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Dienstag, dcn Mär; 1842

Im Dokument as inland. (Seite 45-50)

a s 2 n l a n

Gine Wochenschrift für die Tagesgeschichte

>^, E s t h - u n d C u r l a n d s .

S i e b e n t e r J a h r g a n g .

L i v l a n d

N i a a , den 26. Februar. Es sollen von hier ,000 Rbl. neuerKu p f e r s i l b e r s c h e i d e m ü n z e an die Wen-densche und je 2000 Nbl. an die Dörptsche, Pernaufche und Arensburgische Kreisrentei gesandt werden. ( L l v l . Amtsbl. ^ ^ 17.)

R i g a , den 28. Februar. B ö r s e n b e r i c h t . Ge-t r e i d e . " M i Ge-t N o g g e n sGe-tiller, pro M a i fix war zu 82 N . mit 10 pCt. angeboten. Curischer zur Stadt kom-mender soll auch etwas wohlfeiler als bisher abgegeben sein. — H a f e r , 74/75pfdger ist K 50 R. mit 50 pCl.

Vorschuß gemacht, auch ^ 53 mit 10 pCt. — Flachs.

I m Allgemeinen waren Verkäufer weniger zurückhaltend, wodurch mehr Umsatz herbeigeführt wurde. Gemacht ist:

Krön, Englische Gattung, 29 1/2 N . S . , n « . 26, i u i . 22, feines Partiegut 33 N-. doch würde für letzteres nur l/2 N . weniger später geboten. Zinswaare bedang 34 N-, graue Ali N . und wurde dafür 3? R. gefordert. Weiß 'l'll. zu 36 5 37 R. gemacht. Nistendreiband, sogenanntes Stauch, wurde mit 23 1/2 3?. bezahlt. I n den Livländi-schen Gattungen war weniger Verkehr: Weiß-Maricn-burger.-Kron macl)te 38 il W R., gewöhnliche Waare 33 N- Sonst wurde nur Livländischer Drciband », 23 1/2

^ - geschlossen. - Flachs heede ist etwas il 14 N . ge-macht und blieben dafür Nchmer. — H a n f . Es blieb damit vollkommen preishaltend und was sich von guten Verkäufern bot, fand Nchmer. Gemacht wurde l"« campt.

Polnischer Neinhanf 5 91 M. V . , feiner a 93 l / 2 , Aus-schuß 86, feiner 88 1/2, Paß 8 1 , feiner 83 1/2 N . M i t W pCt. Vorschuß waren zu 9 l , 89 und 84 R. Verkäufer.

—- H a n f ö l ohne Verkäufer. — L e i n ö l , hiesige Fabr»«

cation gilt 30 N . — H a n f s a a t ohne Umsatz ä 13 3/4 N . V . mit 10 pCt. war nur beschränkte Frage. — S c h l a g l e i n s a a t . Die Lage des Markts ist unverän-dert, er bleibt gedrückt, einzelne Geschäfte sind a 18 1/2 R. B . mit 10 pCt. gemacht. Gegen baar war zu 18 ä l ? 3/4 nach Qualität zu kaufen. Geringe Waare blieb

»u l? N . unbeachtet. ' 9.

^ N i g a , den 2. März. Einen Gegenstand lebhafter Debalten bei unseren städtischen Corporatiouen b,etet

schon seit geraumer Zeit unser vor fast zwei Jahrhunder-ten von dem AeltesJahrhunder-ten der großen Gilde Claus K e m p e gestiftetes und jetzt einer wesentlichen Veränderung be»

dürftiges W a i s e n h a u s . Nachdem die Administration der Anstalt, in Grundlage einer Bestimmung E. E. Ra»

theß, mit dem Ausbau und der zweckmäßigen Einrichtung desselben beauftragt worden war. veranlaßte nämlich die Aeltestenbank großer Gilde, daß die Ausführung des Baues einstweilen eingestellt wurde, weil es viele«» für das physische und moralische Wohl der Pfleglinge zweck»

mäßiger erschien, ein neues massives Gebäude in der Vorstadt aufzuführen. Nach einem garantirten Vauan-schlage würde letzteres 20,500 N . S . , der Platz dazu 3500 3t. S . , das Ganze also 2 t M 0 R. S . kosten, und soviel hofft man für das jetzige Waisenhaus, wenn es veräußert w i r d , zu erhalten, zu dessen Ausbau dem Anschlage zu»

folge 11000 N . erforderlich wären, welche Summe bei dem Neubau in der Vorstadt erspart würde. Gegen diese Ansicht lassen sich jedoch sehr wesentliche Einwendungen machen. Zunächst ist es sehr zweifelhaft, daß jemand für das alte Haus, etwa ans Barmherzigkeit, 21.000 R- zahlen werde. Dasselbe ist zwar bei der Vrandassecurationsan-stalt zu 20.000 N . S . t a n r t ; aber selbst dieser Tal«

werth ist viel zu hoch, indem das H a u s , in seiner jetzi-gen Lage, höchstens zu 16.000 N. S veranschlagt werden kann. Es sind ferner bei dem'Neubau die durchaus er»

forderlichen Nebengebäude nicht in Anschlag gebracht.

Rechnet man die Kosten einer massiven Badestube mit 1000 N . , die der übrigen Nebengebäude, namentlich eiüer Bäckerei, eines Eiskellers, S t a l l s , einer Wagenscheune und einer Scheune zum Trocknen der Wäsche, mit 2500 N-, die der Anlegung zweier Brunne,, mit 200 N , und die Kosten der Umzäunung des großen.Platzes mit 3000 R- zu den für den Neubau und Platz zu verausgabenden 24.000 R. hinzu, so würde die Verlegung des Waisen»

Hauses in die Vorstadt 20.700 R. S . kosten, ohne irgend Revenüen zu tragen, während von dem städtischen Wai«

senhause nach geschehenem Ausbau sich bedeutende Ein»

künfte erwarten lassen. Gar sehr ist aber dann auch noch zu berücksichtigen die beschwerlichere Administration und die ganz veränderte Verfassung des Waisenhauses, die die Verlegung mit sich führen würde, sofern die Anstalt auch in kirchlicher und bürgerlicher Beziehung ihre besonder«

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Einrichtungen hat, die dem Geiste der Vorzeit entstam-men, und mit deren Aufhebung das letzte Gedächtniß des frommen Vermächtnisses verschwinden würde, für welches wir dem ursprünglichen Gründer zum tiefgefühlten Danke für immerwährende Zeiten verpflichtet sein müpen. Haupt»

sächlich überfragtes sich endlich, ob die Gemeinde ein Recht dazu hat, ein Gebäude zu irgend einem beliebigen Ge-brauche zu veräußern, welches ihr von einem Privatmann zu einem eigends bestimmten, besonders geheiligten Zwecke geschenkt worden ist? Selbst wenn der Gemeinde ein Elgenthumsrecht daran zugestanden werden sollte, so kann immer nur in so weit darüber verfügt werden, als es die Fundationsurkunde des Stifters nicht aufhebt oder ver-letzt, und eine ganz eigentliche Verkennung des Willens jenes ersten Gründers unserer städtischen Waisenanstalt möchte es sein, wenn man annehmen wollte, daß derselbe eher in Erfüllung geht, falls der Bauwerth des zur An-stalt gehörigen Gebäudes realisirt und dasselbe in einen Gasthof oder ein Theater verwandelt wird, als wenn dort, wo seit Jahrhunderten unter dem Segen Gottes die elternlose Jugend unserer Gemeinde zu nützlichen Bür-gern herangewachsen ist, auch künftig die Saat des G u , ten ausgestreut u»d der Erntetag fröhlich bereitet wird.

— Alle diese Gründe berechtigen wohl zu der Hoffnung, daß die Aeltestenbank und die Bürgerschaft großer Gilde von ihrem einmal gefaßten und durch den Math der Stadt bereits bestätigten Beschluß, daß das alte Haus ausge-baut werden solle, nicht wieder abgehen werde.

G s t h l a n d .

N e v a l , den 2«. Februar. D i e g a r a n t i i e n d e G e s e l l s c h a f t ist jetzt versammelt, um mehrere V o r ' schlage der Esthlandischen adligen C r e d i t c a s s e zu be-prüfen und zu bestätigen, die den Zweck haben, den Credit der Güter zu erhöhen und den Debitoren «hre Zinsen-zahlnngen zu ermäßigen, und die daher wohl nicht leicht Widerspruch finden werden.

Nach dem bekanntgemachten Wirksamkeitsbericht des Csthländischen H ü l f s v e r e i n s hat dieser im verflosse-nen 184!. Jahre eine Einnahme von 2824 N . 53 K. S . gehabt und solche bis auf ein Saldo von 168 N . 68 K.

S . verausgabt, wovon 98 Personen zur Erwerbung ihres Unterhalts in Arbeit gesetzt worden, 70 Persomn monat»

liche und 85 einmalige Unterstützung. 76 Familien Brot-Portionen nnd 6 Kinder Schulgeld und Sckulbedürfnisse erhielten; überdies wurde der jährliche Beitrag der hie-sigen Apothekenbesitzer von 200 N. B . noch für Medica»

mente verwendet und die Herren Aerztc behandelten die vom Verein ihnen empfohlenen Kranken unentgeltlich. Zu ter vorgenannten Einnahme hat das Hohe Allgcliebte Kaiserhaus allein mehr als den dritten Theil beigetragen.

Die menschenfreundliche Thätigkeit des Vereins hat den-noch, wenn man die angeführten 76 Familien nur im Durchschnitt zu 4 bis 5 Personen rechnet, die Noth von mehr denn 600 Menschen gemildert, und einer zwar nicht benannten, aber gewiß nicht geringen Anzahl elend ver-lassener Kranken die hülfreich lindernde Hand gereicht!

Möge die segnende Hand des Allmächtigen auch ferner auf den edlen Bemühungen dieses ehrwürdigen Vereins ruhen!

I m vergangenen Jahre wurden im hiesigen Gouver, nement in den Städten, Flecken und auf dem platten Lande, Überhaupt, jedoch mit Ausschluß der Bewohner

Griechi-scher Confession und des M i l i t ä r s , geboren 4952 männ-liche und 4816 weibmänn-liche, ublrhauvt 9768; es starben 4528 mannt, und 4l87 weibl., also 90l5 Individuen;

copulirt wurden 2336 Paare; hierunler sind Neformirter Confession .3 männl. geboren, 2 desgleichen gestorben, 2 Paare copulirt, und Römisch-Catholischer Confession 30 männl. und 22 wcibl. geboren, 62 männl. und 10 weibl.

gestorben und 26 Paare copulirt. Es wurden also im Ganzen 424 männl. und 329 weidl. Geschlechts, über-Haupt 753 mehr geboren als starben; hiebe» fällt es aber auf, daß in Neval 192 männl. und im Ganzen 188 I n d i -viduen mehr gestorben als geboren sind. Sollten dievie»

len Conditorladen, Weinkeller u. dgl. nicht große Schuld daran haben?? Auch in den Kirchspielen Kusal, Haljall, I e w e , Fickel, Pönal. R ö t b r l , Roicks und Nuckoe, vor-züglich aber in S t . Petri sind mehr Menschen gestorben als geboren!! — was mag dort Sckuld daran sein?! — 2 M a l Drillinge, l55 Paar Zwillinge, 499 uneheliche und 366 todte Kinder waren unter den Geburten und 170 Personen starben über 80 Jahre alt, worunter eine männliche Person von 1«0. 2 weibl. von 101 und 1 weibl.

von 107 Jahren; an Unglücksfällen kamen in Neval 5, auf dem Lande «18 um, und an natürlichen Blattern starben in der Stadt 20 Personen- Es wohnten 1841 in Reval 10,973 Lutherischer, 239 Neformirter und 65 Rö-Mlsch-Catholischer Confession, überhaupt l 1,277 Personen beiderlei Geschlechts; im S t . Petersburgischen Kalender für l841 ist Seite 91 die Zahl der Einwohner Revals zum Jahre 1839 auf 23,259 beiderlei Geschlechts angege, den, man muß also annehmen, daß die Zahl der hiesigen sich zur Griechischen Kirche Bekennenden, die der anderer Confessionen wahrscheinlich weit übersteigt, oder doch min»

bestens ihr gleichkommt.

An, Schluß des vorigen Jahres befanden sich im hiesigen Gouvernement in 16 öffentlichen Lehranstalten Lehrer 43 männl., 4 weibl., Schüler 579 männl., 217 weibl.; in 39 Privatanstalten Lehrer 39männl., 44 weibl., Schüler 507 männl., 6 l 6 we<dl.; in allen Privaihäusern Lehrer 12 männl«, 34 weibl., Schüler 48 männl., 07 weibl., überhaupt 176 lehrende und 2034 lernende Indi»

viduen: unter letzteren sind aber diejenigen Privathäuser wohl nicht gerechnet, wo ,die eigenen Kinder von ihren Eltern oder ihren erwachsenen Geschwistern selbst unter-richtet werden, so wie auch nicht die auf dem platten Lande für die Vauern bestehenden Unterrichtsveranstal»

tungen-Vom I, April bis zum 19. December v. I . liefen h i n und in Baltischport 87 S c h i f f e ein. welche für 490,481 N. 9 K. S . b e i m Z o l l a n g e g e b e n e Waa.

reu einführten, wofür 173,221 N . 47 K. S - , also bei-nahe 35 1/3 pCt. Zoll bezahlt wurden; ausgeführt wur, den für 400.826 R. 95 K. S . und dafür 6134 R. 79 K.

Zoll gezahlt. — 527 Fahrzeuge kamen und 537 derglei»

chen gingen aus und nach verschiedenen Russischen Häfen.

Am 15- d. M . gingen 2 S c h i f f e von hier mitVal«

last ab.

Nach beinahe zweitägigem S c h n e e und R e g e n -w e t t e r bei i bis i 1/2 Grad Wärme, trat am 19. d.

M . plötzlich Frost ein, der bei scharfem Nordwinde bis zu 4 1/2 Glad — anhielt, und wodurch zwar unsere Straßen getrocknet wurden und die Vorstädte wieder zu beschreiten sind, wodurch aber die Wurzeln der Winter«

saat und der Gräser mit einer Eiskruste überzogen

wer-89 90

den, die ihnen i n Verbindung mit.dem beständigen kahlen Frost und den rauhen Winden hockst schädlich wird und welche die künftige Ernte sehr schmälern werden; heute

hat es etwas Gchnee

Thauwetter an. ubergepudert

und es läßt sich zu y

-u V I a n d .

Aus S u r l a n d , vom 1 März.

Ueber den Zustand der W i t t w e n , und Waisencassen der Evangelisch'Lutherischen Prediger des Curländi.

schen Eonsistorialbezires für das Jahr I84l, ergeben officielle Mittheilungen folgende Notizen.

Benennung der

Prediger-Wittwen-Waisencassen. und Capitalbestand zu Anfange des IahreS.

Einnahme.

S . Rub. Kop. Rub. Kop.

1. Dovlen'sche Prediger.Wittwen u. Waisencasse 14.871 51 1405 83 2. Bauske'sche - - - 13.600 69 , / 2 1895 35 3. GoltlNgen'sche — — — 13.772 51 1/2 3567 77 2/3 4. Grobm'sche — _ _ y ^ I g 59 5 ^ . ^087 79 2/3 5. Ptlten'sche — — — ll.589 1 l/2 645 50 6. Selburg'sche — — — 230 — 319 76 3/4

Ausgabe.

Rub. Kop.

1769 15 753 72 3416 50 2019 70 2/3

502 —

— 90

Capitalbestand am Schlüsse

des IahreS.

Nud. Kop.

14.508 14.742 13,923 6,461 11,732 548

19 32 l/2 79 1/6 63 5/6 51 1/2 86 3/4 Summa 60,457 33 i/3 9922 2 1/12 8461 97 2/3 61,917 37 3/4

— r.

M i t a u , den 13. Februar. Gestern Nachmittags 4 Uhr fand hier im großen Saale deS Provincialmuseums die öffentliche Iahressitzung der Curlänoischen Sections-B i b e l g e s e l l f c h a f t statt, zu welcher sich ein zahlrei-ches Publicum eingefunden hatte, da die Sitzung zum er-sten M a l in dieser Weise mit einer angemessenen Feier verHunden sein sollte. Sie begann mit dem Gesänge des Liedes ^»5 769 V . 1 - 3 aus dem Mitau'schen Gcsang-bucke und mit einem Gebete, welches von H r n . Pastor Hesselberg aus Daldingen gesprochen wurde. Hierauf verlas der Seerctär der Gesellschaft den Jahresbericht ' über die Tätigkeit und die Leistungen der Curländischen Sectionsbibelgesellschast, so wie der zu ihr gehörenden 14 Hülfsvereine, von welchen der für die Deutsche Ge-meinde Mitaus während seines dreijährigen Bestehens allein 592 ganze Bibeln und 153 Neue Testamente ver-breitet hat. Es wird ietzt der Druck einer neuen AuS»

gäbe der Lettischen Bibel vorbereitet, welcher auf 3000R-S . zu stehen kommen wird. Nach Verlesung des Jah-resberichts hielt Hr. Oberlehrer Cugelmann einen Vor-trag über die Vervielfältigung und Verbreitung der hei-ligeu Schrift in älterer und neuerer Zeit, und suchte insbesondere durch eine überraschende Zusammenstellung von Thatsachen aus der neuern Geschichte zu beweisen, wie die Bibelgesellschaften das wirksamste Mittel gewor-den sind gegen die üppig wuchernde und weit üm sich greifende Saat des Unglaubens. Zum Beschluß der Feier wurde von einem Sängerchor unter der Direktion deö Hrn. Bartelsen der Schlußchor auS Beethovens Christus am Oelberae: „Welten singen Dank und E h r e ! " vorge.

tragen. ( M i t . Ztg. ^ 18.)

M i t a u , den 24- Februar. M i t Genehmigung S r . Erlaucht des Herrn Ministers der Reichsdomainen soll auf dem Kronsgute P e r k u h n e n mit Aufhebung der F r o h n e , , das ZinsverlMniß eingeführt und das Gut in feinen einzelnen Theilen verpachtet werden. sCurl.

Amtsbl. ^ 5 16.)

L k b a u , den 28. Februar. ViS heute sind in die«

sem Jahre I I S c h i f f e angekommen und 2 auSgegan.

gen.

Herr Eduard B ü h l er wird hier in Kurzem eine von ihm gegründete B u c h h a n d l u n g , verbunden mit einem Musikalien-, Landkarten- und Kunsthandel, einer Deutschen und 'Französischen Leihbibliothek und Slickmu«

sterleihanstalt, eroffnen. (.Lib. Wochenbl. ^ » ^ „ . 17.5 W i n d a u , den 28. Februar. I m I . 1841 kamen hier 71 S c h i f f e , 15 weniger als im I.. l810, an. Diese brachten 23,832 Pud Salz und 1938 Tonnen Hiiringe, von ersterem 9502 Pud, von letztern 458 Tonnen weniger als im vorhergehenden Jahre. Der Gesammtwerth dieser Waaren war demnach auch um 1540 R. geringer, indem er im I . 1841 nur 28,369 R. S . betrug. Ausgeführt wurden im I . 1841 für 24.899 R. Holzwaaren, 10,334 Tschetw. Gerste, 6421 Tfchetw. Roggen und 7542 Tsch.

Leinsamen, im Gesammtwerth von 164,57? R. S - , — für 39,115 R. weniger als im I . 1840. (HandelSztg.

^ » / 17.)

N n i v e r s i t ä t s - und S c h u l c h r o u l k . Durch einen Allerhöchsten Befehl vom 17. Februar ist der verabschiedete Obrist S c h o n i g Allergnädigst zum C u r a t o r g e h ü l f e n deS Vorväter Lehrbezirks, mit einem Gehalte von 1715 R. 52 K- S . auS dem Reichs«

schätze, ernannt worden. ^

P r o m o v i r t sind auf der Dorpater Universität: zum g r a d u i r t e n S t u d e n t e n der TheologieFerdinand O t t o aus dem Saratow'schen Gouvernement; zu Can«

d i d a t e n d e r R e c h t s w i s s e n s c h a f t Friedrich Wolde, mar Ä r t z t und Woldemar Otto R o h l a n d aus Livland^

zu C a n d i d a t e n der d i p l o m a t i s c h e n Wissen»

schaften Georg. W e l t z i e n aus S t . Petersburg und Jacob V o g d a n o w aus Moskau; zu C a n d i d a t e n der p h i l o s o p h i s c h e n W i s s e n s c h a f t e n Wilhelm Bern«

hard N a u m a n n aus Csthland, CaSpar Andreas Eon, stantin G r e w i n g k und Rcinhold Luckin aus Livlanb, Johann Carl R o d i n auS S t . Petersburg: zum a r a . d u i r t e n S t u d e n t e n der p h i l o s o p h i s c h e n Wis<

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s e n s c h a f t e n JulianAnastasius N b l a m o w i e z aus dem Grodno'schen Gouvernement; zu A e r z t e n l . A b t h . Robelt H o s t e l s aus Livland und Georg Heinrich V a a r aus, Curland; zu A e r z t e n 2. A b t h . Wilhelm v. N e i -chard aus Livland, Georg Leopold S t e i n t ! e r g aus Esthland, Gustav R o d i n aus S t . Petersburg; zum Z a h n a r z t Samuel Wilhelm N m b u r g e r aus Lioland;

zu P r o v i s o r e n I . A b t h . Friedrich Heinrich Rudolph S c h r ö d e r s und Carl Adolph Robert P a b o aus Liv-land. Friedrich Hermann Ludwig K e r s t e n und Hans G r i l n o e r g aus Esthland, Carl Gotthard Peter N U m -l e r aus S t . Petersburg, Gustav H e m e -l i n aus Fmn.

land; zu P r o v i s o r e n 2. A b t h . Friedrich Ludwig L u t k e n aus Esthland, Christian Robert H u n t e m a n n aus Livland, Sigismund M e y e r aus Curland; zu A p o -t h e k e r ge hü lf'en l . A b -t h . Wassilij I a k o w l e w aus Livland, Richard und Eduard G o m m aus Curland; zum A v o t h e k e r g e h ü l f e n 2. A b t h . Nielander Stanislaus Koch aus Curland.

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i l . ^e f ö, r u n g e.n.

P e r s o n a l n o t i z e n .

». A n s t e l l u n g e n , V e r s e t z u n g e n , E n t l a s s u n g e n . Der gewesene Vischof von Riga und Vicarius der Pskow'schen Eparchie, nachherige Bischof von Ostrogoshsk und Vicarius der Eparchie von Woronesck I r i n a r c h ist zum Vischof von Wologda und Ustiug Allergnädigst er-nannt worden.

O r d i n i r t wurden in der S t . Iacobskirche am l 5 . Januar zum Pastor von Papeiidorff Ludwig M a r n i h , geb. den 13. M a i 1813, und zum Pastor von Lemburg Otto Robert v. K l o t , geb. den !2- Februar l808.

Zum L a n d m a r s c h a l l ist an Stelle des abgetrete-nen bisherigen Landmarschalls v o n O e t t i n g e n der WendenMalk'sche Kreisdepütirte und Ritter August v o n H a g e m e i s t e r , Erbherr auf Gotthardtsberg, erwählt und bestätigt. Zu L a n d r ä t h e n des Herzogthums Llv-land sind erwählt und als solche bestätigt der vormalige Landmarschall von O e t t i n g e n und der Creditsysiems-Oberdirector v o n S c h u l t z .

An Stelle dis zum Nath des Curländischen Domai«

nenhofts Allerhöchst ernannten Herrn Kreismarschalls der Tuckumjcken Oberhauptmannschaft, Kammerjunker und Mitter August v o n F i r c k s ist der Herr August v o n der Necke, Erbherr der Neuenvurg'schen Gitter, von der Ritterschaft zum Kreismarschall der gedachten Ober«

hauptmannsckaft erwählt und bestätigt worden. — Der Frledrichstädt'sche Bürger Eduard V o ' h m e ist als Raths-Herr daselbst bestätigt worden.

Eine löbliche S c h w a r z e n ! ) äuv t e r g e s e l l s c h a f t hat in der vorigen Woche folgende W a h l e n vollzogen:

Zum Aeltermann ist erwählt der Aelteste der Schwärzen-Häupter und der großen Gilde Eduard Christian W e i ß , zu Schwarzenhäupterältesten sind erkoren die Herren:

James Henry H i l l , August Heinrich H o l l a n d e r , Hein-rich Daniel Rucker und Conrad R ü c k e r , sämmllich

Kiesige.

Am 25. Februar d. I . ist der seit dem Jahre 1835 als Translateur beim Curländischen Oberhofgerichte an»

gestellte verabschiedete Fähnrich Peter Wilhelm K a d e r , Ritter des S t . Annenordens 3. Classe mit der Schleife, auf seine B i t t e , seiner gefchwächten Augen wegen, dieser Funktion entlassen worden.

Zu C o l l e g i e n r a t z e n sind befördert: der ältere Stadtaczt zu Pawlöwsk, vr. inea. und Accvucheur Carl K ä d i n g und de? Oberaufseher der Curländischen Pro«

viantmagazine K a r d o s s y s s o j e w , zum C o l l e g i e n -assessor der Vvlderaa'sche Postmeister Johann Ka»

b e l l , zum C o l l e g i e n s e c r e t ä r der Wolmar'sche Postmeisteraehillfe Engelhard N u st, zu C o l l e g i e n r e g i -stratoren der ältere Sortirer des des Nigischen Gou-vernementspostcomptoirs, Wilhelm S c h r ö d e r und der jüngere Svrtirer desselben Postcomptoirs Demjan. M a

-r u s c h e w s k y .

Der Schreiber in der Canzlei des Rigischen Herrn Kriegsgouverneurs, Fedossp L a s a r e w , ist auf die Unter-legung des Herrn Kriegsministers gemäß der Vorstellung des Auditoriatsdepartemeuts am 10. Januar Allergnädlgst zum Auditeur befördert worden, mit Ueberführung zum Vrestschen Infanterieregiment. — Der Unterzeugwärter vom Artillerie-Garmson-Park zu N a r v a , G r i b o w s k y , ist auf seine Bitte mit dem folgenden Rangc des Dienstes entlassen.

I » . O r d e n ,

Der S t . G e o r g e n o r d e n 4. Classe ist dem Ge-hülfen des Reval'schen Portcapitäns, Capitän I. Ranges beider Armee V a r a n z o w , dem Obristlieutenant des Reval'schen iunern Garnisonbataillons S h u k o w , dem Commandeur desselben Bataillons I s s a j e w , dem Stabs»

capitün von der zum Ingenieurressort gehörenden Rigi«

schen Arrestautencompagnie » ^ 9 W i g a n d t ; der G't.

W l a d i m i r o r d e n I . C l a s s e dem Chef der NrtilleNe»

garnison des Livländischcn Bezirks. Generalmajor bei der Artillerie L i n g e n , und der, S t . A n n e n o r d e n 2.

Classe mit der Kaiserkrone dem Obristen des Sibirischen Uhlanenregiments K r a u s e verliehen worden.

N e c r o l o g . 1341.

91. Am Schlüsse t>es vorigen Jahres starb zu Libau, 79 Jahre alt, plötzlich am Nervenscklage, der vormalige Beamte des Llbau'schen Zollamtes Collegiensecrctctr S t u a r t . ' !

1343.

5. Am 3. Januar starb zu Riga der verabschiedete Generalmajor und Ritter Friedrich de F a d r i s » F e i g e im 49- Lebensjahre.

6. I m Laufe des Januars starb zu Libau der Ober-hofgerichtsadvocat Johann Friedrich R u d s e n / 74 Jahre alt.

7. Am 13. Februar starb zu Riga der dimittirte Generalmajor und Ritter Peter v . W a k . u l s k y , 53 Jahre alt, früher Adjutant des Kriegs- und Generalgouverneurs Marquis Paulucci und dann'Platzmajor von Riga. 7.

6. Am 16. Februar starb auf dem Pastorate Ue^kull der emeritirte Probst des Rigischen Sprengels, l»»8tur

»enior von Uerkull und K'rckholm, ConsistoriÄlrath Chri, stian Wilhelm V r 0 ckhusen. Mitglied des S t . Wladimir, ordens 4. Classe und des St- Vtaniölausordens 2 „ jetzt

2. Classe. Ehrenmitglied der Livländischen ökonomischen und gemeinnützigen Societät, geboren zu Riga den 20.

December I7L8. Er besuchte die Domsckule seiner Va-terstadt, studirte von 178? bis N W auf der Universität zu Jena Theologie und wurde l ? 9 l Arjunct des Pastors und Prvbstes Frobng zu Noop, >804 Pastor zu Uexkull und Kirchholm. ,824 Probst des Rigischcn Sprengels und 1838 auf seme Bitte als solcher entlassen; l8:i9 wurde ihm se,n Eobn, gegenwärtiger Prediger zu Uexkull und K»rchl)vlm, als Gehülfe beigegeben. Er übersetzte 1820 die L'vland,sche Bauerrerordnung ins Lettische und war I83l an Stelle des durch Krankheit behinderten Llvländi-schen Generalsuperintendenten i'r. Berg Glied der Com.

nn,sion zum Entwürfe einer neuen Kirchenordnung für die Lutheraner im Russischen Reiche. Ueber seme Schlif-ten s. Recke und Navirrsky i, 265 fg. i v , 604. ?.

9. Am 19. Februar starb in Mitau der Cameras hofsbuchhalter, Collegienassessor Daniel N u z i u s k y . I n -haber der Ehrcmchnalle für 20jährigen Dienst, im 71sten Jahre seines Lebens. Am 7. März 1803 trat derselbe in Kronsdienste und zwar bei der Libau'schen Tamoshna, ward später bei dem Handelsdepartemcnt in S t , Peters«

bürg angestellt, ging dann zum Zollamt nach Libau zu«

rück, ward später verabschiedet und bei dem Curländisch^n Kameralhof angestellt. Er hinterläßt eine "Wittwe und 6 unmündige Kinder. Z . . . a.

10. Am 21. Februar starb zu Riga im 34. Lebens-jahre Eduard Leopold S a l z m a n n , ehemals Cassirer deö dortigen Stadttheaters, seit einem Jahre Inhaber deS Gasthauses zur Stadt London, das unter seiner Leitung eine ganz veränderte Gestalt angenommen hatte. Er gab zu Riga 1836 heraus: Das Musikfest in Riga am 19..

20. und 21. Juni 183Ü, 36 und 8 Seiten Musskbeilagen in 4. 7.

N . I n der Nacht vom 21. auf den 22. Februar starb im 55. Jahre seines Lebens Renatus Heinrich K l a s » s ö h n , Kronskirchspielsprediger zu Grünhof. Geboren auf dem Kronsgute Walhof den 28. August 1787, be-suchte derselbe das acadennsche Gymnasium in Mitau und studirte hierauf 3 Jahre lang in Dorpat Theologie. I m I - 1812 ward er in der Trinitatiskirche zu Mitau ordinirt und trat am 13. October das Predigtamt im P r i -vatgute Neuauh an. I m I . 182? ward er zum Krons«

Kirchsvielsprediger in Grünhof vocirt, welches Amt er bis an sein Ende verwaltete. Er hinterlaßt außer einer Wittwe und einer »erehelichten Tochter, zwei hoffnungsvolle Söhne, die ihre Studien, der eine als Thevlo«, der an-dere als Candidat der Forstwissenschaft, vollendet, und ihrem Vater durch ihre vor Kurzem erfolgte Rückkehr vom Auslande, wie durch ihre Ausbildung große Freude dereitet haben. Z . . . a.

12. Nm 23. Februar starb zu Riga der Assessor des

«irländischen Provincialconsistoriums und Secretär des

«irländischen Provincialconsistoriums und Secretär des

Im Dokument as inland. (Seite 45-50)