geschenkt. Und genau so geht es weiter. „Ich biete meine Masken kostenfrei an, aber wenn jemand sich an den Kosten be- teiligt, ist das natürlich super.“

Nein – Jurack ist keiner, der aus der Krise ein Geschäft machen möchte. Mittlerweile tun sich überall Menschen zusammen, die mit ihren Druckern helfen und Masken produzieren wol- len. Jurack verweist auf die Seite

https://www.makervsvirus.org.

Wer die Seite ansteuert, findet drei Buttons: Ich habe Bedarf, Ich kann produzieren, Spenden.

„Bitte beachten: Wir führen nur Initiativen auf, die ihre (selbst) produzierten Artikel kostenlos oder zum Selbstkostenpreis an- bieten“, steht darunter.

Was eigentlich wird im Dru- cker hergestellt? Es ist die Halte- rung, mit der die Folie zur Maske wird. Rund 20 bis 30 Minuten werden für die Produktion ge- braucht. Jurack: „3-D-Drucker sind in der Regel nicht für die Massenproduktion.“

Allein die 200 Masken, die das Klever Krankenhaus bestellt hat, benötigen eine Produktionszeit von einer Woche. Da erschließt sich die Makervsvirus-Initiative sehr schnell. Je mehr Menschen in die Produktion einsteigen, um so mehr kann hergestellt wer- den. Noch mal: Es geht gerade

nicht um den Wucher – es geht um schnelle Hilfe. Jurack: „Wenn jetzt jemand in Ihrer Zeitung von dieser Initiative liest und, sagen wir, in Köln wohnt, kann er über www.makervsvirus.org sowohl mitarbeiten als auch Masken anfordern oder spenden. Damit das Projekt möglichst gut läuft, werden an drei Punkten Men- schen gebraucht. Und wenn es Menschen oder Firmen gibt, die Material spenden oder zu einem fairen Preis anbieten, dann sind die herzlich willkommen.“

Jurack druckt derzeit nicht nur Masken sondern auch einen Griff, mit dem sich ohne Mate- rialkontakt Türklinken öffnen lassen. Auf Anregung des Klever Krankenhauses hat Jurack an seiner Maske noch „eine Kleinig- keit“ geändert. „Die haben mich gebeten, die Masken in Weiß zu drucken. Da sieht man Ver- schmutzungen besser.“ Die Mas-

ken – vielleicht sollte man besser von einem Visier sprechen, sind wiederverwendbar, „denn man kann die natürlich desinfizieren und dann erneut gebrauchen“, erklärt Jurack. Auch das ist al- so möglich. Jurack: „Zusätzlich zu den Masken tragen die Ärzte und Pfleger natürlich noch einen Mundschutz sowie eine Schutz- brille.“ Erst in dieser Kombina- tion ist der Eigenschutz optimal.

„Die Masken sind in erster Linie Spuckschutz, halten die Träger aber auch davon ab, sich ins Ge- sicht zu fassen.“

Wer „makervsvirus“ ansteuert, findet eine Liste der Anbieter, die Zahl der jeweils vorhandenen Drucker und die Adressen. Jurak:

„Ich bin derzeit für die Koordi- nation in den Kreise Wesel und Kleve zuständig.“ René Jurack ist unter rene@well-engineered.net zu erreichen.

Dass es „da draußen im Netz“

Menschen gibt, denen es darum geht, Hilfe zu bieten, sorgt ir- gendwie für ein gutes Gefühl.

Dass es – inwiefern Jurack ein all- gemeingültiges Beispiel ist, kann man nicht wissen – eigentlich er- schreckend wenige Anfragen gibt, erschließt sich nicht. Jurack: „Ich hatte in den Niederrhein Nach- richten gelesen, dass es schwer ist, an Masken zu kommen. Da- raufhin habe ich Praxen und Krankenhäuser angeschrieben, aber es kamen – abgesehn vom Klever Krankenhaus in Sachen Bedarf und Derksen in Sachen Materialspenden – keine Anfra- gen beziehungsweise Angebote.“

Das könnte sich jetzt ändern.

Wichtig: Wer einen Mundschutz braucht, um dann zum Einkau- fen zu gehen, gehört nicht in die Zielgruppe. Juracks Masken sind für den Einsatz in Praxen und Krankenhäusern gedacht.

Heiner Frost René Jurack in seiner 3-D-Druckwerkstatt. NN-Foto: Rüdiger dehnen

Die Kinder in Italien haben es vorgemacht, längst sind die Regenbogenbilder auch am Niederrhein zu sehen. Sie sollen Mut ma- chen und zeigen, wie wichtig es ist, dass im Moment alle zu Hause bleiben, damit nicht noch mehr Menschen krank werden.

Über unsere Facebook-Seite haben wir dazu aufgerufen, uns Regenbogenbilder zu schicken. Herausgekommen ist dabei eine bunte Bilderstrecke (Foto: Stephanie aus Kevelaer), die man sich nun unter www.

niederrhein-nachrichten.de ansehen kann.

Diese Galerie wird fortlaufend ergänzt.

Wer mitmachen möchte, schickt einfach ein Foto des Bildes (gern zusammen mit dem kleinen Künstler) an engelien@nn-verlag.

de; bitte Namen, Alter und Wohnort dazu schreiben. So können noch viel mehr Kin- der die farbenfrohen Mutmacher sehen!

NN-Foto: Gerhard Seybert

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NIEDERRHEIN. Mit dem Al- ter ist es auch so eine Sache: Da steht eine Zahl im Ausweis (das Geburtsdatum), aus der sich das Alter ableiten lässt. Aber: Nicht immer stimmen tatsächliches und gefühltes Alter überein.

Es entstehen Asynchronitäten – die Dinge sind nicht kongru- ent. Das mathematische und das gefühlte Alter sind nicht de- ckungsgleich. Kein Drama. Bes- tenfalls fühlt man sich jünger als man eigentlich ist.

Aber was, wenn es nicht um die Zahlen im Pass geht, son- dern um die Buchstaben – wenn das M(ännlich) W(eiblich) nicht dem Empfinden der Person entspricht, um die es da geht?

Gesellschaften sind um Einord- nungen bemüht. Einordnungen sind Schubladen – Klischees und letztlich Stempel. Aber was je- mand ist, hängt nicht von Buch- staben in einem Ausweis ab. „Wir sind, was wir fühlen“, sagt Hedi Claahsen.

Claahsen ist Kinderärztin.

Claahsen wohnt in und stammt aus Kranenburg. Sie arbeitet an der Amalia-Kinderklinik der Radboud Universität in Nimwe- gen. Ihr Fachgebiet: die Kinder- Endokrinologie.

Endokrinologie ist ein weites Feld. Claahsen befasst sich vor allem mit den „differences in sex development“ (DSD). „Früher stand das erste D nicht für ‚dif- ferences‘ sondern für ‚disorder‘.“

Das sagt schon sehr viel über die Entwicklung in der Gesellschaft.

Das jemand einen Unterschied zw ischen dem Stempel und der gefühlten Wirklichkeit empfin- det, wurde lange genug als eine Art Makel gesehen. Die Zeiten ändern sich und mit ihnen das Denken, die Kategorien, die Sichtweisen auf etwas, das „Ge- schlecht“ genannt wird.

Dass Menschen mit „unkla- rem“ Geschlecht auf die Welt kommen ist ein Zustand, der zu den sogenannten „rare deseases“

(seltenen Krankheiten) gehört.

Häufigkeit: 1:100.000. Aber was sind schon Zahlen? Fragen tür- men sich auf – Fragen, die an die Wurzel eines Lebens, einer Exis- tenz, einer Seele und an den Kern einer Gesellschaft reichen: Wann ist ein Mann ein Mann – wann eine Frau eine Frau?

Dass jemand äußerlich wie ein Mann wirkt und dann sagt „Ich bin eine Frau“ lässt sich nicht mit den Genen erklären und nicht mit Hormonen. „Du bist was du fühlst“, sagt Hedi Claahsen. Aber:

Diese Art des Denkens kommt

nur schrittweise ins Bewusstsein all derer, für die es zwischen ih- rem Körper und ihrem Gefühl nie einen Unterschied gab. Es fehlt an der Vorstellungskraft für das innere Drama – die seelische Zerrissenheit. Seit März bietet die Amalia-Klinik nun eine Be- treuung für Kinder und Jugend- liche im Alter bis zu 15 Jahren an, die sich mit dem Thema „Ge- schlechtsinkongruenz“ befasst und Hilfe bietet. „Geschlechtsin- kongruenz ist die Erfahrung, dass das Geschlecht, mit dem man geboren wird, nicht mit dem ei- genen Gefühl übereinstimmt“,

heißt es in einem Pressetext.

Hedi Claahsen leitet ein Team, das sich mit Kindern und Ju- gendlichen beschäftigt, bei denen der Buchstabe im Ausweis nicht mit dem Gefühl in der Seele und im Leben übereinstimmt. (Du bist, was du fühlst.) In Claahsens Team arbeiten Endokrinologen, Psychologen, Psychiater, Chir- urgen, Krankenschwestern und andere Spezialisten.

Claahsen: „Die Zahl der Men- schen, die in den Niederlanden Hilfe auf dem Gebiet Geschlecht- sinkongruenz suchen, ist in den vergangenen Jahren stark gestie-

gen.“ Bei den bisherigen Zentren für Geschlechtsinkongruenz i n Amsterdam und Groningen gibt es lange Wartelisten. Claahsen:

„Die hormonale Behandlung von Kindern ist bisher nur in Amster- dam möglich.“

Nun hat das niederländische Ministerium für Gesundheit, So- ziales und Sport das Universitäts- klinikum Radboud gebeten, eine solche Behandlung ebenfalls an- zubieten. Claahsen: „Dabei geht es zunächst darum, die Zahl der Menschen auf den Wartelisten zu reduzieren.“ Allein in Amster- dam stehen momentan rund 600 Kinder und Jugendliche auf der Warteliste.

Das medizinische Zentrum der Radboud Universität ist längst als Kompetenzentrum für Men- schen mit Variationen in der se- xuellen Entwicklung anerkannt.

Claahsen und ihr Team betreten also keineswegs Neuland. „Trotz- dem haben wir uns natürlich auf diese zusätzliche Aufgabe inten- siv vorbereitet“, erklärt Claah- sen und fährt fort: „Zusammen mit unseren Netzwerkpartnern und mit Hilfe von Patientenor- ganisationen haben wir daran gearbeitet, unsere Betreuung für Kinder und Jugendliche mit Ge- schlechtsinkongruenzen optimal zu organisieren. Unser Ansatz ist – wie jede Betreuung im Amalia- Kinderkrankenhaus – kinder- und familienorientiert. Das be- deutet, dass wir in multidiszipli- nären Teams zusammenarbeiten,

in denen wir individuell auf die Bedürfnisse des Kindes oder Ju- gendlichen und der Eltern einge- hen und den Beratungs- und Be- handlungsprozess entsprechend organisieren können.“

Für Claahsen ist dabei nicht nur der medizinische Aspekt von Bedeutung. „Es geht immer auch darum, wie wir auf die Menschen zugehen.“ Es geht um vermeint- liche Kleinigkeiten, an die sich Patienten oft jahrelang erinnern, weil sie sich verletzt gefühlt ha- ben – in ihrem Selbstverständnis, ihrer Situation. Dass in Claahsens Team verschiedene Disziplinen unter einem Dach arbeiten, ist wichtig. „Das ist in Deutschland teils nicht so – da geht jemand zunächst zu einem Psychologen, muss dann zu einem Endokrino- logen und so geht es von Stati- on zu Station weiter.“ Natürlich ist es ideal, wenn interdiszipli- när zusammengearbeitet wird.

Claahsen: „Wir arbeiten mit dem kinderpsychiatrischen Zentrum

‚Karakter‘ zusammen, um von Anfang an alle Fragen im Bereich der Psychiatrie zu untersuchen.

Auf diese Weise können wir alle Probleme so optimal wie mög- lich koordinieren. Gemeinsam mit den Kindern und Eltern be- sprechen wir, was das Kind oder der Jugendliche für eine optimale Entwicklung braucht.“

Bereits im kommenden Jahr soll in Nimwegen auch eine Er- wachsenenbetreuung angeboten werden. Heiner Frost Hedi Claahsen ist Kinderärztin und Spezialistin auf dem Gebiet der

Kinderendokrinologie. Die Kranenburgerin leitet ein interdisziplinä- ren Team von Spezialisten, das Kindern, Jugendlichen und ihren Fa- milien Unterstützung anbietet. Foto: privat

Im Foyer der Amalia-Kinderklinik ist derzeit eine Ausstellung mit dem Titel „Trots!“ (Stolz) zu sehen. Die Fotos stammen von „Prijd Photo Nijmegen“. Es geht darum, Menschen in ihrer Diversität zu zeigen.

„Du bist, was du fühlst“!

amalia-Kinderklinik in Nimwegen kümmert sich um „geschlechtsinkongruenz“

NIEDERRHEIN. Insgesamt 6.148 Intensivbetten standen den 344 nordrhein-westfälischen Krankenhäusern im Jahr 2017 zur intensivmedizinischen Be- handlung zur Verfügung. Wie Information und Technik Nor- drhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Zahl der Intensivbetten bereits vor der Corona-Pandemie von 2010 bis 2017 um 13,2 Prozent gestie- gen. In den Großstädten war ihre Zahl durchweg höher als in den eher ländlich geprägten Kreisen.

Die meisten Intensivbetten gab es in Köln (525), Essen (366), Düsseldorf (275) und Duisburg (273). Die Ausstattung mit In- tensivbetten lag mit 34,3 Betten pro 100 000 Menschen über dem Bundesdurchschnitt (33,7 Bet- ten). Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wurde und wird die Zahl der Intensivbetten weiter erhöht. Die Abbildung dieser aktuellen Entwicklung ist aus methodischen und prozess- bedingten Gründen auf der Basis der Krankenhausstatistik nicht möglich. Bei den Ergebnissen der Krankenhausstatistik handelt es sich um Strukturdaten, die regionale Unterschiede und Ge- meinsamkeiten aufzeigen kön- nen, die häufig auch über längere Zeiträume stabil bleiben, auch wenn sie nicht tagesaktuell sind.

Aus aktuellem Anlass veröffentli- chen die Statistiker in ihrem In- ternetangebot unter www.it.nrw/

node/99122 im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ste- hende, relevante Daten und Fak- ten aus den Bereichen Gesund- heit, Bevölkerung, Wirtschaft und Bildung.

Aufstockung der

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KLEVE. Das Coronavirus hat auch den Klever Einzelhandel und die Gastronomie voll im Griff. Für die Kunden heißt das aber nicht, dass sie auf die neu- este Mode, Bestseller-Bücher oder eine fachkundige Beratung gänzlich verzichten müssen.

Die Klever Einzelhändler zei- gen sich äußerst kreativ und ha- ben kundenorientierte Lösungen entwickelt. Gleiches gilt für die Gastronomen, auf deren Speisen Kunden vielerorts nicht verzich- ten müssen. Eine Übersicht fin- det sich auf der Website des Inte- grierten Handlungskonzepts In- nenstadt Kleve. Wenn der Kunde nicht zum Essen kommen kann, kommt das Essen zum Kunden – das ist auch das Motto einiger Klever Gastronomen. Da sie ih- re Kunden derzeit nicht in ih- ren Lokalen verköstigen dürfen,

bieten einige von ihnen Liefer- dienste an. Bei anderen können die Kunden die Speisen mitneh- men. „Sie haben aus der Not eine Tugend gemacht“, sind sich die Klever Citymanagerinnen Petra Hendricks und Lena Börsting einig. „Die Gastronomen befin- den sich derzeit in einer schwie- rigen Situation und haben sich kluge Strategien überlegt, wie sie diesen Ausnahmezustand für sich und ihre Kunden bestmög- lich gestalten können.“ Ähnlich sieht es bei den Einzelhändlern aus. Ob Kurierservice oder Wa- renversand, Hausbesuch oder telefonische Beratung, Webshop oder WhatsApp-Bestellung: Mit vielfältigen Services möchten sie ihre Kunden bedienen. „Für den stationären Handel ist es sehr wichtig, dass die Kunden ihm die Treue halten. Denn nur gemein-

sam kann es gelingen, die Co- rona-Krise zu durchschreiten“, so Hendricks. Auf der Website des Integrierten Handlungskon- zepts (www.innenstadt-kleve.

de) haben die Projektpartner eine Übersicht mit Klever Ein- zelhändlern und Gastronomen zusammengestellt, in der sich ihre Kontaktdaten, die Social Media-Kanäle und Services fin- den. „Auf diese Weise möch- ten wir die Gewerbetreibenden unterstützen und den Bürgern einen Überblick geben“, erklärt Börsting. Die Liste wird fortlau- fend aktualisiert. Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister, die einen Eintrag wünschen, sind eingeladen, ihre Angaben an das Citymanagement zu mailen. In- fos bei Lena Börsting, Telefon 02821/ 7115656, citymanage- ment@kleve.de.

Badr Eddin lebte früher mit sei- ner Familie in Syriens Haupt- stadt Damaskus. Er hat dort jah- relang als Schneidermeister gear- beitet, später mit einem eigenen Geschäft. Kriegsbedingt musste er, wie so viele seiner Landsleu- te, aus der Heimat flüchten und seine elterliche Familie und sein Geschäft zurücklassen. Seit dem 1. Januar diesen Jahres hat Eddin die Schneiderei Balli in der Em- mericher Straße übernommen

und die Wohnung über dem Ge- schäft mit Frau und seinen drei Kindern bezogen. Die ersten drei Monate liefen ausgezeichnet, bis sich durch die Korona-Krise auch für Eddin alles schlagartig verändert hat. Aber Eddin und seine Familie haben schon viele Probleme gemeistert und möch- ten sich jetzt auch in dieser Situa- tion der neuen Herausforderung stellen. Um seine Existenz zu sichern, aber auch um den Bür-

gern in Kleve in dieser schwie- rigen Situation Unterstützung anzubieten, näht der erfahrene Schneidermeister Mundschütze.

Es handelt sich hier nicht um ein medizinisches, zertifiziertes Produkt, sondern um einen ein- fachen Schutz aus Baumwolle für den mehrmaligen Gebrauch, der atmungsaktiv ist und pro- blemlos gewaschen werden kann.

Infos bei Badr Eddin unter Tele- fon 0176/ 83055186. Foto: privat

DONSBRÜGGEN. „Man kommt nicht an seine Ziele, weil man davon träumt oder darü- ber nachdenkt. Man erreicht sie, weil man seinen Weg geht.“

Vor 50 Jahren, am 2. April 1970, eröffneten Erich und Dorit Tih- sen ihr Friseurgeschäft an der Hauptstraße in Donsbrüggen.

Auf dieses Jubiläum hätten sie gern mit ihren Kunden ange- stoßen – wegen des Kontaktver- bots und der vorübergehenden Geschäftsschließungen hat das leider nicht geklappt. „Wir ho- len das aber hoffentlich irgend- wann nach“, ist Dorit Tihsen zuversichtlich.

Im Alter von 22 und 20 Jah- ren starteten sie in die berufliche Selbständigkeit. Von der ersten Stunde an bis September 2007 stand Ursula Nebendahl, eben- falls ausgebildete Friseurin und Schwester von Dorit Tihsen, hilf- reich zur Seite. In 37 Jahren Be- triebszugehörigkeit konnte man sich auf sie verlassen, wann im- mer Not am Mann war.

Mit Ehrgeiz, Fleiß und Verläss- lichkeit arbeiteten sie und bil- deten junge Menschen aus. Nach zehn Jahren endete 1980 der Pachtvertrag an der Hauptstraße, und das neu gebaute Eigenheim mit integriertem Friseurgeschäft an der Heidestraße in Kleve- Donsbrüggen wurde bezogen.

Edith Baumeister aus Nütter- den begann im selben Jahr ihre Ausbildung. Mit gutem Erfolg legte sie 1983 ihre Gesellenprü- fung ab. Bis heute, fast 40 Jahre,

ist sie dem Betrieb eine zuver- lässige, beliebte Kraft, die die Inhaber in allen handwerklichen Arbeiten unterstützt. 1983 legte Dorit Tihsen ihre Meisterprü- fung vor der Handwerkskammer Düsseldorf ab und erreichte mit dem Titel eine unabhängige be- rufliche Sicherheit.

Der Innung verbunden Der Friseurinnung sind beide bis heute sehr verbunden. Sie arbeiteten von 1985 bis 2010 im Fachbeirat. In Anerkennung und Würdigung der um die För- derung des Handwerks erwor- benen Verdienste erhielt Erich Tihsen im Juli 2004 die bronzene Medaille der Handwerkskam- mer Düsseldorf. Dorit Tihsen erhielt als besonderes Zeichen der Anerkennung die Ehrenna- del in Silber. Seit 1985 bis heute ist Erich Tihsen im Vorstand und von 2005 bis 2020 war er stell- vertretender Obermeister der Friseurinnung Kleve-Geldern, wo er 2016 die silberne Medaille verliehen bekam.

Dank an die Kunden

Heute schauen beide auf ein erfülltes Geschäftsleben zurück.

„Alles wäre nicht möglich gewe- sen ohne die Unterstützung, das Vertrauen und die Treue unserer Kunden über all die Jahre. Ge- meinsam mit unseren Kunden sind wir diese Zeit gegangen und sind auch weiterhin für sie da und können nun dieses Jubiläum begehen“, so das Friseurehepaar.

„Man erreicht Ziele,

weil man seinen Weg geht“

50 Jahre Friseurgeschäft tihsen in Donsbrüggen

Erich und Dorit Tihsen in ihrem Friseurgeschäft an der Hauptstraße

in Donsbrüggen. Foto: privat

BEDBURG-HAU. 130 gültige Unterschriften benötigt Ursula Pitzner, damit sie bei der Kom- munalwahl im September als parteilose Bürgermeisterkandi- datin in Bedburg-Hau ins Ren- nen gehen kann. Eine Hürde, die sie erfolgreich genommen haben sollte. Innerhalb weniger Wochen haben viele Bürger sie unterstützt und für ihre Kandi- datur unterschrieben. Am Mon- tag lieferte die Qualburgerin 192 ausgefüllte Unterstützerformu- lare im provisorischen Büro des Wahlleiters im Bedburg-Hauer Rathaus ab, wie Pitzner vermel- den konnte. „Die Unterschriften werden nun geprüft“, sagt sie.

Erfreut ist sie besonders darüber, dass aus allen Ortsteilen der Ge- meinde Unterstützer dabei sind:

„Da war ich echt positiv über- rascht. Viele wollen mich unter- stützen, weil ich als parteilose Bewerberin antrete.“ Sie erhielt spontane Unterstützung von Be- kannten, ehemaligen Kollegen, den Nachbarn, aus Vereinen, von der Familie, dem Heimatchor und von vielen weiteren Bürgern aus der Gemeinde. Auch die SPD Bedburg-Hau sicherte ihr ihre Unterstützung zu. Pitzner hät- te sehr gerne noch viele weitere Personen besucht, die sie bereits im Vorfeld mit ihrer Unterschrift unterstützen wollten und sich persönlich vorgestellt oder aus- getauscht. Erste Termine waren schon vereinbart, allerdings stellt nun die Kontaktsperre eine we- sentliche Hürde dar.

Pitzner: Erste Hürde genommen

Übersicht zu

„Kalkar liefert“

KALKAR. In einer gemeinsamen Aktion haben die Werbegemein- schaft Kalkar aKtiv, die Stadt Kalkar und die Wirtschaftsförde- rung eine übersichtliche Home- page zum lokalen Liefer- und Abholservice installiert, die ab sofort online zu nutzen ist – ge- rade auch von Händlern, Hand- werkern, Gastronomen und Dienstleistern aller Branchen.

Online unter www.kalkar-liefert.

de können alle relevanten Infor- mationen eintragen werden und nach fünf Kategorien sortiert für den Nutzer gut eingesehen wer- den. Wer bietet was an? Wie kann ich bestellen? Wer liefert wohin?

Was kann ich wo abholen? Lud- ger Seesing, unter anderem bei Kalkar aKtiv engagiert, hat die Seite unter der Vorgabe erstellt, möglichst übersichtlich alle An- gebote und die begleitenden In- formationen zu bündeln. Han Groot Obbink, Vorsitzender der Werbegemeinschaft dankte der Stadt und Wirtschaftsförderer Dr. Bruno Ketteler für die Im- pulse und die Unterstützung.

Harald Münzner, verantwortlich für Kultur & Tourismus, verwies darauf, dass sich alle Kalkarer Betriebe beteiligen könnten und bat darum, rasch die Angebote über das vorgegebene Formular einzutragen, damit die Seite ste- tig wachse und die Bürger von der Angebotsvielfalt profitieren könnten.

Schneidermeister Eddin näht trotz Krise

Kein Unterricht über „Zoom“

NIEDERRHEIN. Anscheinend hat die Kreismusikschule in Sa- chen Video-Unterricht mittels der Chat-Platform „Zoom“ nun – entgegen den Berichten der NN vom Mittwoch – eine neue Entscheidung getroffen. Mehre- re Eltern von Schülern berich- teten, sie hätten Anrufe vom je- weiligen Lehrer bekommen, der ihnen mitgeteilt habe, nun doch nicht über „Zoom“ unterrichten zu dürfen. In den letzten Tagen haben sich die Meldungen be- züglich der Daten-Sicherheit der Platform mehrmals geändert.

Zunächst hatte „Zoom“ auf Kri- tik schnell reagiert und eine „Da- tenweiterleitung“ an Facebook aus dem Programmcode genom- men. Offenbar aber scheint die momentane Lage nicht wirklich geklärt und daher zu unsicher.

Am 1. April meldete auch die

„Tagesschau“ Zweifel an. Hacker, so die „Tagesschau“, hätten sich in Konferenzen eingeklinkt.

Angebote in der Innenstadt

Klever Einzelhändler und gastronomen stellen ihren Service ins Netz

So leer ist es auf den Straßen der Klever Innenstadt selten. Wegen des Kontaktverbots dürfen viele

Geschäfte und Gastronomen nicht öffnen. Foto: torsten Barthel

KURZ & KNAPP

Infektionen: Am Montag lag die Zahl der Corona-Infektionen im Kreis Kleve bei 278 (Stand Donnerstag, 2. April, 13 Uhr).

Außerdem wurde gemeldet, dass eine dritte Person an den Folgen der Infektion verstorben ist. Die aktuellen Zahlen vom Gesund- heitsamt des Kreis Kleve gibt es sofort nach Veröffentlichung auf unserer Internetseite (www.nie- derrhein-nachrichten.de) und auf unserer Facebook-Seite.

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SamStag 4. april 2020 NiEDErrHEiN NaCHriCHtEN

04

„Impfungen retten Leben.“

Die Europäische Impfwoche 2020 möchte in diesem Jahr wieder dar- auf hinweisen:

„Wer sich impfen lässt, der schützt nicht nur sich selbst, sondern auch sein Umfeld.“

Viele Deutsche weisen Impfl ücken auf. Eine dieser Lücken ist beispiels- weise die Impfung gegen Pertussis (Keuchhusten). Eine Erkrankung, die besonders Säuglinge unter sechs Monaten gefährdet, da diese noch nicht ausreichend geschützt sind.

Der fehlende Hustenrefl ex kann dazu führen, dass die Kleinsten einfach aufhören zu atmen. Dabei übertragen die nicht geimpften El- tern, Familienmitglieder und weite- re Angehörige den Keuchhusten- Erreger und tragen damit zur Verbrei- tung der Krankheit bei. Das Risiko, ein Baby anzustecken, kann durch eine Impfung vermieden werden.

Hierbei sollten besonders Frauen im gebärfähigen Alter, Menschen mit einer Tätigkeit im Gesundheitsdienst oder in Gemeinschaftseinrichtungen sowie enge Kontaktpersonen eines Neugeborenen einen Pertussis-Impf- schutz haben. Die Weltgesundheits- organisation WHO leistet daher ver- stärkt Aufklärungsarbeit im Rahmen der Europäischen Impfwoche vom 20. bis zum 26. April und macht auf das Thema aufmerksam. Denn Impfen kann Menschenleben schüt- zen und verhindert unkontrollierbare Ausbrüche von Krankheiten.

Der Check des Impfpasses beim nächsten Arztbesuch hilft, eventuelle Impfl ücken rechtzeitig zu erkennen und zu schließen.

Europäische Impfwoche 2020

Impfen – sich selbst und andere schützen

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Was ist Keuchhusten?

Im Volksmund spricht man von einer Kinderkrankheit, es können aber auch Jugendliche und Erwachsene an Keuchhus- ten erkranken. Bei vielen Fällen von Erkältungen mit lang an- haltendem Husten handelt es sich nämlich um Keuchhusten, der nicht richtig diagnostiziert wurde und bis zu 100 Tage andauern kann. Der Husten tritt vorwiegend nachts auf und verhindert damit die not- wendige Erholung. Der starke Husten mit Erstickungsanfällen ist besonders unangenehm und hält nicht nur sich selbst, son- dern auch den/die Partner/-in vom Schlafen ab. Die Infektion erfolgt über Körperfl üssigkei- ten – vor allem der Atemwege (Tröpfcheninfektion). Der Verlauf der Krankheit kann schwerwie- gende Konsequenzen, wie Lun- genentzündungen, Mittelohr- entzündungen, Krampfanfälle oder andere Sekundärerkran- kungen, für die Betroffenen nach sich ziehen.

Keuchhusten ist damit eine ernst zu nehmende Krankheit.

Foto: Sanofi Pasteur/Vincent Moncorgé ANZEIGE

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Ostergrüße

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Deine Petra

Die Mitarbeiter der Firma Brother aus Emmerich haben begon- nen, Stoffmasken zu produzieren. Sie stellen so viele Behelfsmasken wie möglich her, um diese kostenlos an soziale Einrichtungen wie die Caritas Kleve weiterzugeben. Ein wichtiger Grund für diese Aktion ist, dass sich die Mitarbeiter dieser sozialen Einrichtungen weiterhin un- ermüdlich um das Wohl ihrer Klienten kümmern. Foto: Brother

NIEDERRHEIN. Mit dem Weg- fall der Erntehelfer aus Rumä- nien und Bulgarien, die im Zuge der Corona-Pandemie nicht mehr einreisen dürfen, suchen viele Obst- und Gemüsebauern derzeit händeringend nach Hel- fern, die sie bei der Ernte von Spargel, Erdbeeren und Rha- barber oder beim Pflanzen von Gemüse unterstützen Darauf weist der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemü- sebauer (Bonn) hin.

Die Betriebe seien jetzt darauf angewiesen, dass ihre osteuro- päischen Saisonarbeitskräfte, die üblicherweise für einige Monate nach Deutschland zur Arbeit kommen und in dieser Zeit ganz- tägig beschäftigt werden, jetzt durch Freiwillige ersetzt werden.

Ansonsten könne die Ernte nicht eingebracht werden. Viele Frei- willige hätten sich schon gemel- det, um auf den Feldern mitzu- helfen. „Darüber freuen wir uns sehr und sind wirklich dankbar für die vielen Hilfsangebote“, so Christoph Nagelschmitz, Präsi- dent des Provinzialverbandes.

Er sei überwältigt von der hohen Zahl der Freiwilligen. Allein über die eigens dafür eingerichtete E-Mail-Adresse hätten sich in- zwischen fast 3.000 Hilfswillige gemeldet.

Job an frischer Luft

Viele Freiwillige locke die Aus- sicht auf einen Job an der frischen Luft und einen Nebenverdienst in diesen schwierigen Tagen.

„Wir möchten den Helfern vor- ab aber auch ehrlich sagen, was

auf sie zukommt, damit sie nach der Aufnahme einer Tätigkeit in landwirtschaftlichen und garten- baulichen Betrieben nicht ent- täuscht sind“, so Nagelschmitz.

Die jetzt anstehende Ernte von Spargel, Erdbeeren und Rhabar- ber etwa kann überwiegend nur im Bücken ausgeübt werden und verlangt deshalb körperliche Fit- ness und Belastbarkeit.

Das trifft in ähnlicher Form auch auf viele andere demnächst anstehende Arbeiten zu. „Für unsere Betriebe ist neben den körperlichen Voraussetzungen besonders wichtig, dass Freiwilli- ge in die bestehenden Arbeitsab- läufe integriert werden können.

Das setzt einen regelmäßigen Einsatz zu vorgegebenen Tages- zeiten voraus, damit die Betriebe planen können“, betonte Nagel- schmitz. „Das Wetter und der Markt sind leider unnachgiebig – hier müssen wir oft schnell re- agieren“.

Personalwechsel vermeiden Es sei für die allgemeine Si- cherheit außerdem wichtig, zu viele Personalwechsel zu ver- meiden. „Auch die Landwirte und Gärtner müssen darauf ach- ten, dass ihre Mitarbeiter – ein- schließlich der freiwilligen Helfer – und sie selbst möglichst wenig Kontakte zu anderen Menschen haben“, so der Präsident.

Freiwillige, die Landwirte und Gärtner unterstützen möchten, können sich auf den Online- Plattformen www.saisonarbeit- in-deutschland.de und www.das- landhilft.de anmelden.

Körperliche Fitness und Belastbarkeit müssen auch freiwillige Erntehelfer für ihren Einsatz mitbringen, betont der Verband.

Foto: Sabine aldenhoff

Regelmäßiger Einsatz zu vorgegebenen Tageszeiten

Obst- und gemüsebauern suchen Erntehelfer

Gesetz zur Corona-Pandemie

Kreise fordern rechtliche Nachbesserungen und Finanzhilfen des landes

NIEDERRHEIN. Um das Co- rona-Virus weiter eindämmen und den Auswirkungen der Pandemie entgegentreten zu können, benötigen die Kommu- nen Rechtssicherheit und finan- zielle Hilfen.

Der Landkreistag NRW be- grüßt das Handeln der Landes- regierung. „Die aktuelle Situati- on erfordert außergewöhnliche Maßnahmen. Eine rasche Anpas- sung von Landesgesetzen an die vergangene Woche beschlossenen Änderungen im Bundesrecht ist wichtig, um die Handlungsfä- higkeit der Behörden zu sichern und die Ausbreitung des Corona- virus weiter einzudämmen“, sagt der Präsident des Landkreistags NRW, Landrat Thomas Hendele, zum Gesetzentwurf zur Bewälti- gung der COVID19-Pandemie.

Zugleich ermahnt er das Land, die kommunalen Spitzenverbän- de eng in die Entscheidungspro- zesse bei der Bekämpfung der Pandemie einzubeziehen. Auch die Räte und Kreistage müssten in dieser schwierigen Situation handlungsfähig bleiben. Daher bewertet Hendele grundsätzlich positiv, dass den kommunalen Vertretungen zusätzliche Opti- onen eröffnet werden sollen, um auch in Zeiten einer allgemeinen Kontaktbeschränkung notwen- dige Entscheidungen zu treffen.

Den hierzu unterbreiteten Vorschlag der Landesregierung zur Beschlussfassung im Rah- men eines Umlaufverfahrens sieht Hendele allerdings skep- tisch: „Mit dem Dringlichkeits- verfahren haben wir bereits im geltendem Recht ein Instrument, um kurzfristig Entscheidungen zu treffen. Das vorgesehene Umlaufverfahren bietet keinen Mehrwert und ist zudem in- transparent“, betont Hendele.

Um ausnahmsweise im Ka- tastrophenfall unter Einbezie- hung der Kreistagsmitglieder rasche Entscheidungen treffen zu können, müssten vielmehr die Befugnisse des Kreisausschus- ses gestärkt werden. Der Kreis- ausschuss als deutlich kleineres Gremium wahre die Mehrheits- verhältnisse des Kreistages, aber auch das Öffentlichkeitsprinzip und den konstruktiven Aus- tausch in den kommunalen Ver- tretungen.

Auch die finanziellen Folgen der Corona-Krise für die Kom- munen dürften nicht außer Acht gelassen werden: „Wir gehen von erheblichen finanziellen Belas- tungen aus, die wir bis zum Ende der Pandemie nicht alleine stem- men können“, warnt Hendele und bekräftigt die Forderung der NRW-Kreise nach einem kom- munalen Rettungsschirm.

Zur Bewältigung der Coro- na-Pandemie mobilisieren die Kreise derzeit zusätzliche Mittel für ihre Krisenstäbe, Gesund- heitsämter und Krankenhäuser.

Sie stützen Leistungserbringer, die die Hilfsprogramme des Bundes nicht in Anspruch neh- men können – darunter Schü- lerersatzverkehre, Kultureinrich- tungen, Wirtschaftsförderung oder Quartierentwicklung, aber auch regionale Flughäfen. „Wenn wir diese Strukturen der Daseins- vorsorge nicht aufrechterhalten, werden sie ersatzlos wegbrechen.

Ein Wiederaufbau dieser Struk- turen nach der Krise kostet dann ein Mehrfaches“, warnt Hendele.

Die Kreise könnten all diese Mehrbelastungen aber nicht al- leine stemmen. Dazu müsse „das Land einen Rettungsschirm für die Kommunalfinanzen auf den Weg bringen“. Mit Blick auf die Änderungen der allgemeinen Zuständigkeiten im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes sagt Hendele: „Die neuen über- örtlichen Kompetenzen sind le- diglich im Worst-Case-Szenario und als letztes Mittel tragbar.“

Auch in einer solchen Situation dürften aber die tatsächlichen personellen und sachlichen Ka- pazitäten der Gesundheitsämter, aber auch der Krankenhäuser nicht überfordert werden.

Obstspende für das Willibrord-Spital

Die Weseler Firma Knorth hat dem Personal des St.-Willibrord- Spitals in Emmerich rund 175 Kilo Obst spendiert. „Damit wollen wir in diesen anstren- genden Tagen insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter in Medizin und Pflege, aber

auch alle anderen mit frischen Vitaminen versorgen“, sagt der stellvertretende Geschäftsführer Jan Knorth. Die Firma lieferte Äpfel, Birnen, Clementinen und Bananen. Der stellvertretende Gastronomie-Serviceleiter Har- dy Kersten und sein Team füllten

damit das Büfett in der Cafeteria auf, das aktuell nicht wie üblich mit frischen Salaten bestückt ist. Wegen der Corona-Krise ist die Cafeteria des Krankenhauses derzeit nur für Mitarbeiter geöff- net. „Eine tolle Geste“, freute sich Hardy Kersten. Foto: privat

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NIEDERRHEIN. Argentinien, das Land an der Südspitze des amerikanischen Kontinents, ist das achtgrößte Land der Erde und bietet Reisenden in Sachen Landschaft und Kultur reichlich Abwechslung: Die unendliche Weite der Pampa, tropischer Regenwald, der berühmte Tan- go, schmackhafter Mate-Tee, wuchtige Kolonialbauten, das wilde Feuerland. Elena und Henry Kleipaß aus Rees mach- ten sich Anfang März auf den Weg dorthin, um Verwandte zu besuchen. Da ahnten sie noch nicht, wie abenteuerlich sich ihre Reise in Zeiten der Corona- Krise gestalten würde.

Freitag, der 13. März: Siesta.

Henry Kleipaß genießt bei rund 30 Grad im Schatten die Ruhe und macht es sich mit seinem Laptop gemütlich. Zeit, um Mails zu checken und Nachrichten zu lesen. „Wir hatten für Samstag einen Besuch bei Elenas Cousins und Cousinen geplant“, erinnert sich der Arzt an den Moment, als ihm klar wurde, dass daraus wohl nichts werden würde. Denn an diesem Tag hatte die argenti- nische Regierung beschlossen, ab der kommenden Woche alle Flüge von und nach Europa aus- zusetzen.

Rückflug am Mittwoch?

Der Rückflug für die Eheleu- te wäre regulär am Mittwoch gewesen. Ein kurzer Check – keine Nachricht von der Flug- gesellschafft. „Ich hätte damit gerechnet, dass man uns sofort informiert. Schließlich hat die Gesellschaft vorab ständig Mit- teilungen verschickt, etwa um uns mitzuteilen, dass der Flug zehn Minuten später geht oder ab wann man sein Gepäck aufge- ben kann.“ Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die beiden Reeser in Rosario, am westlichen Ufer

des Paraná, etwa 300 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Bu- enos Aires. „Da kam schon eine gewisse Unruhe auf“, sagt Henry Kleipaß.

Dieses Gefühl nahm zu, als die Internetseite der spanischen Fluggesellschaft plötzlich nicht mehr erreichbar war. Als schließ- lich doch noch dank verschie- dener Foren geklärt werden konnte, dass der Rückflug gecan- celt, der Anschlussflug von Ma- drid nach Düsseldorf aber noch stattfinden sollte, hatte man be- reits die Koffer gepackt und sich

nach Möglichkeiten erkundigt, wie man auf dem schnellsten Weg in die Hauptstadt gelangen könne.

Jetzt wurde es hektisch. Sams- tagmorgen ging es per Überland- bus nach Buenos Aires und dann gleich zum Büro der Airline.

Doch das Büro in der Stadt war geschlossen. Nächster Halt: Flug- hafen. „Da warteten sehr viele verzweifelte Menschen, die alle zurück nach Europa wollten.“

Auch am Schalter der Flugge- sellschaft herrschte reger Betrieb.

Nach zwei Stunden Anstehen die

knappe Botschaft: Wir können nichts für euch tun. „Man gab uns aber noch den Tipp, dass am Montag das Büro in der Stadt wieder aufmachen und man dort einen Gutschein für den gestri- chenen Flug erhalten würde.“

Für Elena und Henry Kleipaß ein schwacher Trost.

Also versuchten sie, bei einer anderen Gesellschaft zu buchen.

Vergeblich. Das Problem: Man war auf Bargeld angewiesen, und das stand zwar zur Verfügung, allerdings in drei unterschied- lichen Währungen. „Wir hatten argentinische Peso, amerika- nische Dollar und Euro“, erklärt Kleipaß. Umtauschen wollte man in Dollar. Das ging aber nicht.

Nach endlosem Hin und Her und unzähligen Telefonaten die erlösende Nachricht: Ein Nef- fe von Elena hatte online einen Flug für die beiden buchen kön- nen. Kleine Anekdote am Rande:

Eben dieser Neffe war einige Tage zuvor vorzeitig von seiner Hoch- zeitreise zurückgekehrt und be- fand sich in selbst auferlegter Quarantäne – die frisch Ver- mählten hatte es nämlich ausge- rechnet nach Italien verschlagen.

Drei Stunden später...

Und weil der Flieger erst am späten Montagabend abheben sollte, nahm man sich in Erman- gelung von reizvolleren Alterna- tiven vor, doch noch einmal im Büro der eigentlich zuständigen Fluggesellschaft vorbeizuschau- en. „Als wir dort ankamen, war die Schlange ungefähr 100 Meter lang. Auf unserem Zettel stand die Nummer 60.“

Drei Stunden später verzich- teten die Kleipaß‘ schließlich doch noch auf den Gutschein.

Der sollte nämlich erst fünf Ta- ge nach Ausstellung gültig wer- den. „Da dann aber garantiert kein Flugzeug mehr in Richtung Europa abheben würde, weil der komplette Flugverkehr ab Dienstag ruhen sollte, war uns das ziemlich egal“, sagt Henry Kleipaß und kann nur mit dem Kopf schütteln. „Das Krisenma- nagement hat auf jeden Fall nicht funktioniert“, sagt er und betont:

„Das war definitiv das letzte Mal, dass wir da gebucht haben.“ Eine Nachricht über den gestrichenen Rückflug haben die Kleipaß‘ üb- rigens bis heute nicht erhalten...

Während sich das Chaos in Buenos Aires (abgesehen von den Ausreisebemühungen der Nicht-Argentinier) zu diesem Zeitpunkt noch in Grenzen hielt und das Leben im Großen und Ganzen seinen gewohnten Gang

nahm, gestaltete sich die Ankunft am Flughafen in Madrid eher gespenstisch. „Das ist schon ein komisches Gefühl, wenn so ein großes Drehkreuz plötzlich wie ausgestorben ist“, sagt Henry Kleipaß.

Eigentlich sei ihm erst in die- sem Moment die ganze Tragwei- te der Krise bewusst geworden.

„Man sah nur vereinzelt Leute, alle Geschäfte hatten zu.“ Einzig ein Automat für Kaltgetränke und einer mit Kaffee standen noch zur Verfügung. Die beiden Reeser hatten sich darauf einge- stellt, Dienstagnacht am Madrid- er Flughafen zu verbringen, hat- ten dann aber schlichtweg Glück.

„Da gab es eine Reihe von Ma- schinen, die nach Deutschland gingen – und eine davon hatte noch Platz für uns.“

Corona anfangs kein Thema Heute sagt Henry Kleipaß:

„Als wir am 1. März aufgebro- chen sind, war überhaupt nicht abzusehen, dass sich das Ganze so dramatisch entwickeln wür- de.“ Zu diesem Zeitpunkt waren scheinbar weder Nord- noch Südamerika betroffen. Auch vor Ort sei Corona anfangs kein The- ma gewesen.

Dass die Regierung in Ar- gentinien sehr schnell handeln musste, liegt für den Arzt auf der Hand. „Die medizinische Versorgung dort ist schlecht. Es gibt zwar ein durchaus funkti- onierendes Gesundheitssystem, aber mit weniger Rücklagen und Möglichkeiten, als es bei uns der Fall ist“, weiß er. Gerade in den Ballungsgebieten, in denen die Menschen allein schon aus wirt- schaftlicher Not auf Mobilität angewiesen seien, könne sich das Virus ohne drastische Maßnah- men in kürzester Zeit verbreiten.

„Natürlich machen wir uns jetzt auch Sorgen um die Familie“, sagt Kleipaß, der seine Frau 1982 in Argentinien kennengelernt hat. Seit 1986 wohnen die beiden wieder in Deutschland, seit 2001 in Rees. .„Wir haben es in den vergangenen zehn Jahren immer wieder verschoben, aber die Kin- der waren 2019 noch drüben“, erzählt er, wie wichtig ihnen der Kontakt zu Elenas Familie über die ganzen Jahre gewesen ist.

Dass das lang geplante Wieder- sehen derart abrupt enden wür- de, damit hatte wohl niemand gerechnet. Dass es nicht das letzte Mal gewesen ist, davon geht die Familie allerdings aus. Und dann darf es auch gern ein bisschen weniger turbulent werden.

Verena Schade

Mit dem letzten Flieger in die Heimat

Elena und Henry Kleipaß aus rees ahnten nicht, wie abenteuerlich sich ihre reise in Zeiten der Corona-Krise gestalten würde

Elena Kleipaß winkt fürs Foto – in den Anden waren die beiden Reeser einige Tage unterwegs, bevor es nach Rosario ging.

So sieht es am Flughafen in Madrid aus, wenn beinahe alle Flüge gestrichen sind. Fotos: privat

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