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kennzeichnet gut zwei Drittel der Teilnehmerinnen der Studie in Bezug auf ihre Entscheidungssicherheit. Sie ist charakterisiert durch eine von Anfang an sichere bis sehr

3.B Ergebnisse der Latent Class Analysen

Gruppe 1 kennzeichnet gut zwei Drittel der Teilnehmerinnen der Studie in Bezug auf ihre Entscheidungssicherheit. Sie ist charakterisiert durch eine von Anfang an sichere bis sehr

sichere Vorstellung von der Entscheidung.

Das heisst die Frauen dieser Gruppe haben so gut wie immer eine Vorstellung von der Entscheidung vor der Beratung und sind sich dieser Entscheidung zu 65 % sehr sicher und zu 30 % sicher. Ihre Entscheidung für einen Abbruch der Schwangerschaft15 schien schnell festzustehen, zum. geben sie so gut wie kein Schwanken diesbezüglich an.

Das starke Vertretensein dieser ihrer Entscheidung von Anfang an sehr sicheren Frauengruppe bestätigt zunächst die bisherigen empirischen und theoretischen

Stellungnahmen, nach denen der Großteil der Frauen schon vorentschieden in die Beratung kommen (vgl. Abschnitt 1.4.2.3).

Zu hinterfragen wäre zum einen, ob vielleicht gerade die Frauen, die bereit waren, an meiner Untersuchung teilzunehmen, eher zu diesem Typ der Entscheidungssicheren gehören (vgl.

Abschnitt 4.2.2.2). Kritische BetrachterInnen könnten zum anderen einwerfen, daß die Frauen nachdem sie ihre Entscheidung getroffen haben, diese im Nachhinein als klarer und weniger ambivalent darstellen als sie möglicherweise war, um kognitive Dissonanzen zu verringern.

In Hinblick auf die LCA 2. Ordnung lässt sich vermuten, daß die Frauen dieser Gruppe in der Beratung keine Unterstützung mehr für ihre Entscheidung benötigen oder erhoffen (vgl.

Abschnitt 3.B.9).

Das Antwortmuster der Gruppe 2 lässt sich auf knapp 20 % der Stichprobe beziehen. Es handelt sich um Frauen, die eine eher sichere Vorstellung von ihrer Entscheidung haben, im Gegensatz zur Gruppe 1 aber einen recht ambivalenten Entscheidungsweg hinter sich haben.

Wie Gruppe 1 haben diese Frauen eine Vorstellung von der Entscheidung, sind sich allerdings dieser Entscheidung nur zu 22 % sehr sicher, zur Hälfte sicher und zu 23 % unsicher. Zu 82 % haben sie ihre Meinung pro/ contra Schwangerschaftsabbruch vor der Beratung geändert und zur guten Hälfte war dies ein mehrmaliges Hin- und Herschwanken.

Im Gegensatz zur Gruppe 1 lässt sich bei diesen Frauen aufgrund ihrer ambivalenten Entscheidungsentwicklung begründeter von einem Schwangerschaftskonflikt reden (vgl.

15 Auch wenn ich nicht erfasst habe, ob die Frauen einen Schwangerschaftsabbruch haben durchführen lassen, so schliesse ich doch aus den Angaben, daß fast alle Frauen den Schein in der Beratung wollten (vgl. Abschnitt 3.A.2) und der Angabe, ihre Entscheidung habe sich durch die Beratung nicht geändert (vgl.

Abschnitt 3.A.1), daß sie sich für einen Schwangerschaftsabbruch entschieden haben.

Ergebnisse S.90

Abschnitt 1.4.2.1). Dennoch bleibt auf der bisherigen Ergebnisgrundlage offen, ob sie sich bei diesem Konflikt Unterstützung von aussen erhoffen.

Falls diese Offenheit gegeben wäre, könnte bei diesen Frauen eine Aufgabe der Beratung sein, mehr Sicherheit für die eigene Entscheidung zu erarbeiten.

Die kleinste Gruppe, Gruppe 3, umfasst 12 % der Stichprobe. Sie steht für eine noch offene und unsichere Entscheidungshaltung, zum Großteil haben die Frauen noch gar keine

Vorstellung von der Entscheidung.

Kennzeichnend für diese Gruppe ist, daß 60 % angeben, noch keine Vorstellung von der Entscheidung zu haben; wenn sie eine Vorstellung haben, ist diese unsicher (37 %) oder sogar sehr unsicher (18%). Diese Frauen geben zur Hälfte an, daß sie in ihrer Meinung geschwankt haben und wenn sie ihre Meinung geändert haben, dann mehrmals (zu 53 %).

Diese Gruppe entscheidet sich insofern am deutlichsten von den anderen beiden Gruppen als bei ihnen nicht die Frage im Vordergrund steht, wie sicher ihre Entscheidung ist, sondern ein grosses Fragezeichen um die Entscheidung an sich zu stehen scheint. In diesem Sinne lassen sich auch die 50 % dieser Gruppe deuten, die kein Schwanken ihrer Meinung angeben: vermutlich waren sie noch nicht so weit, sich auch nur zeitweise einer Meinung/

Entscheidung näher zu fühlen.

Das Profil dieser Frauen entspricht am meisten der Vorstellung von den, Orientierung und aussenstehende Hilfe benötigenden, Frauen im Schwangerschaftskonflikt. Unter dem genannten Vorbehalt, ob die Bereitschaft aussenstehende Hilfe anzunehmen überhaupt gegeben ist, lässt sich voraussagen, daß für diese Frauen im Gegensatz zu denen der Gruppe 2 die Beratung nicht primär entscheidungsstärkende Funktion haben kann, sondern eher eine erste Orientierung für die Entscheidungsfindung vermitteln könnte.

3.B.2.2 Übersicht über die Kontingenzanalysen zu den Klassen der Entscheidungssicherheit

Die Ergebnisse der auf einen Zusammenhang mit der Klasseneinteilung prüfenden Kontingenzanalysen sind in folgender Tabelle 20 zusammengefasst. Auf signifikante Ergebnisse gehe ich im Anschluss genauer ein.

betrachtete Kovariate: Chi 2 Df betrachtete Kovariate: Chi 2 Df

Alter 2.99 6 BS-Träger 13.41∗∗ 2

Nationalität 5.37 2 Begleitung in Beratung 0.98 4

Ergebnisse S.91

Schulabschluss 4.34 6 Bedenken Schein 3.71 4

Konfession 7.18 6 Freiwilligkeit d. Beratung a 11.55∗ 4

Familienstand 2.12 4 Beratungsdauer 7.22 6

Kinder 0.91 2 Zeit seit Beratung 0.97 2

Partner 2.93 2 Änd. Ents.sicherheit 8.98 6

Vater des Kindes 7.44 8

vorher. Schw.abbruch 0.79 2

Tab. 20: Übersicht über die Ergebnisse der Signifikanzprüfung zwischen den Kovariaten und der Gruppenzuteilung bei der Entscheidungssicherheit (∗: signifikant bei p<.05; ∗∗: signifikant bei p<.01; a = Kovariate nicht mehr signifikant nach Alpha-Niveau-Adjustierung (nach Bonferoni); die Leerzeilen zwischen den Merkmalen kennzeichnen die inhaltliche Zusammenlegung)

A - Nähere Betrachtung der Kovariate Beratungsstellenträger

Zwischen der Gruppenzugehörigkeit bei der Entscheidungssicherheit und der Art der aufgesuchten Beratungsstelle - eine eines freien Trägers oder eine unter konfessioneller Trägerschaft - ergibt sich ein signifikanter Zusammenhang (Chi 2 = 13.41; df = 2; p<.01).

Diese Signifikanz bleibt auch bei adjustierten Alpha-Niveau erhalten.

Darstellung der relativen Häufigkeiten der Daten:

Klasse | 1 2 3 | Gesamt --- |---|--- konf. TS | 0.0680 0.0779 0.0183 | 0.1642 freie TS | 0.6133 0.1165 0.1060 | 0.8358 ---|---|--- Gesamt | 0.6813 0.1944 0.1243 |

Tab. 21: Gemeinsame Verteilung des Beratungsstellenträgers (TS = Trägerschaft) und der Gruppenzugehörigkeit (Gruppen 1-3), Angabe in relativen Häufigkeiten

Wie in Abschnitt 2.2.2.2 dargestellt, besteht in meiner Stichprobe eine grössere Präsenz der Beratungsstellen in freier Trägerschaft, zuungunsten der Vertretung von Beratungsstellen in evangelischer und damit konfessioneller Trägerschaft.

Graphik 9 veranschaulicht, daß in den Stellen freier Trägerschaft die Frauen der Gruppe 1 - mit einer von Anfang an klaren und sicheren Entscheidung - deutlich am stärksten vertreten sind (zu 73 %). In den konfessionellen Stellen stellen sie dagegen nur einen Anteil von 41 %.

Ergebnisse S.92 0

20 40 60 80

freie BS konf. BS

Art der Beratungsstelle

Prozent

Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3

Abb. 9.: Graphische Darstellung der Gruppenverteilung nach Beratungsstellenträger

(ohne Berücksichtigung der relativen Vertretenheit der Beratungsstellenträger in meiner Stpr.)

Dagegen sind in den katholischen Stellen die Frauen der Gruppe 2, die einen ambivalenteren und weniger sicheren Entscheidungsweg hinter sich haben, stärker vertreten (47 %) als in den nicht-konfessionellen Stellen (14 %).

Bezüglich der dritten Gruppe, die noch gar keine rechte Vorstellung von der Entscheidung hat, ergeben sich keine auffälligen Unterschiede bzgl. der aufgesuchten Beratungsstellenart.

Für die Unterschiede bei den ersten beiden Gruppen in diesen Verteilungen bieten sich Deutungen auf unterschiedlichen Ebenen an: nach der einen suchen sich die sicheren

Frauen der Gruppe 1 bewusst nicht-konfessionelle Beratungsstellen aus, da sie sich dort eine liberalere Einstellung zum Schwangerschaftsabbruch und damit für ihre Entscheidung

versprechen. Entsprechend könnten die ambivalenteren Frauen der Gruppe 2 von der Konfessionalität der Beratungsstelle auch Argumente für das Kind erhoffen.

Auf einer anderen Ebene liesse sich vermuten, daß bei Frauen der Gruppe 2 eine innere Bindung an die moralischen Wertvorstellungen der Kirche dazu führt, daß ihr

Entscheidungsweg ambivalenter ist und sie aus dieser Bindung heraus auch eine konfessionelle Beratungsstelle aufsuchen.

B - Nähere Betrachtung der Kovariate Freiwilligkeit der Beratung

Zwischen der Gruppenzugehörigkeit bei der Entscheidungssicherheit und der Angabe, ob frau auch freiwillig in die Beratung gekommen wäre, ergibt sich ein signifikanter Zusammenhang (Chi-Quadrat = 11.55, df=4; p<.05). Nach der Alpha-Niveau-Adjustierung ist das Ergebnis nicht mehr signifikant.

Ergebnisse S.93

Darstellung der relativen Häufigkeiten der Daten:

Klasse | 1 2 3 | Gesamt --- |---|--- weiss nicht | 0.1642 0.0629 0.0118 | 0.2388 freiw. nicht | 0.4006 0.0813 0.0480 | 0.5299 freiw. JA | 0.1166 0.0503 0.0645 | 0.2313 --- |---|--- Gesamt | 0.6813 0.1944 0.1243 |

Tab. 22.: gemeinsame Verteilung der Freiwilligkeit der Beratung und der Gruppenzugehörigkeit (Gruppen1-3), Angabe der relativen Häufigkeiten

Folgende Abbildung 10 soll veranschaulichen, mit welcher Wahrscheinlichkeit frau, je nach ihrer Aussage zu einer freiwilligen Beratung, einer der drei Gruppen zugehört.

0 0.2 0.4 0.6

Gruppe 1

Gruppe 2

Gruppe 3

weiss nicht nicht freiw.

freiwillig

Abb. 10: Graphische Darstellung der Antwortverteilung zu der Freiwilligkeit der Beratung nach Gruppenzugehörigkeit ohne Berücksichtigung der Gruppengrösse

Abbildung 10. verdeutlicht, daß Frauen der 1., von Anfang an sehr sicher-entschiedenen, Gruppe mit der grössten Wahrscheinlichkeit (ca. 60 %) angeben, sie hätten von sich aus keine Beratung aufgesucht. In den beiden anderen Gruppen würden das nur ca. 40 % von sich sagen.

Umgekehrt geben Frauen der 3. Gruppe, die noch keine klare Vorstellung von ihrer Entscheidung haben, am häufigsten (zu gut 50 %) an, sie wären auch freiwillig in eine

Beratung gegangen. Dies trifft nur auf 17 % in der ersten und auf 25 % in der zweiten Gruppe zu. In diesen beiden Gruppen geben auch deutlich mehr Frauen an, daß sie nicht wissen, ob sie ohne die gesetzliche Regelung in eine Beratung gekommen wären.

Die Ergebnisse dieser Kontingenzanalyse bestätigen so die Deutung, daß Frauen mit einer schnellen und sicheren Entscheidung weniger die Unterstützung von aussen vermissen als Frauen, die noch keine klare Vorstellung von der Entscheidung haben.

Dabei ist wichtig zu berücksichtigen, daß es zwar einen Zusammenhang zwischen der Entscheidungssicherheit und der Motivation, freiwillig eine Beratungsstelle aufzusuchen, gibt,

Ergebnisse S.94

es aber dennoch von allen Frauen eher angegeben wird (zwischen 38 und 58 %), daß sie freiwillig nicht in eine Beratung gekommen wären.

Ausserdem ist wichtig festzuhalten, daß auch die Frauen der Gruppe 3, denen man von aussen leicht ein Beratungsbedürfnis zuschreiben würde, nur zur Hälfte selber sagen, daß sie eine Beratung aufgesucht hätten (vgl. Abschnitt 1.4.2.1).

Eine weiterführende Fragestellung wäre, inwiefern diese relativ geringe Motivation zu einer Beratung bei diesen Frauen auf das Vorziehen von anderen naheliegenderen

Unterstützungsmöglichkeiten oder auf die generelle und beim Schwangerschaftsabbruch erhöhte Hürde, sich an eine Aussenstehende/Professionelle zu wenden, zurückzuführen ist?

Zusammenfassung der Ergebnisse:

Die Latent Class Analyse für die Variablengruppe der Entscheidungssicherheit ermittelt drei diesbezüglich voneinander abgrenzbare Gruppen von Frauen.

Die grösste von diesen, Gruppe 1, fällt durch eine klare und sehr sichere Entscheidung auf, die schnell festzustehen schien. Gruppe 2 fühlt sich inzwischen auch ihrer Entscheidung sicher, hat aber im Vorfeld der Beratung diesbezüglich Ambivalenzen erlebt.

Auffällig ist die dritte und kleinste Gruppe, die 12 % der Stichprobe charakterisiert: sie hat noch gar keine rechte Vorstellung von der Entscheidung und ist sich wenn doch, dann dieser recht unsicher.

Frauen der ersten, sehr sicheren Gruppe geben vermehrt an, daß sie nicht freiwillig in eine Beratung gegangen wären und sind eher in Beratungsstellen freier Trägerschaft vertreten.

Dagegen sind Frauen der 2. Gruppe mit einem ambivalenten Entscheidungsweg eher in katholischen Beratungsstellen anzutreffen. Die 3. Gruppe gibt zur Hälfte an, daß sie freiwillig eine Beratung aufgesucht hätten, unterscheidet sich aber nicht im Vorkommen je nach Beratungsstellenträger.

3.B.3 Variablengruppe der Entscheidungsgründe für die Beratungsstelle

Es flossen acht Variablen als Gründe, die jeweilige Beratungsstelle aufzusuchen, ein (Frage 5 im Fragebogen). Diese konnten jeweils mit trifft nicht zu (Kategorie 0) bzw. trifft zu

(Kategorie 1) beantwortet werden.

Zwei dieser Gründe bezogen sich auf gute Eigen- oder Fremderfahrungen mit dieser Beratungsstelle (Var. 1+2), zwei auf pragmatische Argumente (Var. 3+8), zwei auf

persönliche Überzeugungen (Var. 6+7), eine auf die Weisung der Ärztin/Arztes (Var. 4) und eine auf das Nichtkennen von Alternativen (Var. 5).

Ergebnisse S.95

Die Kategorie „sonstige“ wurde nicht in die LCA mitaufgenommen, wird aber im folgenden inhaltlich dargestellt, soweit sie angegeben wurde. In der Tabelle 23. wird aus Gründen der Übersichtlichkeit nur die Kategorie 1, d.h. die Variable wurde als zutreffend bezeichnet, angegeben.

Kategorie 1 Variablen:

1. eigene gute Erfahrungen 0.097

2. gute Erfahrungen anderer 0.202

3. am schnellsten Termin 0.239

4. Weisung von Arzt/ Ärztin 0.702

5. wusste von keiner anderen 0.306

6. Hoffnung auf Akzeptanz der Entscheidung 0.276

7. entspricht persönlichen Werten 0.224

8. am besten erreichbar 0.306

Sonstiges 0.082

Tab. 23: Verteilung der relative Häufigkeiten in der Variablengruppe Entscheidungs- gründe für die Beratungsstelle

Die Häufigkeitsverteilung zeigt, daß die überwiegende Mehrheit der Frauen (70 %) von der Ärztin/ dem Arzt auf diese Beratungsstelle verwiesen. Die gute Erreichbarkeit und das Nichtkennen von Alternativen sind mit 30 % die nächst häufigsten Gründe für das Aufsuchen von gerade dieser Beratungsstelle.

Werthaltungen, die mit dem Beratungsstellenprofil verbunden werden, sind für ca. ein Viertel der Frauen mitausschlaggebend für die Wahl der Beratungsstelle gewesen. Gute eigene Erfahrungen mit der Beratungsstelle werden als Grund zu ca.10 % angegeben und die Vermittlung durch Bekannte zu ca. 20 %.

Die Angaben unter sonstigen (N =11) beziehen sich, sofern sie sich wirklich auf die Gründe für diese Beratungsstelle beziehen, auf den Wunsch nach Neutralität der Beratungsstelle (unabhängig, nicht kirchlich, am neutralsten, N=3), auf Bekannte, die dort arbeiten (N=2), auf den Wunsch nach Anonymität/deshalb andere Stadt (N=1) oder auf den Zufall durch das Telefonbuch (N=1).

Ergebnisse S.96

3.B.3.1 Ergebnisse der LCA

Goodness of fit statistics:

***************************

Tab. 24: ´Goodness of fit-Statistik´ der LCA für die Variablengruppe Entscheidungsgründe für die Beratungsstelle

Die Goodness-of-fit-Statistik in der Tabelle 24 zeigt, daß zur Beschreibung der Daten eine 2-Klassen-Lösung (mit einem AIC-Index von 1120.231) am besten geeignet ist.

Variablen/ latente Klassen Kategorie Gruppe 1 Gruppe 2 Var. 1 (eigene gute Erfahr.) 0 Var. 6 (Akzeptanz der Entscheidung

erhofft)

relative Häufigkeit 0.731 0.269

Tab. 25: Auprägungen der latenten Klassen in Bezug auf die Variablen 1-8 unter Berück- sichtigung der beiden Antwortkategorien (0,1).

Die Latent Class Analyse zeigt, daß sich die Frauen meiner Stichprobe in bezug auf die Entscheidung für die von ihnen aufgesuchte Beratungsstelle in zwei Gruppen unterteilen lassen. Die grössere der beiden fasst dabei fast drei viertel der Stichprobe (73 %), die kleinere die verbleibenden 27 %.

Deutlicher werden die Unterschiede in der Verteilung der Variablen in der graphischen Darstellung der Gruppen in Abbildung 11.

Ergebnisse S.97 0%

20%

40%

60%

80%

100%

V 1 V 2 V 3 V 4 V 5 V 6 V 7 V 8 V 1 V 2 V 3 V 4 V 5 V 6 V 7 V 8 Gruppe 1 73,1 % Gruppe 2 26,9 %

Kat. 0 Kat. 1

Abb. 11: graphische Darstellung der Verteilung der Variablen in den latenten Klassen (Gruppen 1+2)

Beschreibung und Interpretation der einzelnen Gruppen:

Gruppe 1 beschreibt die deutliche Mehrheit der Frauen in ihren Entscheidungsgründen für

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