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| Der Weg durchs Meer

21 Und Mose streckte seine Hand aus über das Meer, und der HERR trieb das Meer durch einen starken Ostwind weg, die ganze Nacht, und machte das Meer trocken, und die Wasser wurden gespalten. 22 Und die Kinder Israel gingen mitten in das Meer hinein auf dem Trockenen, und die Wasser waren ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken.

Durch Gottes Macht gibt es einen Weg durch das Meer (Hiob 26,12) und

„durch Glauben gingen sie durch das Rote Meer wie durch trockenes Land“ (Heb 11,29a; Ps 66,6). Wir sehen Gottes Allmacht in der Natur. Er teilt die Wasser. Er tut das mit einem „starken Ostwind“. Die Elemente der Natur stehen unter seiner Autorität und gehorchen Ihm, was Er ihnen auch befiehlt. In der Endzeit, wenn das Volk Israel in der großen Drangsalszeit die gleichen Glaubensprüfungen durchleben muss, werden sie auch eine ebensolche Erlösung erfahren (Jes 43,1–3a).

Verse 23–28 | Die Heeresmacht des Pharaos kommt um

23 Und die Ägypter jagten ihnen nach und kamen hinter ihnen her, alle Pferde des Pharaos, seine Wagen und seine Reiter, mitten ins Meer. 24 Und es geschah in der Morgenwache, da schaute der HERR in der Feuer- und Wolkensäule auf das Heer der Ägypter und verwirrte das Heer der Ägypter. 25 Und er stieß die Räder von seinen Wagen und ließ es fahren mit Mühe. Und die Ägypter sprachen: Lasst uns vor Israel fliehen, denn der HERR kämpft für sie gegen die Ägypter! 26 Und der HERR sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus über das Meer, dass die Wasser über die Ägypter zurückkehren, über ihre Wagen und über ihre Reiter. 27 Da streckte Mose seine Hand aus über das Meer, und das Meer kehrte beim Anbruch des Morgens zu seiner Strömung zurück. Und die Ägypter flohen ihm entgegen, und der HERR stürzte die Ägypter mitten ins Meer. 28 Und die Wasser kehrten zurück und bedeckten die Wagen und die Reiter der ganzen Heeresmacht des Pharaos, die hinter ihnen her ins Meer gekommen waren; es blieb auch nicht einer von ihnen übrig.

Die Erlösung liegt nicht nur in der Trennung zwischen dem Volk und dem Feind, sondern bedeutet auch ein vollkommenes Gericht über die ganze Heeresmacht des Pharaos. Der HERR schaut auf die Szene herab. Nichts entgeht Ihm, Er hat die Regie in Händen. Er lässt den Pharao heraufziehen bis zur Mitte des Meeres. Dann verwirrt Er die Armee der Ägypter und lässt die Räder einsacken. Man kann natürliche Erklärungen dafür suchen, aber hier sehen wir, dass der HERR es bewirkt. Das gibt den Anlass, seiner Person und seiner Wunder zu gedenken, wie auch Asaph es tut (Ps 77,12.17.20.21).

Zuerst scheint es noch, als ob der Pharao den gleichen Weg nehmen könnte wie das Volk. Der Pharao zieht auch in das Rote Meer hinein. Es sieht so aus, als ob Gott für den Pharao ist und gegen sein Volk. Aber was die Rettung für Israel bedeutet, hat das Gericht für den Pharao zur Folge:

„Was die Ägypter versuchten und verschlungen wurden“ (Heb 11,29b).

Dieses Gericht ist vollkommen, wie auch die Rettung eine vollkommene ist. Nicht ein Feind bleibt übrig. Nicht ein Glied des Volkes kommt um.

So ist es auch mit dem Werk des Herrn Jesus am Kreuz. Es schien so, als ob sich Gott gegen ihn wandte und damit seine Feinde unterstützte.

Aber die Auferstehung zeigte deutlich, auf welcher Seite Gott stand. Das kann nur durch den Glauben begriffen und angenommen werden. In dem Gericht, das der Herr Jesus am Kreuz trug, war die Überwindung Satans eingeschlossen. Die Auferstehung des Herrn Jesus war der Beweis dafür, dass die Überwindung von Sünde, Satan, Tod und Welt vollkommen war.

In seinem Sieg ist der seines Volkes mit einbegriffen.

Verse 29–31 | Israel erkennt die mächtige Hand des HERRN

29 Und die Kinder Israel gingen auf dem Trockenen mitten durchs Meer, und die Wasser waren ihnen eine Mauer zur Rechten und zur Linken. 30 So rettete der HERR Israel an diesem Tag aus der Hand der Ägypter, und Israel sah die Ägypter tot am Ufer des Meeres. 31 Und Israel sah die große Macht, die der HERR an den Ägyptern betätigt hatte; und das Volk fürchtete den HERRN, und sie glaubten an den HERRN und an Mose, seinen Knecht.

Das Volk erreicht das Trockene. Der Mann in Römer 7, der bildlich im

Er stimmt im Glauben mit ein: „Also ist jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.“ Das bringt der Gläubige auch zum Ausdruck, indem er sich taufen lässt. In dem Durchziehen durch das Rote Meer sehen wir ein Bild der Taufe. So wie die Israeliten sich im Durchschreiten des Meeres zu Mose stellten (1Kor 10,1.2), so stellt sich der Gläubige durch die Taufe zu dem gestorbenen Christus (Röm 6,3.4).

Israel sieht die Leichen (vgl. Jes 66,24). Sie sehen den Beweis der vollkommenen Befreiung aus der Macht des Feindes. Seine Herrschaft ist vernichtet. Sie waren unter dem Eindruck der Macht des Feindes gewesen, hatten Todesangst ausgestanden; jetzt stehen sie unter dem Eindruck der Macht Gottes. Israel erkennt die mächtigen Taten des HERRN. Sie sind gegenüber Gott und Mose, seinem Knecht, mit Ehrfurcht erfüllt.

Wenn wir begriffen haben, was es bedeutet, freigemacht zu sein von der Macht der Sünde, wird uns das mit Ehrfurcht und Bewunderung gegenüber Gott und seinem Sohn erfüllen, durch den Gott das alles zustande gebracht hat. Das Ergebnis ist, dass wir Ihm lobsingen, Ihn ehren, so wie wir das auch in dem nächsten Kapitel sehen.