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Nachhaltigkeit und Beruflichkeit

3 Berufliche Bildung für nachhaltige Entwicklung – eine kritische Bestandsaufnahme

3.3 Nachhaltigkeit und Beruflichkeit

Das eben im Kontext des Diskrepanztheorems diskutierte Problem gewinnt in berufs-und wirtschaftspädagogischer Perspektive besondere Schärfe, weil es sein kann (wohlgemerkt: nicht sein muss!), dass Nachhaltigkeitshandeln gegen kaufmännisch strategisch kluges Handeln in Stellung gebracht wird. Soweit diese Sicht jungen Kauf-leuten erfolgreich vermittelt wird, bringt man sie tatsächlich in ein Dilemma, weil das moralisch Richtige zu tun dann implizieren würde, das kaufmännisch Richtige zu las-sen (oder umgekehrt). Mit dieser Frage hat sich bereits Beck ausführlich befasst (zu-letzt 2019), und sie spielt fraglos eine zentrale Rolle für die Bestimmung von Beruf-lichkeit. Unter diesem Aspekt ist klar, dass eine Person eine Tätigkeit nur dann im Modus des Berufs ausübt, wenn sie dies in dem Bewusstsein tut und tun kann, damit zugleich einen (positiven) Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Die Reflexion beruf-lichen Handelns unter berufsethischen Aspekten ist deshalb ohne Zweifel von he-rausragender Bedeutung. Wie erwähnt, liefern die in Abschnitt 2 vorgetragenen Über-legungen dazu wichtige Anhaltspunkte (vgl. zudem Minnameier, 2019).

9 Das in Rebmann & Slopinski (2018, S. 77) präsentierte Modell ist im Grunde eine Neuerfindung des alten Rest-Modells, nur mit völlig anderen Bezeichnungen und einer geringer ausgeprägten theoretischen Tiefe, dafür aber behaftet mit den gleichen Problemen, über die in der Moralforschung seit Langem diskutiert wird.

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Dass dieser Punkt, „den Beruf als integralen Bestandteil des Lebens sinnstiftend auszugestalten“ (Casper et al., 2018, S. 19), stark gemacht wird, ist vor diesem Hinter-grund zu begrüßen. Die folgende, von den Autoren daraus abgeleitete Folgerung ist aus berufsdidaktischer Sicht jedoch problematisch:

„Zur Einsicht in kaufmännische Wertschöpfungsprozesse müssen Liefer- und Prozessket-ten sowie Produktlebenszyklen thematisiert werden; neben Effizienzstrategien sollProzessket-ten auch Konsistenz- und Suffizienzstrategien zum Kalkül gehören. Verantwortung und Wertschätzung wiederum sollten auch ferne und längerfristige Folgen einbeziehen, um nicht konsequent Marktversagen […] herauszufordern. Letztendlich ist das Herzstück der BBnE, gewissermaßen ihre DNA, der Umgang mit Widersprüchen […]. Werteinsicht, Sinnstiftung, persönliches Empfinden ist damit die Grundlage der Aushandlung von Ziel-konflikten und des Aushaltens oder Bewältigens von Dilemmata für eine individuell be-friedigende Berufsarbeit.“ (ebd., S. 20)

Die Frage ist nämlich, auf welche Weise Nachhaltigkeitsüberlegungen in das berufliche Denken und Handeln einfließen sollen. Für die zunächst angesprochenen Konsis-tenz- und Suffizienzstrategien wäre in jedem Fall zu prüfen, inwieweit sie sich mit dem normativen Diktum des Business Case for CSR vereinbaren ließen. Gelingt dies nicht, würde ihre Verfolgung eine systematische Benachteiligung des eigenen Unter-nehmens implizieren, was sich mit dem Grundgedanken der Marktwirtschaft nicht verträgt und Kaufleute in das oben genannten Dilemma brächte.

Noch deutlicher zeigt sich das Problem, wenn gefordert wird, einem (potenziel-len) Marktversagen vorzubeugen bzw. ihm etwas entgegenzusetzen. Deutet man es im Hinblick auf Ordnungs- und Diskursverantwortung, wäre das nicht nur unproble-matisch, sondern vermutlich auch pädagogisch wünschenswert. Deutet man es aber im Sinne einer anreizinkompatiblen Handlungsverantwortung von Unternehmen und Mitarbeiter:innen, so erzeugt man ein berufsbezogenes Dilemma. In der zitier-ten Passage ist die Rede von einem „Umgang mit Widersprüchen“, den angehende Kaufleute lernen sollen. Ein solcher Umgang müsste letztlich zur Überwindung der fraglichen Widersprüche führen (wofür ich im vorliegenden Beitrag Perspektiven vor-gestellt habe), nicht zu ihrer Zementierung in der Figur systematischer Zielkon-flikte.10 Zumindest aber wäre sicherzustellen, dass BBNE nicht gegen, sondern im Einklang mit Ansätzen und Erkenntnissen aus den Wirtschaftswissenschaften betrie-ben wird (vgl. hierzu etwa Michaelis, 2017, S. 76 ff. u. 98 f.).

4 Schluss

Im vorliegenden Beitrag wurde auf wirtschaftsethischer und ökonomischer Basis auf konzeptuelle Ungereimtheiten hingewiesen, die in einigen ausgewählten Veröffent-lichungen zur BBNE festzustellen sind und deren Vermeidung bzw. Überwindung gerade aus berufs- und wirtschaftspädagogischer Sicht hoch bedeutsam erscheint, vor

10 Casper et al. (2018) schreiben dazu, man müsse „sich gegen ökonomistische Verkürzungen und Imperialismen behaup-ten (ideologiekritisches Ökonomieverständnis)“ (S. 22).

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allem im Hinblick auf die Beruflichkeit und das Berufsverständnis von (angehenden) Kaufleuten.

Was sich zeigt, ist, dass die Literatur zu BBNE davon profitieren könnte, stärker auf die Forschung im Bereich der Wirtschaftsethik – und hier auch speziell deren mikroökonomische Aspekte und Fundierungen – sowie zur Moral im Beruf zu refe-rieren, in der sie auch substanziell zu verankern wäre. Jedenfalls könnten viele Fra-gen, die im Bereich der BBNE auftreten und faktisch auch erörtert werden, unter Re-kurs auf diese Forschungsgebiete vermutlich klarer und strukturierter bearbeitet werden, als das bislang der Fall ist. Das betrifft die Frage des ethischen Urteilens und Handelns ebenso wie die Frage des Umgangs mit sozialen Dilemmata auf unter-schiedlichen Ebenen, die Frage der Ethik der Marktwirtschaft und die Frage der sozia-len und ökologischen Verantwortung von Unternehmen.

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Autor

Prof. Dr. Gerhard Minnameier ist Professor für Wirtschaftsethik und Wirtschafts-pädagogik sowie Leiter des Center for Business Ethics an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er forscht zum moralischen Denken und Handeln, der ökonomi-schen Theorie der Moral und der inferentiellen Lehr-Lerntheorie.

Kontakt: minnameier@econ.uni-frankfurt.de

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