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4 Architektur in der Tagespresse

4.2 Die Boston City Hall als Medienspektakel, 1950-1969

4.2.5 Der Architekturwettbewerb als Medienspektakel

GCC Wettbewerbseinladungen an alle Architektenvereine des Landes verschickt und sich bei ihrer Gestaltung Unterstützung bei einem PR-Berater geholt.714

Insgesamt wurden 2.500 Exemplare nachgefragt, 566 Architekten hatten sich als Teilnehmer registrieren lassen und 256 Wettbewerbsbeiträge wurden im Januar 1962 letztlich eingereicht.715 Da es sich um einen zweistufigen Wettbewerb handelte, wählte die Jury zunächst acht Finalisten aus, die jeweils 5.000 $ Preisgeld bekamen.716 Daraufhin hatten diese weitere drei Monate Zeit zur Überarbeitung ihrer Entwürfe,717 bevor am 3.

Mai 1962 dann der endgültige Gewinner bekannt gegeben wurde, dem weitere 5.000 $ ausgezahlt wurden.

informiert war, erst vor aller Augen einen bis dahin verschlossenen Umschlag und verlas die Namen der Gewinner. Daraufhin wurde das Architekturmodell enthüllt, die Architekturzeichnungen präsentiert und eine Ausstellung eröffnet.723 Erst damit wurden auch die Entwürfe der acht Finalisten gezeigt, die bis dahin niemand zu Gesicht bekommen hatte. Auch an dieser Stelle wird deutlich, dass die Wettbewerbsveranstalter vorhandene Bilder gezielt zurückhielten. Bereits die Veröffentlichung dieser acht Alternativen hätte dazu dienen können, eine Meinung der Bostoner über ihr zukünftiges Rathaus einzuholen. Immerhin hatte Bürgermeister Collins 1960 betont, die Planungen gemeinsam mit der Bevölkerung vorantreiben zu wollen. Eine Gegenüberstellung der Finalisten verdeutlicht auch die Ähnlichkeit der Vorplanungen aus dem Jahr 1959 und dem ausgewählten Wettbewerbsentwurf von 1962. Die eingereichten Vorschläge zeigen deutlich, dass dieses Ergebnis nicht alternativlos war. Damit drängt sich der Verdacht auf, die Entscheidungsträger hätten letztlich vor allem eine aufsehenerregende Fassade für einen bereits existierenden Entwurf gesucht, auch wenn der Gewinnerentwurf die Vorplanungen der Stadt um ein komplexes Raumkonzept erweiterte, dass den Bau zu einer

‚Stadt in der Stadt‘ umfunktionierte. So bietet das realisierte Gebäude mehrere Eingänge und verschiedene Möglichkeiten, den Bau zu durchlaufen und als Teil des öffentlichen Raumes zu nutzen. Das Rathaus stellt in dieser Hinsicht kein abgeriegeltes Regierungsgebäude dar, sondern war von den verantwortlichen Architekten als Ort für die Bostoner Bürgerschaft gedacht, der unterschiedlichste Aufenthaltsqualitäten bietet.724 Damit zeichnete sich der Gewinnerentwurf zweifellos durch eine große räumliche Qualität aus, die die Entscheidung der Jury nachvollziehbar macht.

Gewonnen hatte den Wettbewerb ein bis dato unbekanntes Architektenkollektiv: Der deutsche Einwanderer Gerhard M. Kallmann hatte an der Architectural Association in London studiert und war an der Columbia University als Assistenzprofessor tätig.725 Aufgefallen war er bislang primär als Architekturkritiker und durch diverse Publikationen.726 Seine jüngeren Kollegen Noel M. McKinnell und Edward F. Knowles hatten ebenfalls wenig Bauerfahrung.727 Zunächst hatten Kallmann, McKinnell & Knowles erst das Preisgeld von 10.000 $ gewonnen. Ob die Stadt sie auch mit der Umsetzung ihrer Planungen beauftragen würde, war noch offen, da eine Bedenkzeit von sechzig Tagen

723 Ebd., S. 5.

724 Aufgrund gestiegener Sicherheitsbestimmungen ist diese Zugänglichkeit aktuelle jedoch nicht mehr gewährleistet. Einer der Eingänge, der von Außen über eine Rampe direkt in den Innenhof führt ist heute komplett gesprerrt. Die beiden anderen Eingänge sind mit Metalldetektoren ausgestattet.

725 ‚Why, We Guard Millions‘. Calm Art Museum Thrown into Tizzy, in: Boston Herald, 01.05.1962, S. 6.

vorgesehen war.728 Mit der Veröffentlichung der Zeichnungen in der Ausstellung wie auch in der Presse bekam die Öffentlichkeit erstmals eine konkrete Vorstellung dessen, was am Scollay Square in den kommenden Jahren entstehen sollte. Architekturmodell und -zeichnungen stellten überhaupt erst die Grundlage für eine öffentliche Debatte bereit.

Genau genommen wurde der Bostoner Bevölkerung ein Zeitraum von exakt sechzig Tagen eingeräumt, um ihr Mitspracherecht zu nutzen, von dem sie auch regen Gebrauch machte.

Hatte die Lokalpresse den Wettbewerb schon davor als ‚newsworthy‘ erkannt, entwickelte sich nach Bekanntgabe der Planungen ein wahres Medienspektakel. Insbesondere das Architekturmodell zog in den folgenden Wochen das Interesse der Pressefotografen auf sich. Keine Lokalzeitung konnte in den nächsten Tagen ohne das Sujet auskommen und zeigte Fotos von Besuchern der Ausstellung, die das Architekturmodell wahlweise interessiert bewunderten oder mit zweifelndem Blick studierten.729

Außerdem legten ausführliche Beschreibungen und Rezensionen der Leserschaft die Vorzüge und Nachteile des geplanten Baus dar. Lokale Persönlichkeiten gaben ihre persönliche Einschätzung ab. In den Leserbriefspalten bemühten sich Bürger darum, auf die Entscheidung des Stadtrats einzuwirken.730 Die Stimmen deckten dabei ein breites Spektrum ab und reichten von „finest building in the United States“731 bis hin zu „drearist dullness“.732 Die „City Hall Debate“733 war geprägt von konträren Meinungen. Die Presse war sich vor allem einig darüber, dass man sich uneinig sei: Der Entwurf zeichne sich vor allem durch seine Eigenschaft „to Stir Controversy“734 aus. Unklar war, ob der Entwurf nun „Art or Monstrosity?“735 sei, ob das entworfende Gebäude ein „Monument or Gas

726 Kallmann, Gerhard: Structural Trends in City Planning, in: Architectural Review 100 (1946), S. 125–

128; Ders.: What Is Happening to Modern Architeture?, in: Museum of Modern Art Bulletin 15 (1948), S. 16–17; Ders.: Towards A New Environment. The Way Through Technology, in: Architectural Review 108 (1950), S. 407–414; Ders.: Theaters, in: Contract Interiors 116 (1956), S. 108–119; Ders.:

Modern Tower in Old Milan, in: Architectural Forum 108 (1958/2), S. 109–111; Ders.: Vital Impulses, in: Journal of Architectural Education 14 (1959/2), S. 38–41; Ders.: The Action Architecture of a New Generation, in: Architectural Forum 111 (1959/Okt), S. 133–137, 244.

727 ‚Why, We Guard Millions‘. Calm Art Museum Thrown into Tizzy, in: Boston Herald, 01.05.1962, S. 7.

728 HNEA/AR014, GCC: A Competition to Select an Architect for the New City Hall in the Government Center of the City of Boston, Boston 1961, Appendix, S. v.

729 Design Picked for City Hall, in: Monitor, 04.05.1962, S. 1.

730 Die Details der unterschiedlichen Meinungen und Positionen wurden bereits an anderer Stelle hinreichend ausgeführt. Siehe dazu: Sirman 2018, S. 196–211, Monteyne, David: Boston City Hall and a History of Reception, in: Journal of Architectural Education 65 (2011/1), S. 45–62; O’Connor 1993, S. 269; Whitehill/Kennedy 2000, S. 208f.

731 HNEA/AR014, Leserbrief von Edward P. Haladay, in: Boston Herald, 21.06.1962.

732 HNEA/AR014, Leserbrief von Daniel Brown, in: Boston Herald, 27.05.1962.

733 HNEA/AR014, City Hall Debate, in: Globe, 05.05.1962.

734 And Here’s New City Hall, Apt to Stir Controversy, in: Boston Globe, 04.05.1962, S. 1, 7.

735 HNEA/AR014, City Hall Row Divides Hub, in: Boston Traveler, 04.05.1962.

Station“736 darstelle, ob es „Original or Too Oriental“737 sei bzw. ob es als „‚Delightful‘ or

‚Way Out‘“738 passend beschrieben sei. Die City Hall war jedenfalls „Talk of Town“739 und

„conversation piece for weeks“.740 Insbesondere im Boston Herald verschafften sich Gegner des Projekts in den Leserbriefspalten Gehör. „We Rise to Protest“ verkündete dort Robert Taylor.741 Ernest Dudley Chase hielt das Projekt für „a top heavy joke“742 und Robert Vianos abschließende Meinung lautete „Ugly! Ugly! Ugly!“743

Die Architekten Kallmann, McKinnell & Knowles bemühten sich, den Kritikern ihr Grundkonzept zu erläutern und ihnen ihr „paradise for pedestrians“ und „people’s building“ näher zu bringen.744 Versehen mit der zusammenfassenden Überschrift „It Will Grow on You“745 taugten ihre Ausführungen aber vermutlich wenig, um die Gemüter zu beruhigen. Doch gerade aufgrund der gegenteiligen Meinungen und anhaltenden Diskussionen hatte der Wettbewerb sein Ziel erreicht, die Aufmerksamkeit auf Boston zu lenken. Immerhin war auch die Presse in New York746 und Washington747 auf die Stadt aufmerksam geworden. Möglicherweise war diese Tatsache ausschlaggebend für die letztlich getroffene Entscheidung, den Entwurf tatsächlich zu realisieren und den Architekturexperten in ihrem Urteil zu vertrauen. Die Jury setzte sich jedenfalls für die Umsetzung des Gewinnerentwurfs ein und betonte in ihrer Beurteilung seine ästhetische Qualität:

„This building is a keystone between the historic past and the brilliant future which is to come. At a distance the building achieves great monumentality, drama and unity and in detail the contrastic textures, the play of light and shade, the richness of forms and spaces, culminate in a series of dramatic terraces which provides a strong focus for the symbol of city government. It is

736 The City Hall Debate: Monument or Gas Station?, in: Boston Traveler, 04.05.1962, S. 1.

737 HNEA/AR014, New City Hall: Original or Too Oriental, in: Globe, 05.05.1962.

738 HNEA/AR014, The City Hall Look, in: Boston Herald, 05.05.1962.

739 HNEA/AR014, City Hall Design Talk of Town, in: Boston Herald, 05.05.1962.

740 HNEA/AR014, Boston City Hall Design, in: Christian Science Monitor, 07.05.1962.

741 HNEA/AR014, We Rise to Protest, in: Boston Herald, 08.05.1962.

742 HNEA/AR014, Leserbrief von Robert Viano, in: Boston Herald, 09.05.1962.

743 Ebd.

744 IHNEA/AR014, t Will Grow on You, 3 Architects Predict, in: Boston Globe, 10.05.1962.

745 Ebd.

746 HNEA/AR014, A Pagoda for Boston’s New City Hall?, in: New York Herald Tribune, 05.06.1962.

747 Controversial Boston City Hall Designs Shown in Dual AIA Exhibits, in: Washington Post, 22.07.1962, S. G4.

a daring yet classical architectural statement, contained within a vigorous unified form.“748

Die BRA wiederum verließ sich ganz auf das Urteil der Experten und begründete ihre Entscheidung, der Realisierung des Entwurfs zuzustimmen, mit einem Verweis auf das Urteil der Jury:

„The summary of the jury was as follows: ‚The jury was unanimously delighted to see its best hopes for a great building so brilliantly fulfilled.‘“749

Zufrieden war die BRA vor allem damit, dass für alle Bauprojekte innerhalb des Government Centers bekannte Architekten verantwortlich zeichneten. So seien für das State Office Building750 „some of the most talented architects in New England“751 ausgewählt worden – gemeint war damit vor allem Paul Rudolph. Für das Federal Building habe man „some of the top design talents in the Nation“752 gewinnen können – angespielt wurde damit wohl vor allem auf Walter Gropius als Mitglied des Architects Collaborative. Und bei der City Hall habe man sich für ein „outstanding design“753 entschieden. Der Stadtrat auf der anderen Seite interessierte sich viel mehr für die Kosten des Ganzen. Um eine endgültige Entscheidung treffen zu können, forderte er vom GCC für alle acht Entwürfe der Finalisten zunächst Schätzungen der Baukosten in Bezug zur nutzbaren Fläche ein.754

Entscheidend mag letztlich das enorme Medienecho gewesen sein. Der Entwurf von Kallmann, McKinnell & Knowles wirkte auf viele Zeitgenossen befremdlich. Nicht von der Hand zu weisen war aber, dass der Wettbewerbsgewinner eine beachtliche Aufmerksamkeit generierte. Angesichts der großen Bedeutung, die Boston der

748 BCA/0200/0244/Box#147, Brief der Jury an den Professional Adviser Lawrence B. Anderson vom 03.05.1962, S. 1f. Hier hatte die Jury auch ihre sieben Bewerungskriterien festgehalten: „- Recognize the City Hall as an imposing symbol of City Government at its best, - Meet in a practical, efficient and flexible way the daily uses of its various functions, - Relate in scale and character to the surrounding buildings and spaces, - Posses a clear structural validity, - display appropriate and sensitive use of materials, - Be within acceptable economic bounds, - Possess architectural significance apparent to the Boston citizens. The winning design significantly answers these criteria and dramatically goes beyond the functional requirements in its alive and exciting solution of the program. It provides new dimensions in civic space.“

749 BCA/0200/0244/Box#299, BRA: Government Center Progress Report, November 1962, S. 7.

750 Das Gebäude wurde mehrfach umbenannt: Im hier zitierten Report war es in State Service Center umbenannt worden. Heute firmiert es unter dem Namen Government Service Center.

751 BCA/0200/0244/Box#299, BRA: Government Center Progress Report, November 1962, S. 9.

752 Ebd.,S. 8.

753 Ebd.,S. 7.

754 BCA/0100/001/IIIA-103-104, S. 162, City Council Proceedings vom 07.05.1962.

Öffentlichkeitsarbeit und dem Stadtmarketing zuschrieb, war die letztliche Entscheidung für die bauliche Umsetzung des Entwurfs nur konsequent. Tatsächlich erlangten die Zeichnungen und später auch die Fotografien des Baus eine beachtliche Reichweite. Die von Kallmann, McKinnell & Knowles erstellten Zeichnungen der Boston City Hall wurden im Verlauf der 1960er Jahre zum Symbol der gesamten Stadterneuerung. Mit der Präsentation des Gewinnerentwurfs für die Boston City Hall wurde in gewisser Weise auch das ‚neue Gesicht‘ der Stadt enthüllt. Nicht nur schmückte die Stadt ihre diversen Informationsbroschüren755 und behördlichen Dokumente756 damit. Die Bilder wurden in unterschiedlichen Zusammenhängen geradezu als Werbeträger vereinnahmt und gleichermaßen in Werbeanzeigen der Betonlobby,757 Wahlwerbung des Bürgermeisters,758 PR-Material von Baufirmen759 oder Mitteilungsblätter der lokalen Kirchengemeinde760 genutzt.

Der Wettbewerb wie auch die Realisierung der City Hall stießen nicht zuletzt in der Architekturpresse auf reges Interesse, die den Baufortschritt über Jahre hinweg aufmerksam verfolgte. Eine erhebliche Zahl an Artikeln wurde nicht nur in den Vereinigten Staaten veröffentlicht,761 sondern auch im Ausland.762 Dabei schaffte es die Boston City Hall mehrfach auf das Titelbild von Architekturzeitschriften und wurde durchweg positiv rezensiert. Die Entstehungsgeschichte der Boston City Hall kann in dieser Hinsicht als mediale Erfolgsgeschichte beschrieben werden. Gerade die

755 Boston on the Move, Broschüre der Stadt Boston, undatiert, BCA/0200/0244/Box#299/17-19.

756 aufortschritssbericht der BRA, November 1962, BCA/0200/0244/Box#299/17-19.

757 Werbeanzeige der Portland Cement Association, in: Architectural Record 87 (1964/Jun), S. 87.

758 Sonderbeilage der New York Times vom 08.09.1963, versehen mit Wahlwerbung des amtierenden Bürgermeisters, BCA/0200/0244/Box#186.

759 PR-Material der Baufirma Richmond Screw Anchor Co, 1967, HNEA/AR014; Deckblatt eines Kalenders zum Stadtumbau mit Verweis auf die beteiligten Firmen, 1969, HNEA/AR014.

760 Broschüre der Kirchengemeinde Old West Church, September 1963, BCA/0200/0244/Box#156/22.

761 Winning Design for Boston’s City Hall, in: Architectural Forum 116 (1962/Jun), S. 5–7; New Yorkers Win Boston Competition, in: Progressive Architecture 43 (1962/7), S. 65; Three Columbia Faculty Members Win Boston City Hall Competition, in: Architectural Record 132 (1962/7), S. 14–15;

McQuade, Walter: Toughness Before Gentility Wins in Boston, in: Architectural Forum 117 (1962), S. 96–101; Crimp, Frank W.: The Competition for the Boston City Hall, in: AIA Journal 39 (1963/3), S. 47; Collins, Peter: The New Boston City Hall, in: Progressive Architecture 44 (1963/Apr), S. 132–153; A Great Plaza for Boston’s Government Center, in: Architectural Record 135 (1964/3), S. 192–200; The New City Hall at Boston. A Portfolio of Sketches and Drawings, in:

Perspecta 9/10 (1965), S. 265–280; Fulfillment in Boston, in: Architectural Forum 127 (1967/Dez), S. 44–45; After the Boston City Hall, in: Architectural Forum 130 (1969/Jan-Feb), S. 54–

57; Boston’s City Hall, in: Bay State Architect 26 (1969/Jan), S. 28–32; Moholy-Nagy, Sibyl: Boston’s City Hall, in: Architectural Forum 130 (1969/Jan-Feb), S. 38–53; The New Boston City Hall, in:

Architectural Record 145 (1969/2), S. 133–144; Boston’s New City Hall, in: Concrete Products 72 (1969/Jun), S. 37–39; The 1969 Honor Awards, in: AIA Journal 51 (1969/Jun), S. 95–111; What It Took to Bring About the Best Public Building of Our Time, in: Interiors 128 (1969/9), S. 115–133;

Boston’s Open Center, in: Architectural Forum 132 (1970/Jun), S. 24–31; Perfect for Boston’s City Hall Plaza, in: Contract Interiors 130 (1971/7), S. 96–101.

kontroversen Debatten verschafften Boston und der Boston City Hall enorme Bekanntheit.

Abbildungen des Baus – seien es Skizzen, Pläne, Zeichnungen oder Fotos – waren offenbar mit positiven Zuschreibungen verknüpft, symbolisierten Qualität, Innovation und Kreativität. An diesen ‚Erfolg der Bilder‘ konnte der fertige Bau zumindest in der lokalen Bevölkerung nur bedingt anknüpfen. Waren die negativen Meinungen zum Wettbewerbsergebnis Anfang der 1960er Jahre noch von der Masse positiver Zeitungsmeldungen überdeckt worden, zeichnete sich mit nahender Eröffnung des Baus langsam ein Ende der Erfolgsgeschichte ab.

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