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tenden Vorlesungen

Im Dokument as inland. (Seite 120-124)

I. T h e o l o g i s c h e F a c u l t ä t.

Theologische Elnyclopädie und Methodologie, nach Hagenoach, an ,dcn :l ersten Wochentagen um I I , U l -m a n n , i>. 0. — ^ynvpt'sche AlU'lcgling der ersten Hälfte der Evangelien M a t t h g i , Ma>ci und Lueä, nach de Wette und ^ucle, Moiitag, Dienstag, Donnerstag. Frei»

tag und Sonnabend um 4 , K e i l , i». <i, — Biblische Archäologie, nach de Wette, Montag und Dienstag um 5, Mittwoch von l — 6 , d e r s e l b e . — Einleitung in das neue Testament, nach Schott, Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag um 12, P h i l i p p i , i>. <». — Kilchengeschi^te des alten Testaments, nach Kaikar, an denselben Tagen um 9 . B u s c k , >'. «>. — Christliche M o r a l , nach Schwarz, an denselben Tagen um I I , P h i -l i p p « . — Erk-lä-luna. der Messianischen Weissagungen des alten Testaments, Dienstag uin . ' i , Donnerstag. Frei-tag und Sonnabend um 5, K e i l . — Katechetik, nach Huffe!, Donnerstag und Freitag um 10, U l m a n » . — Pastoraltheologie, nach Hüffel, Montag. Dienstag, Don-nerstag und Freitag um l 2 , d e r s e l b e . — Theologische Litteräturgeschichtc. nach Harleß, an denselben Tagen und am Sonnabend um 8, V u sch.

II. J u r i s t i s c h e F a c u l t ä t.

Erklärung der Institutionen Iustinian's, Istündig, UM 3 . v. M a d a i . i». 0. — Zweiter Theil des Pan-dectencurfus, nach Haubold. östimdig, um l l , O t t o , i».

n. — Römisches Erb- und Obligat,onenrecht, nach H a u . bold, 5stlindig, um l 2 . d e r s e l b e . — Die Lehre von Leu Rechtsmitteln ,m (1'ivilproceß und von den summari-schen Processen, nach Bai'cr, an den .'! ersten Wochentagen um l 0 , d e r s e l b e . — Gememes und provilicielles Cri-minall echt, nach Heffter, üstündig. um 5, v. M a d a i . — Gemeiner provincieller C^niinalproceh. nach Kessler.

5stündig. um 6, d e r s e l b e . — Praclisches Europäisches Völkerrecht, nach Martens, 5stündi>,, um 6. v. Brock er, r . <». — Diplomatie, nack Mattens, 5stüi'.dig, um 5, d e r s e l b e . — Nußlauds Tractatcnrecht, nach der l Ä -6^'^nl! ,ü,i^>ii!n:!>, 5)stl,!idig, uin l l , , derselbe. — Innere Geschichte des Mussischen Nechts, nach Ewers, Neuy und den Quellen. Montag und Donnerstag um 2 , T o b i e n , Ur- ^ - Nussssches Erb- und Obligationenrecht, nach dem S w o d , 5stündig. um 3 , d e r s e l b e — Das Russische allgemeine Strasrecht und der Strafproceß, für Diplo, malen, „ach Varschew und den Quellen. 5stündig um 4, d e r s e l b e . — Aeußcre provincielle Nechtsgeschichte, Mittwoch, Donnerstag und Freitag um 8 , nach seinen Beiträgen. F. G v. B u n g e , i'. «». — Innere provin-cielle Rechtsgeschichte. Mittwoch, Donnerstag und Freilag um 9. Sonnabend von 8— 10, nach seiner Cntwickelung der Standesverhältnisse und nach v. Helmersen, d e r -selbe. — Provinciellcs besonderes öffentliches Recht,

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nach den Quellen, an ten 4 ersten Wochentagen um 10, v. N u m m e l , ^'»n»!. — Provincielles allgemeines öffent-liches Necht, nach Bunge und den Quellen, Dienstag um 9. Freitag und Sonnabend um l0, d e r s e l b e . — 'Phi-losophie des Rechts, nach den Quellen, Istundig, um 3, v. M a d a i . — Die praktischen Uebungen seiner juristi-schen Gesellschaft wird Sonnabends von l - 6 fortseien O t t o .

i n . M e d i c i n i s c h ' e F a c u l t a t .

Anatomie, 2r Thcil, nach seinem?ehrvuche, 5stündig, um l l , Hueck, i'. u. - systematische Anatomie des menschlichen Körpers, nach Krause, an den 5, letzte!, W o . chentagen um l2, B i d d e r , i' >'. <>. — Die Seciriibun-gen w i r d , sobald die Jahreszeit es erlalibt. täglich von 2 bis 4 Uhr leiten d e r s e l b e . — Physiologie, 2r Thcil, Nach seinem Lehrbuche, 5stundlg, lim f i , V o l k m a n n , I'. n. — D i ä t e t i k , nach Klose, Mittwoch und l^onu' abend um A, « Z r d m a n n , >». <», — Pharmacolo^ie, 2r Theil, nach Sobernheim, und Neeeptirflinst, nach Phöbus, an den 5 ersten Wochentagen um 4 und Sonnadend um 12, der-selbe. — Allgemeine Pathologie, nach Neuwert, Montag, Mittwoch und Freitag um l , V i d d e r . — Lehre von den acuten Krankheiten, nach Naynumn, Mon-tag, DiensMon-tag, Mittwoch und Freitag um 5, N a h m e n , l>. o. — Zweiter Theil der chronischen Kraiikliciten, nach demselben Lchrbuct'e, Dienstag. Donnerstag und ^ o n n . abend um 10, d e r s e l b e , — Therapeutische Eliuik. tag-lich um I I , d e r s e l b e — Theoretische Chirurgie, l r Thejl, nach Chelius, Lstündig, um <;, A d e l man it. i ' . 0. - Operation5le!,re, vorzüglich Nutoplastik, nach Zeis und Plasilis, s,stund!g, um 9, d e r s e l b e . — Chirurgi-sches Conversatorium, Sonnabend um 5,. d e r s e l b e . — Chirurgisch - ophtalmologische Clinik, täglich von l0 ad, d e r s e l b e . — Geburtshulfe, 2r Tl'eil^ »ach Busch, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag um 8, W a l » t e r , i'^ o. — Pathologie und Therapie der Fraucnzim-merkrankheiteu, nach ^ ö n g , M denselben Tagen um 4, d e r s e l b e . — Uebungcn am Phantom, Mittwoch und Sonnabend um 5 , d e r s e l b e . — Gcdurtshulssiche Cli^

nik, täglich von 9—U», d e r s e l b e . — Gerichtliche Me-dicin, nach Nicolai. Dienstag. Mittwoch, Donnerstag und Fseitag um 5, H u eck — Geschichte ter Mediein, nach Isensee, Montag, Dienstag, Donnerstag u,:d Fieil^g um 5, Sonnabend um ! , K ö h l e r , 1>r. — M i l i t ä r - M e d i ' cinal-Polizci, nach Äiiemann, Montag und Mittwoch unl

!, d e r s e l b e .

( S c h l u ß f o l g t . )

Gelehrte Gesellschaften.

Bericht über die beiden IabrcsversammllN'qc'n der Gesellschaft für Geschickte und MtcrchnmöklMdc der Dstseeproviuzcn zu Riga, den 24. und 25.

233 Petersburg, Professor an der 3 t . Petersburger Universität, Staatsrat!'Ni, Schneitcr, Professor an der Dorpatcr Uni-versität, Staatsrats m. Göbel. Ingenicurobrist v. Pott, Professor i»l. Gabriel Mein in .^elsingforf, Ä. v. Lowis zu Kairen, Akademiker. v3taat^raü, n,, ^ichwald in S t . Petersburg, Genei^lsilpcrüitrndeitt v. K!ot, Superinten-dent Thiel, Domschulinspeetor. T'Nllarlath Moller, von dem historischen Verein fllr ?!<eee> s^chsrn zu Hannover.

Herr Staat5rätl' n,-. (^öbe! in Dorpat batte senie neuer-schienenc Schrift: U.'ber den (^insiliß rer (ihrmie auf die Ermittelung der ViMcr ^<?r Vor;c,t, Erlangen lfi12, bei der Bemerkung nbcrsandt, wie die Nesullat!,' ter chemischen Untersuchungen das >»te>'e!i.mte Faetum ergeben, daß die in unseren Provinzen voitommendon Mi'talüickcn Altert!)»»

mcr von gleicher ^onftitnt-on mit den Nomüä'en Münzen und Altertlninierii des ersten ^abrdmi^'its vor Chr,sti Geburt und der drei ersien ^alnl'undcrt^ nach Christi Ge^

burt sind; ferner, daß sich in Fallen, wo andere historische Nachrichten fcblen, aiis den ^em-sä'e!, A„al!'sen der Le-girungen erkennen laßt, ob d:eie!be>! (Griechischer oder Nomi'cher Mkunst sind, da die Griechischen Legierungen niemali« Zink, d,e Römischen dagegen gen'öl'Nlich Zink in lhrcr Mischung eütbalten; auch verdient w»bl die lieber-einstimmunq in der cl,em,sct'e„ Zusammeüsehlülg der Grie-chlschen, Tschudis«iien und Cbü'rslschcn Altcrtl'umer die Beachtung der Gesänchts» une 'Altcitl'umoforscher' Das Nähere hieriiber ist >n der angezeigten Echrift selbst nachzulesen, die dem bmnen Knrzeüi erscheii^eliccn Werke des Herrn Staalsratl'l', Professors n>. Kruse ^Necro-livoniea" mit einrelleibt werben s^ll, Von dein Archiv vassisten Landgraf in Bamberg war in dazu gegebener Veranlassung e>e balei^ ^üisendlin,, eilie^, l» Bamberg unter dem Titeln „v,tz Büchlein entKUt die cINsien

nach„richten und begebnun? rer !il?en m,d dereii ersten P y

-^scdöfe, Olden^b»udc»u und Kreuzfahrer, die ca zum Chri-,,stenthume alle wileen bekehlten und tauften, biß dahin,

„alß Byschoffen ?i.Ibrecht verstorben »i>ar, nach Christus

„Gcpurt im tausend zweihundert und im 29 I a r , " be«

sindllchen Mauuscript^. sv wie eiiic Abbildung und Pe-schrelbung de^ im Dom ;u Bamberg bt>sinlliä>en Grab«

malö des Bambevger Bis^'of^ suidger von Marcndorff, welcher 101? Noinischer Padst wurre. welche iüressen schon in anderer Veranlassimg durch eeiifelben nach ^ivland

ge-V s s g gist

langt ist, versprochen worren. D^r Herr Ingriiicurobrist v. Pott iu Narva batle zu den, von il'M eingesandten Abdrlicken von dein Siegel deck cbcmallgcn Brigitten-klosters bei Reval eine dazu gehörige Be'schieibllNci, welche historische Bemerkungen über dag Kloster der heiligen M a r i a und Brigltta in Marientbal bei Reoal und über das aufgefundene Insiegel diesei« Klosterv einhielt und der heutigen Vcrsammlmig von dcm Herrn Hofrath «r. Na°

piersky vorgetragen wurde, eingesandt. Von dem Herrn Academiker und gelehrten Eecretär der S t . Petersburgi«

schen niedieinisch-chirurgischen Acakenn"e, Staatsrath Nr..

E'chwg!d. war das eise Heft seiner Urwelt Mußlands, durch Abbildungen c» laulett,'mit !z,'ill)0grarhlscl>en Tafeln, S t , Petersburg I^j<», von eem Herrn Staatsrat!,, Pro^

fessor vi-. Schncieer, dessen <»,«<!,> ><>- <-^,,:<!<«>,', «iün^

l>,-Ü

l> A l l g e m e i n e v o r b e r e i t e n d e 72. V e r s a m »nlnng a m 2 l . , ?« a c h m i t t a g s u m 5 U h r.

Der Seeretar derichtete über die (5rci^n<sse des lel)t-versiossenen Monats und referitte über die eingegangenen Geschenke. Diese bestauden in Darbiinaunaen von den Herren: Akademiker, wirk«. Staatsrat!) PH. Krug in E t .

vom Herrn Professor Nr Gabriel Mein ,n Helsingfors die Castr^nsche Uebersetzung des Kalevala. Helsingfors

! 8 l l . ron tem Herrn Ä>.ademiker, ni>kl. Staatsrat) PH.

Krua. eine Sammli,ng mehrerer historischen Schriften als Geschenk für die Gesellschaft eingesandt. Von dem Herrn Acadennkcr, wirkl. Staatsralh Gräffe. wareu tre»

249 Römische Münzen, die bei Pruschany im Grodnoschen

Gouvernement aufgefunden, der Gesellschaft geschenkt uno von dieser bchnfs der Erklärung nach E t Petersburg ge<

sandt sind, mit der behufigei, Orllarung vcliehen zurück-gesandt

wovden-Der Hc'l'r Schatzmeister der Gesl'llsck',aft legte sodann stüNltcümäßig seilien Ialucebericht über Einnahme und Ausgabe lind über den gegenwärtigen Zustand der Gesell-schft^caül' ror.

Artillelsebrigade F a b l e j e w wird als Fähnilch zum M l « tauschen Bataillon der inneren Wache versetzt.

» . B e f ö r d e r u n g e n . Der Feldwebel der RigisHen Artilleriegarnison

schritt hierauf zu d^n statutenmäßig am heuti-gen Tage rorzuüehmenten Wahlen, zu welchen durch ein besonderes Cireillär an sämmtliche '^itgllVder vom l9.

März c. aufgrfortert worden «rar, >n welcher Veranlassung denn auch viele Stimmzettel von den abwesenden Mit»

gliedern der Kescllscdaft eingegangen sind. Zum Präsi, dcnten für ^das nächste Trieimlum wurde abermals Se.

Excellcnz. der Herr Lantrath 3c I . L- Samson von Hinimellliesü gewählt. Die Wahl zu Directorcn für das nächste Gesellschasttljahr traf die Herren: Staatsrat«), Professor Ur. F. G v. Bunge in Dorpat, Regierung«, sccrctar F. l^. Ä v. Sckwcbs in Riga. Hofgerichtssecie-tär C. v. Tiescnhallsen ebenkaseldst, Orselscher Landrichter und Eonventsdcplltüter, Eollcg,l.'nasscssor F. v. Buvböw-den, Superinteüdeiit, Consislonali'atl) M - T h i e l . Kou-vernenicnt^schlilelUirector, hofrath Nr, C E. Naplersky und Hofrath H v. wracket in R>aa, Landhofmeister deS Curläüdischei, Obcrhos'gcrichts F, v, Klopmann Ercellenz.

Zum Schatzmeister für das nächste Tiiennium wurde abermals der seitherige, Herr Nathsarchivar Woldemar Petersen, zum Inspector des Museums al'elwals der zeit-herige, Herr u>. i,>,i>, Carl Bornliaurt, zum Bibliothekar abermals der zeitberige, Herr Pensionsinhader August Vuckholtz, zum Secrelär abermals der zeitherige, Herr Hofgerichtsadvocat Theodor Beise. erwählt. Alle diese Wahlen, mit Ausnahme der jährlich wechselnden Herren Directoren, finden von dre» zu drei Jahren statt.

( S c h l u ß f o l g t . )

P e r f o n s s l n o t i z e n .

i . A n s t e l l u n g e n , V e r s e t z u n g e n . Zum Kirchenobervorsseher für Ierwen ist erwählt und bestätigt worden der Landrath r>, B a r a n off.

Als Vauskeschcr Friedensrichter ist der von den Kreis«

Eingesessenen durch Stimmenmehrheit erwählte Eduard v. V e h r , aus dem Pcrstclnscken Hause, bestätigt worden.

Der Fähnrich L a n s c h i n von der 7. gewesenen I n -validencompagnie wird in das Migische und der Stabs-capitän S c h r e i b e r von der gewesenen mobilen Invaliden«

compagnie ^ i ? 8 in daS Nevalsche Bataillon der inneren Wache übergeführt. Der Secondlieutenant vom Riglschen innere» Garnisonbataillon W e d e r wird in das ArenS-burgsche Invaliecncommando versetzt und zugleich zum Commandeur desselben ernannt. Der Auditorschreiber deS Rigischen Ordonanzhanses Michael L a s a r e w ist zum Gehülfen des Oberauditeurs der vierten Infanteriedivi-sion ernannt. Der Feuerwerker der dritten

Grenadier-g Grenadier-g s c h e n l n o w »st zum Seconclieutenant befördert.

i n . O r d e n .

Dem ordentlichen Professor an der Universität. Dor-pat Hofrath l»>. M ä d l e r ist durch einen Nam. Ukas vom 26, Juni o, 'Allergnäcigst der S t . A n n e n o r d e n .1. C l a s s e verliehe» worden, zur Belohnung seiner vom.

Minister der Volksaufklärung bezeugten gelehrten Arbei-ten über Astronomie.

N e c r o l o g .

40. I n der ersten Hälfte des Juni starb zu Reval der Baron Reinhold v. N o l k e n , 7U Jahre 6 Monate alt.

41. Am 12 J u n i zu Niga plötzlich der ausgezeich-nete, auf der Wöhrmannschen Gußeisenfabrik beschäftigte Mechaniker Carl August N o o t , im 37- Lebensjahre.

42. Am IL. Juni auf Olai bei Niga der emeritirte Stadtgüter-Arzt »r. Herrmann Nicolaus K u m m e r o w , alt 76 I . 10 M .

43 Am 2L. Juni ebendaselbst der Obristlieutenant vom GendarmcncorpS und Ritter Pawel P e w z o w .

O e m e i n n i l t z i g e s .

Ein neues Instrument ist von Doctor W i e s e k e er»

funden worden, um die Entstehung und den Verlauf der Augenkrankheiten zu beobachten Er hat die Beschreibung seines Apparats der Pariser Academie der Wissenschaften eingeschickt, und sagt in seinem Bericht an dieselbe: M i t Hülfe dieses Instruments vermag jedsr ,n seinen Augen die Bewegung der wässerigen und glasartigen Substanzen zu sehen, die Struktur der Kapsel, die kleinsten Opacitä^

ten; dem Kranken erlaubt es bei ihrem ersten Auftauchen die Ursachen der so verschiedenen Augenübel zu entdecken, deren Sitz zu beobachten, sie in ihrem Verlaufe «nd in ihren Modifikationen zu beobachten; die Veränderungen zu bemerken, welche der Gebrauch von Medicamenten be-wirkt, die Atome zu sehen, welche sich von den Opacitäten ablösen durch die auflösende Kraft der wässerigen S ä f t e : ein augenscheinlicher Beweis, daß es möglich, den Staar aufzulösen und zu vernichten ohne Operation. I n einer Note versickert Herr Wiesele, daß er durch Modificatio-nen des Wärme- und Lichtstoffes, mittelst der von ihm erfundenen Brillen, den Staar auflösen und die Nmblyo, vie, Amaurosis,' Myopie und Presbyope zu heilen ver-möge.

I m Namen des Generalgouvernements von Liv», Esth- und Curland gestattet den Druck:

Dorpat, den 0. J u l i l84Ä, C. W . H e l w i g , Censor.

( l i i e r ? » 6tl5 ^ r c b i v . L . 1 2 . )

38. Dienstag, den 14. Juli 1842.

as I n l a n d .

Gine Wochenschrift für die Tagesgeschichte

", Esth" u n d C u r l a n d s .

S i e b e n t e r J a h r g a n g .

L i v l a n d.

R i g a , den 3. J u l i . Vorgestern, am I . d. M - , tem Gevurtsfcste I h r e r M a j e s t ä t der K a i s e r i n , wurden es 25 Jahre, daß S e. M a j e s t ä t unser A l l e r « gnädigster K a i s e r sich mit der Princessin Friederike Louise Charlotte Wilhclmine von Preußen, unserer jetzi»

gen Kaisenn, vermählte. Dieser für ganz Nußland in doppelter Beziehung so wichtige Tag würde auch in un>

serer ^ t a t t , t>e an Freud und ^eid ihres Erhabenen Kaiserhauses stets den innigsten Nnlheil nimmt, auf würdige Weise gefeiert. Der Morgen vereinigte die Bewohner der S t a t t in den ihrer Confession angehören»

den Kirchen zum feierlichen Gottesdienste. Heiße Wunsche für das H o h e H e r r s c h e r p a a r und Dessen H a u s entströmten Aller Herzen. Nach einer großen Parade war Cour bei S r . "Excellenz dem Herrn Generalgouver-neur, der in seiner Sommerwohnung im Kaiserlichen Garten ein großes Diner gab, zu welchem die Ober-Civil«

Und Militärbcamten eingeladen waren, und das mit einem dem E r h a b e n e n M o n a r c k c » p a a r e geweihten Toast endigte, der unter Kanonendonner ausgebracht wurde, während durch ein Musikchor die Tone der National«

H I I ! Ei f K s t

h

Hymne- Il,.,z)!i xj'Ä,i,i! ertönten. Eine auf Kosten A b d stltt l ä d I l l i t i,z j st der Stadt am Abend veranstaltete glänzende Illumination Und auf das Fest bezügliche Transparente erhellten den ganzen Garten, durch dessen von alten Linden beschattete Gange die zahllose Menge wogte. (Zusch. v45 5333)

D o r p a t , den?. J u l i . Die S o n n e n f i n s t e r « Niß vom 20. Juni (8. I u l , n. E t , ) d. I . hat hier nur sehr unvollkommen beobachtet werden können. Zu Anfang der Finsterniß war der Himmel völlig bezogen und während der Dauer derselben erhielt man zwar einige Blicke durch Wolken, welche die Gestalt der Sonnensichel auf Augenblicke erkennen ließen; Messungen oder ander»

weitige astronomische Bestimmungen gelangen jedoch nicht, zumal da knrz vor dem Ende, wo eS sich aufzuheitern schien, eine dunkle Wolke die Sonne verdeckte und sie erst mehrere Minuten nach dem Ende der Finsterniß wie»

der frei ließ. Eins Abnahme des Lichts ward nicht ge>

svUrt, was auch nur bei heiterem Himmel hätte erwartet werden können; die während dieser Zeit angestellten meteo»

rologischen Beobachtungen sind folgende:

Juni 26. 6 7 7 !/2 7 3/4 8 8 l/2 9 10 I I

Varom. bei -s- 10 Gr.

32!," 53 24, 51 24, 42 24, 53 24. 59 24, 35

Therm.

g. Norden

- l - II.»

11.9 I 1 >

12,6 14.0 15,8 10,2

N«aum.

H. Süden - j - 11,l

12.0 11^6 11,8 12,8 17,4 18,7 Ob indeß diese kleine Verminderung, die allerdings22,2 zur Zeit der Mttte der Finstermß am merklichsten war, von dieser oder von andern zufälligen Umständen herrühre, kann durch Beobachtung e i n e s Ortes nicht entschieden werden. M ä d l e r .

D o r p a t , den l0. J u l i . Am 24. Juni lief unweit der Poststation Kuikatz in einem großen zum Gute Lö»

wenhof gehörigen Walde am Cmbach ein D a m p f s c h i f f vom Stapel. Dasselbe, 84 Fuß lang und 18 Fuß breit, ist von einem Schwedischen Baumeister mit 5 Gehülfen für Rechnung des H.n, Kaufmanns Wegener zu Dorpat und des H r n . Besitzers der Woisekschen Spiegelfabrik, H r n . Amelung, erbaut, und soll seine Fahrten auf dem Peivussee und Embach beginnen, sobald es in Cabina unweit Dorpat mit der zu Fiscars in Finnland gearbei-teten Dampfmaschine von U4 Pferdekraft versehen sein wird. Seine Bestimmung ist, die Städte Narva, Ples.

kau und Dorpat durch eine schnelle Communication zu verbinden und soll nur als Vugsirschiff für zwei andere größere Schiffe dienen, um auf diesen insbesondere Ruf, silche Producte bis zu einem Gewicht von L000 Pud aus dem Pleskauschcn Gouvernement nach dem Hafen von Narva zu führen. Das Dampfschiff erhielt in der festli.

cken Taufe, der viele Bewohner der Städte Dorpat, Pernau, Fcllin, Wolmar, Werro und Walk, so wie der benachbarten Güter beiwohnten, die Namen: J u l i a n e C l e m e n t i n e .

Das Fest der S i l b e r h o c h z e i t unseres vielgelieb, ten K a i s e r p a a r e s ward auch hier a « 1- d. M . durch Gottesdienst und Dankgebete in den Kirchen und am

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.

Abend dllrch glänzende Erleuchtung' gefeiert. Nußer den Hauptgebäuden der Stadt schimmerte insbesondere auch die Brücke zwischen den Domwällen durch viele hundert Flämmchen. Die auf diesen Wälle» Lustwandelnden er«

göhte die Musik des vor Kurzem hier angelangten Regi, ments des Herzogs von Wellington.

Aus dem W e r r o ' s c h e « K r e i s e , vom l . J u l i .

»ViS hierher hat der Herr geholfen!« M i t diesem Ge, fühle hat heute das ganze Vaterland, dankend für Gottes gnädigen Schlitz und Schirm, voll frommer Wünsche und stiller Hei-zensgebete hingeschaut auf unser geliebtes Herrsckell'aus und insbesondere auf die 2 5 j ä h r i g e F e i e r des E h e b u n d e s u n s e r e s h o h e n K a i s e r , V a a r e s . I n wie vielen lauten Jubelfesten mögen nicht diese Gesinnungen sich heute ausgesprochen haben, doch mag und kann das Herz auch nicht schweigen, wenn ein, 'zeltie in anspruchsloserer Weise die Gefühle ,hrer Theil, nähme an dem freudige» Ereignisse in die sie zunächst berührende Umgebung einzuführen suchen, und durch Werke der Liebe auch in Kreisen fruchtbar machen, in welche der Jubel allgemeiner Freude sonst nur selten hin-eindringt. S o wurde der heutige Tag auf eine sehr ansprechende und eigenthümliche Art in A l t - A n z e n be-gangen. Der Besitzer der beiden großen Güter Alt» und Neu-Nnzen, Graf Vose, hatte beschlossen, seinen zahlrei»

cben Untergebenen mitten in der Zeit der schwersten -IHnd»

lichen Arbellen auf Feld und Wiese einen Freudenlag zu bereiten, und so das Glück ikres kandesvaters auch i h r e n Herzen um so näher zu bringen. Deshalb waren sämmtliche Bauerwirthe, die sich eines 25jährigen Eh?»

bundes erfreuten, mit ihren Ehefrauen heute nach Alt»

Anzen zu einem Mittagsmahle eingeladen worden, wo etwa 70 Ehepaare in einem festlich dazu geschmückten Räume von der gräflichen Familie auf die leutseligste und freundlichste Weise empfangen wurden. I n der Ver« . sammlung befand sich auch ein P a a r . das seit 50 Jahren in der Ehe lebt, mit seinem schon über 25 Jahre verhei»

rathelen Sohne. Nachdem einige Verse aus dem kirch-lichen Gesangbuche gesungen worden und der Ortspredi, ger in einer herzlichen Ansprache die versammelten Bauern auf die Feier des Tages und dieses insbesondere für sie bereitete Fest aufmerksam gemacht hatte, sehten sich die Ehemänner mit ihren Ehefrauen an die reichlich ausge, statteten, mit Blumen und Laubwerk geschmackvoll ver, zierten Tafeln zum frohen M a h l . Auf jeglichem Ge-sichte sprach sich herzliche Freude aus, und von allen S e i , ten thaten sich Stimmen des Dankes und fromme Wim«

sche für das Wohl des Kaiserhauses kund. Nach been«

digtem Male erhielt jede^l Ehepaar einige ansehnliche Festbrodte, die nach Hause getragen wurden, und ein Danklied unter freiem Himmel schien diesen Freudentag zu beschließen, als noch einmal alle anwesenden Paare vor ihrem Heimgange zu einer Verkeilung von Geschenken Versammelt wurden, welche von dem Herrn Grafen mit großer Munificenz in der Art angeordnet war, daß jeder W i r t h zu einer bleibenden Erinnerung für sich und sein Eheweib durchs LooS eine Gabe empfing, meist bestehend i n Gegenständen, welche von unfern Nationalen zu Klei«

dung und Schmuck gebraucht werden. Doch befand sich darunter auch eine mit Bändern und Blumen geschmückte junge milchende Kuh. Es traf sich, daß erst das letzte Loos über diese große Gabe entschied, und daß sie gerade klnem minder bemittelten Wirthe zufiel, der voll Dank

Im Dokument as inland. (Seite 120-124)