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Archiv "1975/1980 — Anstieg der Medizinstudenten-Zahlen um 58 Prozent" (29.01.1981)

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Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

Hoher Anteil

an Pflegebedürftigen

Von den insgesamt rund 1,75 Mil- lionen pflegebedürftigen Bundes- bürgern werden etwa 1,5 Millionen zu Hause versorgt und gepflegt.

Zwei Drittel von ihnen sind älter als 60 Jahre. Acht Prozent aller Menschen im Alter von 65 bis 69 Jahren sind pflegebedürftig, bei den über 80jährigen beträgt der Anteil sogar mehr als 28 Pro- zent.

In 85 Prozent der Fälle überneh- men Angehörige oder andere Per- sonen die häusliche Pflege. Freun- de und Nachbarn helfen in 17 Pro- zent der Fälle mit; ambulante Dienste in neun Prozent. Nur bei drei Prozent der Pflegebe- dürftigen bewerkstelligen aus- schließlich ambulante Dienste die Pflege.

Dies geht aus einer repräsentati- ven Untersuchung von Socialdata, einem Institut für empirische So- zialforschung in München, hervor, die im Herbst 1978 im Auftrag des Bundesministeriums für Jugend, Familie und Gesundheit durchge- führt worden war. Wie wichtig bei der Versorgung und Pflege die Fa- milie ist, zeigt sich nach Angaben des Ministeriums auch darin, daß beispielsweise nur fünf Prozent der Schwerstpflegebedürftigen al- leine leben. Bei diesem Personen- kreis fehlen - 212 000 Menschen, die intensive hauswirtschaftliche Versorgung, Pflege und Betreu- ung brauchen. Die meisten von ih- nen sind ständig bettlägerig. Meist erstreckt sich die Pflege über ei- nen längeren Zeitraum: Am Erhe- bungsstichtag wurden etwa 60 Prozent der Hilfebedürftigen be- reits mehr als fünf Jahre gepflegt, ein Drittel bereits seit mehr als zehn Jahren.

Aufgrund der erstmals erhobenen sozialempirischen Daten über die Situation jener — meist alten — Hil- febedürftigen, die nicht in Kran- kenhäusern oder Pflegeheimen versorgt werden, schlußfolgert

das auftraggebende Ministerium:

Zwar gibt es für die Pflege durch Angehörige, also die Familien- und Nachbarschaftshilfe, keinen Ersatz, doch sollten vor allem die ambulanten Dienste weiter ausge- baut werden. An Gemeinden und Länder wird appelliert, den Aus- bau solcher Einrichtungen mehr als bisher finanziell zu fördern.

Das Bundesgesundheitsministe- rium sprach sich darüber hinaus für eine bessere soziale Absiche- rung des Pflegerisikos aus. Eine vom Bundesministerium für Ju- gend, Familie und Gesundheit bereits Anfang 1979 eingesetzte Bund-Länder-Arbeitsgruppe hat ein Gutachten fertiggestellt, in dem „Aufbau, Zuordnung und Fi- nanzierung der ambulanten und stationären Pflege" ventiliert wer- den. Zwei Alternativvorschläge bil- den das Kernstück des Gutach- tens: entweder Aufbau einer ei- genständigen sozialen Pflegever- sicherung oder Integration des Pflegerisikos in die gesetzliche Krankenversicherung. HC

1975/1980 — Anstieg der Medizinstudenten-Zahlen um 58 Prozent

Im Sommersemester 1980 waren an den bundesdeutschen Univer- sitäten und Hochschulen (Fach- hochschulen eingeschlossen) 938 000 Studenten eingeschrie- ben. Fünf Jahre zuvor, im Som- mersemester 1975, waren es noch 759 000. Das geht aus der Studen- tenstatistik des Statistischen Bun- desamtes hervor, die sich auf Mel- dungen aus den Hochschulen stützt.

Innerhalb von fünf Jahren ist da- mit die Zahl der Studenten um 23 Prozent gestiegen. In der Fach- gruppe „Humanmedizin" betrug die Steigerungsrate sogar 58 Pro- zent: Im Sommersemester 1975 waren 47 200 Studenten an den medizinischen Fakultäten einge- schrieben, im Sommersemester 1980 74 700. NJ

Krankenversicherung der Rentner:

Finanzlücke immer größer

Die Schere der Einnahmen und Ausgaben in der Krankenversiche- rung der Rentner (KVdR) öffnet sich immer weiter. Darauf weist der Verband der Angestellten- Krankenkassen in Siegburg hin.

Betrugen die durchschnittlichen Beitragseinnahmen im Jahr 1976 — also vor Inkrafttreten des Kosten- dämpfungsgesetzes — bei den Er- satzkassen noch 1203 DM je Rent- ner, gingen sie bereits zwei Jahre später auf 583 DM zurück und be- liefen sich 1979 lediglich auf 439 DM. Die Leistungsausgaben nah- men dagegen weiter zu. Sie schlu- gen im vergangenen Jahr mit durchschnittlich 2886 DM je Rent- ner zu Buche.

Bei allen Krankenversicherungs- trägern — mit Ausnahme der Bun- desknappschaft und der Landwirt- schaftlichen Krankenkassen — stiegen die Ausgaben in der KVdR 1979 auf etwa 23,5 Milliarden DM.

Hierzu leistet die Rentenversiche- rung einen Zuschuß von rund 11,6 Milliarden DM. Es bleibt ein Defizit von 11,9 Milliarden DM, wovon al-

lein die Angestellten-Krankenkas- sen 4,2 Milliarden Mark zu tragen haben. Dies entspricht fast einem Fünftel der Gesamtleistungsaus- gaben.

Dieses Minus in der KVdR-Kasse geht zu Lasten aller Beitragszah- ler. Das heißt auf das vergangene Jahr bezogen: Rund 2,17 Prozent seines Grundlohnes mußte das ak- tive Mitglied im vergangenen Jahr für den Krankenversicherungs- schutz der Rentner aufbringen.

Bei einem Versicherten mit einem Einkommen von 3000 DM monat- lich sind dies immerhin 780 DM pro Jahr.

Zur Zeit werden bei den Ersatzkas- sen nur noch 15 Prozent der Aus- gaben für Rentner durch Beiträge abgedeckt. WZ 158 Heft 5 vom 29. Januar 1981 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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