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Überlegungen zur internen und überregionalen gesellschaftlichen Struktur

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III.6 Auswertung: Modell der lokalen Hexis gruppen und Identitäten in Ripacandida

III.6.2 Überlegungen zur internen und überregionalen gesellschaftlichen Struktur

Eine Rekonstruktion der Sozialstruktur der Gemeinschaft von Ripacandida ist angesichts des fragmentarischen Befunds schwierig. Trotzdem soll hier ein Versuch gewagt werden. In den Gräbern von Ripacandida ist trotz des Bestands lokaler Traditionen (wobei eine klar identifizierbare lokale Keramik-produktion erst im 6. Jh. einsetzt) durch die zahlreich vertre-tenen (Keramik-)Produkte aus benachbarten Regionen und aus dem griechisch besetzten Küstenbereich eine deutliche Bereitschaft zur Annahme äußerer Einflüsse feststellbar. Somit würde die Gemeinschaft von Ripacandida zu den ‚offenen Ge-sellschaften‘ zählen, die sich durch kulturelle Dynamik aus-zeichnen489. Eine solche Dynamik findet ihren vielsagendsten Ausdruck in der Interaktion mit und der aktiven Annahme von verschiedenen, fremden Einflüssen, was sich etwa in der

‚Hybridisierung‘ von Gefäßformen spiegelt und deren Integ-ration. Auch gemeinschaftsinterner Wettstreit (der sich aller-dings archäologisch in Ripacandida kaum nachweisen lässt) ist Teil und Triebfeder einer solchen Dynamik490.

488 Zu dahingehenden Untersuchungen für den nordapulischen Raum s. demnächst Heitz u. a. in Vorbereitung.

489 Vgl. für das Beispiel des frühen Roms als ‚offene Stadt‘ etwa Ampo-lo 1981; zur Gegenüberstellung ‚offener‘ und ‚geschAmpo-lossener‘ Gesell-schaften im ethnologisch-archäologischen Vergleich s. auch Seibel 1978.

490 Cuozzo 2007, 227.

nen übertragen wurde, bildete sich überregional an manchen Orten (Kandidaten sind Braida di Vaglio, Torre di Satriano, Melfi und Baragiano, s. u.) allmählich eine politische Füh-rungsschicht bzw. Elite heraus. Wie später noch zu behan-deln sein wird, deuten abseits des Reichtums einzelner oder mehrerer an diesen Orten bestattenen Personen auch die dort errichteten Banketthäuser auf die Abhaltung öffentlicher Ze-remonien und Speisungen (empowering oder diacritical feasts) hin. Tatsächlich mögen, wie Brian Hayden gezeigt hat, gerade aufwendige Bestattungsfeierlichkeiten als integrales Instru-ment der aggrandizing-Strategien der nach Erlangung und Er-weiterung ihres Einflusses strebenden Personen und Familien genutzt worden sein – sowohl als Bühne der Selbstdarstellung als auch als Werkzeug zur Schaffung von sozialen Verbindun-gen und Abhängigkeiten499.

Wo und wie genau sich die frühen süditalischen Führungsschicht(en) allerdings in ein Schema einpassen las-sen, das zwischen Big Men und chiefs unterscheidet, ist schwer zu ergründen, und tatsächlich vielleicht auch nicht zentral für das Verstehen der gesellschaftlichen Prozesse. Im Sinne der Beurteilung der Helmträger von Ripacandida als örtliche Stellvertreter oder sub-chiefs und damit impliziert einer stärker herausgebildeten Hierarchie und Kontrolle, wären die Spit-zen dieses Systems eher als Häuptlinge anzusprechen, denn in Elman Services Definition grenzen sich chiefdom societies von Stämmen vor allem durch eine eindeutige und gefestig-te bzw. erbliche Hierarchie ab, die sich im sozialen Status der Gesellschaftsmitglieder niederschlägt500. Dieser Status beruht in der Regel auf einer familien- bzw. abstammungsgruppen-gebundenen Zugehörigkeit. Gerade auf der Mikroebene in den kleineren, lokalen Einheiten sind in solchen Sozialwesen typischerweise ältere Individuen mit größerer Autorität als die jüngeren ausgestattet, in der auch Frauen eine wichtige Rolle einnehmen.

Dass Abstammung ein wichtiges Kernkonzept auch im eisenzeitlichen Süditalien war, deuten die Befunde von Ripa-candida bereits an. Wahrscheinlich ist, dass sich im regionalen Wettstreit auch im eisenzeitlichen Süditalien besonders mäch-tige, durch soziales Prestige herausgehobene Familiengrup-pen (lineages) entwickelten, die überregional die Gesellschaft dominierten und deren Oberhaupt dem gesamten Stamm vorstand. Zwar wären in einem solchen System Status und Rang einer lineage durch die Nähe der Beziehung zu diesem Oberhaupt bestimmt; um eine Klasseneinteilung handelt es sich dabei jedoch noch nicht. In der Sozialwissenschaft wird die Größe solcher Gesellschaften meist von etwa Tausend bis einigen Zehntausend Mitgliedern angegeben, was für die Regionen des eisenzeitlichen Süditaliens nicht unrealistisch

499 Hayden 2009. Tatsächlich ist es aber schwierig, solche Bestattungs-feste archäologisch nachzuweisen, zumal sie nach ethnographischen Beobachtungen oftmals nicht am Grab selbst stattfinden; Hayden 2009, 49.

500 S. o. Anm. 499; vgl. Barfield 1997, 55–56; Winthrop 1991, 30–33;

Ulf 2015, 860–862.

haupt eine allgemeingültige Regelung existierte495. Allerdings bleibt zu konstatieren, dass die ersten Bestattungen der Stätte Frauen sind – sie begründen die ersten, größten und konstan-testen Cluster. Frauen sind auch im weiteren Verlauf der Ge-schichte der Gemeinschaft mit wichtigen Funktionen assozi-iert und überschreiten mit der Zeit einige der dichotomischen Merkmale, insbesondere die geschlechtsbedingte Bettung der Toten auf der rechten oder linken Körperseite. Angesichts der Tatsache, dass die Gemeinschaft von Ripacandida sich aus klei-nen Haushalts- oder Familiengruppen zusammensetzte, waren der zu verwandtschaftlichen Bindungen führende Umgang mit benachbarten Gemeinschaften und die Praxis der Exogamie unumgänglich. Auf der Mikroebene waren die Mitglieder der Gemeinschaft von Ripacandida in einem familienbasierten, egalitären Sozialwesen zusammengeschlossen. Auf der Mak-roebene jedoch waren sie spätestens im 5. Jh. in ein größeres Gesellschaftssystem eingebunden (Taf. 11b). Darauf deuten die nur als Symbole und wahrscheinlich als Rangabzeichen dienenden Helme und Bronzegürtel der abseits von Familien-clustern liegenden Bestattungen und ihrer Besitzer hin, denn dies kann als Zeichen von Haushalts-/Familienkategorien überschreitender Autorität gedeutet werden496. Da allerdings in Ripacandida weitere Hinweise auf die Herausbildung oder Anwesenheit einer überregionalen Elite, wie etwa Reste eines aufwendigen, nur durch größere kollektive Arbeit und Organi-sation errichtbaren Grabbaus oder eine wirklich herausragen-de Ausstattung einzelner Individuen oherausragen-der Gruppen fehlen, ist jedoch nicht damit zu rechnen, dass vor Ort starker sozialer Wettstreit praktizert wurde. Personen etwa, die im Stil von Big Men lokal agierten und Statusaspirationen formulierten, lassen sich in der Nekropole nicht erkennen497.

In modernen soziologischen Termini wohl am ehesten als Big Men oder chiefs angesprochen werden können diejenigen Personen, die in den Aufzeichnungen antiker Autoren größe-ren, auf der Grundlage von Stammeszugehörigkeit organisier-ten Sozialeinheiorganisier-ten dieser Zeitregion vorstanden und in den Schriftquellen als ‚Könige‘ bezeichnet werden. Wahrscheinlich bewegten sich die indigenen Gesellschaften des südlichen Ita-liens in dieser Periode als ranked societies zwischen dem, was in der soziologischen Forschung als Stamm bzw. segmentier-te Gesellschaft und was als Häuptlingstum beschrieben bzw.

definiert wird498 – d. h. dass lokale Gruppen, wie sie sich in Ripacandida manifestieren, intern nach Stammesprinzipien organisiert waren, aber überregional schon eine klare Hierar-chie vorhanden war, die sich als Hierar-chiefdom society bezeichnen lässt. Während also in kleinen Stätten wie Ripacandida lokale Autorität an einzelne, besonders fähige oder erfahrene

Perso-495 Die Frage nach patri- oder matrilokalen Residenzregeln könnten nur anthropologische und isotopische Untersuchungen beantwor-496 Heitz 2016.ten.

497 Etwa durch die Ausrichtung von Festen etc.; s. Ulf 2015, 857–860.

498 Nach den Kategorien von Fried 1967 und Service 1971. Vgl. die Definitionen zu den beiden Zuständen in Renfrew – Bahn 1991, 156–157.

der auch Konsequenzen für die lokale Gemeinschaftsstruktur in kleineren Gemeinden hatte – denn außer den Helmbestat-tungen gehören die besonderen rechten Hocker dem 5. Jh. an und könnten das örtliche Fehlen von männlichen Familien-oberhäuptern kompensieren.

Abschließend sei, nach den bereits in der Einleitung for-mulierten, generellen kritischen Anmerkungen zu diesem The-ma, noch ein kurzes Wort zur Ethnos-Diskussion anhand von

‚Keramikprovinzen‘ oder ähnlichen archäologischen Merkma-len im vorliegenden Untersuchungsgebiet erlaubt. Die Beiga-ben der Gräber von Ripacandida zeigen im gesamten Unter-suchungszeitraum ein gemischtes Aussehen, insbesondere die Keramikwaren, die oft als ethnisches Identifikationsmerkmal herangezogen werden. Dementsprechend würden sich die Ver-storbenen dieser Gemeinschaft nur schwer einem keramisch definierten ‚Ethnos‘ zuordnen lassen und gewissermaßen eine Zwischenposition einnehmen. Selbst wenn man also der Prä-misse folgen sollte, dass Keramikstil und Ethnos in einem ge-wissen Deckungsverhältnis stehen, würde der lokale Befund verdeutlichen, dass ethnische Identität nur ein Teil von indi-vidueller wie sozialer Identität ist – der in Ripacandida in den meisten Fällen von kleinteiligeren Identitäten bezogen auf die sozialen Rollen innerhalb der Gemeinschaft überlagert wurde.

scheint501. Auch den aus quellenkritischer Sicht mit gebotener Vorsicht zu betrachtenden Beschreibungen antiker Autoren würde eine solche Deutung der Organisation der süditalischen

‚Völkerschaften‘ durchaus entsprechen. Sie erwähnen nur wenige indigene Machtzentren bzw. Zentralorte, und kleine Gemeinschaften wie Ripacandida waren zu unbedeutend, um in ihren Schilderungen eine Rolle zu spielen. Dass es im in der Region auch gesellschaftlich prestigeträchtigere und da-mit entweder die Zentralautorität repräsentierende oder ihr zumindest näherstehende Subsegmente der chiefdom society gab, verdeutlichen nahegelegene Bestattungsplätze wie Melfi-Pisciolo, Melfi-Chiuchiari (mit eher nordapulischer Prägung) oder westliche Stätten wie Ruvo del Monte und Braida di Vag-lio. Soziale Kleinverbände bildeten aber das Rückgrat und die Grundeinheit der größeren Kollektive. Diese treten bei den Historiographen als größere politische Gebilde auf, die die überlieferten Namen tragen. Der bescheidene Beitrag des von Thukydides erwähnten Messapiers Artas von 150 Speerwerfe-ren zur athenischen Syrakus-Expedition mag, wenn die Zahlen stimmen, ein Spiegel des eher begrenzten Machtbereichs und der Verfügungsgewalt solcher süditalischer chiefs sein502. In ei-ner solchen tribalen und politischen Struktur wäre Ripacandi-da auf einer weit vom Machtzentrum entfernten Stufe zu su-chen. Bei ihrer egalitär wirkenden Organisation ließe sich die örtliche Gemeinschaft formal am ehesten als ein Subsegment einer größeren, wahrscheinlich als Häuptlingstum organisier-ten Gesellschaft einordnen. Hier sind die sozialen Kerneinhei-ten lokal organisiert, falls es sich überhaupt um eine ortsfeste Gemeinschaft handelte. Als Reflex einer zentralen Autorität können die Helmträger des 5. Jh. gedeutet werden, die ange-sichts ihrer isolierten Niederlegung aus dem Familienverband gelöst scheinen und durch ihre symbolträchtige Ausstattung Funktionäre einer übergeordneten Macht gewesen sein könn-ten503. Der Rest der Gemeinschaft bleibt einem traditionellen, egalitären Gemeinschaftsgefüge verhaftet, bei dem Rolle und Rang mehr auf erworbenem als auf ererbtem Status beruhen.

Dass der Einfluss einer übergeordneten, überregionalen Auto-rität sich dabei erst im 5. Jh. feststellen lässt, könnte sowohl auf einen in dieser Zeit einsetzenden oder zumindest seinen Einflussbereich ausweitenden Herrschaftsanspruch (und damit verbunden auch der Ausbreitung von ethnischen Vorstellun-gen) durch zuerst lokale, nun überregionale Eliten hindeuten,

501 Zur Größe der Häuptlingstümer s. Earle 1987, 279. 288. Aus ethnographischen Forschungen wird deutlich, dass ein Stammes-fürstentum in der Regel auch über ein dauerhaftes, politisches und rituelles Zentrum mit Tempeln, Wohngebäuden für das Oberhaupt und seine Gefolgschaft sowie einer spezialisierten Handwerker-schaft verfügt. Typisch scheint auch die Beigabe reicher Objekten-sembles anlässlich der Bestattung ranghoher Gruppenmitglieder. Es ist allerdings zu beachten, dass Services Einteilungen als Kategorien zwar hilfreich, in vielen Aspekten aber zu starr und grob sind (und in ihren Aussagen über Wirtschaftsweise etc. in den einzelnen Ge-sellschaftsformen zu spezifisch), um die Situationen in jeder mögli-chen Gesellschaft zu beschreiben.

502 Thuk. 7, 33, 4; s. u. S. 173.

503 Heitz 2016.

Bei den älteren, in den 1950er Jahren durchgeführten Grabungen im Neubaugebiet von Melfi-Chiuchiari konnten mehrere Fossa-Gräber (A–N) dank eines lokalen Amateurar-chäologen geborgen werden, allerdings unter ungünstigen Umständen. Informationen zu den Fundumständen und Do-kumentation der Bergung fehlen fast vollständig, sodass Un-wägbarkeiten in Bezug auf eine eindeutige Grabzuweisung der Materialien vorhanden sind507. Zusätzlich stellen die Gräber von Chiuchiari auch einige chronologische Probleme, denn oft finden sich neben einem zeitlich homogenen Beigabenset auch chronologische Ausreißer deutlich späterer Zeitstellung508. Auch diese Situation dürfte dazu geführt haben, dass die ur-sprünglich von Bottini vorgeschlagene zeitliche Einordnung der Gräber in einen Rahmen vom späten 6. bis ins 4. Jh. in der späteren Bearbeitung des Gräberfeldes nach unten korrigiert und die frühesten Gräber in die erste Hälfte des 5. Jh. datiert wurden. Trotz der fehlenden Dokumentation ist anzunehmen, dass diese Gräber nur einen Teil des Nekropolenareals darstel-len, und zwar den Bereich eines rein elitären Grabnukleus, der sich deutlich von den weiter unten erwähnten Gräbern der Ausgrabungen der 1970er Jahre unterscheidet.

Schon die ältesten Gräber M und C, die in der ersten Hälf-te des 5. Jh. angelegt wurden, zeichnen sich in Bezug auf die Beigaben aus: Ersteres enthielt zwar ein indigenes Keramikset, das aber um eine späte B2-Schale ergänzt wurde. Außerdem wurde dieser Bestattung ein korinthischer Helm zugeordnet.

Auch Grab C enthielt ein kleines, typisch indigenes Keramik-set mit mattbemalter und Streifenware, das von einer

B2-Scha-Tätigkeiten von Raubgräbern (clandestini bzw. tombaroli) in dieser Region.

507 Bottini 1988, 129; Mitro – Notarangelo 2016, 71–72. Tatsächlich ist leider sogar eine große Anzahl von Funden keinem Grab mehr zuzuordnen, darunter neben etwa zwei Dutzend Gefäßen (teils aus Metall) v. a. auch eine ganze Anzahl an Bronzegürteln und Waffen wie Schwertern und Lanzen, aber auch Fragmente von Kandela-bern und einige Schmuck- und Beschlagteile; Mitro – Notarangelo 2016, 119–124.

508 Etwa bei Grab D, wo vieles auf eine Datierung in die Mitte des 4.

Jh. hindeutet (Schwarzfirnisware), sich daneben aber Bronzegefäße und mattbemalte Ware finden, die ein Jahrhundert älter zu sein scheinen – ähnliches ist bei den Gräbern H, I und N zu beobach-ten. Auch bei Grab M deutet der Großteil des Inventars ins späte 6. Jh., es enthält aber auch einen Skyphos, der eher auf das Ende des 4. Jh. hindeutet. Die Gründe für diese Befundlage sind auf-grund der fehlenden Dokumenation sehr schwer auszumachen; nur spekuliert werden kann über Nachbestattungen, die umfangreiche Verwendung von Alt- bzw. Erbstücken oder spätere Störungen bzw.

Ergänzungen der Assemblagen durch Handlungen im Rahmen ei-nes Grabkultes. Die hier vorgelegte Besprechung der Gräber folgt der chronologischen Einteilung durch Mitro – Notarangelo 2016.

Die folgenden Ausführungen gehen der Frage nach, wie sich die Gemeinschaft von Ripacandida im Beziehungsgeflecht der süditalischen Gesellschaft verorten lässt. Als relativ klei-nes Subsegment von einer wahrscheinlich in (in dieser Zeit entstehenden?) Stammesverbänden organisierten Gesellschaft kann nur eine Betrachtung der Befunde auch der umliegenden Stätten einen größeren Zusammenhang erschließen. Dabei ist zu prüfen, ob sich die bei der Untersuchung der lokalen Grä-ber gewonnenen Erkenntnisse mit den Zuständen an anderen Orten decken. In den letzten Jahrzehnten erbrachten diverse Fundorte ausgedehnte, über einen langen Zeitraum und dem zeitlichen Horizont dieser Studie entsprechend belegte Grä-berfelder im Umkreis Ripacandidas. Die im Folgenden heran-gezogenen Beispiele werden sich v. a. auf zwei unterschiedliche Gebiete verteilen, mit denen die Gemeinschaft Ripacandidas nach Zeugnis der Keramikbeigaben enge Kontakte pflegte: das (süd)westliche, sog. nordlukanische Gebiet, das dem Verbrei-tungsareal der Ruvo-Satriano-Ware entspricht, und im Osten der nordapulisch-‚daunische‘ Raum, Verbreitungsgebiet der gleichnamigen bzw. Ofanto-subgeometrischen Ware504. Die Befunde ausgewählter Fundorte dieser Gebiete, deren Publi-kationsstand einen Vergleich erlaubt, sollen denen der lokalen Nekropole gegenübergestellt werden505.

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