VARIA AUS DER INDUSTRIE
Regression der
Myokardhypertrophie unter Moxonidin
D
as Antihypertensivum Moxonidin (Cynt®) wirkt entgegen der ur- sprünglichen Annahme nicht primär als Alpha-Rezeptor- Blocker, sondern interferiert in erster Linie mit speziellen Imidazol-Rezeptoren, die in der Medulla oblongata neu entdeckt wurden. Die Affini- tät von Moxonidin zu diesen Rezeptoren ist rund dreihun- dertmal stärker als seine Affi- nität zu den zentralen Alpha- 2-Rezeptoren. Das klassische Imidazolin Clonidin dagegen bindet deutlich (um eine Zeh- nerpotenz) weniger selektiv an den Imidazol-Rezeptor.Durch diese unterschiedliche Selektivität wird die bessere Verträglichkeit von Moxoni- din gegenüber Clonidin er- klärt.
Mit Nebenwirkungen in- folge Alpha-2-Blockade muß aber auch unter Moxonidin
gerechnet werden: In einer Studie, die Prof. Joachim Schrader, Göttingen, bei ei- nem von Beiersdorf-Lilly aus- gerichteten Abendseminar während des Internistenkon- gresses am 20. April in Wies- baden präsentierte, waren bei 32,9 Prozent der Patienten Nebenwirkungen zu beobach- ten, die in 13,6 Prozent der Fälle zum Therapieabbruch führten. Im Vordergrund ste- hen Mundtrockenheit und Müdigkeit, seltener treten Schwindel, Schlafstörungen, Schwächegefühl und Kopf- schmerzen auf. Schrader be- tonte, daß es sich durchweg
um zwar unangenehme, aber harmlose Nebenwirkungen handelt, die häufig passager seien. Gefährliche Nebenwir- kungen gebe es nicht unter Moxonidin.
Gegenüber Clonidin ist die Nebenwirkungsrate ein- deutig reduziert. So tritt bei- spielsweise Mundtrockenheit unter Clonidin bei rund fünf- zig Prozent der Behandelten auf, unter Moxonidin dage- gen nur bei zehn bis zwanzig Prozent. Und ein weiterer Vorteil: Im Unterschied zu Clonidin wurde nach Abset- zen von Moxonidin kein Re- bound-Phänomen im Sinne
eines plötzlichen rapiden Blutdruckanstiegs beobach- tet.
Die antihypertensive Wirksamkeit von Moxonidin ist gut dokumentiert. Sie ent- spricht derjenigen von Beta- Blockern, Kalzium-Antagoni- sten und ACE-Hemmern, wie Vergleichsstudien zeigen. Po- sitiv schlägt die Fähigkeit von Moxonidin zu Buche, eine Linksherzhypertrophie — heu- te ein wichtiger Zielparame- ter der antihypertensiven Therapie — zur Regression zu bringen. Prof. Hermann Eich- städt, Berlin, stellte in Wies- baden eigene Untersuchun- gen mittels magnetischer Re- sonanztomographie vor. Mit dieser Methode wurde nach sechsmonatiger Moxonidin- Therapie eine Regression der Linksherzhyertrophie um im Mittel fünfzehn Prozent veri- fiziert. vi
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Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 28/29, 19. Juli 1993 (63) A1-2027