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| Der HERR wird versucht

7 Und er gab dem Ort den Namen Massa und Meriba, wegen des Haderns der Kinder Israel und weil sie den HERRN versucht hatten, indem sie sagten: Ist der HERR in unserer Mitte oder nicht?

In Vers 2 deckt Mose bereits die böse Gesinnung des Volkes auf, indem er ihnen vorwirft, Gott zu versuchen. Nach dem Schlagen des Felsens nennt er den Ort „Massa und Meriba“. Durch diesen Namen wird der Nachkommenschaft immer wieder deutlich, was an dieser Stelle geschehen ist. Der Grund für die Namensgebung wird in diesem Vers ausführlich erklärt. „Massa” bedeutet Prüfung und „Meriba” Streit oder Zank (in Hebräer 3 mit „Erbitterung“ wiedergegeben, Heb 3,8).

Es ist bemerkenswert, dass die Namen nicht an das gnädige Handeln Gottes erinnern, an das Schlagen des Felsens, sondern nur an das aufständische Handeln des Volkes. Sie mussten regelmäßig daran erinnert werden, warum der Felsen geschlagen wurde.

Das Besondere an dieser Prüfung ist, dass das Volk Gott auf die Probe stellt, nicht so sehr, dass Gott sein Volk prüft. Sie fordern Ihn heraus, indem sie einen Beweis für seine Gegenwart fordern, seine Liebe und Treue bezweifeln und seine Anwesenheit in ihrer Mitte und vielleicht sogar seine Existenz infrage stellen. Man vernimmt die Sprache des rebellischen Unglaubens, die uns auch heute bekannt ist. Häufig wird gesagt: „Wenn Er wirklich Gott ist, dann muss Er doch dieses oder jenes tun.” Man vergisst völlig, dass Gott schon viele Male seine Allmacht bewiesen hat.

Die Sünde des Volkes liegt nicht nur im Unglauben gegenüber Gottes Macht, sondern auch im Zweifel an seiner Gegenwart und seinen Absichten. Man kann daran zweifeln, ob Er imstande ist, eine bestimmte Sache zu bewirken. Damit denkt man gering von Gott, was Ihn verunehrt.

Noch schlimmer ist es, wenn wir der Ansicht sind, dass Gott es nicht gut mit uns meint, sich nicht um uns kümmert und nicht bei uns ist.

Verse 8–13 | Der Streit Josuas gegen Amalek

8 Und Amalek kam und kämpfte gegen Israel in Rephidim. 9 Und Mose sprach zu Josua: Erwähle uns Männer und zieh aus, kämpfe gegen Amalek; morgen will ich auf dem Gipfel des Hügels stehen mit dem Stab Gottes in meiner Hand. 10 Und Josua tat, wie Mose ihm gesagt hatte, um gegen Amalek zu kämpfen; und Mose, Aaron und Hur stiegen auf den Gipfel des Hügels. 11 Und es geschah, wenn Mose seine Hand erhob, so hatte Israel die Oberhand, und wenn er seine Hand ruhen ließ, so hatte Amalek die Oberhand. 12 Und die Hände Moses wurden schwer. Da nahmen sie einen Stein und legten [diesen]

unter ihn, und er setzte sich darauf; und Aaron und Hur unterstützten seine Hände, hier einer und dort einer; und so waren seine Hände fest, bis die Sonne unterging. 13 Und Josua streckte Amalek und sein Volk nieder mit der Schärfe des Schwertes.

In den vorigen Abschnitten hat Gott dafür gesorgt, dass das Volk ständig Nahrung und Wasser hat. Jetzt beginnt auch ein ständiger Kampf. Der Beginn des Kampfes wird mit dem Wort „und“ angedeutet. Im Anschluss an den vorhergehenden Vers scheint dieser Kampf nicht so sehr auf das Handeln Gottes hin zu erfolgen, sondern auf die Haltung des Volkes in seinem Unglauben. Und doch kann das Volk die von Gott gegebene Nahrung und das Wasser benutzen, um in deren Kraft in den Kampf ziehen zu können.

In Ägypten hat es keinen Kampf gegeben. Dort herrschte die Sklaverei. Am Roten Meer gab es für das Volk ebenfalls keinen Kampf. Dort stritt Gott für sie. In der Wüste gibt es nun Kampf, der auch von dem Volk geführt werden muss. Das Volk hat den Streit mit Amalek nicht gesucht. Amalek ist ein Enkel von Esau (1Mo 36,12), dem „Ungöttlichen“ (Heb 12,16), und stellt dessen Charakterzüge dar.

Amalek ist ein Bild von Satan, der die Gläubigen über die Schwachheit des sündigen Fleisches angreift. Petrus ermahnt die Gläubigen, sich von

„fleischlichen Begierden, die gegen die Seele streiten“, zu enthalten (1Pet 2,11). Dieser Streit dringt bis in unsere Seele vor. Es handelt sich um einen Streit, den wir dem Geist überlassen dürfen, der in uns wohnt (Gal 5,17). Wenn wir durch den Geist wandeln, werden wir den Begierden des Fleisches nicht nachgeben (Gal 5,16).

Der Geist richtet unsere Aufmerksamkeit auf Christus in der Herrlichkeit.

Josua führte das Volk durch den Jordan in das verheißene Land. Er ist ein Bild von Christus, der uns durch den Geist vorausgeht, um das Land in Besitz zu nehmen. Es ist der Herr Jesus, der durch den Geist den Kampf aufnimmt. „Josua” ist der hebräische Name für den griechischen Namen

„Jesus”.

Zugleich ist der Kampf abhängig von dem Platz, den Mose auf dem Berg vor Gott einnimmt. Mose befindet sich dort zusammen mit Aaron und

hat das Volk befreit, er stellt den Erlöser dar; Aaron symbolisiert den Herrn Jesus als Hoherpriester, der „Mitleid zu haben vermag mit unseren Schwachheiten“ (Heb 4,15); Hur bedeutet „weiß”, „Reinheit”, was die Vollkommenheit dessen zeigt, der Fürbitte tut.

Der Herr Jesus ermüdet natürlich nie (Heb 7,25). Es geht darum zu zeigen, wie sehr alles von Ihm abhängig ist und wie sehr sich seine Fürbitte auf geistliche Kämpfe auf der Erde auswirkt.

Der Streit wird durch Josua mit der Schärfe des Schwertes geschlichtet.

Das Wort Gottes wird mit dem „Schwert des Geistes“ verglichen (Eph 6,17). Der Geist in uns benutzt das Wort Gottes, um dem Fleisch mit seinen Begierden die Kraft zu nehmen.

Verse 14–16 | Der Streit des HERRN gegen Amalek

14 Und der HERR sprach zu Mose: Schreibe dies zum Gedächtnis in ein Buch, und lege in die Ohren Josuas, dass ich das Gedächtnis Amaleks ganz und gar unter dem Himmel austilgen werde. 15 Und Mose baute einen Altar und gab ihm den Namen: „Der HERR, mein Banner!“ 16 Und er sprach: Denn die Hand ist am Thron Jahs: Krieg hat der HERR gegen Amalek von Geschlecht zu Geschlecht!

Amalek ist geschlagen, aber nicht vertilgt. Das Fleisch ist nicht auszurotten.

Die Überwindung bringt Israel keinen Vorteil, außer dass sie nun, ohne Schaden genommen zu haben, weiterziehen können. Sie werden vor diesem Feind auf der Hut bleiben müssen. Darum wird dieser Kampf in einem Buch festgehalten, sodass es ihnen als eine fortwährende Warnung dient. Zugleich wird als Ermunterung aufgeschrieben, dass der HERR diesen Feind letztendlich völlig vertilgen wird.

Die Reaktion von Mose ist bemerkenswert. Er baut einen Altar, ein Bild der Anbetung. Der Name, den er ihm gibt, spricht von der Überwindung im Namen des HERRN. Die Regierung liegt in der Hand Gottes. Es ist sein Streit.

Die Reaktion von Mose ist ein Vorbild für uns. Wie reagieren wir darauf, wenn der Herr etwas für uns tut? Das Bewusstsein, dass in uns keine Kraft ist, sondern dass Er die Führung unseres Lebens in seiner Hand hat, sollte uns dahin führen, Ihn anzubeten.

Verse 1–12 | Jethro besucht Mose

1 Und Jethro, der Priester von Midian, der Schwiegervater Moses, hörte alles, was Gott an Mose und an Israel, seinem Volk, getan hatte, dass der HERR Israel aus Ägypten herausgeführt hatte. 2 Und Jethro, der Schwiegervater Moses, nahm Zippora, die Frau Moses, nachdem er sie zurückgesandt hatte, 3 und ihre zwei Söhne, von denen der Name des einen Gersom war, denn er sprach:

Ein Fremder bin ich geworden in fremdem Land, 4 und der Name des anderen Elieser: Denn der Gott meines Vaters ist meine Hilfe gewesen und hat mich errettet vom Schwert des Pharaos. 5 Und Jethro, der Schwiegervater Moses, und seine Söhne und seine Frau kamen zu Mose in die Wüste, wo er lagerte am Berg Gottes. 6 Und er ließ Mose sagen: Ich, dein Schwiegervater Jethro, bin zu dir gekommen, und deine Frau und ihre zwei Söhne mit ihr. 7 Da ging Mose hinaus, seinem Schwiegervater entgegen, und beugte sich nieder und küsste ihn; und sie fragten einer den anderen nach ihrem Wohlergehen und gingen ins Zelt. 8 Und Mose erzählte seinem Schwiegervater alles, was der HERR an dem Pharao und an den Ägyptern getan hatte um Israels willen, alle Mühsal, die sie auf dem Weg getroffen, und dass der HERR sie errettet habe. 9 Und Jethro freute sich über all das Gute, das der HERR an Israel getan hatte, dass er es errettet hatte aus der Hand der Ägypter. 10 Und Jethro sprach: Gepriesen sei der HERR, der euch errettet hat aus der Hand der Ägypter und aus der Hand des Pharaos, der das Volk errettet hat unter der Hand der Ägypter weg! 11 Nun weiß ich, dass der HERR größer ist als alle Götter; denn in der Sache, worin sie in Übermut handelten, war er über ihnen. 12 Und Jethro, der Schwiegervater Moses, nahm ein Brandopfer und Schlachtopfer für Gott; und Aaron und alle Ältesten Israels kamen, um mit dem Schwiegervater Moses zu essen vor dem Angesicht Gottes.

Jethro hat gehört, was Gott für Mose und sein Volk getan hat. Dieser Bericht ist der Anlass, mit der Frau Moses und den beiden Söhnen zu Mose hinzugehen. Das Zusammentreffen an dem Berg Gottes ist besonders herzlich. Sie fragen einander, wie es ihnen geht. Es handelt sich hier nicht

nicht auf eine Antwort warten oder selber schon antworten, dass es „gut”

geht. Wenn auf unsere Frage, wie es geht, eine längere, tiefere Antwort kommt, fühlen wir uns leicht davon ermüdet. Es ist wichtig, aufrichtiges Interesse füreinander zu zeigen und sich dafür auch Zeit zu nehmen. Dazu ist es wichtig, dass die andere Person darauf vertrauen kann, dass diese Frage echtes Interesse beinhaltet und nicht nur Förmlichkeit ist.

Nachdem sie sich über ihre persönlichen Umstände ausgetauscht haben, gehen sie „ins Zelt”. Dort gibt Mose Zeugnis von all dem Handeln des HERRN zugunsten seines Volkes. Jethro freut sich darüber und preist den HERRN. Er erkennt, dass der Gott Israels über alle Götter erhaben ist.

Jethro opfert und isst mit den Israeliten vor dem Angesicht Gottes. Es ist schön zu sehen, dass der Inhalt dieses Gespräches Gottes Güte für Israel ist und dass die Auswirkung dieses Gespräches das Ehren Gottes ist. Das sind wirklich aufbauende Gespräche.

So sollten auch unsere Gespräche sein und sie sollten ebenfalls solche Auswirkung haben. Wir können auch von Gottes Güte erzählen, die wir in unserer Erlösung erfahren haben und von seinem Sorgen für uns danach. Diese Gemeinschaft, die in solchen Gesprächen erlebt wird, wird in Äußerungen der Freude und Dankbarkeit enden, woran auch andere teilhaben, und vor allen Dingen, woran Gott teilhat. Es geschieht „vor dem Angesicht Gottes“, das heißt, dass Er dabei anwesend ist und sich darüber freut.

Mit Kapitel 18 endet der erste Teil des 2. Buches Mose. Viele Ausleger sehen in dieser Szene einen prophetischen Hinweis auf die gemeinsame Freude Christi (Mose) mit den Nationen (Jethro) und dem Volk Israel zu Beginn des Friedensreiches.

Den prophetischen Hinweis sehen wir auch in der Abwesenheit der Frau Moses während der Befreiung Israels. So wird die Gemeinde ebenso in der Zeit der großen Drangsal, die über Israel kommen wird, nicht auf der Erde sein. Und ebenso, wie die Braut Christi bei der Freude der Befreiung Israels erscheinen wird, tritt in dieser Geschichte Zippora auf.

Nun werden die beiden Söhne mitsamt der Bedeutung ihrer Namen genannt. Gersom (‚Fremder”) erinnert durch seinen Namen daran, dass Christus ebenso wie Mose ein Fremdling auf der Erde war, so wie es jetzt

noch die Gemeinde ist. Aber in dieser schwierigen Lage war er sich der Hilfe Gottes sicher, wie es der Name Elieser ausdrückt (‚Mein Gott ist Hilfe”).

Neben der prophetischen Bedeutung ist auch eine praktische Anwendung möglich. Wenn der Herr uns erlöst hat, wird das auch von anderen bemerkt werden. Wie schön wäre es, wenn durch unser Zeugnis auch noch andere Menschen seine Verehrer würden.

Verse 13–27 | Vorschlag einer Aufgabenverteilung

13 Und es geschah am nächsten Tag, da setzte sich Mose, um das Volk zu richten; und das Volk stand bei Mose vom Morgen bis zum Abend. 14 Und der Schwiegervater Moses sah alles, was er mit dem Volk tat, und er sprach:

Was ist das, was du mit dem Volk tust? Warum sitzt du allein, und alles Volk steht bei dir vom Morgen bis zum Abend? 15 Und Mose sprach zu seinem Schwiegervater: Weil das Volk zu mir kommt, um Gott zu befragen. 16 Wenn sie eine Sache haben, so kommt es zu mir, und ich richte zwischen dem einen und dem anderen und tue ihnen die Satzungen Gottes und seine Gesetze kund.

17 Da sprach der Schwiegervater Moses zu ihm: Die Sache ist nicht gut, die du tust; 18 du wirst ganz erschlaffen, sowohl du als auch dieses Volk, das bei dir ist; denn die Sache ist zu schwer für dich, du kannst sie nicht allein ausrichten. 19 Höre nun auf meine Stimme, ich will dir raten, und Gott wird mit dir sein: Sei du für das Volk vor Gott, und bring du die Sachen zu Gott;

20 und erläutere ihnen die Satzungen und die Gesetze, und tu ihnen den Weg kund, auf dem sie wandeln, und das Werk, das sie tun sollen. 21 Du aber ersieh dir aus dem ganzen Volk tüchtige, gottesfürchtige Männer, Männer der Wahrheit, die den ungerechten Gewinn hassen, und setze sie über sie: Oberste über Tausend, Oberste über Hundert, Oberste über Fünfzig und Oberste über Zehn, 22 dass sie das Volk richten zu aller Zeit; und es geschehe, dass sie jede große Sache vor dich bringen und dass sie jede kleine Sache selbst richten; so erleichtere es dir, und sie mögen mit dir tragen. 23 Wenn du dies tust und Gott es dir gebietet, so wirst du bestehen können, und auch dieses ganze Volk wird in Frieden an seinen Ort kommen. 24 Und Mose hörte auf die Stimme seines Schwiegervaters und tat alles, was er gesagt hatte. 25 Und Mose erwählte tüchtige Männer aus ganz Israel und setzte sie zu Häuptern über das Volk:

Oberste über Zehn. 26 Und sie richteten das Volk zu aller Zeit: Die schwierige Sache brachten sie vor Mose, und jede kleine Sache richteten sie selbst. 27 Und Mose ließ seinen Schwiegervater ziehen, und er zog hin in sein Land.

Während der Zeit, in der Mose seine Familie zu Besuch hat, fährt er mit seiner Arbeit fort. Das Volk, das ihn braucht, steht vor ihm. Er ist für jeden aus dem Volk erreichbar. Er ist der Diener aller. Aber es ist eine lange Reihe. Am folgenden Tag sieht Jethro Mose bei seiner Arbeit zu. Der Umfang dieser Arbeit bringt Jethro dazu, Mose einen Rat zu geben, der die Arbeit erleichtern soll. Er rät Mose, einfache Rechtssachen zu delegieren, während Mose selbst für die schweren Sachen zur Verfügung steht und das Volk vor Gott vertritt.

Diesen Rat nimmt Mose an. Er stellt Männer in einer Rangordnung als Häupter über das Volk an. Diese Männer stehen immer zur Verfügung, wenn sich ein Problem ergibt, zu dem ein Rechtsurteil gesprochen werden muss. Mose selbst bleiben die schwierigen Sachen vorbehalten.

Diese Geschichte ist prophetisch anwendbar auf die Regierung des Herrn Jesus im Friedensreich, wo Er andere in seine Regierung einbezieht. Nach dem Maß ihrer Treue bekommen Gläubige Gewalt über eine gewisse Anzahl Städte (Lk 19,16–19).

In der praktischen Anwendung stellt sich die Frage, ob Mose unbedingt auf den Rat seines Schwiegervaters eingehen musste. Laut Jethro war die Aufgabe für Mose zu schwer. Wenn Mose so weitermachte, würde er allmählich erschöpft und ausgebrannt sein. Aber hätte das nicht auch Gott selbst Mose klarmachen können? Jethro gehört nicht zu dem Volk. Er zieht auch nicht mit dem Volk weiter (Vers 27).

Obwohl Jethro in Vers 23 sagt, dass Mose nur auf seinen Rat eingehen sollte, „wenn Gott es dir gebietet“, so spricht doch der folgende Vers nur davon, dass Mose alles befolgt, was sein Schwiegervater ihm geraten hat.

Über ein Gebot Gottes, so zu handeln, lesen wir nichts.

Aber es könnte doch sein, dass Gott Jethro gebraucht hat, um eine Ordnung in der Führung Israels einzuführen. Das würde sich auch an die prophetische Anwendung, die eben gemacht wurde, anschließen.

Außerdem sagt Jethro auch, welche Männer Mose beistehen sollen:

1. Sie müssen tüchtig sein, Männer mit gesundem Verstand und einem festen Urteil.

2. Sie müssen gottesfürchtig sein, Männer, die aus Ehrfurcht vor Gott handeln, dem sie schließlich Verantwortung in ihrer Rechtsprechung schulden.

3. Sie müssen zuverlässig sein, Männer, die die Wahrheit sprechen.

4. Sie müssen ungerechten Gewinn hassen, also Männer sein, die man nicht bestechen kann, die kein Bestechungsgeld annehmen.

Die Beschreibung dieser Eigenschaften zeigt, dass Jethro sieht, welche Männer nur infrage kommen, die Mose helfen können. Er schlägt es Mose vor und rät ihm, darüber mit Gott zu überlegen und es nur zu tun, wenn Gott ihm den Auftrag dazu gibt. Wir können annehmen, dass Mose das auch getan hat. Es ist nicht unbedingt so, dass, weil nicht von einem Auftrag von Gott gesprochen wird, Gott nicht seine Zustimmung dazu gegeben hat. Mose ist ein Mann, der mit Gott in Gemeinschaft lebt.

Wir können die Eigenschaften, die Jethro genannt hat, ohne weiteres auf den Dienst der Hirten der Gemeinde anwenden (vgl. 1Pet 5,2.3). In einer breiteren Anwendung sehen wir, dass Gott selbst in der Gemeinde die Aufgaben und Gaben verteilt hat. Er hat alle Gläubigen als Glieder

„gesetzt ... an dem Leib, wie es ihm gefallen hat“ (1Kor 12,18). Das hat Er so gemacht, damit „die Glieder dieselbe Sorge füreinander“ haben (1Kor 12,25). Es ist wichtig, einander das auch zu sagen, damit dies nicht nur durch einzelne Personen geschieht.