I N H A L T
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ZUM TITEl
links zu sehen ist die Thoraxröntgenaufnahme einer Fünfjährigen mit einer interstitiellen Pneumonie bei gesichertem Nachweis von M. pneumoniae im Naso- pharyngealsekret. Das rechte Bild zeigt den Thorax ei- ner 36jährigen Patientin mit intravasaler Hämolyse bei Költeagglutininen. und ebenfalls gesichertem Nachweis von M. pneumoniae im Trachealsekret. Seite 197
Geheime Dissertationen
In der früheren DDR wurde eine große Zahl von Dissertationsschriften unter Verschluß gehalten. Die Hintergründe werden in einem kürzlich erschienenen Buch dargestellt. Seite 190
Molekulargenetik und Onkologie
Nicht nur für klassische Erbkrankhei- ten gewinnt die Molekularbiologie zu- nehmend an Bedeutung, auch unser Verständnis der Karzinogenese hat sich durch sie grundlegend erweitert, und der Einsatz molekularbiologischer Techniken in Diagnostik und Therapie ist eine vielversprechende Zukunfts- aussicht im Kampf gegen das Krebslei- den geworden. Durch die Anwendung neuer Erkenntnisse und Techniken für Tumoren des Gastrointestinaltraktes ergeben sich unter anderem für das ko- lorektale Karzinom und das Pankreas- karzinom neue Diagnose- und potenti- elle Therapiemöglichkeiten. Seite 211
Deutsches lrzteblatt
Redaktion:
Herausgeber:
Bundesärztekammer und
Kassenärztliche Bundesvereinigung
Ottostr. 12, 50859 Köln, Tel: 02234/7011-120, Fax: 02234/7011-142
SEITE EINS
Gewerbesteuer für Ärzte: Kommunaler Fehlgriff ... 163 Baby einer Toten: Sieg des Narzißmus ... 163
P O L I T I K
LEITARTIKEl
Gesetzliche Krankenkassen
Seehofer: "Auch in 1994 wiederum Überschüsse" ... 177 Josef Maus
AKTUEll
3. Etappe zur Strukturreform im Gesundheilswesen
Verbände überbieten sich ... 178 Dr. rer. pol. Harald Clade
Arbeitslosigkeit von Ärzten
~Auf der Suche nach möglichen Alternativen ... 179 Transparenz und Kooperation
Qualitätsmerkmal für den Klinik-Aufenthalt ... 180 Dr. med. U lrike Schiein
BliCK INS AUSlAND Infusionsprojekt in Tansania
Einfache Mittel - wirkungsvolle Erfolge ... 182 Gideon Zoryiku
T H E M E N D E R Z E I T
DAS BESONDERE BUCH
~Bibliographie geheimer DDR-Dissertationen ... 190 AUFSÄTZE
Bioäquivalenz-Testverfahren
~Mehr Sicherheit für den Austausch von "gleichen" Arzneimitteln ... 193 Priv.-Doz. Dr. med. Christoph H. Gleiter, Prof. Dr. Ursula Gundert-Remy
A-164 (2) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 4, 27. Januar 1995
M E D I Z I N
KURZBERICHT
..,.. Die atypische Pneumonie: Eine diagnostische
Herausforderung ... 197 Priv. -Doz. Dr. med. Enno Jocobs
Dr. med. Fobion Schumacher Dr. med. Borbora Kleinmann Dr. med. Thomas Monnheimer
MEDIZIN AKTUELL
Therapie der Malaria ... 201 Prof. Dr. med. Klaus Fleischer
Prof. Dr. med. Bernd Köhler Prof. Dr. med. August Stich
ZUR FORTBILDUNG
..,.. Molekularbiologische Veränderungen bei
gastrointestinalen Tumoren ... 211 Dr. med. Siephon A. Hahn
Prof. Dr. med. Scott E. Kern Prof. Dr. med. Wolff-H. Sehrniegel
FÜR SIE REFERIERT
Helicobacter-pylori-Eradikationstherapie
bei blutendem Ulkus ... 200 Silikonimplantate und Bindegewebserkrankungen ....... 200 Verstopfung der Gallengangsprothese ... 21 0
B E K A N N T G A B E N
DIE BÄK INFORMIERT
Neue Honorarvereinbarung ... 227
BUNDESÄRZTEKAMMER
Vereinbarung über die Vergütung ärztlicher Leistungen bei der medizinischen Begutachtung für die gesetzliche Rentenversicherung und über die Vergütung ärztlicher Befundberichte
(Honorarvereinbarung 1995) ...................... 227 Klassifikationspflichten nach SGB V .. .... 228
KASSENÄRZTLICHE BUNDESVEREINIGUNG
Lehrgänge zur Einführung in die vertragsärztliche Tätigkeit
März bis Apri11995 .... 229 Vereinbarung über die Durchführung von Schutzimpfungen
gegen übertragbare Krankheiten
als Anlage 10 zum Arzt-/Ersatzkassenvertrag ... 230 Ergänzung der NUß-Richtlinien . .... 230
ZU "BEKANNTGABEN"
Auf Grund einer einstweiligen Anordnung des Verwal- tungsgerichts Köln vom 16. Januar 1995 konnte in Heft 3 des Deutschen Ärzteblattes vom 20. Januar eine im dortigen Inhaltsverzeichnis noch angekündigte Be- kanntgabe der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft ("Antiorrhythmische Therapie mit der fi- xen Kombination von Chinidin und Verapernil [Cordi- chin®]") nicht erscheinen.
Aus herstellungstechnischen Gründen mußten darauf- hin auch weitere Bekanntgaben der Bundesärztekam- mer aus der bereits gedruckten Auflage von Heft 3 ent- fernt werden, nämlich "Vereinbarung über die Vergü- tung ärztlicher Leistungen bei der medizinischen Be- gutachtung für die gesetzliche Rentenversicherung"
und "Klassifikationspflichten nach SGB V".
Die Veröffentlichung dieser beiden Bekanntgaben wird nunmehr nachgeholt: am Schluß des "Voria"-Teils, hinter den Seiten "Personalien" und "Preise". Seiten mit Bekanntgaben der Herausgeber des Deutschen Ärzteblattes sind an ihrem blauen Rand erkennbar.
Malariaprophylaxe
Wir sind geneigt, das Problem Malaria von einem eurozentrischen Blickfeld aus zu betrachten. Die Malaria ist aber vor allem eine Geißel für die Tropenbe- wohner, die ein Drittel der Menschheit stellen. So verlieren jedesJahrmehr als drei Millionen Menschen - besonders Kinder- ihr Leben durch diese Seuche.
Nicht nur die optimale Betreuung der Malariapatienten hierzulande, sondern vor allem das weltweite Engagement in der Malaria-Forschung und die auge- paßte klinische Umsetzung ist unsere ärztliche Aufgabe. Seite 201
Rubriken
Akut 166
Leserbriefe 168
Bücher 179
Nachrichten 186
Aus Unternehmen 218
Reise 220
Feuilleton 222
Impressum 224
Personalien 225
Preise 226
Schlußpunkt letzte Seite
Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 4, 27. Januar 1995 (3) A-165
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DM 115,—
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Einnahmebuch für Ärzte und Zahnärzte
Einzelband Nr. 5 Format DIN A4 quer
50 Blatt Inhalt, Best.-Nr. 5/50 75 Blatt Inhalt, Best.-Nr. 5/75 100 Blatt Inhalt, Best.-Nr. 5/100
DM 115,—
DM 136,—
Ausgabebuch für Ärzte und Zahnärzte
Einzelband Nr. 6 Format DIN A4 quer
75 Blatt Inhalt, Best.-Nr. 6/75 100 Blatt Inhalt, Best.-Nr. 6/100
Spezialbuchführungen praxisgerecht
Einnahme- und Ausgabebuch für Ärzte und Zahnärzte
Gesamtband Nr. 4 Format DIN A3 quer
50 Blatt Inhalt, Best.-Nr. 4/50 75 Blatt Inhalt, Best.-Nr. 4/75 100 Blatt Inhalt, Best.-Nr. 4/100
DM 115,—
DM 148,—
DM 168,—
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AKUT
Theraaie ces akuten Myokarcinfarkts
Thrombolyse versus Ballondilatation
D
ie effektivste Therapie des Herzinfarkts ist nicht die Thrombolyse, die heute an praktisch allen Kliniken angewendet wird, sondern die sofortige perkutane transluminale Koronarangiopla- stie (PTCA). Dabei wird auf eine begleitende Lyse ver- zichtet (Heparin, Acetylsalicylsäure sowie Nitropräpa- rate werden jedoch gegeben). Drei Studien haben im letzten Jahr gezeigt, daß durch die PTCA bei 93 bis 98 Prozent der Patienten eine anterograde Perfusion des vorher verschlossenen Gefäßes erzielt werden kann.Die Krankenhaussterblichkeit ist deutlich niedriger als nach einer t-PA-Lyse (2,6 Prozent vs 6,5 Prozent in der
„Primary Angioplasty in Myocardial Infarction Study"
NEJM 1993; 328:673-9).
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rotz der Überlegenheit der Ballondilatation ist die Lysetherapie längst nicht überholt. Sie bleibt nach Ansicht von Prof. Jürgen Meyer (Mainz) schon deshalb Standardtherapie, weil die we- nigsten Krankenhäuser über die technische und perso- nelle Ausstattung zur Durchführung einer sofortigen PTCA verfügen. Selbst in den USA ist die Sofort- PTCA nur in 18 Prozent der Kliniken möglich. Meyer warnte: „Die hohen Reperfusionsraten werden nur von erfahrenen Untersuchern erzielt. Wer die Therapie rund um die Uhr anbieten will, braucht bei der Sofort- PTCA wenigstens zwei gut ausgebildete Ärzte." Auch in den Kliniken mit Herzkatheterlabor ist die Therapie trotz ihrer prinzipiellen Überlegenheit nur bei High- Risk-Patienten, oder wenn Kontraindikationen zur Ly- se bestehen, indiziert.G
ute Chancen bietet die PTCA bei Patienten im kardiogenen Schock; hier ist die Lysetherapie häufiger erfolglos. Allerdings sinken die Chancen mit jeder Stunde, die der kardiogene Schock andauert; nicht, weil dann die PTCA nicht mehr gelin- ge, so Meyer, sondern weil diese Situation irgendwann in ein Multiorganversagen münde, das die Patienten auch mit wiedereröffneten Koronarien nicht überle- ben würden. Eine dritte Indikation, die elektive PTCA, sieht Meyer bei Patienten mit rezidivierender Angina pectoris oder malignen Herzrhythmusstörun- gen aufgrund einer Koronarstenose. Detaillierte Emp- fehlungen zur Therapie des Herzinfarktes und zum Einsatz der PTCA werden (vermutlich in einer der nächsten Ausgaben von Circulation) von der WHO zusammen mit der „International Society and Federa- tion of Cardiology" publiziert. Die Kombination einer Lyse mit später anschließender PTCA wird nicht mehr empfohlen, da sich die Ergebnisse dadurch nicht ver- bessern lassen. RMA-166 (4) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 4, 27. Januar 1995