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Archiv "ICD-Schlüssel: Administrative Pflichtübung" (22.10.1993)

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PRAVAS IN® COR

LESERBRIEFE

deren bestimmte notwendige Untersuchungen an, deren Unterlassung zu einem ernst- haften Gesundheitsrisiko für den Patienten und Haftungs- risiko für den Arzt, deren ordnungsgemäße Durchfüh- rung aber zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten für den Arzt führt. Ich denke an Quick- wertbestimmungen bei anti- koagulierten Patienten mit Herzklappenprothesen oder thromboembolischen Erkran- kungen, eventuell auch an die gehäuft durchzuführenden Blutbildkontrollen bei che- motherapierten Malignomer- krankten.

Ich appelliere deshalb an die Vertragspartner der Krankenkassen und der Kas- senärztlichen Bundesvereini- gung, diesen zwangsläufig entstehenden Hochrisiken abzuhelfen und aus ihrer Verantwortung heraus die obenerwähnten Untersuchun- gen bei den genannten Indi- kationen aus der Pauschalie- rung herauszunehmen und leistungs- und kostengerecht weiter einzeln zu vergüten.

Dr. med. Hans-Joachim Beh- nen, Düsseldorfer Straße 25, 40667 Meerbusch

Medizinertest

Zu dem Beitrag „Medizinertest — ja oder nein?" von Petra Ge- schwandtner-Andreß in Heft 34-35/1993:

Falscher Schluß

An der Veröffentlichung stört mich der Satz: „Wer schon im Test erfolgreich sei, habe auch später im Medizin- studium kaum Schwierigkei- ten und erziele in Prüfungen gute Ergebnisse."

Aus meiner beruflichen Erfahrung heraus, die auf der Ausbildung zahlreicher Kol- leginnen und Kollegen be- ruht, kann ich nämlich nicht den Schluß ziehen, daß gute Examensnoten auch gleich- zeitig eine gute Ärztin oder einen guten Arzt bedingen.

Dr. med. D. Bauer, Jakobi- Krankenhaus, Hörstkamp 12, 48431 Rheine

ICD-Schlüssel

Zu dem Kurzbericht „Diagnosever- schlüsselung: In der Arztpraxis obli- gatorisch" von Dr. rer. pol. Gerhard Brenner, Zentralinstitut für die kas- senärztliche Versorgung, in Heft 37/1993:

Administrative Pflichtübung

Für den unbedarften Arzt und Mediziner und auch Prüfarzt stellt sich die Frage, inwieweit eine Kodierung der Diagnosen nicht nur für die Datenaufbereitung der Kran- kenkassen und der Funktio- näre des Gesundheitsministe- riums Sinn macht, während die Ärzte weiterhin mit Pa- tienten und nicht mit Kodier- nummern zu tun haben. Es erscheint auch unsinnig, den ICD-Schlüssel neben der Ge- bührenordnung nun auch noch auswendig zu lernen, um eine vernünftige beschrei- bende Diagnose in ein Kor- sett nach DIN-Norm zu zwängen. Aus der Sicht des niedergelassenen Arztes be- deutet die gesetzliche Aufla- ge eindeutig zusätzlich ad- ministrativen Aufwand, der in den Kosten bislang nicht er- faßt ist, weder was den zeitli- chen noch den organisatori- schen und gerätemäßigen Aufwand anlangt.

Man kann wohl eher da- von ausgehen, daß zum Selbstschutz niedergelassene Ärzte einen ihrer Therapie angepaßten ICD-Schlüssel für die Kranken einbringen und mit den Krankenkassen entsprechend abrechnen, wo- bei wie bisher ein Zuviel an Diagnoseinformation wohl keine entscheidende Rolle spielt, lediglich ein Zuwenig an Information geahndet wird. Sollte sich allerdings dieser Stand auch noch än- dern, dürfte ein neuer Ko- stenschub in der ambulanten Patientenversorgung unver- meidlich sein, damit dann wirklich auch alle für den Pa- tienten in Betracht kommen- den ICD-Diagnosen einer entsprechenden Therapie ge- genübergestellt werden kön- nen.

PravasirMor, Pravasin'rnite, Pravasin® Zusammen- setA.Lr : 1 Tablette enthält: 5mg, 10 mg bzw. 20 mg Pravastatin-Natrium. Anwendungsgebiete: Primäre Hy- percholesterinämie, kombinierte Hypercholesterinämie mit Hypertriglyzeridämie (falls die Hypercholesterinämie im Vordergrund steht), wenn durch Diät mit Einschränkung des Fett- und Cholesterinkonsums bzw.

kalorienarmer Kost und anderen Maßnahmen (z.B.

körperliche Aktivität) keine ausreichende Cho- lesterinsenkung erreicht werden kann. Gegenanzeigen:

Überempfindlichkeit gegen Pravastatin-Natrium; aktive Lebererkrankungen; persistierende, nicht abgeklärte erhöhte Transaminasenwerte; Cholestase, Myopathien, Schwangerschaft, Stillzeit. Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren fehlen Erfahrungen.

Anwendung mit Vorsicht: Bei anamnestisch bekannter Lebererkrankung oder hohem Alkoholkonsum.

Nebenwirkungen: Gelegentlich Transaminasen-Anstieg, CK-Anstieg, Myalgie, Arthralgie, Hautausschlag. Unter Placebo und Pravastatin traten mit annähernd gleicher Häufigkeit auf: Magen-Darm-Beschwerden (Brechreiz, Erbrechen, Durchfall, Verstopfungen, Bauchschmerzen, Blähungen) sowie Infektionen der oberen

Atemwege,

Schnupfen, Kopfschmerz, Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit, Brustschmerz, Herzschmerzen. Selten Juckreiz. In Einzelfällen: Pankreatitis (kausaler Zusammenhang nicht gesichert) sowie Überempfind- lichkeitsreaktionen: z.B. Angioödem, anaphylaktoide Reaktion (Blutdruckabfall), Dermatomyositis. Vor Beginn und während der ersten 12 Monate der Therapie sollten die Transaminasen in Intervallen von 4-6 Wochen, danach in periodischen Abständen kontrolliert werden. Bei Auftreten erhöhter Werte Wiederholung dieser Laborbestimmungen und häufigere Kontrolle. Absetzen, wenn die Trans- aminasen über einige Zeit deutlich erhöht sind, insbesondere

wenn

sie bis zum 3-fachen der oberen Normgrenze ansteigen und persistieren. Einzelfälle von Hepatitis wurden berichtet. Muskelschmerzen, Empfindlichkeit oder Schwäche der Muskulatur: Bei Auftreten dieser Erscheinungen sollten die CK-Werte im Blut bestimmt werden. Bei deutlich erhöhten CK- Werten (mehr als das 10fache der Normwerte) und/oder einer diagnostizierten Myopathie sollte Pravasin® abgesetzt werden. Sehr selten wurde Rhabdomyolyse mit gestörter Nierenfunktion (als Folge einer Myoglobinurie) beobachtet. Auge: Obwohl keine nachteiligen Wirkungen von Pravastatin auf die Augenlinse des Menschen bekannt sind, sollte vor Behandlungsbeginn und in jährlichen Abständen eine Augenuntersuchung durchgeführt werden.

(Linsentrübung bei Hunden durch verwandten HMG- CoA-Reduktase-Hemmer). Wechselwirkungen: Hinweis:

Bei der Kombination eines verwandten HMG-CoA- Reduktase-Hemmers mit Immunsuppressiva (z.B.

Ciclosporin) sowie mit Erythromycin, Fibraten, Nicotinsäure sind Myopathien aufgetreten. Eine Kombination von Pravastatin mit diesen Substanzen kann daher nicht empfohlen werden. Weitere Information'en s. Fachinformation. Dosierung:

Anfangsdosis 10-20 mg Pravastatin-Natrium 1 x täglich vor dem Zubettgehen; ggf. Anfangsdosis 5 mg in Erwägung ziehen. Dosisanpassung frühestens nach 4 Wochen; Erhaltungsdosis 10-40 mg Pravastatin- Natrium. Packungsgrößen/Preise: PravasineCor (Tabl.

mit je 5 mg Pravastatin-Natrium): Pack. mit 20 Tabl.

DM 28,50; 50 Tabl. (N2) DM 64,80; 100 Tabl. (N3) DM 119,45. Pravasin"mite (Tabl. mit je 10 mg Pravastatin-Natrium): Pack. mit 20 Tabl. DM 48,89; 50 Tabl (N2) DM 111,08; 100 Tabl. (N3) DM 216,36.

Pravasin® (Tabl. mit je 20 mg Pravastatin-Natrium):

Pack. mit 20 Tabl. DM 70,86; 50 Tabl. (N2) DM 165,81; 100 Tabl. (N3) DM 327,72. Stand: 9/93.

Weitere Einzelheiten enthalten die Fach- und die Gebrauchsinformationen. Squibb-von Heyden GmbH, Volkartstraße 83,

80636 München.

SQUIBB-HEYDEN

A1-2736 (8) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 42, 22. Oktober 1993

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LESERBRIEFE

Für den niedergelassenen Arzt ist es kaum nachzuvoll- ziehen, seine Zeit den Gelü- sten von Statistikern zu op- fern. Er sieht eigentlich seine Aufgabe am Kranken. Aber wir sind als Kassenärzte ja nur noch Vertragsärzte, die gefälligst einen Vertrag zu er- füllen haben. Der Arzt kommt hinterher, oder wie es im Amtsdeutsch ja auch schon heißt, er ist nur noch kostenträchtiger Leistungser- bringer.

Immerhin sollte auch den Standesvertretern der Ärzte die hier aufgetischte admini- strative Pflichtübung zu den- ken geben.

Dr. med. Dorothea Scheffler, Norbert-Klemens Scheffler, Tempelhofer Damm 176/178, 12099 Berlin

Seehofer

Zu der angeblichen Äußerung „Ärz- tepack" von Minister Seehofer und den Leserbriefen dazu in Heft 31-32/1993:

Schrille Reaktionen

Die Reaktionen auf See- hofers unbedachtes Wort scheinen mir etwas schrill.

Mancher hat auch schon öf- fentlich auf die Regierung ge- schimpft; ob da nicht ein Aus- druck wie „Politikerpack" ge- fallen sein könnte?

Davon abgesehen: Wollte ich mich über jede ehrverlet- zende Äußerung gegenüber meinem Berufsstand — ich gehöre nun einmal gleicher- maßen zum Soldatenstand — derart erregen, so fände ich dazu reichlich Gelegenheit;

manchmal sogar in den Le- serbriefspalten des DÄ.

Henner Kuhn, Oberfeldarzt, Uferweg 12, 30952 Ronnen- berg

PS: Unserem Leser Dr. Hans Bell- mann, der sich wegen der Minister Seehofer zugeschriebenen Äuße- rung an den Bundeskanzler ge- wandt hatte, hat nach einigem Hin und Her der Leiter von Seehofers Ministerbüro, Dr. Erhard Schmidt, folgendermaßen geantwortet:

Nicht gemacht

Minister Seehofer hat wie- derholt erklärt, daß er die von Ihnen kritisierte Äußerung nicht gemacht hat. Dies ist nicht sein politischer Stil. Er ist für eine harte Auseinan- dersetzung in der Sache, aber ohne eine Abqualifizierung von Personen. Daran hat er sich bei der Diskussion des Gesundheitsstrukturgesetzes immer gehalten — im Ge g en- satz zu einigen wenigen Ärz- ten oder Zahnärzten, die ihn mit unsachlicher Polemik an- gegriffen haben.

Pflege

Zu dem „Seite eins"-Beitrag „Steu- ergroschen" in Heft 33/1993:

Neue Sondersteuer

Sie berichten über die Verschwendung von Steuer- geldern für Bonns jüngstes Kind, das nach langer Schwangerschaft und erhebli- chen Geburtswehen kurz vor der Entbindung steht. Es wä- re wohl besser, es Pflege- Steuer statt Pflegeversiche- rung zu nennen. In Wirklich- keit ist es doch nichts anderes als eine neue Sondersteuer, die vorwiegend den Arbeit- nehmer trifft. Zweifelsohne wäre eine der echten Versi- cherungen, wie sie nach versi- cherungsmathematischen Grundsätzen für andere Le- bensrisiken bestehen, begrü- ßenswert gewesen. Damit könnte den zwei Prozent pfle- gebedürftigen Bürgern, unter Berücksichtigung ihrer sozia- len und finanziellen Situati- on, gezielt und wirksam ge- holfen werden.

Die jetzt konzipierte Pfle- gevorsorge ä la Dr. Blüm ist weder auf Dauer noch mittel- fristig finanzierbar. Ähnlich anderen sozialen Segnungen der letzten Jahrzehnte wird sie neue Ansprüche begrün- den: wer dafür zahlt, möchte auch davon profitieren! Ich bin überzeugt, spätestens in der nächsten Legislaturperi- ode, also um die Jahrtausend- wende, wird von unseren Par- Unterschrift

A1 -2738 (10) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 42, 22. Oktober 1993

Referenzen

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