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Archiv "Krankenhaus-Modellprojekt: Mehr Qualität durch Kommunikation" (10.09.1999)

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Academic year: 2022

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Jahr noch fand in Hamburg ein über- regionales Treffen mit anderen Ärz- tinnengruppen statt. Am 18./19. März 1950 kamen Delegierte aus dem ganzen Bundesgebiet nach München, um dort den Deutschen Ärztinnen- bund aus der Taufe zu heben. Nach ei- ner Meldung im Bayerischen Ärzte- blatt hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits rund 1 000 Ärztinnen der neuen Vereinigung angeschlossen. In der DDR gab es keinen entsprechen- den Zusammenschluß der Ärztinnen.

Blickt man allein auf die Entwick- lung der Zahl der Ärztinnen in den vergangenen Jahrzehnten, so könnte man von einer Erfolgsgeschichte der deutschen Ärztinnen zu sprechen ver- sucht sein. Inzwischen stellen sie mehr als ein Drittel der berufstätigen Ärzte- schaft. Die Zahlen verstellen aller-

dings den Blick darauf, daß sich diese Relation auf dem beruflichen Karrie- reweg immer weiter zuungunsten der Frauen verschiebt. Noch immer ist kein Lehrstuhl für Frauenheilkunde von einer Frau besetzt, dagegen stel- len die Ärztinnen unter den arbeitslos gemeldeten Ärztinnen/Ärzten klar die Mehrheit. Vor diesem Hintergrund wird sich der Deutsche Ärztinnen- bund noch über lange Jahre hinweg um die Formulierung berufspoliti- scher Zielvorstellungen keine Sorgen machen müssen. Dr. Thomas Gerst

A-2199

P O L I T I K AKTUELL

Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 36, 10. September 1999 (27) In Folge standen sie 24 Jahre an der Spitze des Deut-

schen Ärztinnenbundes, Dr. Lena Ohnesorge (oben), Präsidentin von 1965 bis 1973, und Dr. Hedda Heuser-Schreiber, Präsidentin von 1973 bis 1989.

in Projekt zur Qualitätssiche- rung, das die Kommunikation zwischen Ärzten, Pflegenden und Patienten verbessern soll, haben die Bundesärztekammer (BÄK) und fünf Pflegeverbände vereinbart. Das Modellprojekt startete am 1. Mai mit einer Laufzeit von drei Jahren und wird vom Bundesministerium für Ge- sundheit mit 633 000 DM gefördert.

Beteiligt sind zwei Krankenhäuser mit jeweils einer chirurgischen und ei- ner internistischen Station in Ham- burg und Trier. Ein privates Haus wird noch ausgewählt. An der Schulung und Fortbildung der Mitarbeiter sol- len sich die Krankenhäuser mit höch- stens 30 000 DM beteiligen. Die Ab- teilung für Medizinische Psychologie des Universitätskrankenhauses Ham- burg-Eppendorf und das Pflegewis- senschaftliche Institut an der Univer- sität Bielefeld planen und begleiten das Projekt wissenschaftlich.

Fragen der Qualitätssicherung gehören zu den zentralen ärztlichen und pflegerischen Aufgaben. Diese Ansicht vertreten zumindest die In- itiatoren des Projekts: die Bundesärz- tekammer, die Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Schwesternverbände und Pflegeorganisationen, der Bun- desausschuß der Lehrerinnen und Lehrer für Pflegeberufe, die Arbeits- gemeinschaft Leitender Krankenpfle- gepersonen, der Berufsverband für Kinderkrankenschwestern und -pfle- ger sowie der Deutsche Berufsver- band für Pflegeberufe. Dabei ge- nießen interdisziplinäre und interpro- fessionelle Ansätze einen hohen Stel- lenwert. BÄK und Pflegeverbände widmen sich bereits seit langem ge- meinsam den Fragen zur Kommuni- kation und Kooperation der Gesund- heitsberufe, in den letzten zehn Jah-

ren vor allem im Rahmen der „Konfe- renz der Fachberufe im Gesundheits- wesen bei der Bundesärztekammer“, der rund vierzig Verbände angehören.

Die interprofessionelle Qualitäts- sicherung bietet nach Ansicht der Pro- jektteilnehmer Ansatzpunkte, ärztli- che und pflegerische Qualitätssiche- rung besser zu verzahnen. Zumal es in beiden Bereichen zahlreiche Parallel- entwicklungen gibt. Dabei ist die Qua- lität der Kommunikation für eine opti- male patientenorientierte Versorgung von zentraler Bedeutung. Im Mittel- punkt des Modellvorhabens stehen deshalb die Schnittstellen der Kom- munikation: Aufnahme der Patienten, Visite und Entlassung.

Bereiche besser verzahnen

An diesen Schnittstellen setzt ein interprofessionelles Interventions- und Evaluationskonzept an, das eine Projektgruppe aus Ärzten und Pfle- genden bei der Bundesärztekammer entwickelt hat. Es dient in erster Linie dazu, die Kommunikation und Ko- operation im Akut-Krankenhaus zu verbessern, um mit Hilfe veränderter Prozeßabläufe den Behandlungser- folg zu sichern und eine größere Pati- enten- und Berufszufriedenheit zu er- reichen. Die Universitäten Hamburg und Bielefeld haben die Arbeiten wis- senschaftlich begleitet und das Kon- zept aus ärztlicher und pflegerischer Perspektive ausgestaltet. Die Ergeb- nisse werden als Handbuch veröffent- licht. Eine Kurzbeschreibung ist ab- rufbar im Deutschen Gesundheits- netz (www.dgn.de) und bei der Ar- beitsgemeinschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in der Medizin (www.aqs.de). Rosemarie Bristrup

Foto: Archiv

Krankenhaus-Modellprojekt

Mehr Qualität durch Kommunikation

Die Kommunikation zwischen Ärzten, Pflegekräften und Patienten ist ein wichtiger Teil der Qualitätssicherung.

E

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