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Archiv "Bundesregierung betreibt Forschungsprojekte „Gesundheitsökonomie“" (13.01.1977)

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Nothelfer Staat

119751 ca2,1

Empfänger 1,4 von Sozialhilfe

In MW

a4 Sozialhilfe-

leistungen RK]

in Mrd. DM

2223

Innerhalb eines Jahrzehnts — von 1965 bis 1975 — haben sich die Leistungen der Sozialhilfe genau vervierfacht, von 2,1 auf 8,4 Milliarden DM. Diese „Kosten- explosion" ist in erster Linie auf die Erhöhung der Sozialhilfe- Sätze zurückzuführen, in zweiter Linie auf die Erhöhung der Zahl der Sozialhilfeempfänger. Ein Großteil wird für die Anstalts- finanzierung oder für individuelle Hilfen verwandt Globus/DÄ

durchschnittlich 410 je Empfänger

pro Jahr in DM

ca 4000

Die Information:

Bericht und Meinung NACHRICHTEN

Krankenhausgesellschaft warnt vor

übereiltem Bettenabbau

Vor einem voreiligen und undiffe- renzierten Abbau der Bettenkapazi- täten der Krankenhäuser hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) anläßlich einer Pressekonfe- renz in Bonn gewarnt. Zwar seien die Krankenhäuser um durch- schnittlich zehn Prozent unterbelegt und es gebe auch regionale Überka- pazitäten, gleichzeitig bestehe aber ein Mangel an Betten in den Fachbe- reichen Psychiatrie, Orthopädie, Urologie und Neurochirurgie. Insbe- sondere sei die Mangelsituation in der Psychiatrie in absehbarer Zeit nur dann zu beseitigen, wenn vor- handene Kapazitäten in den beste- henden Krankenhäusern genutzt würden, erklärte DKG-Hauptge- schäftsführer Prof. Dr. med. Hans- Werner Müller.

Der DKG-Sprecher forderte Bund und Länder auf, durch eine über die Grenzen der Bundesländer hinaus- greifende Planung sicherzustellen, daß keine solche Fehlentwicklung eintrete. Die Krankenhausgesell- schaft appellierte an die Bundesre- gierung, ihren Einfluß geltend zu machen, um zusammen mit den Bundesländern einheitliche Pla- nungsmethoden zu schaffen, die vom einzelnen Krankenhaus ausge- hen und die über die Stadt bezie- hungsweise den Kreis weitergeführt und zu einer Versorgungsregion so- wie auf Landesebene verdichtet werden.

Herbe Kritik übte die DKG an den bisher unbestimmt gebliebenen Rechtsbegriffen der Krankenhaus- gesetzgebung („Sparsame Wirt- schaftsführung" und „Leistungsfä- higkeit"), die in die Praxis kaum wi- derspruchsfrei umgesetzt werden könnten. Die Krankenhausgesell- schaft kritisiert ferner die angeblich unabhängigen Prüfungsgesellschaf- ten, die in verschiedenen Bundes- ländern im Auftrag der Länder Ge- sundheits- und Sozialminister (Hes- sen, Berlin und Bremen) eine Anzahl ausgewählter Krankenhäuser nach

Wertmaßstäben überprüfen, die we- der wissenschaftlich nachprüfbar noch mit der aktuellen gesundheits- politischen Lage in Einklang zu brin- gen seien. Zu welchen „ungereim- ten" Ergebnissen die Ländersozial- minister kommen müßten, wenn sie von längst überholten Anhaltszahlen ausgehen, demonstrierte die Kran- kenhausgesellschaft an folgender Beispielsrechnung: Würde man die hessischen Prüfungsergebnisse (300 Ärzte und 1000 Krankenpflege- personen sollen „eingespart" wer- den) unbesehen auf die gesamte Bundesrepublik übertragen, so wä- ren heute 3787 Ärzte und 12 600 Krankenpflegepersonen aufgrund der überholten Anhaltszahlen in den Krankenhäusern zuviel beschäftigt.

Würde man außerdem den soge- nannten „Bettenberg" (der noch nicht einmal wissenschaftlich fest- gestellt worden ist) um 10 Prozent reduzieren, dann würde dies zusätz- lich die Entlassung von 4173 Ärzten und 18 351 Krankenpflegepersonen notwendig machen. Insgesamt müß- ten deshalb dann, würde man den gängigen Forderungen unbesehen Rechnung tragen, 7960 qualifizierte Krankenhausärzte und 30 971 Kran- kenhauspflegepersonen um ihren Arbeitsplatz bangen. HC

Bundesregierung betreibt Forschungsprojekte

„Gesundheitsökonomie"

Im Rahmen eines längerfristigen Programms der Bundesregierung bilden Forschungsvorhaben zum Thema „Gesundheitsökonomie" ei- nen Schwerpunkt. Zusätzlich zu den 1976 bereits bewilligten und ange- laufenen vier Forschungsvorhaben sollen demnächst weitere 14 For- schungsprojekte vergeben werden.

Dies teilte der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesministe- riums für Jugend, Familie und Ge- sundheit, Karl Fred Zander, auf- grund einer Anfrage des SPD-Abge- ordneten Klaus Immer, Altenkirchen, mit. Zu diesen gehören auch sechs Projekte, die in Zusammenarbeit mit den Bundesländern nach § 26 des

Krankenhausfinanzierungsgesetzes (KHG) durchgeführt werden.

Besondere Schwierigkeiten bei der Bearbeitung gesundheitsökonomi- scher Forschungsvorhaben in der Bundesrepublik ergeben sich — so der Staatssekretär — zum einen aus der erst langsam sich entwickelnden wissenschaftlichen Kapazität in die- sem Bereich, zum anderen aus Schwierigkeiten bei der Sicherung hierfür erforderlicher Daten. Als

„flankierende" Maßnahmen zur Realisierung des Rahmenpro- gramms hat das Bundesgesund- heitsministerium einen wissen- schaftlichen Preis für Arbeiten auf dem Gebiet der Gesundheitsökono- mie vorgesehen. Außerdem sollen ein Referat des Ministeriums („Ge- sundheitsökonomie und Gesund- heitsplanung") sowie eine interdis- ziplinäre Projektgruppe dazu beitra- gen, daß die Forschungen zur struk- turellen Verbesserung des Gesund- heitswesens intensiviert werden können. DÄ

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 2 vom 13. Januar 1977

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Referenzen

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