• Keine Ergebnisse gefunden

Indikatoren als Treiber für eine Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung

Kristin Hecker, Marcel Werner, Sören Schütt-Sayed, Natalie Funk, Iris Pfeiffer, Barbara Hemkes, Metje Rocklage

Zusammenfassung

Der nachhaltigen Entwicklung im Sinne von ökologischem, ökonomischem und so-zial verantwortlichem Handeln kommt eine wachsende Bedeutung zu. Bildung ist der Schlüssel dafür, Umdenken anzuregen und Handlungsalternativen aufzuzeigen. Der Nationale Aktionsplan konkretisiert Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) auf nationaler Ebene und legt Ziele, Maßnahmen und Handlungsfelder u. a. für den Be-reich der Berufsbildung fest. Um den Umsetzungsstand dieser Bemühungen in der beruflichen Bildung zu erfassen, werden Indikatoren benötigt, die (1) relevant sind, (2) die Ziele des zugrunde liegenden Konzepts adäquat abbilden, (3) eine regelmäßige Datenerhebung erlauben, (4) kommunizierbar und (5) interpretierbar sind. Der Bei-trag hebt die Bedeutung von Indikatoren als Treiber für eine Berufsbildung für nach-haltige Entwicklung hervor. Es wird ein Modell vorgestellt, auf dessen Basis Indikato-ren in der Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung abgeleitet werden. Aus dem Modell werden Dimensionen bzw. Bereiche der Berufsbildung aufgezeigt, die Indika-toren mit hohem Potenzial ausweisen. In der Diskussion wird Bezug zur aktuellen Datenverfügbarkeit und zum Stand der Erhebbarkeit von Indikatoren für eine Berufs-bildung für nachhaltige Entwicklung genommen.

Schlagworte: Berufsbildung, nachhaltige Entwicklung, Indikatoren, duale Ausbil-dung, Berufsbildungssystem, Ebenen der Berufsbildung

Abstract

Sustainable development in the sense of ecological, economic and socially responsible action is becoming increasingly important. Education is the key to stimulating re-thinking and showing alternative courses of action. The National Action Plan puts Education for Sustainable Development (ESD) into concrete terms at the national level and defines goals, measures and fields of action for the area of vocational education and training, among others. In order to record the implementation status of these efforts in vocational education, indicators are needed that (1) are relevant, (2) ade-quately reflect the goals of the underlying concept, (3) allow for regular data collection, (4) are communicable and (5) are interpretable. The paper highlights the importance of indicators as drivers for vocational education for sustainable development. A model is presented based on which indicators in vocational education for sustainable

devel-opment are derived. From the model, dimensions or areas of vocational education are identified that show indicators with high potential. In the discussion, reference is made to the current availability of data and the status of the collectability of indicators for vocational education for sustainable development.

Keywords: vocational education and training, sustainable development, indicators, dual education, vocational education and training system, dimensions of vocational education and training

1 Einleitung

In den letzten Jahren wurden in Deutschland vielfältige Anstrengungen unternom-men, um Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) strukturell in den Bildungsbe-reichen zu verankern. Der von der Nationalen Plattform BNE unter Federführung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) verabschiedete „Nationale Aktionsplan BNE“ trägt zur Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung bei (Nationale Plattform BNE c/o BMBF, 2017). Die Verein-ten Nationen haben im Jahr 2015 als Teil dieser Agenda 17 globale Ziele für nachhal-tige Entwicklung (Sustainable Development Goals, kurz: SDGs) verabschiedet. Der Nationale Aktionsplan konkretisiert BNE auf nationaler Ebene und beschreibt im SDG 4 „hochwertige Bildung“ Ziele, Maßnahmen und Handlungsfelder für alle Bil-dungsbereiche, so auch für die berufliche Bildung.

Der beruflichen Ausbildung kommt hierbei eine besondere Rolle zu: Unterneh-men gelten als die stärksten Treiber einer nachhaltigen Wirtschaftsordnung, indem sie maßgeblich zur Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise bei-tragen (Slopinski et al., 2020, S. 22). Gleichzeitig übernehmen die über 400.000 Aus-bildungsbetriebe in Deutschland die berufliche Qualifizierung und tragen zur Per-sönlichkeitsentwicklung junger Menschen bei (BIBB, 2020, S. 192 ff.). Diese Betriebe haben ein enormes Potenzial zur Förderung nachhaltiger Entwicklung und zur Errei-chung der Nachhaltigkeitsziele. Die berufliche Bildung wird deshalb auch als „Schlüs-sel zu nachhaltiger Entwicklung“ angesehen (BMBF, 2018, S. 79). Durch die Vielfalt der Berufe ermöglicht sie jungen Menschen „an gesellschaftlich relevanten Themen-feldern, wie der Energiewende, der nachhaltigen Gestaltung von Land- und Forstwirt-schaft und von Technologie oder auch dem sozialen Zusammenhalt aktiv vor Ort mitzuwirken“ (Nationale Plattform BNE c/o BMBF, 2020, S. 28). Durch eine entspre-chende Bildung für nachhaltige Entwicklung lassen sich Nachhaltigkeit und nachhal-tige Entwicklung in der beruflichen Praxis verankern (Holst & Singer-Brodowski, 2020, S. 2).

In der Zwischenbilanz des Nationalen Aktionsplans BNE wird konstatiert, dass im Bereich der beruflichen Bildung zwar eher kleine Schritte, aber dennoch erste Er-folge erzielt werden konnten. „Eine transformative berufliche Bildung, die über eine Anpassung an berufliche und gesellschaftliche Veränderungsprozesse hinausgeht 134 Indikatoren als Treiber für eine Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung

und aus sich heraus aktiv eine gerechte Entwicklung für Mensch und Umwelt anstrebt” (Nationale Plattform BNE c/o BMBF, 2020, S. 33), steht jedoch noch am Anfang.

Für die Weiterentwicklung einer Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung ist es notwendig, über Indikatoren (regelmäßig) den Status quo aufzuzeigen, Verände-rungen dynamisch sichtbar zu machen und Berichterstattung leisten zu können.

Dazu müssen Indikatoren entwickelt werden, die valide und vergleichende Rück-schlüsse auf die Verankerung von BBNE ermöglichen. Die Berichterstattung erfolgt über den Deutschen Nachhaltigkeitsbericht der Bundesregierung und den Berufsbil-dungsbericht des BIBB. Mit Blick auf die Stärkung von Nachhaltigkeit in der Berufs-bildung ergeben sich drei zentrale Anforderungen an Indikatoren: Sie sollten eine Dynamik in Gang setzen, eine regelmäßige Überprüfung der Zielerreichung ermög-lichen sowie – im Sinne einer normativen Funktion – nachhaltige Bildung als Werte-orientierung etablieren.

Neben einer strukturellen Verankerung von BNE, worauf sich der folgende Bei-trag fokussiert, lassen sich Ansätze zur Kompetenzdiagnostik benennen (vgl. u. a.

Berding et al., 2018; Michaelis, 2017; Seeber & Michaelis, 2014). Ausgehend von der Annahme, dass die Umsetzung von nachhaltigkeitsbezogenem Denken und Handeln besondere Kompetenzen wie z. B. Innovationskompetenz im beruflichen Kontext er-fordert, werden Instrumente zur Diagnostik entwickelt (ebd.). Sie fokussieren somit das Individuum mit seinen spezifischen Kenntnissen, Fähig- und Fertigkeiten. Im Folgenden geht es vorrangig um die Implementierung von Vorgaben und das Schaffen von Rahmenbedingungen. Es werden Indikatoren der Input-, Prozess- und Output-ebene adressiert. Die Umsetzung erfordert darüber hinaus individuelle Voraussetzun-gen, für die spezifische Kompetenzen notwendig sind und die über Indikatoren der Outcomeebene erfasst werden. Ansätze dieser Art sind gesondert weiterzuverfolgen.

2 Indikatorenentwicklung

Die Entwicklung der Indikatoren steht im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Ziel 4.7.1 der Agenda 2030. Demnach ist

„bis 2030 sicher[zu]stellen, dass alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifi-kationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben, unter anderem durch Bil-dung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbür-gerschaft und die Wertschätzung kultureller Vielfalt und des Beitrags der Kultur zu nach-haltiger Entwicklung“ (Nationale Plattform BNE c/o BMBF, 2017, S. 7).

Diesem Ziel folgend wird ein Indikator in Form von aggregierten Einzelindikatoren gefordert, der das Ausmaß ermittelt, mit dem ein Land die Konzepte Global

Citizen-Kristin Hecker et al. 135

ship Education1 (GCED) und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Bil-dungssystem integriert. Der seit Jahren initiierte Prozess im Sinne des Mottos „Vom Projekt zur Struktur“ soll dadurch sichtbar gemacht werden. Dementsprechend sind schwerpunktmäßig charakteristische Strukturmerkmale des Bildungssystems wie na-tionale Bildungspolitik, Lehrpläne, die Ausbildung von Lehrkräften sowie die Leis-tungsbeurteilung von Lernenden herauszustellen.

2.1 Ziele der Indikatorenentwicklung in der Berufsbildung

Das vom BMBF geförderte Verbundprojekt „Indikatoren berufliche Bildung für nach-haltige Entwicklung“ (kurz: iBBNE) entwickelt in diesem Kontext Indikatoren, die sich auf das Berufsbildungssystem beziehen. Auch hier werden zunächst die Struk-turmerkmale im dualen System der beruflichen Bildung mit den beiden Lernorten Berufsschule und Betrieb fokussiert. Ganz im Sinne bisheriger Studienergebnisse und Experteneinschätzungen bilden u. a.

„die Bundes- und Landesgesetze, Beschlüsse und Empfehlungen der Kultusministerkon-ferenz, Beschlüsse des Hauptausschusses des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), die programmatische und koordinierende Ausrichtung des BIBB als begleitendes For-schungsinstitut und die Berichterstattung zur Berufsbildung“ (Holst & Singer-Brodowski, 2020, S. 2)

einen wichtigen Rahmen. Insbesondere ist für die strukturelle Verankerung von BBNE die ausreichende Aufnahme der Nachhaltigkeitsidee in die zentralen Ord-nungsmittel wie Ausbildungsordnungen von hoher Relevanz (Singer-Brodowski &

Grapentin-Rimek, 2019, S. 149 ff.) Hierin wird ein besonders erfolgversprechender Weg mit hohem Veränderungspotenzial gesehen, weshalb sich bisherige Untersu-chungen vorwiegend auf die Analyse zentraler Ordnungsmittel stützen. Das Ver-bundprojekt iBBNE knüpft daran an und erweitert die Konzepte um weitere Struktur-elemente. Denn erst durch geeignete Indikatoren und die Bereitstellung aussagekräf-tiger Daten, die die Entwicklungen messbar und interpretierbar machen, lassen sich Aussagen über die Erreichung der angestrebten Ziele begründet treffen.

Die künftigen Indikatoren können einen Handlungsdruck auslösen, der als Trei-ber für die weitere Verstetigung von BBNE dienen kann. Sie erfüllen die erforderliche Aufgabe, den Ist-Zustand der Umsetzung von nachhaltiger Entwicklung in der Be-rufsbildung zu erfassen (Zapf, 1973, S. 261 f.). Darüber hinaus wird durch einen theo-retisch-hergeleiteten und normativ begründeten Soll-Zustand eine Hebel-Funktion für weitere nötige Umsetzungsmaßnahmen im Berufsbildungssystem in Richtung Nachhaltigkeit bestimmt. Die Einigung auf und Festlegung von Indikatoren mit anzu-strebenden Zielwerten kann diesen Transformationsprozess entscheidend vorantrei-ben.

1 Hier wurde auf die deutsche Übersetzung verzichtet, weil sie sonst mit anderen Konzepten wie politische Bildung etc.

verwechselt werden könnte.

136 Indikatoren als Treiber für eine Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung

2.2 Herausforderungen für ein BNE-Indikatorensystem in der beruflichen Bildung

Die berufliche Bildung ist aufgrund der unterschiedlichen Bildungsgänge und -stufen sehr komplex. Sie umfasst die Ausbildungsvorbereitung und berufliche Erstdung, geht über die berufliche Fort- und Weiterbildung und reicht bis hin zu ausbil-dungsintegrierenden Studienangeboten. Die Indikatorenentwicklung konzentriert sich auf das duale System, welches einen Eckpfeiler des deutschen Produktions- und Innovationsmodells bildet (Busemeyer & Trampusch, 2012). Um der Komplexität des dualen Systems gerecht zu werden, muss die Indikatorenentwicklung die vielfältigen Rahmenbedingungen berücksichtigen. So ist die duale Berufsausbildung durch Pha-sen des berufsschulischen und betrieblichen Lernens und somit durch die unter-schiedlichen Lernorte Betrieb, Berufsschule sowie ggf. überbetriebliche Berufsbil-dungsstätten gekennzeichnet. Die dualen Ausbildungsberufe unterscheiden sich hin-sichtlich ihrer curricularen Grundlagen (Ausbildungsrahmenplan, Rahmenlehrplan, Prüfungsordnungen) und durch heterogenes Berufsbildungspersonal (haupt- und nebenamtliche Ausbilder:innen, Berufsschullehrkräfte). Die Vielfalt der Ausbildungs-berufe nach BBiG führt zu Unterschieden hinsichtlich der „Nähe“ ihrer Handlungs-felder und Ausbildungsinhalte zur Leitidee der nachhaltigen Entwicklung und den SDGs. Ein Indikatorensystem, das den Stand von BNE und GCE im Bereich der Be-rufsausbildung erfasst, muss demnach quer zur Systematik der SDGs angelegt sein und unterschiedliche Aspekte gleichermaßen berücksichtigen. Darüber hinaus ist die berufliche Bildung durch das Konsensprinzip mit verschiedenen sozialen Akteuren gekennzeichnet. Die Weiterentwicklung und Ausgestaltung des Ausbildungssystems ist ein komplexer Mehr-Ebenen-Prozess unter Beteiligung bildungspolitischer Ak-teure und verschiedener Sozialpartner, u. a. Branchen- und Berufsverbände und Kam-merorganisationen. Demnach sollten in die Untersuchungen zur BBNE Akteure auf verschiedenen Ebenen wie der Makro-, Meso- und Mikroebene einbezogen werden.

Partizipative Verfahren unterstützen die Legitimität und Akzeptanz von Indikatoren, da diese immer auf einem Aushandlungsprozess beruhen (Di Giulio et al., 2011, S. 16).

Die zweite Herausforderung besteht darin, den faktischen Umsetzungsstand einer programmatischen Sollgröße („regulative Idee“) mittels Indikatoren zu erfas-sen. Den Stand der Entwicklung quantitativ zu messen, ist eine innovative und äu-ßerst anspruchsvolle Zielsetzung, die eines sehr spezifischen methodischen Vorge-hens bedarf. Dies gilt umso mehr, wenn auch unterschiedliche Qualitätsdimensionen des Berufsbildungsprozesses sowie unterschiedliche Struktur- und Akteursebenen des Berufsbildungssystems berücksichtigt werden sollen. Es ist daher auch zu prüfen, in welchem Verhältnis, quantitative und qualitative Daten erhoben bzw. ausgewertet werden müssen, um belastbare Aussagen zum Entwicklungs- und Umsetzungsstand von BBNE und GCE treffen zu können.

Indikatoren, die die Verankerung von BNE in der beruflichen Bildung abbilden sollen, unterliegen verschiedenen Anforderungen, damit ihr Einsatz in der (inter-)na-tionalen Bildungsberichterstattung gerechtfertigt und ihre Erhebung zur Überprü-fung der Zielerreichung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie und des Nationalen

Kristin Hecker et al. 137

Aktionsplans BNE dienlich ist. Im UNESCO-Aktionsrahmen Bildung 2030 wurden fünf Kriterien festgehalten, die einen wirksamen Bildungsindikator ausmachen: Rele-vanz, Übereinstimmung mit den in den Zielen verankerten Konzepten (z. B. BNE, GCE), Eignung für eine regelmäßige länderübergreifende Datenerhebung, Kommu-nizierbarkeit an ein globales Publikum und Interpretierbarkeit (Deutsche UNESCO-Kommission, 2014, S. 27 f.). Die Erfüllung dieser Kriterien bei der Auswahl möglicher Indikatoren ist aus den globalen und nationalen Ansprüchen zur Umsetzung einer BNE heraus begründet und somit grundsätzlich zu berücksichtigen. Darüber hinaus sind auch Kriterien leitend, die in der Bildungsberichterstattung in Deutschland grundlegend an jeden Indikator gerichtet werden. Für die Auswahl von Indikatoren sind die Orientierung an national wie international verfolgten Zielen von Bildung, die Relevanz für bildungspolitische Steuerung, das Vorliegen aktueller Forschungsbe-funde sowie die Verfügbarkeit und Aussagefähigkeit von Daten leitend (Autoren-gruppe Bildungsberichterstattung, 2018, S. 2). Grundlegende Qualitätskriterien, die im Rahmen der Weiterentwicklung des Indikatorenkonzepts vom Konsortium Bil-dungsberichterstattung (2007, S. 36 f.) benannt wurden, sind u. a. eine regelmäßige Erhebung zur Darstellung einer Entwicklung im Zeitverlauf und die Erfüllung von Objektivität, Reliabilität und Validität.

Neben diesen Kriterien, die auf Güte, Zugänglichkeit und die Interpretierbarkeit von Indikatoren abzielen, erscheint es auch sinnvoll, mögliche Indikatoren hinsicht-lich ihrer inhalthinsicht-lichen Verortung einzuschätzen. Indikatoren können darüber hinaus auch hinsichtlich ihrer Wirkungsebenen unterschieden werden. Stufflebeam (1971, S. 4) beschreibt vier Ebenen der Evaluation: Kontext, Input, Prozess und Wirkung.

Eine ähnliche Systematik findet sich auch bei Brown und Svenson (1988, S. 30 f.), die Inputs, Prozesse, Outputs und Outcomes betrachten. Die Entwicklung geeigneter BBNE-Indikatoren im Rahmen des iBBNE-Projektes basiert auf dem SDG 4.7.1, wel-ches sich schwerpunktmäßig auf Inputindikatoren (teils Outputindikatoren) wie bspw. charakteristische Strukturmerkmale, die Lehrpläne oder die Ausbildung von Lehrkräften bezieht. Dementsprechend grenzt sich das Projekt iBBNE von bestehen-den Forschungsansätzen zur Outcome-Perspektive und individuellen Anforderungen wie der Kompetenzdiagnostik (vgl. Berding et al., 2018; Michaelis, 2017; Seeber &

Michaelis, 2014) ab.

3 Theoretisches Modell als Grundlage der