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| Der HERR macht einen Unterschied

4 Und der HERR wird einen Unterschied machen zwischen dem Vieh Israels

Es wird wieder ein Unterschied zwischen dem Volk Gottes und den Ägyptern gemacht (wie in 2Mo 8,22). Kinder Gottes, die die rechte Beziehung zu ihrem Herrn haben, gehen ganz anders mit ihrem Besitz um als die Kinder des Teufels. Sie dürfen alles zur Ehre Gottes benutzen und tun (1Kor 10,31). Die Trennung, die Gott macht, muss von uns, seinen Kindern, praktiziert werden. Wenn das nicht geschieht, werden wir etwas von den Gräueln der Ägypter in unseren Herzen fühlen. Wir werden Gott dann Dinge, auf die Er ein Anrecht hat, entziehen.

Verse 5–7 | 5. Plage: Viehpest

5 Und der HERR bestimmte eine Zeit und sprach: Morgen wird der HERR dies tun im Land. 6 Und der HERR tat dies am nächsten Tag, und alles Vieh der Ägypter starb, aber vom Vieh der Kinder Israel starb nicht eines. 7 Und der Pharao sandte hin, und siehe, vom Vieh Israels war auch nicht eines gestorben.

Aber das Herz des Pharaos verstockte sich, und er ließ das Volk nicht ziehen.

Es ist erneut von einer festgesetzten Zeit die Rede, nach der Gottes Handeln sichtbar werden soll. Ein plötzlicher Ausbruch einer Viehpest wird der Beweis dafür sein, dass der HERR am Werk ist. Es ist Torheit, eine natürliche Erklärung für die Viehpest zu suchen. Genau dies geschieht heute immer wieder, wenn der Besitz eines Menschen von Gott angetastet wird und seinen Wert verliert. Reichtum bekommt unvermittelt Flügel und verschwindet wie Schnee vor der Sonne. Man will sich nicht nach Gott richten, auch wenn Gott durch viele Verluste deutlich in das Leben eines Menschen redet.

Von dem Vieh der Israeliten stirbt nicht ein Stück. Ein Mensch, der auf Gott vertraut, ist nicht mehr abhängig von Banken und Versicherungen, von wirtschaftlichen Schwankungen, sondern von Gott. Der Pharao stellt durch seine Diener fest, dass es eine Absonderung zwischen seinem Volk und Gottes Volk gibt. Er lässt sich aber nicht überzeugen. Unverbesserlich hartnäckig ist sein böses Herz. Er will den HERRN nicht anerkennen.

Verse 8–11 | 6. Plage: Geschwüre

8 Und der HERR sprach zu Mose und zu Aaron: Nehmt eure Fäuste voll Ofenruß, und Mose streue ihn zum Himmel vor den Augen des Pharaos;

9 und er wird zu Staub werden über dem ganzen Land Ägypten und wird an Menschen und Vieh zu Geschwüren werden, die in Blattern ausbrechen, im ganzen Land Ägypten. 10 Und sie nahmen den Ofenruß und stellten sich vor den Pharao, und Mose streute ihn zum Himmel; und er wurde zu Blatter-Geschwüren, die an Menschen und Vieh ausbrachen. 11 Und die Wahrsagepriester vermochten nicht vor Mose zu stehen wegen der Geschwüre;

denn die Geschwüre waren an den Wahrsagepriestern und an allen Ägyptern.

Ebenso wie die dritte Plage kommt auch die sechste Plage ohne Ankündigung. Mose und Aaron stellen sich erneut vor den Pharao, damit sie nach Gottes Befehl „vor den Augen des Pharaos“ den Ofenruß zum Himmel streuen können. Dadurch stellen sie gleichsam eine Verbindung zwischen dem Ofenruß und Gott her, Der es über die Menschen und Tiere ausstreuen und zu Geschwüren werden lassen kann.

An Menschen und Tieren im ganzen Land Ägypten, also nicht in Gosen, sollen Geschwüre wie Blattern ausbrechen. Für die Ägypter, die besonderen Wert auf ihr Äußeres legten, war das eine abscheuliche Erniedrigung. Die Reinheit und Sauberkeit ihres Körpers war ein Teil ihres Götzenkultes.

Diese Plage bewies aufs Neue die Wertlosigkeit ihres Gottesdienstes und die Hilflosigkeit ihrer Götzen. Innerliche Verunreinigungen, Infekte, brechen äußerlich in Form von Geschwüren auf. Sie sind ein Bild der sündigen Natur des Menschen, die in bösen Taten aus dem Herzen hervorkommt (vgl. Mt 15,19).

Die Geschwüre entstehen durch in die Luft geworfenen Ruß. Ruß oder Asche spricht vom Tod als dem Resultat der Verbrennung im Schmelzofen.

Ägypten ist für Israel bis zu diesem Moment ein Feuerofen der Bedrängnis.

Der Ursprung der Plage, die Ägypten trifft, ist ihre Misshandlung des Volkes Gottes.

Asche, als Folge des verzehrenden Feuers, ist ein Bild von Gottes verzehrendem Gericht (Heb 12,29). Dieses Gericht bricht sich bereits Bahn und ist ein Vorbote des endgültigen Gerichts, das stattfinden wird, wenn die Bücher vor dem großen weißen Thron geöffnet werden (Off 20,11–15). Dann wird vollkommen offenbart werden, welcher Sünden sich alle Ungläubigen schuldig gemacht haben. Überzeugt von ihrer Schuld

die Hölle geworfen werden. Alle Plagen die sie verursacht haben, werden in Ewigkeit ihr Teil sein.

Im Land Gosen, in dem Israel wohnt, brechen keine Geschwüre aus. Die Körper bleiben unbeschädigt. Das bedeutet nicht, dass bei einem Gläubigen die Sünde nicht ausbrechen kann. Aber der Gläubige wird seine Sünden im Selbstgericht vor Gott bekennen. Wenn er das nicht tut, wird die Plage ihn verunstalten. Diese Verunstaltung kann buchstäblich körperlich sein, sie kann aber auch in seinem furchtbaren Verhalten zum Ausdruck kommen. Der HERR warnt sein Volk, dass Er sie schlagen wird „mit den Geschwüren Ägyptens“ (5Mo 28,27), wenn sie Ihm untreu werden.

Diese Plage scheint auch auf den Ursprung der folgenden Plagen hinzuweisen. Der Ruß wurde in die Luft geworfen. Der Hagel und die Heuschrecken kommen aus dem Himmel herab und die Sonne am Himmel wird verdunkelt.

Selbst bei den Wahrsagepriestern Jannes und Jambres brechen Geschwüre aus. Es ist eine Bestätigung der Worte des Paulus, der diese Wahrsagepriester mit Namen nennt und von ihnen sagt: „Ihr Unverstand wird allen offenbar werden, wie es auch bei jenen der Fall war“ (2Tim 3,9).

Das verdorbene Innere von namenschristlichen falschen Lehrern wird allen offenbar werden durch ihre verderblichen und üblen Praktiken.

Die Mitarbeiter des Pharaos sind genauso verhärtet wie der Pharao selbst.

Sie werden zusammen mit ihm bestraft, wie auch später der Zauberer Elymas, weil er nicht aufhörte, „die geraden Wege des Herrn umzukehren“

(Apg 13,10). Er versuchte, einen Statthalter, der Gottes Wort zu hören verlangte, vom Glauben abzubringen. Paulus schlug ihn mit Blindheit, so dass er wie ein Narr umhertappte „und suchte solche, die ihn an der Hand leiteten“ (Apg 13,11).